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Hörbericht Marantz 2270

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Beitrag
JHB
Stammgast
#1 erstellt: 17. Dez 2006, 14:17
Hallo Zusammen,

nachdem in Maräntzchen`s Konfus-Fred ja Interesse an einem Hörbericht bestand, möchte ich, bevor es an`s hören geht, mit Euch die Rahmenbedingungen abstimmen. Nur soviel: dies ist natürlich absolut subjektiv.

Also erstmal das Equipment:

1. Natürlich Marantz 2270

2. Quelle: PS geht leider nicht mehr damit also CD CD-Player Sony CDP 227 ESD

3. Lautsprecher: alternativ Selbstbau aus Klang & Ton CT 193 (das ist der mit dem Breitbänder von Monacor, von Udo Wohlgemuth selbst aufgebaut!)
oder Focal Illusions Regalbox aus den 80ern

Beides sind Bass-Reflextröten.

4. Verkabelung: habe noch Cinch von Kimber, Lautsprecherkabel wird bisschen schwierig, in die Fummelanschlüsse passt nicht soviel rein (nicht meckern, ich bin in den 70ern/80ern gross geworden, da hat man Starkstromkabel zu den Boxen verlegt ). Muss also passende noch raussuchen

Testgegner: meine "Referenzanlage" könnt Ihr im Profil nachlesen.

Für erste Anregungen bin ich, wie immer, dankbar.

Gruß
JHB
bodi_061
Inventar
#2 erstellt: 17. Dez 2006, 14:23

JHB schrieb:
Lautsprecherkabel wird bisschen schwierig, in die Fummelanschlüsse passt nicht soviel rein (nicht meckern, ich bin in den 70ern/80ern gross geworden, da hat man Starkstromkabel zu den Boxen verlegt ). Muss also passende noch raussuchen


JHB dann mal los! Aber 2,5qmm sollten reinpassen. Das reicht! IMHO in den Siebzigern war noch so kein Kabelhype (Motto: Je mehr Querschnitt desto besser).

Wie ist das mit der Quelle? Sollte das der Sony 227 ESD sein, und der ist jetzt defekt?



[Beitrag von bodi_061 am 17. Dez 2006, 14:26 bearbeitet]
JHB
Stammgast
#3 erstellt: 17. Dez 2006, 14:28
Hallo Bodi

Ja, da hast Du Recht. Da hammer noch kein Hype gemacht was Kabel betraf. Zur Zeit habe ich aber nur noch 2x4 mm² hier, muss mal gucken ob ich noch in der Kramkiste was habe. Sonst nehme ich einfach 1,5 mm² Netzkabel, davon habe ich noch genug.
JHB
Stammgast
#4 erstellt: 17. Dez 2006, 14:30
@ Bodi

Nee, der Sony wird Quelle sein. Schlimmer ist: mein TD 160 MK II will nicht mehr. Hat einfach ohne Ankündigung die Scheidung eingereich. Ziemlich unfair.
bodi_061
Inventar
#5 erstellt: 17. Dez 2006, 14:32

JHB schrieb:

Schlimmer ist: mein TD 160 MK II will nicht mehr. Hat einfach ohne Ankündigung die Scheidung eingereich. Ziemlich unfair. :cut


....... das ist bitter! Ich hoffe der Defekt lässt sich beheben!?

Aber mit dem Sony als Quelle ist es erstmal auch ok!



[Beitrag von bodi_061 am 17. Dez 2006, 14:33 bearbeitet]
JHB
Stammgast
#6 erstellt: 17. Dez 2006, 14:34
das hoffe ich auch. In der Bucht sind die Dinger so teuer und wenn dann soll`s natürlich dann auch ein 125/126 werden. Muss einfach sein. Alleine schon wegen der Optik.
UBV
Stammgast
#7 erstellt: 17. Dez 2006, 14:42
Hallo,

der 2270 ist IMHO einer der bestklingendsten Marantz Receiver . Ich habe mich und werde mich noch von einigen Marantzreceivern aus meiner Sammlung trennen , aber der 2270 bleibt hier.

VG Bertram
JHB
Stammgast
#8 erstellt: 17. Dez 2006, 14:44
Hallo Bertram,

bin ganz Deiner Meinung, da bin ich völlig subjektiv.
Gelscht
Gelöscht
#9 erstellt: 17. Dez 2006, 14:55

der 2270 ist IMHO einer der bestklingendsten Marantz Receiver . Ich habe mich und werde mich noch von einigen Marantzreceivern aus meiner Sammlung trennen , aber der 2270 bleibt hier.


Dann muss der sich unbedingt noch in meine "Tafelrunde" der Marantz-Könige einreihen!

Auch wenn er dann nur im Schatten des Kaisers sitzt!

bodi_061
Inventar
#10 erstellt: 17. Dez 2006, 14:59

Maräntzchen schrieb:


Dann muss der sich unbedingt noch in meine "Tafelrunde" der Marantz-Könige einreihen!

Auch wenn er dann nur im Schatten des Kaisers sitzt!

:prost


........quasi als "Kronprinz"!!!

JHB
Stammgast
#11 erstellt: 17. Dez 2006, 15:06

bodi_061 schrieb:

Maräntzchen schrieb:


Dann muss der sich unbedingt noch in meine "Tafelrunde" der Marantz-Könige einreihen!

Auch wenn er dann nur im Schatten des Kaisers sitzt!

:prost


........quasi als "Kronprinz"!!!

:prost


Abwarten Bodi!! Nur weil die 23xx Dickschiffe sind, sind sie nicht automatisch besser!

Daher Änderung des Equipments: Lautsprecher werden Standboxen von Phonar, die Laser 2001!

