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Nur noch Schund?+A -A |
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Autor |
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peacounter
Inventar |
#101 erstellt: 15. Nov 2011, 11:52 | |||||||
wie gesagt: ich hab überhaupt nicht das gefühl, dass nur noch mist kommt. überwiegend ja, aber ich bin in der lage auszuwählen und muß auch nicht jeden tag fernsehen. mit sky könnte ich dagegen wenig anfangen. sport mach ich selber, aber schau ich mir nicht im fernsehn an und ein abendfüllender film pro woche langt mir. zu mehr hätte ich gar nicht die zeit. naja, und ein guter film kommt immer. und wenn ich an dem abend nicht schauen will, wandert der halt auf die platte und wird gesehen, wenn ich bock hab. mit über 300,- euro im jahr (was man für sky zahlen muß), hol ich mir lieber die filme, die ich will per online-videothek. grüße, P |
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schnuffibaerbun
Stammgast |
#102 erstellt: 15. Nov 2011, 11:59 | |||||||
wenn wirklich mal ein guter Blockbuster bei den Privaten läuft, dann ist er mit Werbung aufgeblasen und ich sitze bis 11 Uhr vor der Glotze. Darauf habe ich keinen Bock. Und bei Sky habe ich noch Bundesligafußball dabei... |
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peacounter
Inventar |
#103 erstellt: 15. Nov 2011, 12:06 | |||||||
jo wie gesagt: ich guck mir keinen sport in der glotze an. und wenn ein film kommt, läuft der über die festplatte und wird zeitversetzt geschaut. dann brauch ich die werbung nicht zu sehen. P |
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anon123
Inventar |
#104 erstellt: 15. Nov 2011, 12:08 | |||||||
@schnuffibaerbun: Wenn Du dafür dann 300 Euro zusätzlich pro Jahr zahlen willst, und wenn sich gutes Fernsehen für Dich über Blockbuster und Fußball definiert, dann ist das doch in Ordnung. Ich selbst habe mir immer mal wieder das Angebot bei Premiere/Sky angesehen, und ich persönlich käme auf zwei oder drei Filme im Monat, die mir aus deren Programm gefallen würden. Ich hatte auch zwei Jahre lang "Pay TV", das mich aber bereits nach einem Vierteljahr angeödet hat. Lauter dritt- und viertklassiger Kram in Dauerwiederholung, um die Sendezeiten voll zu kriegen. Ansonsten ist es bei mir wie bei peacounter. Ich finde immer noch genug interessantes Programm, fast ausschließlich auf den ÖRs. Zu mehr als einem abendfüllenden Film pro Woche reicht es bei mir auch nicht, und da kann ich auf Kaufvideos oder DVD-Verleih zurückgreifen. Sollte es dennoch passieren, dass auf den "Privaten" mal ein Film läuft, der mich interessiert, nehme ich den auf und schaue ihn am nächsten Tag an, wobei ich die Werbeblöke überspringe. |
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stoske
Inventar |
#105 erstellt: 15. Nov 2011, 12:11 | |||||||
> wenn wirklich mal ein guter Blockbuster bei den Privaten läuft, > dann ist er mit Werbung aufgeblasen und ich sitze bis 11 Uhr vor der Glotze. > Darauf habe ich keinen Bock. Aufnehmen, Werbung spulen, Ansehen wann man will. Das geht schon seit über 30 Jahren mit jedem popeligen Videorekorder. |
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peacounter
Inventar |
#106 erstellt: 15. Nov 2011, 12:13 | |||||||
so siehts bei mir auch aus. wenn ich wenigstens irgendwelche autorennen oder fußball schauen würde, aber so.... P |
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peacounter
Inventar |
#107 erstellt: 15. Nov 2011, 14:47 | |||||||
aber heute ist es schon noch ne ganze portion angenehmer. heute spule ich nicht, sondern ich skippe und heute kann ich den film schon sehen, während er noch aufgenommen wird. da fang ich halt einfach 20 minuten später an und dann kann ich komplett durchsehen, ohne eine minute werbung. zeitversetztes glotzen ist eine der geilsten sachen, die die moderne tv-technik anbietet. und bis auf den kaufpreis des gerätes ist es für lau!!! P [Beitrag von peacounter am 15. Nov 2011, 16:43 bearbeitet] |
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#slevin
Stammgast |
#108 erstellt: 15. Nov 2011, 17:49 | |||||||
das stimmt so nicht ganz, weil die werbezeit beträgt schon um einiges mehr als nur 20 min bei nem blockbuster |
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schnuffibaerbun
Stammgast |
#109 erstellt: 16. Nov 2011, 08:29 | |||||||
das ist doch das schöne am Bezahlfernsehen. Mann kann, muß aber nicht abschließen... Ich schaue mir halt am Samstag-Nachmittag gerne ein Bundesliga-Spiel an und was die Filmauswahl angeht, habe ich über das Filmpaket auch eine vorzügliche Auswahl, meine Tochter hat einen Disney-Channel und wenns mal anspruchsvoller sein soll, git es national geographics etc.. Also für mich genau das richtige. Zugegeben, nicht gerade billig, aber den Luxus gönne ich mir. Keine bescheuerten Werbepausen, die mich zwingen, bei einem 100 min Film fast 3 Std. vor dem Fernseher zu verbringen. Klar, man kann aufnehmen unund dann spulen... wers mag. [Beitrag von schnuffibaerbun am 16. Nov 2011, 08:30 bearbeitet] |
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anon123
Inventar |
#110 erstellt: 16. Nov 2011, 09:19 | |||||||
Tja ... Und da wären wir wieder bei der Frage, wie man Qualität für sich definiert. Ich halte von der Gesellschaft National Geographic sehr viel, von deren TV-Angebot überhaupt nichts. "Teenage Schmuggler", "Alaska Bush Troopers - Auf dem Schlitten ins Gefängnis", "Mayday - Alarm im Cockpit, Der Teufel steckt im Detail". Das spricht schon Bände. Mal abgesehen davon, dass das Zeug auch bei n-tv und N24 abgenudelt wird, halte ich da dann doch Phoenix für die bessere Alternative. Statt des Disney Channels gibt es bei Kika ein wunderbar abwechselndes Programm, vor dem zumindest meine beiden Nichten (3 und 5) wie angenagelt sitzen. Zuviel des Fernsehens sollte es nicht sein, aber "Lauras Stern" fängt die Realität der Kleinen schon immens ein. Und "Yakari" ist immer ein tolles Abenteuer. Nun denn, es ist halt auch immer eine Frage der Perspektive. [Beitrag von anon123 am 16. Nov 2011, 09:20 bearbeitet] |
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peacounter
Inventar |
#111 erstellt: 16. Nov 2011, 10:12 | |||||||
ja, das war etwas verkürzt ausgedrückt, aber ich kqann ja nicht ahnen, dass es jemand so genau nimmt. bei mir hat sich die 20-minuten-regel gut bewährt. ich schalte bei einem film, der um 20.15 beginnt, irgendwann nach 20.30 ein und schaue über die festplatte. irgend einen grund zum unterbrechen gibts immer, egal ob ein telefonanruf, ein kurzes gespräch mit meiner allerbesten, bierholen oder -wegbringen etc. so ergibt es sich normalerweise, dass ich eigentlich keine werbung erwische (bzw. drüberskippen kann). grüße, P |
