Gehe zu Seite: |vorherige| Erste .. 60 . 70 . 80 . 90 . 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 . 120 . 130 . 140 .. Letzte |nächste|

Alter PE 2020 (und andere Plattenspielerklassiker) vs. neuen Linn LP 12.

+A -A
Autor
Beitrag
torbi
Inventar
#5183 erstellt: 20. Apr 2009, 07:19
Guten Morgen zusammen,

Seb: Genau so. Im Notfall oder in Härtefällen Never Dull (am besten daussen, das Zeug stinkt).

Lg, Torbi
Bepone
Inventar
#5184 erstellt: 20. Apr 2009, 07:33
Hallo,

Freut mich sehr, dass euch meine Arbeit gefällt!


Also, der Rand meines Plattentellers war recht fleckig und unansehlich gewesen, da habe ich kurzerhand erstmal zur Stahlwolle gegriffen (Feinheit 0, fein) und hab den damit abgerieben.
Das war gar nicht so schlimm, ruck zuck war das Gröbste runter.
Diese Arbeit habe ich aber draußen gemacht, weil die Stahlwolle dann sehr krümelt.
Außerdem immer in Richtung der Drehriefen gerieben.

Dann habe ich den Rand nach dem Saubermachen noch mit Autopolitur und einem Baumwolltuch poliert (Hochglanzpolitur von Rex, für matte Lacke, die enthält feinste Schleifmittel). Diese Arbeit ging auch relativ schnell und mühelos, da das gröbste ja schon runter war.
Ich hatte es evtl. etwas einfacher, weil die Tellermatte runter war (der Kleber hatte sich gelöst).

Versiegelt habe ich nichts, die Autopolitur enthält ja theoretisch versiegelnde Wachse, mal sehen. Falls er wieder grau anlaufen sollte, polier ich ihn entweder wieder (Sache von Minuten), oder falls das gleichmäßig matt wird, lass ich es.

Also, wenn ich mir die Prospekte so anschaue, sind die Teller schon schön glänzend. Nicht hochglänzend, aber auch nicht matt oder grau.


Die Headshell wird schon ersetzt, Seb, das Gerät soll richtig ordentlich sein. Auch wenn die geklebte jetzt gut funktioniert, aber 100% die richtige Geometrie hat sie trotzdem nicht. Sie war ja vorher sehr verzogen, und da stimmt das auch jetzt nicht ganz.
Ja, das mit dem gestorbenen Gerät weiß ich, aber es soll ja nicht umsonst gestorben sein


Seb, ich hoffe, du bekommst deinen noch leiser, spitze aussehen tut er ja schon. Meiner läuft wirklich ruhig, auch auf 45U/min; auf 78 hört man ihn aber deutlich (vor allem im Teller-Kugelllager, ich habe aber keine Schellacks).
Wenn ich das Reibrad von Hand stramm gegen die Motorwelle drücke, höre ich ein periodisches Klopfen; mit Platte ist das aber absolut nicht wahrnehmbar.

Der Motor lässt sich ja schön einfach ausbauen und öffnen.
Du schriebst mal, dass du Spiel im oberen Lager hast, das ist natürlich unschön. Das lässt sich mit sehr dickem Öl, oder probeweise auch Fett, notfalls ein ganz klein wenig ausgleichen (wirklich).

Ich dachte auch, dass ein Treibrad auf alle Fälle nervend rumpeln muss, mein 1219 beweist aber, dass das nicht stimmt. Es ist schon hörbar, aber sehr leise.


Seb, du kannst doch probeweise einfach mal den TK samt System aus dem 701 in den 1219 einklicken, und hören, wie er damit klingt (oder auch vom 1019).

Ach ja, du kannst ja auch mal das Laufgeräusch deines 1219 aufnehmen; vorher kurz Musik (damit man einen Anhaltspunkt über die Lautstärke hat), dann Leerrille.
Die DHFI Nr. 2 hast du nicht, oder?



P.S. Seb, schönes Video, coole Mucke! Mit was filmst du das? Und den Ton, nimmst du den extra auf und schneidest ihn dann rein?


Gruß
Benjamin
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5185 erstellt: 20. Apr 2009, 07:37
Moinsen,

nachdem der 1219 von Sebastian und Benjamin in die Runde gebracht wurde, habe ich mich gestern auch meinem 1219 (WEGA) angenommen (eigentlich sollte der 701 zuerst fertig gemacht werden). Gereinigt und gepimmpelt wurde bereits, nur letzte Hand angelegt erst gestern.

Zu allererst: Mein Teller hat vorn auch einen kleineren Abstand zur Platine als hinten. Circa 1 mm. Man muss schon sehr genau hinsehen, was man im Normalfall nicht macht, aber bei einer Restauration schon
Egal, hätte Benjamin nix gesagt...

Benjamin hatte Recht: Die Lagerbrücke ist "Guss", hatte ich anders in Erinnerung.

Von Seb:

..., aber genauso kritisch ist der Motor. Und das völlig unabhängig von Treibrad- oder Riemenantrieb.


Richtig, wenn ich an meinen Thorens TD160 denke Motor brummte wie so 'ne Brummse. "Schwingend" eingebaut, erstmal Ruhe, ich habe jetzt aber einen neuen Motor eingesetzt. Jetzt ist er aber deutlich ruhiger als mein PE-33 und auch als der 1219 (dazu unten mehr).

Beim 1219: Mein Motor hatte auch ein Geräuschproblem, dass ich folgendermaßen in Griff bekommen habe:
- Motor 2-3 Stunden ohne Teller und Reibrad warmlaufen lassen.
- Ich habe noch die Ölpackungen von Joel für die Thorense, also habe ich das Öl für die TD-Motoren mittels Einwegspritze und gebogener Kanüle oben an die laufende Achse getropft. 3 - 4 Tropfen. Es wird auch 5-W40 gehen, was soll's?!
- Nach ca. 5 Stunden Dauerlauf waren die Motorgeräusche fast verschwunden (zwischendurch war ich Rennradfahren).
OP geglückt. Reibrad ist "Lenor-weich" , auch ohne Weichspühlpackung, da musste ich gar nix machen, außer reinigen.

Ich habe dann erstmal Musik mit dem "Neuen" gehört. Shure M91-ED mit Pfeiffer-Nachbaunadel druff und los.

Ich hatte ja keine allzu großen Erwartungen, deshalb bin ich um so mehr überrascht:
Der Dual 1219 geht ab wie... Der rockt und das mit diesem Nachbaunadelsystem. Derbe. Er hat nicht ganz den offenen Charakter des PE-33/DL-103, liegt aber auch sehr am Dl-103, vermute ich ma'.
Der Antrieb scheint sogar noch ein Hauch leiser zu sein als der vom PE-33, insgesammt unentschieden und "Geschmackssache" würde ich mal sagen.
Ich werde demnächst den 1219 mal mit dem V15-III meines 701 mit der SAS-Nadel probieren (, wenn ich sie denn endlich bestellt und bekommen habe).
Der Vergleich zum S-600 (mit eben dieser Nadel): Der 1219 kommt da für mein Empfinden nicht ganz heran (System!), er läuft natürlich etwas lauter (leicht spürbar, aber nicht störend) und klingt agiler aber auch etwas nervöser. Es fehlt ihm etwas an Gelassenheit. (Klangbeschreibungen sind immer so 'ne Sache, ich weiß...) Der S-600 ist etwas "erwachsener", souveräner, trockener,... ETWAS, ein Hauch.
Auch mein TD-160 (zurzeit noch mit Linn-K-5, passt aber gut) ist auch leiser, nachdem er einen neuen Motor bekommen hat. (Ich habe gestern aber nicht mehr lange mit dem TD160 gehört, also fällt es schwer, direkt zu vergleichen. Ist auch länger her, dass ich mit dem TD gehört habe).

Insgesamt ist der 1219 für mich eine deutliche Überraschung. Dass er gut ist, war mir klar, aber so gut...
Wer also Reibradsound liebt, muss eigentlich so 'n Dreher haben (oder den 1229?).
Vielleicht werde ich mir ein NOS-Ortofon-System für meinen 701 gönnen (oder ein Yamaha-MC-9?) und das V15-III/Jico-SAS auf dem 1219 fahren?
Das ist ganz bestimmt nicht "zuviel" für den 1219.
Dann wird die ein- oder andere "Referenz" fallen

Teller polieren: Alupolitur geht bei den Dual-Tellern nicht sooooo gut. Ich habe meinen Teller mit Stahlwohle (1000'er) gereinigt (ein bisschen Zitronensaft dazu) und anschließen mit einer Metallpolitur (für "Alles") poliert. Sehr mühselig,
ich wäre auch für 'ne Empfehlung dankbar(!),
versiegelt mit abschließender Nevr-Dull-Politur. Wenn man die in einem halben Jahr auffrischt, läuft der Rand auch nicht schlimm an (hoffe ich, beim Thorens und beim PE-33 und... hat's jedenfalls geklappt).