Herausforderungen muss man einfach annehmen.
Gelscht
Gelöscht
#12 erstellt: 17. Dez 2006, 15:12

Abwarten Bodi!! Nur weil die 23xx Dickschiffe sind, sind sie nicht automatisch besser!


,...nein,..automatisch natürlich nicht! siehe 2500/2600er

JHB
Stammgast
#13 erstellt: 17. Dez 2006, 15:18
@ Maräntzchen

sollte keinesfalls dispektierlich sein. Nur eines: nach einem Vergleich (vor ca. 2 Jahren) mit o.g. Equipment bin ich zu der Meinung gekommen, daß die Marantze tonal ähnlich abgestimmt sind, aber die grösseren Brocken im Bassbereich eine wesentlich bessere Kontrolle und Kontour drauf haben. Die 2226 B ist bei mir noch täglich im Betrieb! Die 2270 leider nicht mehr (Aufstellungsprobleme), die wird nur ab und an mal angeschlossen. Auch das Aufstellungsproblem, auch Boxenaufstellung, muss ich für diesen Hörbericht noch lösen. Übrigens: Vorschläge zum gehörten Material?? Ich dachte da an Joe Cocker, Blonker, Kraftwerk, Status Quo.
Bin aber für Vorschläge offen und dankbar!

Gruß
JHB
bodi_061
Inventar
#14 erstellt: 17. Dez 2006, 15:23

Maräntzchen schrieb:

Abwarten Bodi!! Nur weil die 23xx Dickschiffe sind, sind sie nicht automatisch besser!


,...nein,..automatisch natürlich nicht! siehe 2500/2600er

:prost


......jepp! Hast natürlich Recht! Das mit dem Schatten und dem Kaiser ist ja nicht von mir!

Ich denke Phonar passt super zu Deinem 2230!

Gelscht
Gelöscht
#15 erstellt: 17. Dez 2006, 15:23

sollte keinesfalls dispektierlich sein


,...keine Panik,...da sind wir hier Anderes gewöhnt!



Aufstellungsprobleme


...am besten man hat alles auf Rollen,...dann kann man die Sachen nach Lust und Laune hin und her schieben!

bodi_061
Inventar
#16 erstellt: 17. Dez 2006, 15:29

JHB schrieb:
Übrigens: Vorschläge zum gehörten Material?? Ich dachte da an Joe Cocker, Blonker, Kraftwerk, Status Quo.
Bin aber für Vorschläge offen und dankbar!

Gruß
JHB


.....was hast Du denn noch so anzubieten? Mit Kraftwerk kann ich mich anfreunden! Hast Du Instrumental Sachen wie Vollenweider oder Friedemann? Könnte mir auch Dire Straits, Pink Floyd gut vorstellen!




[Beitrag von bodi_061 am 17. Dez 2006, 15:30 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 17. Dez 2006, 15:36
Das hört sich ja gut an

Übrigens, Kabel sollten vollkommen schnuppe sein, solange sie nicht 20m lang sind.

Ich würde aber einen etwas moderneren CDP nehmen, so ab 1996.
bodi_061
Inventar
#18 erstellt: 17. Dez 2006, 15:48
Hallo zusammen,

JHB kann im Moment keinen Beitrag loswerden! Hier eine Info von ihm.

Habe Vollenweider, gerade läuft Eroc. Dire Straits auch im Angebot. LS-Kabel sind Kimber 4PR geworden, hatte die noch rumliegen.

Ich hoffe er meldet sich gleich wieder zu Wort!?

andisharp
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 17. Dez 2006, 15:53

Hallo Udo,

bin leider mal wieder mit Spamschutz gestraft.

Habe leider nur noch den CDP, alternativ noch einen Kenwood 4090, aber der ist mind. genauso alt. LS-Kabel sind jetzt Kimber PR 4, die hatte ich noch rumliegen. Kombi läuft gerade mit Eroc warm.

Wäre Dir dankbar, wenn Du es den anderen mitteilen würdest, ich kann ja im Moment nicht teilnehmen.

Danke!

Gruß
Joachim



Hier noch mal Nachricht von Joachim
Elos
Inventar
#20 erstellt: 17. Dez 2006, 16:06
Wer will wissen, dass ein Marantz 2500 oder 2385, oder 2270, oder 2285, oder 2238 besser klingen als der eine oder andere.
Habt ihr sie alle die Maräntzchen um einen Vergleich anzustellen ?. Ich glaube nicht
Deswegen ist das meistens nur eine Vermutung
Maräntzchen kann nur einen Vergleich anstellen zwischen einem 2330 und einem 2385
Ich kann nur einen Vergleich anstellen zwischen einem 2238, 2265, 2285 und einem 2385.
Ich habe auch eine Vermutung, aber beweisen kann ich sie nicht, dass die Klangregelsteller in den 22ger Serien oder in den 23ger Serien gleich sind und dass es nur auf die Dynamik des Endverstärkers ankommt
bodi_061
Inventar
#21 erstellt: 17. Dez 2006, 16:15
Elos, wo hast Du gestern gesteckt? Habe Dich gar nicht in Maräntzchens Kaffeerunde "gesehen"!!!!

Natürlich hat keiner ALLE Marantz Receiver, aber ich glaube darum geht es hier doch auch garnicht! Es sollen lediglich einige (2, 3, etc.) Geräte verglichen werden. Just for Fun.




[Beitrag von bodi_061 am 17. Dez 2006, 16:23 bearbeitet]
Elos
Inventar
#22 erstellt: 17. Dez 2006, 16:20
Man muss ja zwischendrin auch mal arbeiten um Maräntzchen und Hifibrötchen zu kaufen
JHB
Stammgast
#23 erstellt: 17. Dez 2006, 16:21
Hallo, da bin ich wieder.