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stoske
Inventar |
#112 erstellt: 16. Nov 2011, 10:21 | |||||||
> Keine bescheuerten Werbepausen, die mich zwingen, bei einem 100 min Film > fast 3 Std. vor dem Fernseher zu verbringen. > Klar, man kann aufnehmen unund dann spulen... wers mag. Das klingt, als wäre das unheimlich kompliziert und am Ende doch so lästig und zeitraubend, dass man sich dann doch lieber durch die Werbung quält. Entweder hast du die falschen Geräte, bist des Spulens tatsächlich nicht mächtig, verstehst die Fernbedienung nicht oder hast eine sehr seltsame Einstellung dazu. Anders ist "bescheuert" und "zwingen" nicht zu erklären. Selbst meine technik- averse Frau, 53, braucht zum Überspringen eines Werbeblocks keine 20 Sekunden. |
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EiGuscheMa
Inventar |
#113 erstellt: 16. Nov 2011, 10:29 | |||||||
Ich mag´s nicht. Gerade Spielfilme leben davon dass man in die Geschichte eintaucht und von Anfang bis Ende miterlebt. Jede Unterbrechung schadet, sei es durch Werbepausen oder "spulen". Im Kino gehst Du ja auch nicht mittendrin Bier holen, oder doch? Nebenbei: die nervenden "Banner" kriegst Du auch nicht weggespult |
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schnuffibaerbun
Stammgast |
#114 erstellt: 16. Nov 2011, 11:28 | |||||||
ich will jetzt nicht mit Dir diskutieren, ob ich spulen kann oder nicht... lassen wir es einfach dabei, dass ich auf Filme mit Werbeunterbrechung keinen Bock habe, warum auch immer und für mich Sky eine ganz gute Alternative bietet, auch wenns nicht gerade zum Schnäppchenpreis ist. jedem das seine, ok!!! |
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peacounter
Inventar |
#115 erstellt: 16. Nov 2011, 11:31 | |||||||
das ist richtig, aber eigentlich nur deshalb, weil ich mich dann an leuten vorbeiquälen muß und noch dazu was vpm film verpasse. ein grund, warum ich sehr selten ins kino gehe (weniger als 1 mal im jahr), ist der umstand, dass ich keinen einfluß auf den anfangszeitpunkt habe und zwischendrin nicht unterbrechen kann. P |
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stoske
Inventar |
#116 erstellt: 16. Nov 2011, 11:59 | |||||||
> ich will jetzt nicht mit Dir diskutieren, ob ich spulen kann oder nicht... Kein Thema. Es hätte ja auch sein können, dass es noch einen anderen Aspekt gibt, den ich verstanden hätte. > Gerade Spielfilme leben davon dass man in die Geschichte eintaucht und von > Anfang bis Ende miterlebt. Als wenn das zusammen mit 200 anderen Leuten die lachen, reden und Popcorn futtern überhaupt möglich wäre. Das ist für mich wie Meditation auf einer Kirmes. > Im Kino gehst Du ja auch nicht mittendrin Bier holen, oder doch? Das ist ja das Schöne. Im "privaten" Kino kann ich mir die Stelle aussuchen an der ich mir meinen Tee nachgiesse, und kann auch gepflegt mal einen fahren lassen Nein, wirklich entspanntes Eintauchen in tolle Filme geht nur alleine Zuhause. Und die meisten anspruchsvollen Filme laufen auf Sendern die weder Werbung einfügen, noch Banner einblenden. Da kommt man wieder zur eigenen Wahl die man treffen kann. |
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kullermichwund
Ist häufiger hier |
#117 erstellt: 22. Nov 2011, 10:42 | |||||||
Hinsichtlich des Ausgangsthemas: Nein, nicht nur noch Schund. Aber die guten Sachen kommen sehr spät am Abend, da das H4-Volk leider nicht in der Lage ist, die Inhalte zu erfassen. Und da man diese Klientel für die Quote nunmal braucht, müssen die anspruchsvollen Sachen leider auf Sendeplätze weichen, wo die Quote keine Rolle mehr spielt. Das ist bitter, aber die Realität. Du darfst nicht davon ausgehen, dass alle Menschen in diesem Land deinen Anspruch teilen. Es gibt unfassbar viele saublöde Menschen in Deutschland - wenn du es nicht glaubst, geh in eine Fußgängerzone deiner Wahl und setz dich in ein Straßencafe, und dann hör einfach mal zu, was die Passanten so miteinander austauschen, und wie sie es tun. Ist sehr erhellend bzgl. des Zustands unserer Gesellschaft. Ein paar sehenswerte Filme der nächsten Tage: Arte heute 23:00 - Candy - Reise der Engel (Aus 2006, mit Heath Ledger) ZDF 23.11.2011 0:20 - Midnight Run - 5 Tage bis Mitternacht (USA 1988, mit Robert De Niro) DasErste 24.11.11 0:20 - Bin ich schön (D 1998 mit Franka Potente) DasErste 28.11.11 0:20 - Ein Mann drei Leben - Mr. Nobody (F 2009, mit Jared Leto) ZDF 30.11.2011 1:20 - Rendezvous mit einem Mörder (Aus/GB 2009, mit Robert Taylor) DasErste 01.12.11 0:20 - Fanboys (USA 2008, mit Sam Huntington) ZDF 05.12.2011 22:15 und 0:35 - Public Enemies (USA 2009, mit Johnny Depp) ZDF 09.12.2011 0:45 - Strangers (USA 1992, mit Melanie Griffith) ZDF 11.12.2011 0:50 - Unvergessen (USA 2009, mit Simon Baker) DasErste 11.12.11 23:35 - The Limits of Control - Der geheimnisvolle Killer ZDF 12.12.2011 22:15 - Kurzer Prozess - Righteous Kill (USA 2008, mit Al Pacino) DasErste 15.12.11 0:20 - Hallam Foe - Aus dem Leben eines Außenseiters (GB 2007, mit Jamie Bell) Das sind alleine 20 Stunden Kino-Unterhaltung in den nächsten drei Wochen mit einem Minimum an Anspruch bzw. Klasse, ohne Werbeunterbrechungen, in nHD 720p und mit tw. großem Staraufgebot. Wenn du zu denen gehörst, die 20 Stunden in zwei Tagen "wegfernsehen", dann wird dich das sicher nicht begeistern, aber dein Ausgangsposting klang nicht so. Wenn dir 2-3 mal die Woche jeweils ein _guter_ Film am Abend genügt, dann hast du auch kein "Schundproblem", allerdings brauchst du zwingend einen PVR. Und du musst dich aktiv um das Programm kümmern - die Zeiten, in denen gute Sendungen einfach so jeden Abend liefen, sind seit Bohlen eh vorbei, weil Kampfprogrammierung, Unterschichteninhalte (und bei den ÖRs Rentnerfernsehen a la Stadl und Rosamunde) zur besten Sendezeit einfach die fettere Quote bringen. |
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peacounter
Inventar |
#118 erstellt: 22. Nov 2011, 11:09 | |||||||