So, genug geschrieben.
Bepone
Inventar
#5186 erstellt: 20. Apr 2009, 07:52
Hallo Andreas,

schöner Bericht.
Der 1219 ist wirklich ein tolles Teil. Es ist mein erster Reibradler, und ich war auch überrascht über den leisen Antrieb.

Und er hat ja auch etwas von Massivität, siehe z.B. die Guss-Lagerbrücke

Der schräg stehende Teller, geschenkt. So sieht man's ja wirklich nicht.
Es ist wohl so von Dual gewollt, und ich sag mal, irgend einen Zweck muss es dann ja auch erfüllen



Zu deiner Motorschmierung möchte ich noch sagen, der Motor hat auch ein unten liegendes Lager incl. Lagerspiegel.
Um da ranzukommen, müsstest du den Motor ausbauen und öffnen.
Aber wenn deiner sehr ruhig läuft, kannst du es evtl. auch lassen, ich hoffe nur, er frisst nicht irgendwann, wenn er trocken ist. Dann wäre es zu spät gewesen.


Tips zur Tellerpolitur sind weiter oben einige gefallen. Mühselig war das bei mir eigentlich nicht sehr.


Gruß
Benjamin
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5187 erstellt: 20. Apr 2009, 08:37
Hi,


..., der Motor hat auch ein unten liegendes Lager incl. Lagerspiegel.

Ja, schon klar, aber ich wollte den Motor nicht zerlegen. Kommt man da evtl. auch mit einer Sprize/Kanüle ran?
Ich werde nicht einfach blind Öl durch irgendeine Öffnung im Motor in Richtung Lagerspiegel schicken

Noch eine wichtige Anmerkung (habe ich ganz vergessen):
Ich habe diesen doofen Kurzschließer im Dual stillgelegt. Das NF-Kabel direkt mit den Tonarmkabeln verlötet und die Massen getrennt, also die Gehäusemasse über ein separates Kabel herausgeführt. Das kann man am Verstärker anschließen oder am Schutzleiter der Steckdose, je nach "Potential-Konzept" des Verstärkers.

Ich kann völlig verstehen, warum einige genau den 1219/1229 zu ihrem Lieblings-Dual erklärt haben.
Es ist zwar nicht der Plattenspieler für "die Insel", aber so ein Plattenspieler habe ich bisher auch noch nicht gehört. (Es wird auch extrem teuer, so einen zu besitzen, falls es ihn denn geben sollte).

Ich bin mir aber noch nicht im Klaren, in wieweit die Zarge des WEGA-1219 ihren Anteil hat: Das Teil hat eine relativ schwere Bodenplatte aus Spanplatte, ebenso der in die Seitenteile genutete Rahmen, der Rest scheint Sperrholz zu sein. Das hat eine ganz andere Qualität als die mir bekannten Dual-Zargen (Plastik-Bodenwanne und Einbaurahmen).

Und zum Thema "Zargenklang" wurde ja schon viel konträres geschrieben
Wenn man aber einfach mal die Platine des 1219 im laufenden Betrieb nur berührt, leicht antippt, hört man sofort den Schallübertrag in den Lautsprechern. Man soll mir jetzt nur noch sagen, dass Mikrofonieeffekte unerheblich seien und die Zarge dabei keinen Anteil hätte...

Die Grunzig-Zarge macht äußerlich aber auch einen guten Eindruck. Sieht sehr wenig nach Plastik aus, dieses Palisander
Bepone
Inventar
#5188 erstellt: 20. Apr 2009, 09:08
Hall Ansreas,

nein, um an das untere Lager ranzukommen, musst du den Motor definitiv zerlegen.

Ist aber nicht zu schwierig; ausbauen, zwei Schrauben bzw. Muttern aufdrehen und die beiden Motorhälften trennen (habe einen Schraubendreher an den Rand einer Hälfte angelegt und rundherum losgeklopft).

Willst du den Rotor komplett herausbekommen, musst du noch das Pulley abschrauben.


Was hast du gegen den Kurzschließer? Einmal die Kontakte gesäubert, und das Teil arbeitet einwandfrei (wenn man die Kontakte nicht verbiegt).
Im laufenden Betrieb wird der doch sowieso umgangen.

Die Masse kannst du auch mit Kurzschließer trennen und separat herausführen, falls das nötig ist (habe das so beim Umbau auf Cinch gemacht, z.Zt. ist aber wieder das DIN-Kabel dran).


Meine Dual CK20-Zarge ist auch recht solide aus Sperrholz mit Echtholzfurnier, nur der Boden ist wohl aus fester Pappe.
Dass du Geräusche hörst, wenn du auf die Platine tippst, ist klar, der Tonarm und das Tellerlager hängen dort ja unmittelbar dran. Aber zur Umwelt ist das durch die Federn entkoppelt, tipp mal dort hin wo der Plattenspieler draufsteht, da wirst du viel weniger hören.


Ich glaube, Seb sagte, bei seiner Grundig-Zarge ist nichts aus Plastik.


Gruß
Benjamin
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5189 erstellt: 20. Apr 2009, 09:43
Also mit dem Kurzschließer:

Je weniger Kontakte im Weg, desto besser. Nachdem ich mal den Unterschied eines durchverkabelten Tonarms zu gleichem mit einigen Steckkontakten gehört habe... Das brauch' ich nicht.

Und stumm-schalten brauche ich auch nicht.


Aber zur Umwelt ist das durch die Federn entkoppelt, tipp mal dort hin wo der Plattenspieler draufsteht, da wirst du viel weniger hören.

Das ist richtig, aber auch die Federn machen wieder auf (Resonanzen). Ähnliche einer Spule, die bei hohen Frequenzen kapazitiv wird und "durchlässt".
Die Zarge soll zudem ja auch schallundurchlässig sein, damit, abgesehen von der Oberseite, kein Luftschall an die Platine kommt. (Ich höre übrigens immer mit abgenommener Haube).
Wenn die Platine schwingt, soll diese Schwingung von der Zarge absorbiert und nicht von der Schwingung angeregt werden: Dann nützt die Entkopplung auch nix. Somit ist die Zarge quasi eine in Reihe zur Federung geschaltete Feder. Die Zarge ist nicht unendlich steif, auch wenn man das gerne statisch idealisiert so annehemn möchte.
Wäre mal interessant, frequenzabhängige Messungen zu sehen, bei unterschiedlichen Zargen. Eine Art Ausschwingdiagramm über die Frequenz. Ich weiß nur noch nicht, wie man das realisieren könnte?
Ist auch nicht soooo wichtig

Manchmal ist eine schlichte Holzzarge der beste Weg, auch wenn diese nicht unendlich schwer und schallundurchlässig ist. Wohl der beste Kompromiss.
Bepone
Inventar
#5190 erstellt: 20. Apr 2009, 10:36
Hallo,

Andreas, dass sich Steckkontakte irgendwie schlecht anhören sollen, naja...
Wenn sie keine großen Übergangswiderstände bilden (ich sag mal, 0,1Ohm), was soll dann am Klang anders werden, jedes Kabel hat einen ohmschen Widerstand.
Also, die Kontakte mal pflegen, danach durchmessen und gut ist, das mit dem anderen Klang nehme ich dir nicht ohne weiteres ab

Muss aber sagen, dass ich noch keinen entsprechenden Test gemacht habe. Könnte ja mal kurz die Steckkontakte mit einem angelöteten Kabel umgehen, bin gespannt was passiert...



Das mit der Zarge sehe ich noch eher ein.
Da hat schon jedes Material seine eigene Dämpfung und Festigkeit, aber die Steifigkeit ist natürlich am meisten von der Konstruktion an sich abhängig.

Da ich zumeist mit Kopfhörern höre, kommt bei mir nicht allzuviel Luftschall außen an der Zarge an.

Dein Ausschwingversuch ist doch leicht zu realisieren; ein Beschleunigungsaufnehmer an die Zarge, und die Zarge mit Sinussignalen angeregt, z.B. mit einem angekoppelten Lautsprecherchassis.
Die el. Signale des Beschleunigungsaufnehmers dann mit dem Oszi oder besser PC und Messkarte aufgenommen.