@ Elos

Soll kein Besser-Schlechter-Bericht werden, sondern ein Hörbericht eines 2270 in bereits genannter Konstellation.
Momentan höre ich Eroc, die Doppel-CD Wolkenreisen von 1998. Schon mal vorab: Macht tierisch Spass, aber die Phonar kann keinen echten Tiefbass. Aber sonst: Wie`s sich gehört!

@ andisharp

Denke Du hast Recht, der 2270 hat nen besseren Zuspieler verdient!

@ All

Höre mich weiter durch, bis jetzt erstmal Eroc, CD 1. Macht echt Spass!
Elos
Inventar
#24 erstellt: 17. Dez 2006, 16:26
Übrigens, gute CD, habe ich auch
Gelscht
Gelöscht
#25 erstellt: 17. Dez 2006, 16:30

Habt ihr sie alle die Maräntzchen um einen Vergleich anzustellen ?.


nein, alle kann und will man(ich) nicht haben.

Aber wenn man vieles hier im Forum liest, stellt sich doch heraus, dass es eine Gruppe von Marantzen gibt, die immer wieder als die klanglich besten herausgestellt werden.

das sind wohl die hier:

2270
2325
2330(B)
2385

ab und an muss /sollte man auch anderen im Forum zutrauen zu entscheiden/beurteilen welche sich besser und schlechter anhören (was immer das auch ist).
Das musste ich auf jeden Fall vor dem Kauf meiner Geräte tun, weil ich vorher noch nie einen Marantz besessen habe.

um nicht alle Marantz-Receiver durchzutesten, habe ich mir (um Zeit und Geld zu sparen) die letzten der oben erwähnten zugelegt.

...vielleicht klingt auch der 2285 oder ein 2245er besser/ am besten,...ich weiß es nicht!

ich habe es in meinem Fall gewagt, den Einschätzungen von Anderen (mit mehr bis viel mehr Hifi-Erfahrung als ich haben) zu vertrauen!...bislang bin ich damit nicht unzufrieden gewesen!

JHB
Stammgast
#26 erstellt: 17. Dez 2006, 17:52
ok., zweiter kurzer Hörbericht.

@ bodi

Sorry, Vollenweider scheidet aus, weil so gut weggeräumt, finde ich gerade nicht.

@ all

Eroc CD (CD 1) komplett durchgehört, danach auf Albert King "I wanna get funky" gewechselt. Stil Richtung B.B. King / Eric Clapton (Riding with the King)

Impulsverarbeitung schnell, Impulstreue gegeben. Klanglich sehr aufgeräumt, aber Auflösung stimmt nicht. O.k., die Phonar ist wirklich nur eine Einsteigerbox. Man kann damit zwar Musikhören, nicht unbedingt eine Beleidigung für`s Öhrchen, aber... Spricht mich nicht an. Stimme von Albert King erscheint mir auch verfälscht. Noch mal gecheckt an "Referenzanlage", Eindruck scheint zu stimmen.

Was nun? Boxen gewechselt, jetzt die kleine Focal Illusion angeschlossen. Ist eine Regalbox mit dem bekannten Focal Invershochtöner, gab`s auch mal als Bausatz, meine ist aber die Fertigbox, also nix gebasteltes von mir.
Damit versuche ich nun einen ca. 35 m²-Raum zu beschallen.
Damit verabschiedet sich naturgemäß die Tiefbass-Ausbeute, leider.

Es läuft genannte Albert King CD. Stimme tonal richtig, Klangbild erscheint vollkommen losgelöst von den Boxen. Räumliche Darstellung eindeutig besser, Impulse kommen noch schneller, insgesamt viel ausgewogener. Mir erscheint das viel "echter" im Sinne von "natürlich". Kurz und gut, die Kombination spricht mich viel besser an, das macht wesentlich mehr Spaß. Allerdings ist dieser Lautsprecher auch wesentlich teurer gewesen (Faktor 4) als die kleine Phonar. Für Interessierte: Beides sind Zweiwegeboxen mit Reflexunterstützung.

Also, eines ist für mich klar: Der 2270 hat auf jedenfall einen verdammt guten Lautsprecher verdient!

Echt genial, wenn Albert durch ist (Aufnahmen übrigens von 1973/74!) dann lege ich Dire Straits auf.

Bis später!
bodi_061
Inventar
#27 erstellt: 17. Dez 2006, 17:58
JHB, eine sehr gute Beschreibung Deiner Höreindrücke!

JHB
Stammgast
#28 erstellt: 17. Dez 2006, 20:02
@ bodi

Danke für`s Kompliment!

@ all

dritter Hörbericht

Vielleicht noch etwas zur Focal

Die Inverskalotte hatte ich ja bereits erwähnt, war ja damals ein Meilenstein in der Lautsprechertechnik.
Der dazugehörige Focal-Tiefmitteltöner ist ein 13er!! Jawohl, damit kann man auch Bass, nicht tief, dafür aber genau. Das ganze arbeitet auf ein Reflexgehäuse mit Reflexöffnung hinten. Was nichts anderes bedeutet, als nicht zu dicht an die Rückwand - aber auch nicht zu weit davon entfernt. Und genau das ist mir passiert - bisschen dichter ran an die Rückwand, und schon ärgert`s den Nachbarn. Bin ganz beherzt 10 cm zurückgegangen. Abstand zur Rückwand jetzt ca. 40 cm. Jetzt also mit ein wenig mehr Bassfülle, aber ohne aufzudicken.