also imo gab es diese zeiten nie (zumindest nicht, seit ich fernsehe und das sind ziemlich exakt 38 jahre. (bis zu meinem 6.lebensjahr hatten wir keine glotze). und in dieser zeit ist die reine menge guter fernsehsendungen kontinuierlich gewachsen! natürlich ist auch der schlechte krams mehr geworden, aber den braucht man ja nicht zu sehen. nur kann man eben heute viel häufiger und zu fast jeder zeit was brauchbares sehen. man muß nur ein bischen suchen, was früher obsolet war. da gab es eben nur "zweieinhalb" sender (ard,zdf und ein drittes, das tagsüber nur schulfernsehen zu bieten hatte) grüße, P [Beitrag von peacounter am 22. Nov 2011, 11:22 bearbeitet] |
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kullermichwund
Ist häufiger hier |
#119 erstellt: 22. Nov 2011, 18:41 | |||||||
Doch doch. Als die Privaten noch nicht etabliert waren, war es für ARD und ZDF einfacher an hochwertige Inhalte zu kommen, und Quotendruck gab's auch noch keinen. Schau dir alleine mal an, welche Perlen in der Reihe "Der phantastische Film" im ZDF in den 70ern und 80ern liefen: http://www.tvforen.de/read.php?3,458861,496531#msg-496531 Vor 30 Jahren waren das meistenteils durchaus aktuelle Filme, die ansprechende Qualität steht denke ich außer Frage. Man denke auch an damals übliches echtes Familienprogramm, d. h. wo Generationen von Opa bis Enkel vor'm TV saßen. Heute gibt's kaum noch Familien, und kaum noch... Jeder wird heute so gesteigert individuell bedient dass alle anderen nur noch kotzen könnten. Opa kriegt den "Stadl" und kein anderer will mit ihm gucken, Mutti heult bei "Vermisst" alleine vor sich hin weils so rührselig ist, Papa guckt praktisch das gesamte WE über Fußball auf Sky, die Tochter drückt sich ihre Reality-Soaps rein, und der Sohn schaut nix als Blockbuster. Keiner rührt das Programm des anderen an, jeder macht sein eigenes Ding, die Programmvielfalt gibt's ja her. Integrierendes Fernsehen gab es damals, und das ist auch ein Qualitätskriterium. |
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Londonholmes
Ist häufiger hier |
#120 erstellt: 22. Nov 2011, 19:54 | |||||||
Heute Abend. Stromberg. Einer der wenigen Gründe einen Fernseher sein Eigen zu nennen. |
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jbidi
Inventar |
#121 erstellt: 22. Nov 2011, 23:30 | |||||||
DAS ist Wasser auf meinen Mühlen!!! |
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Digital-Bob
Stammgast |
#122 erstellt: 23. Nov 2011, 03:31 | |||||||
Yeah! – ich sag nur "Backpfeifen-Erna" Sind wir im Schund-Nirwana? Die Herausforderung bei dem Thema “TV-Schund“ liegt, wie bei der Schundnahrung, sicher darin, dass es auch eine gewisse Liebe (...oder einfach nur Gewöhnung) für “Schund“ geben mag. Denn die Anspruchslosigkeit ist scheinbar ein bequemes Stigma unserer Zeit. War ich noch vor über einem Jahrzehnt von dem Ekel-TV ( Fear-Factor) in den Staaten irritiert, hat es nicht lange gedauert bis hier Madenwettessen im Dschungel mit hohen Einschaltquoten honoriert wurde. Es folgten Vaterschaftstest-Shows – Messiwunderland – SuperNanny sieht beim Prügeln zu - Mutti wird schön operiert – und Talent-Fremdschämen bis zur Ohnmachtsgrenze ( die Gameshow um eine Spenderniere entpuppte sich glücklicherweise als holländischer Scherz - hätte sich aber nahtlos hier eingereiht). Das Problem liegt wohl auch in der veränderten Rolle des Fernsehens. Zur Zeit der 3 Sender&Co-Ära war es nur ein nettes Familien-Konfekt zum Nachmittag oder Abend, übernimmt das Fernsehen heute fast die gesamte Erziehung, Meinungsbildung, sozialer Pranger, Vermarktung ganzer Produkt- bzw. Dienstleistungspaletten, bis hin zur 24 Stunden Dauerberieselung, die jedes geistige Koma erträglicher machen soll. “Früher“ hat man sich noch eine Sendung in der Zeitung ausgesucht und sich quasi im besten Fall die ganze Woche drauf' gefreut, heute schaltet man meist unbedarft ein und schaut mit Hin-und-Her-Zappen ein ganzes Mosaik an Sendungen, oder landet letztlich bei Dieter & Co.....weil sich hier scheinbar der letzte gemeinsame Nenner aus Reizüberflutung und Sehnsucht nach peinlicher Grenzüberschreitung bündelt. Mal vom Anspruch der zeitweiligen Unterhaltung abgesehen, liegt die unterschwellige Sorge bei den Wort “Schund“ doch eher in der gesellschaftlichen Auswirkung: Das ganze System leidet eigentlich unter einem "Bohlen-Syndrom". Denn man kann über seine “künstlerische“ Art denken was man will, aber im Grunde präsentiert er exemplarisch, die heute von vielen Menschen verzweifelt angestrebten “Systemwerte“: Erfolgreich, Reich, Eitel, ewig Jugendlich und Prominent, wie kaum ein anderer. Dieser verführerische Leitzins einer überdimensionierten Mogelpackung, lässt ganze Menschenmassen zu Zahnrädern einer Medienwelt werden, die wie die tausenden "Talentgelockten" in den Dieter-Show's, auf die große Dividende des Lebens hoffen, und irgendwann feststellen, dass sie beim "großen Topfschlagen des Lebensglücks", einfach in eine kalte Ecke gelockt wurden.... Tatsächlich sind die Medien die Hauptschlagader unserer Gesellschaft. In einer bewussten Verantwortungslosigkeit, scheint das Motto: vom digitalen Schund zur Schundgesellschaft, billigend in Kauf genommen, um eher der Verpflichtung gegenüber unzähligen anhängenden Wirtschaftszweigen gerecht zu werden. Eine spürbare Programm-Degeneration, hängt wohl auch mit der gegenwärtigen Möglichkeit bzw. Selbstverantwortung zusammen, sich quasi sein eigenes Fernsehen durch DVD & Blu-ray's und Onlineabruf selber zu gestalten. Übrig bleibt halt der Schund, oder ein Film- und Sendungsgenuss, der zunehmend mit Werbeeinblendungen und besonders nervigen Popups getrübt wird. So ist es wohl angesichts der medialen Materialschlacht richtig, dass ein riesiger Haufen Schund auch mehr anspruchsvolle Perlen beherbergt, als im ursprünglichen Konzentrat denkbar war, die man suchen und genießen kann. Wobei die Grenzen zwischen Schund und Anspruch wohl fließend sind, bzw. stets im Auge des Betrachters liegen: Das Wort Schund begegnete mir zuerst in Jugendtagen bezüglich meiner Comics, und war dann eher als Generations- bzw. Kulturkonflikt zu verstehen. Trotzdem bleibt die nachdenkliche Frage, ob das Fernsehen nur der Spiegel unserer geplagten-Alltags-Seele ist, oder die Geburtsstätte unserer alltäglichen Abgründe?! "Willkommen beim Anspruchsbingo...alles andere wird als Opium für das Volk gehandelt!" (upps! Moderne Helden ) [Beitrag von Digital-Bob am 23. Nov 2011, 04:43 bearbeitet] |
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kullermichwund
Ist häufiger hier |
#123 erstellt: 23. Nov 2011, 10:43 | |||||||