Gruß
Benjamin
CyberSeb
Inventar
#5191 erstellt: 20. Apr 2009, 10:49
Hallo zusammen,

lese mit Interesse mit, habe aber wenig Zeit ...

Benjamin: Ich kann mal eine Aufnahme machen, aber im Moment nicht ... Ich habe ins obere Lager tatsächlich noch etwas Fett rein, das scheint etwas gebracht zu haben.

Ich lasse den Motor jetzt einfach mal ein paar Stunden "leer" laufen. Danke für den Tipp, Andreas.



Gruß, Seb
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5192 erstellt: 20. Apr 2009, 12:22
Moin zurück,


Also, die Kontakte mal pflegen, danach durchmessen und gut ist, das mit dem anderen Klang nehme ich dir nicht ohne weiteres ab

Naja, die Sache nur mit dem Ohmschen-Widerstand zu erklären, reicht wohl nicht ganz. Auch Stecker haben haben andere Eigenschaften (Kapazität, Induktivität) hervorgerufen durch Material und Bauart. Wenn dann auch noch magnetisierbares Material ins Spiel kommt...
Bei den Steckkontakten am TA-System sehe ich auch nicht sooo das Problem, eher doch bei den Materialübergängen des Kurzschließers. Ich umgehe diesen vermeidlich neuralgischen Punkt auf einfache, kostengünstige und reversible Art und Weise.
Unter Beibehaltung des Kurzschließers lässt sich die Masse jedoch nicht abtrennen, wenn ich mir das Schaltbild so ansehe...?

Auch wenn's ein Placebo-Effekt ist und bei den Duals keine Auswirkung hat, bin ich zumindest auf der "sicheren Seite".
Noch vor wenigen Jahren tat man sich bei der Kabeldiskussion auch sehr schwer und man verschmähte Dinge wie "Skineffekt" undundund. Selbst Kabelkapazität und Induktivität wurden belächelt: Die Unterschiede lägen nicht im Übertragungsbereich...

Dass diese ganze Diskussion und die Anerkennung mittlerweile dazu geführt hat, dass es Kabel für zig hundert- wenn nicht tausend Euros gibt, steht auf einem anderen Blatt.
Da mach' ich auch nicht mit.

Es ist für mich auch immer eine Frage der Relationen: Ich hänge doch kein Kabel für 120,- EUR an einen Verstärker, den ich für 400,- gekauft habe (gebraucht)

Die guten "klanglichen Eigenschaften" hängen weniger mit dem Preis als mit dem Material, Bauart und Einsatzzweck eines Kabels zusammen.
Für normale NF-Verbindungen nehme ich entweder CAT-5 oder (etwas steiffers) CAT-7 mit günstigen Chinchsteckern (leichte Teile mit hohlgebohrten Pin, Plastikkappe und antimagnetisch). Gibt's beim "C"... vergoldet gibt's den Stecker auch, dann aber nicht beim "C".

Für Plattenspieler wird normalerweise HF-Litze oder Kupferlackdraht genommen. Ab Tonabnehmer, weiter in eine entkernte CAT-5-Leitung, deren Schirm weiter genutzt wird und sogar für die Leitung der Gehäusemasse geeignet ist. Schirmung gelungen, kein Brumm.
Das sind keine großen Investitionen und so manche High-End-Strippen sehen blass aus.
Ich finde die DIN-Stecker übrigens auch unter diesen Gesichtspunkten sehr gut.

Ich glaube aber, das Thema passt irgendwie hier nicht rein?

Den Tonarm des 701 werde ich wohl mit HF-Litze durchverkabeln, ab Kontakt-Platinchen im Kopf bis zu den Steckern. Auch reversibel, der Kurzschließer verliert dann seine Funktion, aber die wechselbaren Tonköpfe bleiben.

Das habe ich bereits im S-600 so gemacht, da wird sonst per Relais kurz geschlossen.
Bepone
Inventar
#5193 erstellt: 20. Apr 2009, 12:58
Hallo Andreas,

mit Kabeln werde ich wahrscheinlich nicht rumbasteln, da lass ich einfach das drin wie es ist. Vor allem die Tonarmkabel werde ich nicht anrühren.
Die org. DIN-Strippe tut auch gut ihren Dienst und wird nur ersetzt, wenn der Plattenspieler an einen Verstärker mit Cinch-Eingang kommt.

Wenn es dir aber Spaß macht bzw. du dir einen Effekt erhoffst (oder auch hörst), warum nicht.



Unter Beibehaltung des Kurzschließers lässt sich die Masse jedoch nicht abtrennen, wenn ich mir das Schaltbild so ansehe...?

Doch, das geht, es sind lediglich zwei Drahtbrücken durchzutrennen, die die Gehäusemasse auf den Schirm des Phonokabels legen.
Nach Durchtrennung dieser Brücken ist die Masse vollständig vom Signalkabel getrennt und muss separat herausgeführt werden.
Ist beim Dual 1246 jedenfalls so, ich denke aber das ist bei allen Duals mit mech. Kurzschließer gleich.

Der Kurzschließer gibt lediglich das "Plus"-Signal des Tonabnehmers auf dessen "Minus"-Signal, wenn er in Betrieb ist; danach wird dieser Kontakt wieder geöffnet und der Kurzschließer umgangen.




@all:
Verflixt, meinen schönen Grundig-Receiver RTV 600 hat's doch erwischt, es liegt nicht am Balance-Regler. Aber das ist doch etwas sehr OT, ich schreib dann mal was im Aufbereitungsthread (hier), vielleicht weiß jemand von euch was dazu.


Gruß
Benjamin
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5194 erstellt: 20. Apr 2009, 13:27
Mmmmh, ich dachte, die Hebel des Kurzschließers hätten auch Kontakt zum Gehäuse? Egal.

Ich denke, die Geschichte mit dem "Erhören" oder eben auch nicht, lassen wir an dieser Stelle.

Beim 1219 habe ich auch einfach alte Kabel vom Thorens
( )
genommen, da dort schon die passenden Stecker dran waren. Erstma'...

Ich werde mich noch nach einem neuen Teller umsehen müssen. Die Laufspuren in der Messinghülse kann man im Leerlauf gut hören. Ich denke nicht, dass die sich wegpolieren lassen

Die Tellerlager sind eben doch die Schwachstellen der Plattenwechsler.
Bepone
Inventar
#5195 erstellt: 20. Apr 2009, 14:04
Hallo Andreas,

wegpolieren (nach vorherigem Schleifen) ließen sich die Laufspuren schon, nur würde sich dann das Spiel reichlich vergrößern...
Nicht so toll.

Wenn das großflächige Spuren sind, versuche es mal mit etwas dickerem Getriebeöl oder Fett (wird ja fast zu meinem Standardtip ).


Problematisch werden die Lager denke ich nur, wenn man eine Wartung gänzlich auslässt oder zu dünnes Öl nimmt (z.B. Nähmaschinenöl)



Ach ja, nochmal kurz zum Kurzschließer; dessen Kontakte haben (bei mir) keinen Kontakt zum Gehäuse.
Jedenfalls nicht, wenn er offen ist.
Die Hand dafür kann ich aber jetzt nicht ins Feuer legen, meine mich jedoch zu erinnern, dass bei Trennen der Massebrücken bei mir die Gehäusemasse vollständig von der Kabelschirmung getrennt war.
Evtl. wird das Signal bei Kurzschluss auf Gehäusemasse gelegt, das weiß ich jetzt nicht genau.



Gruß
Benjamin
CyberSeb
Inventar
#5196 erstellt: 20. Apr 2009, 14:08
Hallo!

Riefen entlang der Teller-Buchse sollten von selbst wieder verschwinden, wenn der Teller lange läuft ...



Der Kurzschließer legt beim Automatikbetrieb das Signal auf die Massen. Wenn die Metallbrücke drin ist, auch auf die Gerätemasse.

Das ist aber egal, im Normalbetrieb hat der Kurschließer KEINERLEI Einfluss auf die Verkabelung. Es macht also keinen Sinn, ihn zu umgehen - lieber ordentlich ent-oxidieren!



Gruß, Seb
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5197 erstellt: 20. Apr 2009, 14:19
Ich habe bereits Fett drin (Kugellagerfett für's Rennrad), da das Schmiermittel adhäsiv wirken muss. Es läuft sonst nach unten raus, über die Vertikallager oder innerhalb des Dorns.
Ich vermute, der Dreher ist eine Zeit lang "trocken" betrieben worden?