Dire Straits "Sultans of Swing" (CD von 1998) durchgehört. Genial. Wie bereits beschrieben, Auflösung toll, Klangfarben und die von mir empfundene Raumdarstellung einfach toll. Diese CD hat aber nicht unerhebliche Dynamiksprünge und diese werden von dieser Gerätekonstellation wirklich gut verarbeitet. Nichts verschmiert, wird ungenau oder verliert sich. Alles bleibt sauber am Platz. Freund Knopfler steht scheinbar vor! den Boxen, alles andere bleibt sauber dahinter. Schlagzeug, wie`s sich gehört, sauber in der Mitte. Alles kommt sauber ohne zu komprimieren, bei diesen Dynamiksprüngen echt genial. Die Becken des Schlagzeugs - traumhaft. Man hört jeden Anschlag, es scheint auch sauber auszuschwingen. Private Investigations macht so einen Spass - ich hab`s mir gleich zweimal hintereinander angehört (o.k., mein Lieblingsstück).

Aber wie bereits gesagt, dieses Böxchen kann naturgemäß keinen echten Tiefbass! Trotzdem, diese Kombi macht Spass. Das habe ich so, als ich es zusammenwürfelte, echt nicht erwartet. Für mich echt eine Traumkombi - und das aus Resten von alten Anlagen!! Meine "Referenz" klingt natürlich noch überzeugender, aber trotzdem - diese Kombi ist einfach klasse. Das reisst mit, das funzt!

Gerade läuft Patricia Barber "Companion", CD von 1999. Stimme traumhaft, wird glaubhaft wiedergegeben. So macht Musikhören echt Spass. So habe ich das wirklich nicht erwartet.

Nochmals: Es lohnt wirklich, dem alten Helden nen guten Lautsprecher zu spendieren (und der darf auch ruhig noch "bässer" sein).

Wollt Ihr noch mehr hören oder nervt Euch das jetzt?

Gruß
ein total begeisterter JHB
Gelscht
Gelöscht
#29 erstellt: 17. Dez 2006, 20:10
nur weiter!
mhenze
Inventar
#30 erstellt: 17. Dez 2006, 20:39
Ruhig weiter - hast Du denn noch andere LS-Alternativen als die Bassreflex 2-Wegeriche (nicht dass die schlecht klingen, aber sie sind nunmal ein Kompromiß)?

mh
JHB
Stammgast
#31 erstellt: 17. Dez 2006, 20:59
@ mhenze

Leider nein, nur meine von der "Referenz-Anlage", die Temperance. Die Anlage will ich aber nicht auseinanderreissen - gerade alles so schön ausgerichtet, das tue ich mir nicht noch mal an. Sorry.

vierter Hörbericht

Also Patricia Barber "Companion" durchgehört - echt genial! Als Klangtip: hört Euch auf der CD mal den Titel Black Magic Woman an. Eingeweihte wissen - echter Santana-Klassiker. Aber diese Interpretation hat was! Echte Klangempfehlung. Auch bei diesen Aufnahme - es funzt.

Der Knaller aber schlechthin mit dieser Kombi: Pink Floyd!!!
Natürlich "The Wall"! Geht ja gar nicht anders - ein muss!
Prüfstein für jede Anlage - ehrlich, da habe ich schon hochgelobte Dinger dran scheitern sehen. Die Aufnahmen sind von 1979, meine CD habe ich Ende der 80er gekauft.

Die Übergänge der einzelnen Titel - sauber, akurat, alles nachvollziehbar. Da verschlumpft nix - ehrlich. Das kann ich Euch nicht wirklich beschreiben - das MUSS man gehört haben. Einsatz des Hubschraubers? Mir läuft`s jetzt noch den Rücken runter!

Insgesamt: Der 2270 hat`s immer noch drauf, er kann`s! Saubere Darstellung, einfach klar. Hatte ich schon erwähnt, wie unglaublich sauber er mit Dynamiksprüngen umgeht?? Das hat was, so machts Spaß.

Das was ich bis jetzt mit der Kombi gehört habe, hat mir unheimlich Spaß gemacht. Bis jetzt nicht einmal geskipt - und das mache ich sonst, wenn mich eine Anlage nervt. Die hier hat was. Schade, daß ich mangels geeigneter Boxen die Tiefbass-Eigenschaften nicht richtig testen kann - aber ich traue es diesem alten Helden zu. Bass war noch nie das Problem von einem echten Marantz - und der 2270er ist nunmal ein echter Marantz! Für mich immer noch ein echter Klangtip. Soweit ich weiß, war er schon in den 70ern ein echter Klangtip. Also, er hat immer noch was.

Übrigens, was den Bass betrifft, ich vermisse da wirklich nix im Sinne von: fehlt mir. Dazu macht das hier zu viel Spaß, gerade auch mit Pink Floyd. Ist ja auch wirklich nur der Tiefst-Bass. Was anmacht, ist die unglaubliche Impulsumsetzung dieser Kombination, ja, das hat der 2270 echt gut drauf. Das Zusammenspiel der Kombination ist wirklich aus einem Guß, die ergänzen sich echt gut.

Mal nebenbei: Der 2270 ist eigentlich aus der "Blauen Serie", meiner leuchtet in grün! (O.k., die Fachfrau nennt die Farbe Türkis, für mich isses Grün). Fragt mich nicht warum, das Gerät ist unverbastelt, nur neue Leuchtbirnchen reingekommen (Original). Sieht aber trotzdem gut aus. Also Receiver hören nur im abgedunkelten Raum - hat was! Nur kein Kuschelrock auflegen, sonst stört die Maus beim Mucke-hören!
Elos
Inventar
#32 erstellt: 17. Dez 2006, 21:35
Die 22ger Serie die einen Schieberegler (Balance) in der Mitte hat sind alle türkis.
Die "B" Serien ohne Balanceschieberegler sind alle schön blau.
Und ich auch bald prost
JHB
Stammgast
#33 erstellt: 17. Dez 2006, 22:24
@ Elos

Kein Schieberegler, allet Drehknöppe. Auch kein "B", nur rein 2270. Hinten steht drauf "Designed in USA. Produced in Japan". Vielleicht einer aus der ersten Serie?? Wäre ja genial.