LOL 5 Euro ins Metaphernschwein. Die Gewöhnung an Schund als TV- und letztlich auch Gesellschaftskultur ist nicht zu übersehen, allerdings weißt du beim Durchschalten der Programme ziemlich gut, bei welchen Sendern du zuverlässig "Schund" findest, wenn du denn Lust drauf hast. Umgekehrt wird es da schon schwieriger, siehe Thread-Thema. Außer Babbelrunden (mit 'Moderatoren', den immer selben Gästen und ausgelutschten Argumenten), ein paar in der Programmplanung wüst gestreuter Randgruppendokus und billig zu kriegenden uralter "Kult-TV-Serien" findet sich erstmal exakt nichts beim spontanen Fernsehen auf den üblich verdächtigen Sendern. Schund findet sich immer und sofort. Herbst in seiner Rolle als Stromberg kann nach meiner Definition kein Schund sein, da er deutlich polarisiert. Er steht damit in einer Reihe derzeitiger Medien-Personen von Schmidt bis Richling. Ohne Denken keine Meinungsbildung: Um zu entscheiden, dass Stromberg ein A....loch ist und man ihn nicht ansehen möchte, muss man zumindest einmal das Oberlicht mehr oder weniger widerwillig angeworfen haben. Der gängige Hartzer wird Stromberg nicht ansehen, der möchte einfach nur mehr 'Anna und die Liebe' und gefundene Söhne/Enkel/Mütter/Onkels. Ich glaube Sat1 lebt seit Jahren nur von dieser Klientel, und RTL macht ihnen zunehmend das Publikum streitig - traurig. Das ist aber kein ausschließlicher Makel der Privatsender und auch keiner der aktuellen Zeit: Man erinnere sich nur an die Rudi-Carell-Show mit den netten Überraschungen, das war auch nichts anderes als "Vermisst" in perfekt... |
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Londonholmes
Ist häufiger hier |
#124 erstellt: 23. Nov 2011, 13:14 | |||||||
Ist hier noch ein Keks frei...? Ich meine Plätzchen ! Großer Sport. Die Debatte um Schund-TV kann man führen, allerdings wenn man sich weit weg bewegt von den dafür bekannten Sendern bzw. mal Nachts in die dritten Programme schaut findet man immer was. Wenn man aber tagsüber RTL2, DMAX, RTL, Sat1, Kabel1 guckt, ohne sich darüber bewusst zu sein, dass es Schund ist und man es sich nur anschaut um nicht denken zu müssen, dann ist das natürlich anstrengend. Gab doch letztens nen Film mit Moritz Bleibtreu genau über das Thema. Wie hieß der noch? Der war echt gut. |
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peacounter
Inventar |
#125 erstellt: 23. Nov 2011, 20:17 | |||||||
das kommt dann vielleicht auf den geschmack an. ich fand das typische öffentlich rechtliche fernsehen damals auch extrem schrottig. die tatorts sind heute besser, "jakob und adele" oder so zeug hatte imo das geistige niveau von rosamunde pilcher heute und über "musik ist trumpf", "einer wird gewinnen" etc muß man doch wohl auch nicht lange reden, oder? "wetten dass" war vielleicht ne nette idee, aber die hat imo nicht für mehr als drei sendungen getragen. "aktenzeichen xy" hatte ich ein paar seiten vorher schon erwähnt... OMG !!! und so traniges zeug wie heinz-rühmann-filme (die zum glück so gut wie verschwunden sind aus dem öffentlichen interesse), fand ich ab 12 oder so auch nur noch fies. dann gabs noch piefigen heinz-erhard-krams oder dumme rudi-carell-filmchen (ih-bäh) oder bananza und lassie... mal im ernst: da sind so sachen wie cobra11 oder sogar dieser komissar-rex-köter doch deutlich sauberer und stimmiger produziert. nee, ich bleib dabei: der größte teil war immer mist! ist er heute auch noch, aber da die gesamtmenge sich vervielfacht hat, ist eben auch mehr gutes zu sehen. vor allem auch gewagtes wie die vielen schlingensief-produktionen (rip). sowas hätte in den 70ern oder 80ern nie einen weg in die glotze gefunden. grüße, P [Beitrag von peacounter am 23. Nov 2011, 20:18 bearbeitet] |
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Digital-Bob
Stammgast |
#126 erstellt: 24. Nov 2011, 14:41 | |||||||
Yo Sorry - vor lauter Schund-Begeisterung in den Schreib-Amok geraten...
Ein Schund-Index wird wohl Kriege auslösen. Aber abgesehen von Geschmacksfragen, ist Stromberg schon eine komplexe Gesellschaftssatire, die frech zu unterhalten weiß, und den "großen Denker" gleichsam menschliche Abgründe im leidigen Berufsalltag skizziert. Fast schon guter Stoff für so manches Studienfach...( ...oder was ist mit Helge Schneider?!)
Genau...das scheint wohl der wirkliche freigesetzte Belohnungsstoff zu sein, denn die Schund-TV-Debatte ist auch, neben der Feststellung eines vermeintlichen Mangels, doch in erster Linie die beruhigende Feststellung geistiger Bedürfnisse. Allein der Kampf um solch ein Bewusstsein, nach welchen "hohen" persönlichen Werten auch immer, ist in einer allgewärtigen Schund-Matrix wirklich eine sportliche Herausforderung. Doch bevor ich in eine Klassentrennung, von Anspruchsvollen und (wie hieß es hier immer: )...Hartz4ern verfalle, möchte ich Schund lieber mit einem künstlichen Werteverfall verbinden. Schund-TV ist meist nicht das geistige Kind von Hartz4-Leuten* usw., sondern der synthetisch geistige Abfall von "gebildeten Leuten" bzw. intellektuellen Spezialisten, die so etwas verantwortlich konstruieren. Was natürlich dafür gemacht wurde, um eine einfach strukturierte Masse zu erreichen, oder schlimmer noch, die letzte geistige Erhebung von Kindern und latent Unentschiedenen zu nehmen. *(PS: Ich wollte damit nicht sagen, das "Hartz4-Bezieher nicht gebildet sind!) Das mächtige Rom mit seiner hohen Kultur, ist ja nicht eingenommen wurden, sondern an seiner eigenen gesellschaftlichen Dekadenz zerfallen..., die sich auch im TV-Vorläufer, dem Theater sehr deutlich zeigte. Schund wird wohl auch jeder anders definieren, ob einfach langweilige, oberflächliche und einfallslose Unterhaltung, oder eben auch niveaulose, geistlose und lebensverachtende Unterhaltung. Was das letztere betrifft, werden uns wohl noch abenteuerlichere Extreme bevorstehen... Ob das Fernsehen überhaupt je geeignet war, hohe Werte zu vermitteln, oder sich irgendwo zwischen Propaganda-Maschine und Kasperbude einordnet, ist dann die große Frage?! ...ok ich schweife ab...möge die Fernbedienung unser geistiges Glück bestimmen... |
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peacounter
Inventar |
#127 erstellt: 24. Nov 2011, 14:46 | |||||||
ich bin auch nicht der ansicht, dass das fernsehen irgendeinen wertevermittelnden oder bildenden auftrag hat. die sender sind ganz normale wirtschaftsunternehmen, die geld verdienen wollen und bedürfnisse befriedigen. da ist imo nichts schlimmes dran. P |
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kullermichwund
Ist häufiger hier |
#128 erstellt: 24. Nov 2011, 16:13 | |||||||
