Erfahrungsaustausch Bananas löten

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Earl_Grey
Inventar

#1 erstellt: 22. Okt 2005, 17:01

Ich hatte mit meinem "Feinelektrik"-Lötkolben immer nur wenig Erfolg, beim Verlöten von Bananas eine ordentliche Lötstelle hinzukriegen (Lag vermutlich an der zu großen Masse, die Stecker-seitig zu erhitzen war).

Deshalb habe ich mir im Baumarkt einen billigen Gaskartuschenbrenner besorgt, Bananas in einen Schraubstock eingespannt, Kabeladern rein, dicken tropfnassen Lappen um den restlichen Kabelanfang gewickelt (damit nicht alles verschmort), besonnen (!) eingeheizt, Lötzinn drauf und am Ende mit Wasser "abgeschreckt".

Ergebnis: Bombenfeste Verbindung, glänzende Lötstellen (o.k., mit ein bißchen Ruß drauf: Aber darunter wirklich glänzend).

Ich bin kein Lötexperte, deshalb meine Frage: War das absoluter Blödsinn, weil durch die große Hitze irgendetwas Schaden nimmt, oder ein praktikabler Lösungsweg?
Bin auf Eure Erfahrungswerte gespannt, vielleicht hat ja jemand noch interessantere Ansätze ...

-scope-
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 22. Okt 2005, 17:12

Hallo,

besonders elegant ist das in meinen Augen nicht.

Sinnvoller wäre es, das Kabelende mit dem Kolben zu verzinnen, den Kötkelch des (metall) Steckers mit der Flamme auf etwa 200 Grad vorzuwärmen, und dann das Kabel "zügig" mit dem Kolben zu verlöten.

Earl_Grey
Inventar

#3 erstellt: 22. Okt 2005, 18:55

Sorry, hatte ich vergessen, zu schreiben: Die Kabelenden wurden vorverzinnt.
Und zugegebenermaßen habe ich mein Vorgehen etwas brachialer geschildert, als es tatsächlich durchgeführt wurde: Eine Verlötung (Kabelenden bereits vorverzinnt) dauert max. 30s, Ruß ist danach im Übrigen GAR KEINER dran (da habe ich geflunkert

).
Ich hatte aber mit der reinen Lötkolbenmethode immer das Problem, den Stecker auf Temperatur zu bringen.
Aber nachdem Du von "Flamme" sprichst, gehe ich davon aus, das auch Du das "Vorglühen" mit einem Gasbrenner für durchaus sinnvoll hälst -> Demnach würden sich unsere Vorgehensweisen dann doch nicht so eklatant unterscheiden (Allerdings nehme ich tatsächlich keinen Lötkolben zum Verlöten).
Mir interessiert vor allem: Mit dem Gasbrenner kommt man sehr schnell auf kurzzeitig sehr hohe Temparaturen im Vergleich zum Lötkolben (Verhältnis Löttemperatur - Lötzeit) - Ist das negativ? Und natürlich ob es einfacher geht, mein Lötkolben nichts taugt oder ob ich auch einfach nur zu blöd bin ...

-scope-
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 22. Okt 2005, 19:01

Vorglühen" mit einem Gasbrenner für durchaus sinnvoll hälst ->

Nicht unbedingt.
Wenn ich mit einem zu schwachen Lötkolben grossflächige Metallteile (Schirmbleche oder Stecker) verlöten muss, dann ist Vorwärmen allgemein die einzige Möglichkeit.
Allerdings hätte ich ein Heissluftgebläse benutzt...Keinen Brenner.
Funktionieren wird es aber sicher auch mit offener Flamme.

Earl_Grey
Inventar

#5 erstellt: 22. Okt 2005, 19:26

Heissluftgebläse ist tatsächlich eine gute Idee, daran hatte ich noch nicht gedacht. Und zugegebenermaßen eleganter.
Andererseits macht das mit dem Gasbrenner aber auch einen Heidenspass ...
Danke, -scope-!