@ all

Pink Floyd "The Wall" (CD 1) komplett durchgehört. Macht Laune. Fein durchstrukturiert die Wiedergabe. Also ist schon mitreissende Mucke (für mich! ). Anschließend Ricky Lee Jones gleichnamiges Album (1979). Cuck E.`S in love - ist doch immer wieder hörenswert. Wiedergabe immer noch genial. Gute Auflösung, Feindynamik genial. Und diese Gitarre! Echt hörenswert das Album, echte Klangempfehlung von mir.

Bis hierhin eigentlich nix zu meckern. Impulsverarbeitung ohne Kritikpunkte meinerseits. Ein Vergleich mit meiner "Referenz" verbietet sich zwar (alles durchweg 15-20 Jährchen frischer - die Endstufe der "Referenz" bringt 2 x 200 Watt an 8 Ohm RMS!), denn die kann`s wirklich noch besser. Aber wir reden über Vintage-Geräte - und dafür ist die Wiedergabe genial. Im Hintergrund läuft jetzt von Yello das Album "Baby" von 1991.

Auflösung, Dynamik (Grob- und Fein-!) einfach stimmig. Das Klanggeschehen löst sich von den Boxen, füllt wirklich den Raum (vom mangelnden Tiefsbass hatte ich Euch ja bereits berichtet). Hört Euch auf diesem Yello-Album mal Titel 4 (Ocean Club) an. Da ist Fingerschnipsen drauf und ein genialer Bass. Allein schon das Fingerschnipsen - absolut natürlich, echt glaubwürdig. Nichts verschmiert, nichts geht unter. Genial. Ob`s besser geht? Ja, meine Referenz zeigt es mir - nur da wird`s für Normalverdienende (dazu gehören wir doch, oder??) richtig teuer, um nicht zu sagen sauteuer!.

Damit will ich meinen Hörbericht abschliessen, ich hoffe, es hat Euch ein wenig gefallen.

Was ist jetzt für mich das Fazit dieses Hörberichts?

Nun, alte Helden (richtig kombiniert) können einem ein richtiges Klangvergnügen bereiten. Es macht immer noch Spass mit Ihnen zu hören. Das Bessere wird immer Feind des Guten bleiben - aber was besser ist, bestimme ich für mich!

In diesem Sinne, bleibt den alten Helden treu und pflegt sie - sie haben es verdient.

Gruß an Alle
Euer JHB
Elos
Inventar
#34 erstellt: 17. Dez 2006, 22:34
Stimmt, da gabs ein paar Ausnahmen, so wie der 2270.
Trink halt ein paar, dann siehste vielleicht auch nur noch blau, so wie ich. prost
andisharp
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 17. Dez 2006, 22:35
So isset

Hab heute auch ein wenig getestet und eine eigentlich aberwitzige Kombi für sehr gut befunden: McIntosh MX112 Vorstufe mit Hitachi HCA 6500 Endstufe an ALR Nummer 3, Zuspieler Sony X222ES.

Unglaublich warmer satter Klang, so mag ich das. Das ganze übrigens ohne Klangregler, eine Loudness hat der MX112 sowieso nicht.
JHB
Stammgast
#36 erstellt: 17. Dez 2006, 22:40
@ elos und andisharp

darauf aber einen grossen Schluck - den habe ich mir doch wohl jetzt verdient!

@ andisharp

die Kombi hört sich ja interessant an. Übrigens: auch bei meinem Hörtest keine Klangregelung betätigt, hatte ich das nicht erwähnt? Da ich zur Miete wohne, ab 20 Uhr mit verminderter Lautstärke, dafür Loudness rein. Klangverhalten hat sich nicht wesentlich verändert, Bass ein wenig voller, wie sich das bei anderen Boxen ausgewirkt hätte, kann ich nicht beurteilen.

Hat aber trotzdem richtig Spass gemacht - und darauf kommts an. (hab Brand )
Elos
Inventar
#37 erstellt: 17. Dez 2006, 22:57
Brand kommt von brennen.
Ich genemige mir jetzt auch einen "Brand" prost
Hilmilein
Stammgast
#38 erstellt: 18. Dez 2006, 01:18
Hallo JHB,

danke für deine umfangreichen Klangeindrücke zum guten alten Marantz 2270.
Liest sich wirklich sehr interessant.

Da ich auch so ein Teil besitzt, möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben.
Disclaimer: Da meiner auch nicht generalüberholt wurde, können andere Geräte derselben Baureihe schon wieder ganz anders klingen.

Die Testlautsprecher sind Selbstbau 37 kg schwere Alcone Dirac XT Ultimo mit einem der besten Hochtöner der Welt (handselektierte Ringradiator Vifa XT 300 ) von einem netten Forumskollegen im Sommer gekauft.