Die ÖRs haben genau den. Auszug aus dem aktuellen Rundfunkstaatsvertrag: § 11 Auftrag (1) Auftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ist, durch die Herstellung und Verbreitung ihrer Angebote als Medium und Faktor des Prozesses freier individueller und öffentlicher Meinungsbildung zu wirken und dadurch die demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben in ihren Angeboten einen umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben. Sie sollen hierdurch die internationale Verständigung, die europäische Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Bund und Ländern fördern. Ihre Angebote haben der Bildung, Information, Beratung und Unterhaltung zu dienen. Sie haben Beiträge insbesondere zur Kultur anzubieten. Auch Unterhaltung soll einem öffentlich-rechtlichen Angebotsprofil entsprechen. Selbst die Privaten haben ihn eingeschränkt, z. B. i. R. von Drittsendelizenzen, die sie in ihren Programmen freiräumen müssen; ihren gesetzlichen Pflichten gehen sie aber in einer eher zweifelhaften Form durch Vergabe an Monopolisten (dctp/AZ Media) nach, was ja auch der Herr Wickert unlängst sehr lautstark angeklagt hat. |
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peacounter
Inventar |
#129 erstellt: 24. Nov 2011, 20:36 | |||||||
ich weiß, ich hab mich vorhin etwas knapp ausgedrückt, wollte aber auch nur meine meinung dazu kundtun. fast hätte ich auch noch "außer den off.rechtl." dahintergeschrieben, aber ich war zu faul, nochmal auf "bearbeiten" zu klicken. du hast natürlich recht, die öff.rechtl. haben einen solchen auftrag und die drittsendelizenzen sind mir auch bekannt (auch wenn ich nicht wußte, dass das so heißt. aber sachen wie "news&stories" fand ich immer sehr schön. meine grundsätzliche einstellung ist aber, dass eben zeitschriften, das fernsehen, schauspieler, musiker und sonstige im licht der öffentlichkeit stehende personen oder unternehmen sich nicht moralischer verhalten müssen als otto-normalbürger. die dürfen imo genauso "asi" sein, wie jeder andere. es gelten für sie nur die ganz normalen gesetze und wenn die versagen, dann ist es nicht die aufgabe dieser personen oder unternehmen, z.b. selber aktiv für jugendschutz zu sorgen. ich gehe auch sogar soweit, dass ich nichtmal von politikern da eine über die gesetzlichen regelungen hinausgehende pflicht zu moralischem handeln haben. wenn da einer säuft und autofährt oder kinderpornos guckt, dann reicht imo die ganz normale staatliche sanktion und evtl. eben dann die reaktion des wählers am wahltag. und so seh ich das beim fernsehen auch. die wollen geld verdienen, also machen sie, was dazu nötig ist. wenn man das nicht mag, sollte man nicht auf die sender schimpfen, sondern höchstens auf den gesetzgeber. P [Beitrag von peacounter am 24. Nov 2011, 20:37 bearbeitet] |
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Digital-Bob
Stammgast |
#130 erstellt: 24. Nov 2011, 22:20 | |||||||
...klingt ein bisschen wie bei der Waffenlobby ;) "Wir verkaufen alles was gewünscht wird, und Gesetze (die wir beeinflussen wollen) bilden den legitimen Rahmen." Wer Produkte verkauft die irgendwelchen Schaden anrichten können, trägt auch eine Verantwortung. Das Fernsehen bestimmt und beeinflusst einfach zu viel, als das man das Programm einfach wie das Auswählen einer digitalen Eissorte aussehen lassen könnte. In unserer Kultur ist das Fernsehen sicher ein Grundbedürfnis, ein Allgemeingut, das unser Werte- und Weltbild allerdings auch stark beeinflusst. Solch ein Instrument sollte nicht nur vom freien Markt bestimmt werden. Auch wenn der kritische Zuschauer von dem schwachsinnigen Programm "nur" angenervt ist, ist das vielleicht erst die Spitze vom digitalen Eisberg. Und hier schließt sich offenbar der Kreis zur buchstäblichen Schundnahrung, die auch in der Hand eines freien Marktes liegt, und damit leider ein wesentliches Bild unserer Ernährung eingenommen hat. Selbst anspruchsvolle Ernährer müssen sich mit Nährstoffarmen, Genveränderten und Giftigen rumschlagen, wo man nicht lange nach dem dramatischen Anstieg von einer Vielzahl an Erkrankungen suchen muss. Ein alter Slogan war doch: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern hat auch geistige Bedürfnisse. Ein Vakuum, dass das Fernsehen gegenwärtig mit Schund füllt. Daher braucht man für viele Defekte unserer Gesellschaft auch nicht lange suchen...
...zugegeben, das hört sich fair an. Jeder kann machen was er will, hört sich immer gut an. Die Mechanismen von Ursache und Wirkung haben aber nicht bei jeden "Asi" die gleichen Ausmaße bzw. das gleiche Katastrophenpotential. Vom Typen am Kernkraftwerk-Mischpult erwartet man auch eine ganz andere Verantwortlichkeit, als von Papa an seiner Heimorgel. Die Ohnmacht des Gesetzgebers liegt doch darin, dass die Kette zwischen Ursache und Wirkung schwer nachvollziehbar ist, oder erst dann ansetzt wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Letztlich sind auch die Gesetze und deren Anwendung von den Medienkonzernen wahrscheinlich nicht gerade unbeeinflusst. "Erwachsene" die Kindern an der Ampel "vorführen", wie man bei rot über die Ampel geht, erreichen auch nicht das gleiche Publikum, wie ein Entertainer einer Sendeanstalt (wie das Gesetz der Masse wirkt, zeigte selbst ein "technischer Fehler" in Japan, als fast 800 Kinder nach der berüchtigten 38. Pokémon-Folge mit photosensiblen Störungen ins Krankenhaus mussten - eine technische Panne, die aber zeigt, dass es hier immer um eine Vielzahl an Betroffenen geht). Jugendschutz mal außen vor, trifft eine Auswirkung von Massenmedien bedingt auch Erwachsene. Die vielen Extremhandlungen und psychischen Erkrankungen, die fast schon eine exklusive Kulisse unserer Zeit bilden, werden, wenn nicht davon ursächlich, zu mindestens nicht gerade vom Schund-TV geheilt, sondern dies wirkt hier eher wie ein Brandbeschleuniger. Oder langweilt im besten Fall zu Tode
Gerade hier erlebt doch ein Otto-Normal-Bürger, dass seine "Asi"-Ausschreitungen eher rechtliche Folgen haben, als das Medien bzw. Sternchen&Stars mit ihrem Fehlverhalten doch eher selten in der gleichen rechtlichen Konsequenz stehen. Es war vielleicht ein langer Weg vom Hofnarren zu den heute weltumspannenden Medienkonzernen, und bei allen Glanz der guten oder auch schlechten Unterhaltung, geht auch ein großer Teil an Missgeschick und Leidwesen an vielen Menschen, auf das Konto dieser Unterhaltungswelt, die das ganz klar kalkuliert (...das wird z.B. besonders exemplarisch deutlich, wenn in Reality-Shows vorgeführte Probleme provoziert oder sogar erst herbeigeführt wurden). Ich will nicht weiter übertreiben, und versteh' auch den praktischen Gedanken von peacounter, aber so ganz würde ich die Medien nicht aus der Verantwortung lassen wollen. ...aber das nur neben dem Anspruch auch "mal" gute Sendungen zu liefern [Beitrag von Digital-Bob am 25. Nov 2011, 00:56 bearbeitet] |