Mal sehen, meine nächsten Ausgaben werden aber in Richtung Japan (Jico) und Dänemark (Ortofon) gehen.

Der 1219 muss erstmal so weiterlaufen.

@Seb:
Ich habe auch bereits über eine Lagerpolitur ala Joel nachgedacht, mal sehen...

Ok, auch wenn der Kurzschließer weder Kontakt zur Gehäusemasse hat (nachdem diese Brücken gekappt sind) und auch nicht im Signalweg liegt, dennoch wird der Signalpfad an der Stelle über Materialübergänge geschickt.

Völlig unnötig, finde ich.
Ich höre aber auch nicht im Wechslerbetrieb, ich habe noch nicht mal die Wechslerachse


[Beitrag von a.j.h. am 20. Apr 2009, 14:24 bearbeitet]
CyberSeb
Inventar
#5198 erstellt: 20. Apr 2009, 14:23
... selbst dünnflüssiges Öl läuft nicht unten raus, wenn man nicht zuviel dran tut (dann würde auch Fett unten rausgequetscht)!

http://de.wikipedia.org/wiki/Kapillarität



rorenoren
Hat sich gelöscht
#5199 erstellt: 20. Apr 2009, 17:12
Moin Moin,

18 Beiträge seit heute morgen (ca 6:30), Respekt!

a.j.h. schrieb:


Noch vor wenigen Jahren tat man sich bei der Kabeldiskussion auch sehr schwer und man verschmähte Dinge wie "Skineffekt" undundund. Selbst Kabelkapazität und Induktivität wurden belächelt: Die Unterschiede lägen nicht im Übertragungsbereich...


Ohne jetzt die Kabeldiskussion hier starten zu wollen:

Wissenschaftler und Messgeräte- Freunde sehen das m.,E. zu Recht, noch heute so.

Es ist in den Jahren weniger wissenschaftlich etwas hinzugekommen, als esoterisch.

Natürlich können die Kapazitäten (MM) und Induktivitäten (MC) beim Plattenspieler Auswirkungen haben.
(in anderen Konstellationen nur, wenn Aus- und Eingangswiderstände bzw. Kapazitäten extrem ungünstig liegen)

Durch Übergangswiderstände (Oxydation ausgenommen) die im Bereich unter 1 Ohm liegen, dürfte eine Beeinflussung bei MM Systemen ausgeschlossen sein.
(bei 10 Ohm sicher auch noch, Innenwiderstand eines MM ca 200-1000 Ohm, der zugehörige Eingangswiderstand bei ca. 50kOhm oder mehr)

Mit vielen Kabelspielereien kann man den Klang zwar verändern, aber ob das Gehörte dann messtechnisch "richtig" ist, bleibt offen.

Ich bin aber durchaus der Meinung, dass Messwerte einzelner Komponenten so gut wie nichts über den Klang der gesamten Anlage aussagen können.
(wenn diese nicht extrem von der "Norm" abweichen)

Am Ende zählt, was herauskommt, bzw. In Ohr und Herz ankommt.

Kabel für Preise oberhalb einstelliger Meterpreise (unkonfektioniert) halte ich für Mumpitz, da zu teuer.

Die richtig teuren Kabel sind für mich eindeutig Besch.ss.
(wenn´s in die Tausende geht, wird es m.E. nur noch lächerlich)

Es gibt m.W. keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber, dass diese Wunderkabel irgendeinen positiven Effekt auf Klang oder Messwerte haben.
(im Vergleich mit billigen, guten Kabeln)

Ein einfaches, gut abgeschirmtes Kabel mit passender Kapazität und evtl. noch flexibler Ummantelung (wegen des Subchassis) ist m.E. kaum zu übertreffen.

Die original Verkabelung durch andere zu ersetzen ist je nach Tonarm eine risikoreiche Sache.

Oft ist das Originalkabel mittels kleiner Klebepunkte oder Gummis im Armrohr "resonanzfrei" fixiert.

Wenn nachher der Kupferlackdraht darin herumschlackert und resoniert, kann das wirklich den Klang verändern.
(Mikrofonie spielt bei Phonokabeln evtl. schon eine Rolle)

HF- Litze ist meist textilumsponnen, so dass es da keine Probleme geben sollte.

Bei ihr ist aber durch die geringe Dicke der Widerstand/Länge hoch.
(macht nix, ist aber ein Argument der "Kabelfreaks")
Damit kommt man vermutlich in die Bereiche der Übergangswiderstände der Originalverkabelung.
(wenn nicht höher)

Aber alles ist gut, solange hier keiner dazu aufruft, das XXXX- Kabel für 700 Euro zu kaufen, weil sonst alles BaBa klingt!

Zum Glück kam das hier im Thread noch nicht vor.



Gruss, Jens

(der einfaches RG58C/U verwendet, weil es billig ist und nicht schlechter klingt als andere passende Kabel)
Bepone
Inventar
#5200 erstellt: 20. Apr 2009, 17:47
Hallo Jens,

stimme dir in allen Punkten zu.

Wer aber gern mit Kabeln herumexperimentiert, der kann es doch auch gern tun.
Hauptsache, man verschandelt dabei das Gerät nicht


Zum RG58 möchte ich dich etwas fragen, habe schon oft gelesen, dass man es als Signalkabel für den Plattenspieler verwenden kann.
Für mich sieht das jedoch so aus, als wäre es ein SAT-Koaxkabel; lässt sich das gut verarbeiten (Cinchstecker), ist es flexibel, wie dick ist es?
Lässt sich die Schirmung genauso gut verzwirbeln, wie z.B. bei dünnem Mikrofonkabel?

Ach ja, wie hoch ist gleich noch mal die Kapazität / Meter (könnte den Wert selbst suchen, aber evtl. hast du ihn im Kopf)?


Gruß
Benjamin
dschaen81
Stammgast
#5201 erstellt: 20. Apr 2009, 17:58
Hallo Benjamin,

hier kannst du alles über das RG58 nachlesen:
http://www.itwissen....bel-RG-58-cable.html

Das habe ich an meinem 721 auch dran, mit Neutrik Cinch-Steckern. Sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus, da das Kabel halt recht dünn ist. Die beiden einzelnen Adern kann man z.B. mit ein paar Stücken Schrumpfschlauch zusammenfassen. Auf 1,5m Länge hat es eine ideale Kapazität für das verbaute Shure V15-III. Verarbeitung war problemlos.
Gibt's sehr günstig bei Reichelt, die Neutrik Stecker übrigens auch.

Gruß
Jan
rorenoren
Hat sich gelöscht
#5202 erstellt: 20. Apr 2009, 18:06
Moin Benjamin,

den Wert musste ich auch suchen, aber so hat jeder was davon:

http://www.allkabel....rtiment/j01_koax.pdf

Also 67nF je Kilometer = 67pF je Meter.

Das Kabel ist nicht allzu flexibel, aber Radien von ca. 3cm sind kein Problem.

Der Schirm ist geflochten, lässt sich aber einigermassen "kämmen", so dass es zu verzwirbeln ist.

Das Schönste an dem Kabel ist, dass es fast nichts kostet und recht gut geschirmt ist.
(ausserdem Made in Germany, zumindest meins, bei Reichelt gekauft)

Der Innenleiter ist auch Litze.

Die relative Steifheit entsteht hauptsächlich durch das Dieelektrikum (innere Isolierung)

Ich habe 4mm Teflon- Kabel, das ist erheblich weniger flexibel.

Hmm, in der Vorschau sehe ich gerade, dass Jan schneller war als ich.......



Gruss, Jens
Bepone
Inventar
#5203 erstellt: 20. Apr 2009, 18:17
Hallo ihr beiden,

vielen Dank für die Infos, das Kabel steht nun auf der Einkaufsliste!


Jens, bei der Kapazität bist du in der Spalte verrutscht, richtig ist 100nF/km also 100pF/m.
Kann man sich ja gut merken


Gruß
Benjamin
Hörbert
Inventar
#5204 erstellt: 20. Apr 2009, 18:24
Hallo!