Als Testalben habe ich folgendes genommen:
- Beide Pink Martini Alben
- Dire Straits: Brothers in Arms
- Alle Alben des Swing Dance Orchestras
- Dave Brubeck: Live
- String: Englishman in New York
- Sophie Milman: Sophie Milman
-Alle Mando Diao Alben
-Eric Clapton – Home und Reeptile+

Insgesamt ist der Marantz 2270 schon ein gut klingender Vintage-Receiver und gehört sicher zur klanglichen Oberklasse.
Nur ganz so überschwänglich loben, kann ich ihn leider nicht.
Was wirklich exzellent ist, ist die Mitten- und Höhenabbildung. Die damit verbundene Räumlichkeit ist auch sehr gut, wenngleich immer noch weit von einen Pioneer SX 1000T von 1965! entfernt.
Man kann aber einzelne Instrumente sehr gut heraushören und klar deren Position bestimmen.
Beim Bass finde ich ihn eher nervig, man muss schon den Bassregler unterhalb der Mittelstellung stellen, um an meinen Standboxen ein halbwegs lineares Klangbild bekommen. Außerdem ist der Bass leicht kratzig und zu weich. Das gab es in den 70igern Jahren schon alles viel besser (z.B. Nikko STA 8080). Das sind knackige und präzise Bässe.
Besonders die aber von dir heißgelobte Dynamik finde ich eher nicht so prickelnd. Bei schneller Musik (Mando Diao) kommt er ganz einfach nicht hinterher und hört sich ehr „müde“ an. Kein Vergleich mit einem Sansui 8080 oder auch ein Nikko STA 8080. Mit diesen Gerätschaften kann man sogar Techno oder House hören.
Der Klang des Radioteils ist wie bei den Pioneers (SX X3X und SX X50) eher bescheiden. Der Empfang ist zwar mehr als ausreichend über Kabel. Auch hier ist ein Nikko STA 8080 wirklich ein Paradebeispiel, was klanglich über UKW möglich ist.
Wie gesagt, für einen Receiver ist er wirklich nicht schlecht. Die 200 EUR, die ich im Sommer dafür bezahlt habe, sind auch noch OK dafür.
Wenn ich allerdings dagegen meine Luxman-Kombi (5C20 und 5M21 aus der Reference Laboratory Serie), ebenfalls 70iger Jahre, dagegen höre, fällt der Marantz 2270 doch deutlich ab. Da lebt die Musik, die Dynamik und Impulsivität sind auch nach heutigen Gesichtspunkten mehr als beeindruckend. Beim Luxman steht allerdings auch mehr als die doppelte Leistung zur Verfügung.
Das deutlich hörbare Rauschen der Endstufentransistoren besonders bei feinen Nuancen fällt deutlich auf. Dieses Problem haben aber fast alle Klassik-Receiver. Bis auf den Pioneer SX 1000T von 1965. Vielleicht liegt es daran, dass er Siliziumtransistoren in den Endstufen hat.
Nichts für ungut, wollte ihn nicht schlecht machen, nur ist er nach meiner Meinung bei weiten nicht so gut, wie er immer gehypt wird.

Viele Grüße



Hilmar
JHB
Stammgast
#39 erstellt: 18. Dez 2006, 01:31
Hallo Hilmar,

da hast Du aber feine Böxchen! Echt gut, habe ich mal gehört.

Zum 2270

Also Rauschen oder ähnliches habe ich nicht, keine Geräusche, die nicht Musik wären. Bist Du ganz sicher, daß Deiner noch in Ordnung ist. In dem Alter der Geräte trocknen ja leider Kondensatoren aus.

Andererseits: die von mir verwendeten LS kommen mit Deinen um Längen nicht mit!

Ansonsten bleibe ich bei meiner Beschreibung. Welchen CDP hast Du benutzt oder habe ich das überlesen?

Viele der von Dir aufgeführten Titel kenne ich leider nicht, kannst Du die empfehlen (in welche Richtung geht das?)?

Gruß
JHB
raphael.t
Inventar
#40 erstellt: 18. Dez 2006, 08:03
Hallo JHB!

Eine kleine Kritik zum Hörtest sei mir hiermit erlaubt:

a) Patricia Barbers Interpretation des Songs "Black Magic Woman" ist interessant, sie singt auch wunderbar, doch hätte sie sich einen besseren Bongo-Spieler mit mehr Feuer verdient.
Kennst du die Urversion von Peter Green? An der müssen sich alle messen, auch Carlos Santana.

b) Die Urversion von Black M.W. ist auf einer alten Fleetwood Mac LP drauf, die aber klingt überhaupt nicht audiophil, im Gegenteil eher muffig.
Irgendwelche wohlklingende Aufnahmen abzuspielen und dabei Ohs und Ahs von sich zu geben, ist das der richtige Weg eines Hörtests?!
Ich kenne viele dieser "Demo"-Platten, doch für mich ist es vielmehr wahre Kunst, wenn ein Quellengerät (Verstärker in geringerem Ausmaß) von weniger guten bis sogar schlechten Aufnahmen die Musik so rüberbringt, dass grooviges Fußwippfeeling wie von selbst entsteht.
Ich kenne die audiophile Sucht durchaus, doch für mich ist erst ein Plattenspieler wirklich gut(und da kenne ich mich halbwegs aus), der schlechter abgemischte Platten besser rüberbringt als ein anderer.

Bitte fasse meine Meinung nicht als Angriff auf deine Person auf, sondern eher als Anstoß zu einer Grundsatzüberlegeung.
Ich jedenfalls finde deinen Hörtest interessant!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
JHB
Stammgast
#41 erstellt: 18. Dez 2006, 08:46
Hallo Raphael,

die Version von Peter Green kenne ich leider nicht, wo ist die drauf? Die Patricia Barber Version finde ich wirklich gut, beim Bongo-Spieler hast Du allerdings Recht, wirkt ein wenig uninspiriert.

Übrigens, daß fände ich gut (und war ursprünglich auch mein Ansinnen) wenn weitere Titel- und damit verbunden Klangtips kämen. Hilmar hat ja auch einiges genannt, was ich nicht kenne. Da bin ich für Tips echt aufgeschlossen und dankbar.

Somit fühle ich mich nicht angegriffen, sondern danke Dir für den Hinweis.