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kullermichwund
Ist häufiger hier |
#131 erstellt: 25. Nov 2011, 10:41 | |||||||
Zum Thema, wie schnell aus einer eigentlich gut gemeinten Sendung Schundfernsehen werden kann: Wieso ist es nötig, dass das englische Wort "f*cking" in der gestrigen Erstausgabe von TheVoice auf Pro7 um 20:15 Uhr ungefähr 50 mal ausgesprochen werden muss? Dazu noch 20-30 Mal "sch*sse". Im UK wird an solchen Stellen *immer* gepiept, was so extrem nervig für die Zuschauer ist, dass die Protagonisten sehr schnell vom Regisseur dazu angehalten werden, auf solche Kraftausdrücke zu verzichten, damit die Quote nicht ins Bodenlose absackt. Positioniert als anspruchsvolleres und weniger menschenverachtendes Gegenstück zu DSDS, und dann sowas. Da gehört IMO kräftig reguliert, und ein Sender, der sowas als Aufzeichnung (es war nicht live, man hätte alles schneiden können!) in den Äther bläst, sollte pro f-Wort 10.000 Euro an wohltätige Zwecke spenden müssen. Die 500.000 Eur von gestern Abend würden dann auch einem Medienkonzern wie Pro7-Sat1 wehtun. Oder die Sendezeit gezwungenermaßen auf nach 23 Uhr verlegen - sehr schnell würden solche Sprachunfälle aufhören, das ist mal sicher. Wir brauchen deutlich mehr Regulierung in meinen Augen. Der Verzicht auf die o. g. 50 Entgleisungen hätte die Show nämlich aus der Abteilung "Schund" in die Abteilung "kurzweiliges Durchschnittsfernsehen" katapultiert, da weder die Idee noch die Protagonisten schlecht sind, und niemand vorgeführt wird, wie es bei dem restlichen Casting-Dreck um der Quote Willen Gang und Gäbe ist. Zumal kein einziges der Schimpfwörter inhaltlich notwendig gewesen wäre - im Normalfall wurde das f-Wort z. B. mit Lob kombiniert ("du bist so f*cking großartig"). Wäre mein Sohn 12 und hätte das gestern Abend gesehen, dann entstünde für mich schon ein Problem, wenn ich fortan aus seinem Munde nur noch ein "verf*ckt toller Papa" wäre, oder er seinen Englisch-Lehrer als "f*cking great teacher" tituliert. Was reech ich mich uff... |
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peacounter
Inventar |
#132 erstellt: 25. Nov 2011, 11:21 | |||||||
man kann sich aber auch über alles aufregen... mir ist das f..ing sch..egal, ob die so reden. und meine eltern haben mir sogar beigebracht, einfach mal sch... zu sagen, wenn mir ein mißgeschick passiert. das ist besser als es in sich reinzufressen. meine eltern sind übrigens ganz und gar keine angehörige der unterschicht,sondern akademiker und recht erfolgreich und meine erziehung fand in den 70ern statt. nur um falschen vermutungen den wind aus den segeln zu nehmen. "f..ing" ist im angloamerikanischen raum ein gebräuchlicher slang-ausdruck, der etwas bekräftigen soll. das hat mit geschlechtsverkehr nichts zu tun. gesagt haben wird das ja sicherlich vornehmlich rae garvey (ich hab's nicht gesehen), aber auch von jedem anderen fände ich das völlig ok. solche kraftausdrücke sind doch einfach nur menschlich. das war schon beim "münchner im himmel" und karl valentin so. entertainment ist keine sonntagspredigt oder universitätsvorlesung. "geil" ist mitlerweile auch völlig normal und bezeichnete früher mal einen sexuell hoch erregten zustand, der die sinne vernebelt und nur noch an's "f..cken" denken läßt.
ja genau das leben ist ja noch nicht reguliert genug P [Beitrag von peacounter am 25. Nov 2011, 12:27 bearbeitet] |
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Frank_Helmling
Inventar |
#133 erstellt: 25. Nov 2011, 15:40 | |||||||
Danke für viele sachliche und richtige Beiträge! Es ist schon so: Früher war es ähnlich (und ein "bißchen anders") schlecht, nur nicht so zahlreich und mir ist es (Jg 65) nicht bewußt gewesen weil ich Kind bzw Teenie war... und heute kann man aufgrund des Angebotes auch genug finden, wenn man sucht. BTW: Die Politik war auch früher schon mies und menschenverachtend und hatte mit Demokratie nichts zu tun, ich war nur zu jung um mir dessen bewußt zu werden.... |
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scheibenputzer
Ist häufiger hier |
#134 erstellt: 25. Nov 2011, 16:34 | |||||||
da hier aber sicherlich nicht 50 mal ein mißgeschick passiert ist und wir auch nicht im angloamerikanischen raum sind, halte ich die ausdrucksweise für unangemessen,wenngleich sie auch (leider) umgangssprachlich zu sein scheint. ich denke nicht an mehr Regulierung , aber eine vernünftige Ausdrucksweise kann ja wohl erbeten werden, schlimm genung das die worte fu*** krass alder, usw den weg zu uns gefunden haben, bzw immer noch fleißig benutzt werden |
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peacounter
Inventar |
#135 erstellt: 25. Nov 2011, 17:52 | |||||||
ich hab nicht gesagt, dass das ein mißgeschick war. da hat ein irischer rock-musiker so geredet, wie er es in seinem alltag eben tut. "f..cking cool" heißt soviel wie "verdammt gut". das ist demnach also kein schimpfwort wie "sch..." "verdammt" war übrigens gaaanz früher auch mal so ein begriff, der eigentlich der religiösen ausdrucksweise entlehnt war und etwas ganz anderes ausdrücken sollte als die steigerung eines adjektives. da hat sich sicher so mancher pastor furchtbar drüber aufgeregt. wie gesagt: "geil" hatte auch mal einen anrüchigen beigeschmack und ist heute eine selbstverständslichkeit. ich find das ok und auch bei "f..cking" hab ich kein problem. und in einer zeit, in der fast jeder 12-jährige schon längst auf dem schulhof nen hardcore-porno auf dem smart-phone eines freundes gesehen hat, wird ihn das auch kaum noch irgendwie "verderben". "erbitten" kannst du eine "vernünftige" ausdrucksweise ja gerne. wird nur nix helfen! und was ist denn bitte an "krass" schlimm? da trifft wieder das beispiel "geil". jugend will sich absetzen und wenn die elterngenaration das wort "geil" längst in den alltag integriert hat, nimmt man halt was anderes... ganz früher waren das "gossenworte" wie "knorke", die von "erwachsenen" argwöhnisch beäugt wurden und heute ist es "krass". na und? selber schuld, wer sich da aufregt! das ist lebendige, sich entwickelnde sprache und ich hab spaß dran, dass sich da was tut. P [Beitrag von peacounter am 25. Nov 2011, 18:26 bearbeitet] |