Nach meinen Messungen an mit handelsüblichem Kupferlackdraht (0,05 bis 0,15 ) neu verdrahteten Tonarmen konnte ich vielfach eher eine Verschlechterung der Werte Induktivität und Kapazität feststellen. Zudem gab es bei einigen mit 0,15 mm neu verdrahteten Tonarmen gegenüber noch Original belassenen Modellen des gleichen Typs eine Verschlechterung der Beweglichkeit, in meinem Freundes- und Bekantenkreis ist man deshalb von einer Neuverdrahtung ohne Not abgekommen. Kandidaten in meinem Freundes- und Bekantenkreis für eine Neuverdrahtung waren vor allem Tonarme von Rega (RB-250 und RB-300) und ältere SME-Tonarme (3009/2 imp., 3012/II)

Allerdings sind z.B. Mario Grötzingers Neuverdrahtungen nicht schlecht und den Originalverdrahtungen zumindestens Gleichwertig, aber auch hier würde ich ohne Not die Finger davon lassen.

Die alten Phonokabel -soweit sie nicht durch die Alterung inzwischen von Kabelbrüchen heimgesucht sind-, sind in der Regel technisch gesehen überraschend gut. -auch wenn sie teilweise Optisch nicht dem heutigen Zeitgeschmack entsprechen-. Unscheinbare graue oder schwarze Schnürsenkel machen halt optisch nicht so viel her wie Daumendicke Poserstrippen.

MFG Günther
dschaen81
Stammgast
#5205 erstellt: 20. Apr 2009, 20:47
Hallo!


Hörbert schrieb:
Die alten Phonokabel -soweit sie nicht durch die Alterung inzwischen von Kabelbrüchen heimgesucht sind-, sind in der Regel technisch gesehen überraschend gut. -auch wenn sie teilweise Optisch nicht dem heutigen Zeitgeschmack entsprechen-. Unscheinbare graue oder schwarze Schnürsenkel machen halt optisch nicht so viel her wie Daumendicke Poserstrippen.


Ja, es ist schon merkwürdig, was manche Hai-Ender für Klimmzüge bei Ihren Phonokabeln machen. Und das nicht selten nur, um eine Verschlimmbesserung zu erreichen, die dem Originalzustand unterlegen ist. Ich bin bei meinem 721 nur deshalb auf die Idee gekommen ein neues Kabel anzubringen, weil das alte schon zu sehr mitgenommen war. Beim 701 darf die graue Schnur ruhig dranbleiben. Wenn ich es mir doch irgendwann anders überlege, dann kommt nur die gleiche Variante wie beim 721 in die Tüte (RG58 + Neutrik Stecker).
Bei Materialkosten von unter 5 Euro pro Umrüstung ist das einfach unverschämt gut. Über "Gartenschläuche" am Plattenspieler muss ich da schon schmunzeln.

Gruß
Jan
CyberSeb
Inventar
#5206 erstellt: 20. Apr 2009, 21:50
Hallo zusammen,

es geht doch nichts über unverbastelte Hifi-Geräte! Dazu gehört für mich inzwischen sogar das Phono-Kabel. Ein RG-Kabel an meinem (wieder minten) 701?! Niemals!

Das habe ich durch. Vor ein paar Tagen habe ja den PE2020 auf den Dachboden geschleppt. Daran ist RG62 und ein Massekabel. Die Kabel sind sehr lang und steif, die Stecker waren so billige und haben inzwischen auch Kontaktprobleme (OK, da könnte man natürlich andere dran machen). Jedenfalls war das ein Graus ...

Mittlerweile bin ich dazu übergangen, Adapter zu bauen. Die können dann gerne aus RG-Kabeln sein. Am Ende ist ein kleines Weißblechgehäuse mit DIN-Buchse. Perfekt!



OK, beim 1219 werde ich wohl das Kabel tauschen müssen, da das wirklich kaputt ist (ein Kanal sirrt, Reparaturversuche erfolglos).

Noch etwas zur Originalität: schaut euch mal im Dual-Board die Galerie an: die Hälfte der Geräte sind verbastelt. Modifizierte Zargen und was weiß ich was. Ich finde das furchtbar! Es gibt doch nichts leckereres als unverbastelte Geräte.




So, ich habe mir den 1219-Motor nochmal vorgenommen. Mir ist aufgefallen, dass das Öl immer wieder weg war (sieht man, wenn man von oben auf die Achse schaut. Ich hattee wirklich ein paar Mal nachgeölt ... Also, nochmal den Motor zerlegt - Lager waren wirklich wieder praktisch trocken. Also, nachölen ... die untere Motorschale habe ich dann auf ein Bügeleisen gelegt und erhitzt, das obere Lager mit dem Lötkolben erhitzt.

Sicher wäre eine Erhitzung im Backofen besser, aber dann wäre meine Mutter ausgeflippt (nachts Dual-Motoren backen - wieder so ein Grund, um auszuziehen ).

Aber es hat was gebracht. Er läuft jetzt leiser. Nicht perfekt, aber es ist besser. Das "Brummen" ist immer noch da (logisch). Man muss bei den "Schnellläufern" wirklich Glück haben ...

Nach all den Lobhudeleien hier habe ich dann noch das V15-III mit Jico montiert. Nicht schlecht - eigentlich absolut wunderbar. Von dem Sirren des kaputten Kabels und dem leichten Brummen vom Motor abgesehen steht der 1219 meinem 701 nicht nach. Auch mit dem M91 mit uralter Originalnadel (cremefarben mit rot-metallischer Bedruckung, 1,5p) klingt er wirklich superb.

Weil vorhin das Wort "Dreher für die Insel" gefallen ist: das wäre der 1019. Wirklich!



Gruß, Seb

(der endlich alle japanischen Geräte entfernt hat ...)
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5207 erstellt: 21. Apr 2009, 07:07
Moinsen,

uiuiuih, "Kabeldiskussion" und das hier

Nee, mal im Ernst:

Allerdings sind z.B. Mario Grötzingers Neuverdrahtungen nicht schlecht

Eben dieser hat mir das Kabel in den Telefunken-Ortofon-212-Tonarm eingezogen. Ich hatte ihm den Arm geschickt, da beim Versand durch den Vorbesitzer das Gegengewicht hinten abgebrochen war und er es repariert hatte. Da es etwas länger dauerte, hat er mir auch gleich die Litze neu gemacht

Zu der Geschichte mit den Kupferlackdrähten werde ich mir noch mal Gedanken machen, da hat Günther vielleicht etwas bewegt?!

Dieses RG-58 sieht interessant aus. Allerdings ist es damit nicht möglich, symmetrisch zu verkabeln. Der Schirm ist gleichzeitig "Signalminus".
Ob da ein Teil der Wahrheit liegt??? Man darf spekulieren. An einigen Anlagen bringt eine symmetrische Signalführung extrem Offenheit in den Klang. Potentialausgleich ist nicht gleich Potentialausgleich und für mich fängt das bei der Signalquelle an (vor Allem, weil das Phonosignal symmetrisch ist und nicht erst gewandelt werden muss).

Dass vor allem die alten Tonarminnenkäbelchen sehr gut sind, liegt wohl auch in der damaligen Verfügbarkeit und Stückzahlen. Es wurden in den 60'ern und 70'ern viel mehr hochwertige Plattenspieler verkauft als heute. Es wurden extra Tonarmkabel hergestellt, nach Vorgabe.
Demnach gibt es heutzutage "nur" noch Geheimtipps aus dem EDV-Bereich, relativ schrottiges Originalkabel (Rega) oder sündteure Boutique-High-End-Kabel. Dazwischen noch ein wenig NOS-Zeugs (dazu zähle ich auch die HF-Litze) und das war's.

Wie dem auch sei: Im PE-33, im 1219 (auch wenn die Massen getrennt wurden) und bei meinem 2020 werde ich sowohl Tonarminnenkabel als auch NF-Strippe im Original lassen. Im 1219 macht das Tonarminnenkabel irgendwie einen sehr guten Eindruck: Dünn, flexibel, irgendwie vertrauenerweckend.Nur Cinchstecker drauf und ein separates Massekäbelchen. Alles reversibel. Im Sinne der Originalität.
Die DIN-Stecker liegen in der Schublade und können bei Bedarf mit altem, bleihaltigem Lötzinn originalgetreu wieder angelötet werden.

Nachdem ich mir eine originalgetreue Zarge für meinen 701 gebaut habe (Fotos folgen noch), da die alte Zarge echt schrott war und das Bodenplastik echt nervt, hatte ich auch den Gedanken: Was ist mit der Originalität?