Gruß
JHB
6killer
Stammgast
#42 erstellt: 18. Dez 2006, 09:33

JHB schrieb:

die Version von Peter Green kenne ich leider nicht, wo ist die drauf?


Das ist keine "Version", sondern das Original
JHB
Stammgast
#43 erstellt: 18. Dez 2006, 09:42
Moin 6Killer,

ok. Ist das Original, trotzdem: wo finde ich die?????

Von Fleetwood Mac habe ich leider nur eine LP (Rumours) und ein Best Of (CD). Also bitte nicht auf die Folter spannen! Fand das Lied schon in der Santana-Version gut (da mögen andere denken wie sie wollen ). Also auch in diesem Sinne bin ich für Tips, seien es Alben oder auch nur einzelne Titel) immer dankbar. Bin zwar in den 70ern groß geworden, aber damals hat mich einerseits nicht alles interessiert und andererseits auch nicht zu allem Zugang. Würde mich also über Tips, egal welche Richtung, wirklich freuen.

In diesem Sinne bedanke ich mich schon im voraus und hoffe auf rege Beteiligung von Euch.

Gruß
JHB
6killer
Stammgast
#44 erstellt: 18. Dez 2006, 09:44
Auf jeden Fall ist es noch von den "echten" Fleetwood Mac, als das noch eine ernstzunehmende Bluesrock-Band und keine müde Pop-Band war. Also Ende der 60er. Tipp: auf www.allmusic.com nachschauen.
JHB
Stammgast
#45 erstellt: 18. Dez 2006, 09:50
Na geht doch! Danke für den Tip!
raphael.t
Inventar
#46 erstellt: 18. Dez 2006, 10:39
Hallo JHB!

Ich liebe Sängerinnen, eh klar, wenn da eine singt "I´m in love with you...", dass mich das mehr anspricht, als wenn es ein Mann von sich gibt.
Patricia Barber ist eine herausragende Pianistin und Sängerin, von ihr kann ich kaum genug bekommen, und alle ihre Aufnahmen sind mehr oder weniger audiophil.
Rickie Lee Jones hast du bereits erwähnt, nicht nur ihr Erstlingswerk verdient Beachtung, auch alle anderen Platten sind gut bis sehr gut.
Ihre erste Scheibe ist übrigens die typische Vorführplatte, wenn man jemanden mit Klangqualität beeindrucken will.
Wie die erste Platte von Simply Red auch, besonders die Nummer "Sad Old Red".
Ich liebe Joni Mitchell, die für mich eine ganz besondere Musikerin ist, auch in ihrer Hinwendung zum Jazz.
Cassandra Wilson, Dianne Reeves (das Livealbum besonders!), Rachel Ferrell und viele andere aus dem Jazzbereich gehören auch zu meinen Lieblingen.
Fast alle Alben der Letztgenannten sind audiophil, und so kann es durchaus zur Sucht nach audiophilen Tonträgern kommen, sodass man weniger gut aufgenommene dann kaum mehr abspielt.
Und ich bleibe dabei, ein Baustein, der durchschnittlich aufgenommene Platten besser abspielt als ein anderer, hat für mich erst den Härtestest bestanden, denn bei audiophilem Gezirpel klingen fast alle Geräte spektakulär.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
JHB
Stammgast
#47 erstellt: 18. Dez 2006, 11:03
Hallo Raphael,

erstmal danke für die Tips. Mir ging es übrigens nicht um Aufnahmequalität sondern um "hörenswert" im weitesten Sinne, also z.B. mitreissende Interpretation.

Teilweise sind übrigens Aufnahmen nicht im Studio, sondern im Presswerk verhunzt worden, leider manchmal schon im Aufnahmestudio total versaut worden. Ist leider so. Wenn es ein Gerät (und ich sehe es wirklich leidenschaftslos ob Platte oder CD)es schafft, mich trotzdem für die Musik als solche zu begeistern, dann ist es für mich ein gutes Gerät.
In diesem Zusammenhang ist für mich nicht nachvollziehbar, wenn "Tester" von einem "gnädigen Umgang" sprechen oder Weichzeichnereffekte postulieren. Hat das noch was mit der Musik als solches zu tun? Ich will das jetzt nicht bewerten, denn das steht mir nicht zu. Ich bin nun mal einfach begeistert, wenn es eine Gerätekombination schafft, mich derart in die Musik hineinzuziehen, wie ich es in meinem Hörbericht versucht habe darzustellen. Oft genug habe ich feststellen müssen, daß Musikwiedergabe die fesselt, von der richtigen Gerätekombination abhängig ist. Dabei waren aber sog. "Testsieger" nicht ganz so häufig dabei, wie ich es erwartet hätte.

Damit nochmals: Es geht mir bei den Musiktips nicht um besonders gute Aufnahmequalität sondern um die Musikinterpretation als solche. Wenn aber gute Musik mies in der Aufnahmequalität ist, dann bin ich einfach sauer und enttäuscht, denn schließlich hat es ja mein Geld gekostet. Dafür können aber die Interpreten nichts.

Damit meine nächste Frage: Was ist "audiophil" bzw. wie wird dieser Begriff mißbraucht? Ist "audiophil" nicht einfach nur "hörenswert", unabhängig von Rängen und Klassen? Ganz ehrlich, ich tue mich schwer im Umgang mit diesem Begriff, er scheint mir in der sog. Fachpresse zu häufig herangezogen zu werden als daß er für mich noch glaubhaft wäre als Qualitätskriterium.