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Digital-Bob
Stammgast |
#136 erstellt: 25. Nov 2011, 21:55 | |||||||
Von der Gosse in die Primetime
Ich wundere mich eigentlich nicht mehr darüber, sondern nur über die, die sich darüber noch wundern Die Gesellschaft ist scheinbar so...und die repräsentativen Sprachrohre geben hier eben den Takt an. Für Künstler gilt das als schick....das junge Publikum will dem in Nichts nachstehen, und die Sendeanstalt lebt halt davon. Ich empfinde aber noch einen Unterschied zwischen der Weiterentwicklung der Sprachen, und dem Verfall. Der Allgemein-Sprachschatz wird immer kleiner und der “höfliche“ Umgang für wertlos erklärt. Sicher, die Sprache verändert sich, deshalb wird wohl auch keiner mehr “Schuhwichse“ sagen wollen, oder die bayerische Bedeutung von “Fotzenhobel“ (Mundharmonika) in einer anderen Region gebrauchen können. Eindeutige Schimpfwörter oder obszöne Bezeichnungen werden zwar durch ihren häufigen medialen Gebrauch scheinbar normal, aber bedeuten immer noch das selbe, auch wenn das Reiz- oder Schamgefühl einer Normalität gewichen ist, worauf man wahrlich nicht stolz sein kann. Und ich stimme @kullermichwund zu: da wo der besagte Slang herkommt, wird er eben auch gerade wegen seiner schamlosen Bedeutung gebraucht, und deshalb auch eben nicht dort ausgestrahlt. Allein das hier im Thread bislang Niemand das Wort ausschreiben wollte, klärt diese Nuance scheinbar von selbst. Zur Regulierung:
Was denn nun ?! Auf den Gesetzgeber schimpfen, der nicht regulieren soll?! Der “Gesetzgeber“ hat zur Zeit, im wahrsten Sinne des Wortes, viel radikalere Probleme nicht “regulieren“ können, und wird die Stielblüten eines Sittenverfalls, der von den Massen doch getragen wird, nicht behandeln wollen. Dies besonders, weil die Medien in einer Zeit, in der die Krise alles überschattet, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sind. Ich denke hier nur an die massiven politischen Aussagen zum Schulamoklauf bezüglich der Spiele aus der Counterstrike-Klasse. Abgesehen von dem Sinn oder Unsinn dieser Spiele-Debatte, folge im Anschluss die größte “künstlerische Freiheit“ in Sachen Gewaltdarstellung die Deutschland je erlebt hat. Der Wirtschaftsfaktor entscheidet anscheinend mit. (dafür weiß man die junge Zielgruppe anzusprechen - Wow ich dachte schon fast das wäre'n neues Game aber am jungen Slang kann man noch arbeiten ok anderes Thema) Wenn junge Leute sich abgrenzen wollen und ihre Freiheiten definieren, ist dass eines, wenn aber Medienkonzerne die Ausmaße dieser “Rebellion“ bestimmen und damit Geld verdienen, hat dies sicher eine ganz andere Qualität. P.S. Heute Abend große Pöbel-Puppen-Verbrennung [Beitrag von Digital-Bob am 26. Nov 2011, 00:40 bearbeitet] |
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scheibenputzer
Ist häufiger hier |
#137 erstellt: 25. Nov 2011, 22:16 | |||||||
für mich ist es weder positiv noch sich entwickelnd, wenn ich solche Worte in der Fußgängerzone hören muss, ganz zu schweigen vom TV(ob Mann das sieht oder nicht ist eine andere frage) ich selber habe keinen Spaß daran, das sich Worte wie fu** oder geil in den täglichen Sprachgebrauch integriert haben,und nur weil 12 Jährige die keine Kontrolle des Elternhauses haben, hardcore Sachen auf ihren Handy haben, legitimiert auch das den Sprachgebrauch nicht. du wirst mir doch nicht ernsten's berichten wollen, das die Jugend nicht verfällt, sondern Diese Worte nur nutzt um sich abzugrenzen,wenn die Hemmschwelle so gering worden ist,um seine Individualität mit solchen Worten zum Ausdruck zu bringen, Dann werden das noch rosige Zeiten . es gibt für mich keinen Grund diese Umgangssprache als normal zu benützen,oder sie zu legitimieren |
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peacounter
Inventar |
#138 erstellt: 26. Nov 2011, 10:48 | |||||||
doch genau das! ich bin 44 jahre alt, wohne in einer großstadt, fahre täglich mit der u-bahn und bin viel abends "in der menge" unterwegs. ich treffe also recht viele jugendliche, sehe wie sie sich kleiden, höre wie sie miteinander sprechen und bekomme mit wie sie sich benehmen. und ich kann da nichts, aber auch GARNICHTS außergewöhnliches entdecken außer einer ganz normalen linearen ständigen weiterentwicklung bei der teilweise werte über bord geworfen werden (sinnlose wie manchmal auch snnvolle), aber eben auch ständig neue dazukommen (ebenfalls sinnlose wie sinnvolle). @digital bob:
ICH will nichts regulieren! ICH hab ja auch kein problem mit der fernsehlandschaft heute. ich sagte nur, dass die sender die falsche adresse sind, sich zu beschweren. wenn sie die jugendschutzgesetze einhalten (und die übrigen rechtsnormen), dann sind sie rechtlich nicht angreifbar und moralisch sind sie imo auch zu nichts verpflichtet. ob das programm sich ändert oder nicht, entscheidet der mündige bürger mit seiner fernbedienung. wenn man daran was ändern will (was ich eben garnicht will), dann kann man imo nur die politik ansprechen. ob das dann zu irgendwas führt, kann ich nicht sagen. da könnten (und werden imo vermutlich) verfassungsrechtliche grundsätze dagegensprechen, aber ich bin kein jurist. das kann ich nicht endgültig beurteilen. P |
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Digital-Bob
Stammgast |
#139 erstellt: 26. Nov 2011, 21:52 | |||||||
@peacounter Jup - so hab' ich Deinen Standpunkt auch verstanden. Ich sehe nur in der Gesamtsituation einen Wiederspruch. Unsere Freiheiten und Verantwortung können doch unmöglich nur den Grenzen und dem Katalog des Gesetzgebers geschuldet sein?! Wir haben doch in vielen Bereichen Ansprüche und Verantwortung die lange vor dem Gesetz greifen bzw. darüber hinausgehen. Ob ein Medienkonzern seine gesetzlichen Grenzen ohne Rücksicht auf Verluste ausreizt, ist im Lichte des Profits heute wohl keine Frage. Mal abgesehen davon, dass ich die Medien in ihrem weltweiten Auftreten und Wirken dem Gesetzgeber oftmals "überlegen" sehe, stellen sie den Gesetzgeber mit neuen Formaten und Ausmaßen auch stets vor die Herausforderung neue medienkompetente Gesetze zu entwickeln, was natürlich länger dauert als die Formate über die Bühne gehen ( wenn nicht gar sogar die gesetzliche Sanktionierung bereits im Budget steckt). Auch wenn das Gesetz einen Rahmen bildet, ist doch der Verursacher der erste Ansprechpartner. Das andere ist Schadensregulierung. Damit sehe ich, neben dem Gesetzgeber, eine willkommene Selbstverantwortlichkeit, beim Künstler, Medienkonzern und auch beim Konsumenten selbst. Und ja, das Fernsehen entspricht scheinbar wohl dem Wunsch und der Gesinnung der breiten Masse. Damit ernten wir auch, was wir säen.... oder besser gesagt...Wir sind das, was wir sehen! [Beitrag von Digital-Bob am 26. Nov 2011, 22:36 bearbeitet] |