Mein Entschluss: Ich werde mir in nächster Zeit aus NOS- und Neuteilen selber ein Plattenspieler bauen. Dann ist der Spieltrieb befriedigt und die alten Plattenspieler sind sicher vor mir.
Das wird ein laaaaanges Projekt, obwohl die meisten Teile schon da sind. Es wird wohl ein riemengetriebener Subchassis-Dreher mit digital geregeltem Synchronmotor. Mit einem 12"-Tonarm? Mal sehen. Jedenfalls keine Bohrinsel
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5208 erstellt: 21. Apr 2009, 08:40
Nochmal Moin,

@Seb:

- Lager waren wirklich wieder praktisch trocken. Also, nachölen ...

Wie war das doch gleich:
selbst dünnflüssiges Öl läuft nicht unten raus, wenn man nicht zuviel dran tut (dann würde auch Fett unten rausgequetscht)!

[url]http://de.wikipedia.org/wiki/Kapillarität
[/url]


Nee, soll jetzt keine gemeine Retour seien, es passte eben.
Frank (aka fnerstheimer) aus'm Dual-Board hat Kettensägenöl für die Tellerachse der Plattenwechsler empfohlen, da es eine starke Haftwirkung hat.
Vielleicht ist das eine Lösung auch für dem Motor? Aber nicht, dass es am Ende verharzt und die Mühle dann ganz steht


[Beitrag von a.j.h. am 21. Apr 2009, 08:41 bearbeitet]
CyberSeb
Inventar
#5209 erstellt: 21. Apr 2009, 10:36
Mh naja, wenn es rausgelaufen wäre, wäre ja der Rotor mit der Soße voll. Aber das Öl war WEG! Vielleicht ist es auch verdunstet/verbrannt ...

Gruß, Seb
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5210 erstellt: 21. Apr 2009, 11:09
Verbrennungsmotor? Im Plattenspieler?

CyberSeb
Inventar
#5211 erstellt: 21. Apr 2009, 11:11
Tja, das ist der Unterschied zu Ölbohrinsel-Plattenspielern: Die Duals verbrauchen das Öl!

a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5212 erstellt: 21. Apr 2009, 11:42

Die Duals verbrauchen das Öl!

...wenn die gesamte Automatik neu geschmiert ist, stimmt das wirklich

Mein Motor scheint aber keine undichte Kolbendichtung zu haben. Läuft noch wunderbar leise.
Welches Öl nimmst'e denn?
Bepone
Inventar
#5213 erstellt: 21. Apr 2009, 16:03
Hallo,

@Seb:


Aber das Öl war WEG! Vielleicht ist es auch verdunstet/verbrannt ...


Ich kann mir vorstellen, dass sich die Lagerbuchsen vollgesogen haben.

Wie schon mal erzählt, ich hatte meine aus dem 1246 ja mal in erhitztes Öl (15W-40) ein paar Stunden gelegt, die Luft perlte sichtbar aus den Lagerbuchsen aus.


Gruß
Benjamin
CyberSeb
Inventar
#5214 erstellt: 21. Apr 2009, 16:31
Hallo,

ich glaube auch, dass die Lager das Öl aufgesaugt haben. Mich würde mal interessieren, wie "porig" die Sinterbronze überhaupt ist - also ob da z.B. 50% Holräume drin sind (gleich mal recherchieren ...)

Andreas: Es ist Motoröl. Frag mich nicht, welches. Mein Opa verwendete es seit zig Jahren für den Rasenmäher ...



Gruß, Seb
Hörbert
Inventar
#5215 erstellt: 21. Apr 2009, 18:41
Hallo!

@a.j.h.

Oh jeh, solche Pläne hatte ich auch mal. Also habe ich mich nach Plattenspielerleichen umgesehen, (z.B. bei Ebay) nach dem Erwerb der ersten habe ich dann allerdings erstmal nachgesehen was da eigentlich im Eimer ist und daraufhin nicht nur den vorliegenden Schaden behoben sondern die Kiste pronpt restauriert. Bein zweiten kams dann immerhin zum Tonarmtausch, -nachdem ich einen passenden Originaltonarm auftreiben konnte-.

Seitdem lasse ich lieber die Finger davon, die Restaurationen der Kisten die ich mir zum Ausschlachten hole werden mir sonst einfach zu teuer.

MFG Günther
CyberSeb
Inventar
#5216 erstellt: 21. Apr 2009, 19:56
Hallo,

sooo, ich habe 2 Sachen mit dem 1219 gemacht.

(1) Das kaputte gegen RG174 (?) mit guten Neutrik-Steckern getauscht. Das Brummen ist endlich weg. Kapazität knapp 300 pF - OK bei fast 2 Meter Kabel (leider nötig).

(2) Den Motor habe ich NOCHMAL zerlegt und die Teile in den Backofen. Zwar hat der Gummipuffer einiges an Öl abbekommen (ich hoffe mal, dass das dem nichts ausmacht). Dafür ist der Motor jetzt - was Schleifgeräusche angeht, totenstill. Auch wenn man gegen die Welle drückt.



Ich habe auch mal das Laufgeräusch aufgenommen. Wie vermutet, der 1019 ist leiser, der 1219 hat einen hässlichen Brummton. Der 701 bringt mir jedes Mal ein fettes Grinsen ins Gesicht ...


http://rapidshare.com/files/224124146/Leerlaufgeraeusch.ogg.html

Inhalt:

(1) Leerlauf 1019
(2) Leerlauf 1219
(3) Leerlauf 701
(4) Musik, um einen Referenzpunkt zu bekommen

Alle Pegel sind angeglichen.

Gruß, Seb


[Beitrag von CyberSeb am 21. Apr 2009, 19:57 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#5217 erstellt: 21. Apr 2009, 20:08
Oh man, da dreht man die Boxen auf um die Laufgeräusche zu hören und dann bekommmt man fast nen Herzstecker als die Musik loslegt...

Aber der 1219 ist besser hörbar als der 1019, vom 701 hört man nix, das ist eher die Leerrille...
CyberSeb
Inventar
#5218 erstellt: 21. Apr 2009, 20:14
Muahahaha ...

Ich hätte Euch warnen sollen (und habe gehofft, Ihr seid selbst vorsichtig ...)

Marcel: Der 701 ist für mich DIE Messlatte. Die anderen Plattenspieler sind für mich eher Spielzeug/Bastelkram (also ich meine die Geräte, die hier bei mir stehen) - der 701 ist absolut heilig.



Gruß, Seb
Bepone
Inventar
#5219 erstellt: 21. Apr 2009, 20:40
Hallo Seb,

habe mir die Datei gerade angehört.
Zum Glück kann Winamp auch .ogg


Also, so einen Brummton habe ich bei meinem 1219 noch nicht gehört.
Er ist bei dir sowohl beim 1019 als auch beim 1219 zu hören, bei letzterem etwas lauter. Irgendwie gemischt mit einer weiteren, tieferen Komponente. Aber so wahnsinnig lauter ist der auch nicht.

Der 701: Whow!



Aber die Musik, die kenn ich doch!
Das ruft Erinnerungen hervor, die noch gar nicht so lang her sind

Echt fies eingemischt, gefällt mir, die Art, Leute zu erschrecken


Ich werde das mal mit meinem 1219 vergleichen, also von dem gleichen Stück mal kurz was aufnehmen.
Solche Tests sind sowieso ganz mein Ding.
Du hast auch die Amiga-Platte (Lizenzpressung)?

Von welcher Stelle der Platte hast du das Laufgeräusch aufgenommen?
Jeweils das selbe System sowie denselben Verstärker benutzt? Was meinst du mit Pegel angeglichen?



Nebenbei, ich habe gehört, dass sowohl Musik als auch Brummton (vor allem der) leicht rechtslastig sind.
Eine Ausmessung der Pegel bestätigt es, rechts ca. 2dB lauter als links, jedenfalls beim Brummton.
Schiefstellung des Systems, oder Balance am Verstärker / Soundkarte?
(Hoffentlich mache ich dich damit jetzt nicht verrückt)


Gruß
Benjamin
CyberSeb
Inventar
#5220 erstellt: 21. Apr 2009, 21:10
Hi Benjamin,

die Platte habe ich mir ja auf Deinen Tipp hin damals geholt und dann festgestellt, dass ich sie bereits besitze (in den Platten meiner Eltern). Ich habe die 2. dann einem Kumpel gegeben, der ist auch ganz angetan ...

Die Geräte hatten folgende Systeme/Nadeln montiert:

1019: M75MG mit sphärischem Cleorec-Nachbau (13,75 Euro)
1219: M91MG-D mit Originalnadel (cremefarben, Rot-Metallic-Schrift)
701: V15-III mit Jico SAS

Da die Systeme unterschiedliche Pegel abgeben, musste ich diesen Umstand in der Aufnahme korrigieren. Ich habe das eben mit einem kurzen Liedstück gemacht, allerdings eher nach Gehör und Auge. Das meine ich mit Pegelabgleich.