Gruß
JHB
dirk67
Stammgast
#48 erstellt: 18. Dez 2006, 11:32
Mit dem "audiophil" ist das so ne Sache. Eigentlich sollten alle Aufnahmen so sorgfältig gemacht werden wie z.B. die von Blue Note oder Rhino. Ich versuche auch, gerade bei alten Sachen, immer die bestmögliche Fassung einer Scheibe zu kriegen. Aber nichtsdestotrotz ist die Musik das wichtigste. Es gibt nichts schlimmeres als irgendwelche als audiphil angepriesene Sampler, auf denen dann nur 2. oder 3. Klassige Musik drauf ist, bzw. Musik, die einem nicht gefällt.
JHB
Stammgast
#49 erstellt: 18. Dez 2006, 11:51
Hallo dirk67,

das ist genau das, was ich ausdrücken wollte. Was nutzt mir die beste Aufnahmequalität, wenn mich die Musik als solche nicht anspricht? Schlimm finde ich diese lieblosen Wiederveröffentlichungen, nur um mal schnell Kohle von Fans abzugreifen. Teilweise (nicht alle) minderste Qualität von minderwertigen Bandkopien, oder noch schlimmer, von total verhunzten Platten aufgenommen und neuaufgelegt. Muß das wirklich für teures Geld sein?

Gruß
JHB
Hilmilein
Stammgast
#50 erstellt: 18. Dez 2006, 13:43

JHB schrieb:
Hallo Hilmar,

da hast Du aber feine Böxchen! Echt gut, habe ich mal gehört.

Zum 2270

Also Rauschen oder ähnliches habe ich nicht, keine Geräusche, die nicht Musik wären. Bist Du ganz sicher, daß Deiner noch in Ordnung ist. In dem Alter der Geräte trocknen ja leider Kondensatoren aus.

Andererseits: die von mir verwendeten LS kommen mit Deinen um Längen nicht mit!

Ansonsten bleibe ich bei meiner Beschreibung. Welchen CDP hast Du benutzt oder habe ich das überlesen?

Viele der von Dir aufgeführten Titel kenne ich leider nicht, kannst Du die empfehlen (in welche Richtung geht das?)?

Gruß
JHB


Hallo JHB,

danke sind wirklich sehr feine Teilchen.
Um eine noch bessere Hoch- und Mitteltonwiedergabe zu bekommen, müsste man schon Unsummen ausgeben.

Das der Marantz in der Hinsicht ein technisches Problem hat, glaube ich eher nicht. Wie gesagt, dass Problem haben fast alle meiner über 20(Vorsicht! kranker Sammler :D) Receiver. Die Geräte erzeugen zwar selbst bei voll aufgedrehten Lautstärkeregler fast kein Eigenrauschen, trotzdem werden feine Nuancen in der Musik eben mit einem Rauschen hinterlegt. Bei den Hochtönern, hörst du allerdings auch noch das Flüstern eines Flohs, wenn es denn mit in der Aufnahme eingespeist ist, heraus.
Bei meine Luxman-Kombi gibt es dagegen überhaupt kein Rauschen, wenn es nicht direkt von der Aufnahme kommt. Da hörst du sogar das Rascheln des Ärmels des Jackets vom Pianisten, wenn er denn mal extrem leise in die Tasten haut.

Ich brauche auch nicht wirklich in meinem hoffentlich noch langen Leben (30 Jahre alt ) mehr eine andere Verstärkerkombi. Die technischen Daten dieser Kombination (1976 vorgestellt) sind auch noch heute jenseits von gut und böse.8)

Als CD-Player habe ich einen getunten Cambridge Audio 640 V2. Ich möchte damit keine Diskussion lostreten, ob das jetzt sinnvoll ist, oder nicht. Im direkten Vergleich zu meinen vorherigen Sony-Einstiegsplayer von 1991 höre ich allerdings schon gewisse Unterschiede. Er gefällt mir auch optisch sehr gut und integriert sich wunderbar mit meinen Receiver-Klassikern.

Die getesteten Scheiben gehen eher in Jazz/Blues (Pink Martini, Dave Brubeck, Sophie Milman (geniale Referenzaufnahme), Eric Clapton), 30-40iger Jahre Swing (Swing Dance Orchestra) und Rock/Pop (Mando Diao und eben Dire Straits).

Den meiner Meinung nach besten Gegenwert fürs Geld bei den Klassikreceivern, bietet immer noch der Nikko STA 8080. Wir ziemlich oft bei Ebay fürn Appel und Ei angeboten. Mein persönlicher Geheimtipp.
Trotzdem bin ich nun mal Pioneer-Receiver-Optik-Fan.

Viele Grüße und weiterhin entspanntes Hören!




Hilmar


[Beitrag von Hilmilein am 18. Dez 2006, 13:47 bearbeitet]
JHB
Stammgast
#51 erstellt: 18. Dez 2006, 14:43
Hallo Hilmar,

danke für die Info, scheint meine Richtung zu sein. Mal sehen, ob`s mein Händler hat.

Ich bin mit meiner Temperance auch sehr zufrieden, die hat noch den 2905er Hochtöner, als einer der Urväter Deines Ringradiators. Es gibt sogar für meine LS Umrüstungen darauf (wohlgemerkt vom Entwickler!). Bis jetzt bin aber so glücklich damit.

Nun, ehrlich gesagt, damit kann die kleine Focal nicht mithalten, soll sie auch nicht. Denke mal, dass die einfach gut mit dem 2270 klarkommt. Den von Dir genannten Nikko kenne ich nicht, noch nicht mal vom sehen, daher kann ich es nicht einschätzen. Aber Deine Luxman - darum beneide ich Dich, die sind wirklich klasse.

Vielen Dank nochmal die die Musiktips, wenn da noch was bei Dir schlummern sollte, immer her damit!

In diesem Sinne: viele glückliche Musikstunden.

Gruß
JHB
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