Die Aufnahmen sind alle über meinen Revox A78 mit DIY-Umschalter gemacht. Der Verstärker hat Pegelvorregler pro Kanal, es kann sein, dass der rechte (ungewollt) lauter steht. Eigentlich sollte er das nicht ... Aber ich höre rechts minimal schlechter (auch wenn mein Ohrenarzt sagt, ich habe Fledermausohren), vielleicht habe ich das unbewusst so eingestellt.

Der 1019 klingt in meinen Ohren phantastisch leise. Außer einem minimalen, tieffrequenten Laufgeräusch ist nichts zu hören. Absolut top - mein bester "Schnellläufer" bisher. Der 1219 brummt ganz grässlich mit einem recht hohen Ton (200 Hz?).

Tja, der 701 - Wahnsinn. Wobei man fairer Weise sagen muss, dass auch andere Direct Drives (jeder X-beliebige andere Dual oder Japaner) das auch kann. Allerdings haben die nicht die wunderbare Anmut eines echten Dual-Klassikers ...

Ach ja, es ist eine CBS-Pressung, das Leerlaufgeräusch ist die Einlaufrille.

Der 1219 mausert sich zu einem Keeper. Ich fand das Gerät bisher immer recht schnöde, weil die Platine irgendwie so leer aussieht und das runde Tonarmgelenk konnte ich genausowenig leiden, wie die gerillten Schleifstellen an den Drehknöpfen und dem Tonarmgewicht. Aber je länger ich das Teil anschaue, desto mehr muss ich sagen: er hat was. Sehr klassisch, elegant und majestätisch!

Ich schreibe Dir gleich noch eine PM wegen der Aufnahmen ...


Gruß, Seb

PS: SCHEISS*!!! Jetzt gibt der Steuerpimpel doch auf. Jetzt, nachdem ich wieder alles von den Fettdatscherern mit Seife (!) und Wasser gereinigt habe ...
Bepone
Inventar
#5221 erstellt: 21. Apr 2009, 21:32
Hallo Seb,

alles klar.

Ich kann mir zwar vorstellen, dass unterschiedliche Nadelschliffe auch unterschiedlich laute Laufgeräusche bringen. Aber so furchtbare Differenzen wird es nicht geben.

Ich denke, der leichte Lautstärkeunterschied kommt vom Pegel-Vorregler, der einen Tick ungleich eingestellt ist oder elektromechanisch ungleich geht (Potis).
Wenn es dir so passt - so lassen!


Ich bin gespannt, was bei meinen Aufnahmen rauskommt. Ich hab nämlich das Gefühl, dass mein 1219 zwar nicht brummt, aber andere Laufgeräusche macht (nachdem ich deine Dateien gehört habe).
Sei's drum, mir ist er leise genug (und leiser als der 1246, der brummt).
Jedenfalls finde ich das Laufgeräusch richtig schön leise, wenn ich Platten höre.




Der 1219 mausert sich zu einem Keeper.

Zweifellos



Jetzt, nachdem ich wieder alles von den Fettdatscherern mit Seife (!) und Wasser gereinigt habe ...

Oh ja, das kenne ich. Du glaubst gar nicht, wie oft ich meinen 1219 wieder offen hatte, wieder zu, saubermachen, wieder offen, wieder zu, ach, da ist doch noch was, also wieder auf.......
(Ich glaube es reicht jetzt )



Gruß
Benjamin
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5222 erstellt: 22. Apr 2009, 07:39
Moin,

also mein 1219 wird auch bleiben. Ich wollte insgesamt eigentlich nicht soooo viele Plattenspieler haben und da man schon ein Reibrad-Spieler von Dual braucht, ist es der 1219 für mich. (Bei 10 Plattenspielern ist definitiv Schluss, zurzeit sind's 9 ).
Der 1229 ist n´mir zu nah' am 701 (optisch) und der 1019... Naja, der hat auch was, viellleicht bei einer wirklich günstigen Gelegenheit. Ein M-44 ohne Nadel hätte ich noch liegen.

@Günther:

Also habe ich mich nach Plattenspielerleichen umgesehen, (z.B. bei Ebay) nach dem Erwerb der ersten habe ich dann allerdings erstmal nachgesehen was da eigentlich im Eimer ist und daraufhin nicht nur den vorliegenden Schaden behoben sondern die Kiste pronpt restauriert.

Kenn' ich.
Darum habe ich gleich die Überreste von Plattenspielerleichen bei Fledderern abgeholt.
So z.B. von einem Telefunken 6001-Studio (ist der S-500) das Lager, die Teller und Motor (die Elektronik ist Ersatzteil für meinen S-600, der Arm wurde vom Vorbesitzer natürlich bereits abmontiert), dafür war alles umsonst und ein Shure M-91-ED mit der Pfeiffer-Nadel auf dem Ortofon-Headshell gab's auch dazu ist jetzt am 1219.

vom TD-160 das Subchassis und Deckblech (Motor brauchte ich für meinen 160'er, die anderen Teile waren nicht mehr vorhanden, außer dem Lift und Fragmente des Tonarms), wahrscheinlich benötige ich aber die Blechteile doch nicht.

Motorsteuerung wird "Usul's Luxusnetzteil" aus'm AAA,

Tonarm bin ich mir noch nicht sicher, wird aber vielleicht ein Decca...? Auf den habe ich schon seit Langem ein Auge geworfen , auch wenn's kein 12"er ist.
Alles schön "vintage", vielleicht vom Erscheinungsbild den "Transcription"-Plattenspielern der 50'er bis Anfang 70'er nachempfunden? Zumindest in "Anleihen", da das Subchassiskonzept aus der Reihe tanzt.
Ich mag die Garrards und Rek-o-Kut, EMTs,... HAMMERSCHLAG!!!

Also, alles Teile, die man wirklich nicht als Basis zum Wiederaufbau nutzt, sondern Ersatzteile, die üblicherweise nicht gebraucht werden (Teller, Lager, Bleche,...).

Die Sache läuft schon länger, da ich die Teile eher sammle, als kaufe. Schon gezielt, aber ich lass' mir Zeit.
Man macht sich schon einigermaßen Gedanken über Konstruktion und Materialwahl.


... Die anderen Plattenspieler sind für mich eher Spielzeug/Bastelkram (also ich meine die Geräte, die hier bei mir stehen)...

Das sehe ich fast genauso, obwohl ich es anders ausdrücken würde. "Spielkram" klingt vielleicht etwas abwertend, aber ich weiß, wie es gemeint ist

Die Vintage-Dreher, die bei mir stehen, sind alle ernst zu nehmen. So Manchem ist die Kinnlade gen Fußboden gefallen, als er den Telefunken oder PE-33 (vor allem der) gehört hat (auch im Vergleich zum Linn oder besonders zur CD).

"Man" traut den Dingern das nicht zu, warum auch immer.
torbi
Inventar
#5223 erstellt: 22. Apr 2009, 07:55
Hallo Andreas,

brauchst Du noch einen Decca? Ich hätte einen da, sogar mit Spezial-"Mario-Grözinger-Spezialkabel". Hatte ich auf einem Lenco L75, aber hat mir zu stark gewackelt. :/

OVP ist vorhanden, Sockel auch, die zwei Minischäubchen für das "Decca"-Schildchen müsste ich suchen.

Lg, Torbi

PS: Hey Leute, macht mir Angebote mit euren verstaubenden Braun PS 500's.... wieso gibts die bei ebay eigentlich immer nur in Silber, während die zugehörigen Receiver fast nur in schwarz verkauft worden sind?
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5224 erstellt: 22. Apr 2009, 08:33
Hi Torbi,


brauchst Du noch einen Decca?

Ja.

Ich hätte einen da, sogar mit Spezial-"Mario-Grözinger-Spezialkabel".

Und da schließt sich der Kreis (siehe oben: "Kabeldiskussion")

Mit welchen Systemen hast du den Decca betrieben? Er zählt ja eigentlich zu den "mittel-schweren", glaube ich (12 g/eff)? Ich würd' erstmal mein Ortofon-MC-10-Super ranmachen.
Ergibt Resonanz bei 9 Hz. So ziemlich optimal.

Du hast PM.
torbi
Inventar
#5225 erstellt: 22. Apr 2009, 08:49
Du auch.
Bepone
Inventar
#5226 erstellt: 22. Apr 2009, 09:28
Hallo,

habe nun auch mal nen Rumpeltest gemacht, gleiche Vorgehensweise wie Seb, Plattenspieler je ca. 5min warmgelaufen.

Die Reihenfolge der Datei ist folgende:
- Leergeräusch mit 1246 (Riementrieb) und Shure V15/III - Jico
- Leergeräusch mit 1219 (Reibrad), gleiches System
- Leergeräusch mit Kenwood KD-3100 (Direktantrieb) und Denon DL-160
- Kurzes Musikstück zum Pegelvergleich, aufgenommen mit 1219 .

Aufgenommen jeweils über den Grundig RTV 901 Vollverstärker und Soundkarte.


Hier ist die Datei:
http://www.fileuploadx.de/520993


Was mich überrascht, ist, dass der Kenwood gar nicht viel leiser ist als der 1219, von den Messwerten sogar etwas schlechter.
Eventuell kommt das Rumpelgeräusch bereits von der Platte selbst.
So sauleise wie Seb's 701, ist es jedenfalls nie.
Der Kenwood zählt jedenfalls schon zu den ordentlichen Direkttrieblern, und sein Gewicht ist fast das gleiche wie das des Dual 1219.


Seb, mit dem 1219 klingt das Stück einfach geil, ich musste es ein klein wenig länger machen..


Gruß
Benjamin
Schwergewicht
Inventar
#5227 erstellt: 22. Apr 2009, 09:34

Bepone schrieb:
...Grundig RTV 901 Vollverstärker....


RTV 901 = Receiver.
Bepone
Inventar
#5228 erstellt: 22. Apr 2009, 09:43
Hallo Schwergewicht,

oder auch Kompakt-Steuergerät...


Ist halt noch ein Tuner mit drin.
Ich wollte den englischen Begriff mal vermeiden, bei diesem urdeutschen Gerät


Gruß
Benjamin
CyberSeb
Inventar
#5229 erstellt: 22. Apr 2009, 11:34
Hi Benjamin,

danke für die Aufnahme!

Ehrlich gesagt kann ich bei Deinen Laufwerken eigentlich keinen Unterschied hören.

Was mir dagegen auffällt, ist ein komisches Geräusch, das an ein entferntes kleines Flugzeug erinnert ... Ist das auf der Platte? Ich kann nicht glauben, dass das bei allen drei Plattenspielern in der Form vom Laufwerk erzeugt werd - vom Verstärker sollte das auch nicht kommen ...

Gruß, Seb
Bepone
Inventar
#5230 erstellt: 22. Apr 2009, 11:59
Hallo Seb,

die Unterschiede sind wirklich marginal.

Der 1246 hat, meine ich, einen etwas lauteren Brummton.
Trotzdem scheint dieses Motorbrummen bei mir leiser zu sein als bei deinen beiden Reibradlern.

Das andere Geräusch, das du wahrnimmst, hm, das kommt von der Platte oder von den Laufwerken, keinesfalls vom Verstärker, ich probier mal noch eine andere Platte aus.
Das ist aber eigentlich das, was ich beim 1219 nur als Hintergrundgeräusch höre (denke ich).



Edit:
Übrigens habe ich festgestellt, dass der 1219 innen nochmal deutlich leiser ist als außen.


Gruß
Benjamin


[Beitrag von Bepone am 22. Apr 2009, 12:00 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#5231 erstellt: 22. Apr 2009, 12:31
Hallo,

so, gerade nochmal eine Aufnahme angefertigt.
Diesmal eine Mercury-Pressung (war die nächstgreifbare Platte mit breiterer Einlaufzone).

Der Pegel ist der selbe wie vorhin, und müsste sich auch ziemlich mit deinem decken, Seb.
Mir kommt es leiser vor als sie vorige Platte.


Hier:
http://www.fileuploadx.de/479708



Das Flugzeuggeräusch scheint nun verschwunden zu sein, kam also von der vorigen Platte.
Oder war es das nicht, was du meintest, Seb?


Ach ja, Hardware ist wieder wie vorhin der 1219 mit Shure V15 am Grundig-Receiver.


Gruß
Benjamin
CyberSeb
Inventar
#5232 erstellt: 22. Apr 2009, 12:56
Hallo Benjamin,

das Flugzeug ist jetzt weg.

Dein 1219-Laufwerk ist ausgezeichnet, das vom 1246 auch. Meiner Erfahrung nach machen die meisten dieser Geräte mehr Krach. Entweder hört man das Lager mahlen oder eben den Motor brummen. Oft überträgt sich das Brummen nur auf einen Kanal oder ist phasenverschoben (wenn man den Verstärker dann auf Mono stellt, ist das Brummen weg). Das muss damit zusammenhängen, wie sich die Wellen auf der Platine ausbreiten und von welcher Seite sie die Nadel "drücken".

Jedenfalls könnte ich mit so einem 1219 glücklich leben ... mehr geht glaube ich nicht. OK, der 701 ist noch einen Tick besser, aber ein derartiger 1219 ist eigentlich "gut genug" (für mein Empfinden).

Von daher kann ich nur sagen: Glückwunsch!



Ich mache an meinem 1219-Motor nichts mehr, den habe ich schon genug maltretiert. Vielleicht "fliegt" mir ja mal ein stilleres Exemplar zu.

Gruß, Seb


[Beitrag von CyberSeb am 22. Apr 2009, 12:57 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#5233 erstellt: 22. Apr 2009, 13:23
Hallo Seb,

vielen Dank für deine Einschätzung!
Anscheinend hatte die Schneidmaschine von der ersten Platte ein Problem (Flugzeug).

Ich denke, ich kann wirklich zufrieden sein mit dem Laufgeräusch meines 1219.
Leiser muss nicht zwingend sein, ist aber, wie es dein Dual 701 zeigt, durchaus noch möglich.

In sofern bin ich froh, nichts falsch gemacht zu haben mit dem Kauf des doch sehr restaurationsbedürftigen 1219.

Mir ist noch aufgefallen, auch das leichte Brummgeräusch meines 1219 ist auf dem rechten Kanal stärker zu hören und auch zu messen (wieder die 2dB wie auch bei dir).
Hängt vielleicht mit der Position des Reibrades zusammen; wenn der Tonarm weiter nach innen geht, verschiebt sich das Geräusch vielleicht.


Seb, eins noch, würdest du sagen, dein 1019 ist leiser als mein 1219?
Mein Empfinden sagt, dass mein 1219 ein Stückchen leiser läuft, ist das Einbildung oder hörst du das auch so?
Wobei ich wirklich erstaunt bin, wie leise doch die alten Reibradantriebe sind (der 1019 ist doch noch eine ganz andere Altersgruppe, Hut ab!!).


Gruß
Benjamin
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste .. 60 . 70 . 80 . 90 . 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 . 120 . 130 . 140 .. Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
PE HSR 44 und andere
Zoriel am 14.08.2019  –  Letzte Antwort am 15.08.2019  –  4 Beiträge
PE 2020 / Telefunken W 250 - Tonarm hängt in Rille fest
earmeal am 16.02.2012  –  Letzte Antwort am 16.02.2012  –  2 Beiträge
PE Plattenspieler
Mobierg am 25.05.2006  –  Letzte Antwort am 25.05.2006  –  2 Beiträge
Fund auf dem Dachboden: Alter LP-Spieler
Kings.Singer am 28.05.2004  –  Letzte Antwort am 04.06.2004  –  5 Beiträge
YAMAHA CDX 2020 RS
am 19.04.2006  –  Letzte Antwort am 08.02.2007  –  16 Beiträge
Audiolabor VV 2020 Netzteilsuche
slfanduisburg am 23.02.2009  –  Letzte Antwort am 11.08.2010  –  3 Beiträge
alter Braun vs. moderner LS
stille123 am 17.01.2013  –  Letzte Antwort am 03.02.2013  –  23 Beiträge
Linn Nexus
nostalgiker am 28.05.2006  –  Letzte Antwort am 28.05.2006  –  2 Beiträge
Linn Lautsprecheranschlüsse
nostalgiker am 05.06.2006  –  Letzte Antwort am 25.06.2006  –  2 Beiträge
-> AKAI AM 2020
classic.franky am 10.07.2006  –  Letzte Antwort am 15.07.2008  –  10 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder928.135 ( Heute: 1 )
  • Neuestes Mitglieditsmeagain
  • Gesamtzahl an Themen1.557.505
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.680.839