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scheibenputzer
Ist häufiger hier |
#140 erstellt: 26. Nov 2011, 23:59 | |||||||
ich bin mir nicht sicher ob die breite Bevölkerung das wiklich wünscht, oder ob sie durch Gehirnwäsche einfach alles konsumieren was vorbei kommt. bei schwer verliebt wurde zb gegen Recht? verstossen, und es wurden tatsächlich Geistig behinderte Menschen vorgeführt(nachweißlich) da hört der Spass absolut auf, egal ob ich es wegdrücken kann oder nicht, der werte verfall wird in den Medien auf jeden fall nicht gerade gemildert und ja die jugend verfällt , und das nicht nur ein bißchen |
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Digital-Bob
Stammgast |
#141 erstellt: 27. Nov 2011, 00:46 | |||||||
"Werteverfall" ist wohl schwer zu bemessen: Sind "wir" vielleicht schon die "alten Opas", die den Wandel der Kulturen nicht verstehen, oder hat es schon immer einen Werteverfall gegeben, deren grundsätzlicher Mangel irgendwann mal auffällt?! Unabhängig vom eigenen Anspruch, können Werte nicht unendlich verfallen, wie Luft im Schlauchboot. Irgendwann wird es ungemütlich. D.h. wenn Werte tatsächlich mehr bedeuten als ein Waschmittel-Slogan. (upps! ) [Beitrag von Digital-Bob am 27. Nov 2011, 01:27 bearbeitet] |
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scheibenputzer
Ist häufiger hier |
#142 erstellt: 27. Nov 2011, 05:07 | |||||||
richtig, übertrieben gesagt: der mensch wird sich irgendwann selbst zerstören nur wird er auch das nicht merken |
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HiFi-Frank
Moderator |
#143 erstellt: 27. Nov 2011, 09:57 | |||||||
Bevor das Ganze hier jetzt zum Philosophie-Zirkel ausufert, kommen wir bitte langsam wieder back to topic |
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peacounter
Inventar |
#144 erstellt: 27. Nov 2011, 13:01 | |||||||
du hast absolut recht, frank. ich hab ja selbst nicht unbeträchtlich dazu beigetragen, dass wir hier ein bischen vom thema abkommen, aber es hat mich irgendwie verwundert, dass schund mit "unflätigen" ausdrücken in so engen zusammenhang gebracht wird. ich dachte vorher die ganze zeit, es gehe mehr um den intellektuellen anspruch als darum, mit welcher ausdrucksweise er an den mann oder die frau gebracht wird. bei mir löst sowas eher ein "panta rhei"-gefühl aus, bei anderen ist es eben "o tempora o mores" wie gesagt, du hast recht und an die entgleisung des threads hatte ich heute vormittag auch schon denken müssen. ich zappe ganz gerne am sonntag vormittag entweder ein bischen durchs programm oder schau was von der festplatte. debei lieg ich gemütlich im bett und trinke unmengen von kaffee (sozusagen "des kleinen mannes sonnenschein ohne gv und alkohol ) da bin ich dann vorhin bei der talkshow "west.art talk" mit bettina boettinger hängegeblieben, wo unter anderem ulrich kienzle zu gast war, der mehr oder weniger wortwörtlich sagte "wir haben heute das beste fernsehen, das wir jemals hatten. man kann zu jeder tages- und nachtzeit was anspruchsvolles, aber eben auch was unterhaltendes auf jedem gewünschten niveau sehen. bei der erstürmung von tripolis habe ich es sehr zu schätzen gewußt, dass ich mich darüber auf al jazeera, sky und cnn aus teilweise unterschiedlicher perspektive und sehr zeitnah auf dem laufenden halten konnte" (übrigens spricht er mir gerade mit al jazeera sehr aus dem herzen. seit ich diesen sender habe, schau ich da mehr oder weniger täglich mal rein und fühle mich um einen blickwinkel bereichert). naja, das hat mich jedenfalls an das eigentliche thema dieses thread erinnert und mich natürlich auch ein bischen in meiner meinung bestärkt. wenn ein 75-jähriges, altgedientes urgestein des anspruchsvollen journalismus, aber auch des politischen entertainments (hauser vs. kienzle) sowas sagt, erscheint mir meine meinung nicht so sehr von gehirnwäsche durch die schundmedien sondern eher durch toleranz geprägt.
da das dann doch imo wieder zum thema gehört, will ich darauf noch kurz antworten. wenn gegen geltendes recht verstoßen wird, ist das natürlich nicht in ordnung. das wird ja dann aber auch geahndet und man muß imo verstehen und aktzeptieren, dass sowas vorkommt. das passiert ständig in der medienwelt und ist systemimmanent. ebensolche überschreitungen sind ja z.b auch die verletzung der persönlichkeitsrechte von politikern im rahmen investigativen journalismusses oder das "an den pranger stellen" von pädophilen. da verlassen einfach fehlbare medienmacher (das sind ja nunmal auch menschen) den rahmen des erlaubten und werden dafür hinterher zur rechenschaft gezogen. und damit ist der ordnung undkontrolle imo genüge getan. grüße, P [Beitrag von peacounter am 27. Nov 2011, 13:22 bearbeitet] |
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tsieg-ifih
Gesperrt |
#145 erstellt: 27. Nov 2011, 13:22 | |||||||
Hallo,
Nein die Jugend verfällt nicht, die war schon immer so Die mussten schon immer gesellschaftliche Defizite ausbaden, ach wie schlecht die Jugend schon wieder ist, früher waren's Halbstarke, dannach Rocker, Popper, Langhaarige, Kurzhaarige, ja ja es wird immer schlimmer, aber das sich völlig normale Generationswechselvorgänge ständig wiederholen darauf kommt wohl niemand, zumindest haben wir die schlechte Jugend immer überlebt auch wenn das TV-Programm mittlerweile dekadente Ausmaße angenommen hat was nur unsere Gesellschaft spiegelt. So bedauernswert die Hartz-4 Nachmittagssendungen heute auch sind, die vorgeführten gepiercten Nasenring Jogginghosenträger ohne Volksschulabschluss sind real, repräsentativ für unser Land sind sie aber zum Glück nicht. |
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peacounter
Inventar |
#146 erstellt: 27. Nov 2011, 13:27 | |||||||
@tsieg: da hast du aber gerade noch haarscharf die kurve vom weitertreiben des philosophischen zirkels zurück zum thema gekriegt. P [Beitrag von peacounter am 27. Nov 2011, 13:41 bearbeitet] |
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Digital-Bob
Stammgast |
#147 erstellt: 27. Nov 2011, 13:37 | |||||||
...ich bin schuld - leider liebe ich die "Grundsatzdiskussion" viel zu sehr (Daher waren Eure Standpunkte bei dieser etwas unpässlichen "Überbelichtung" des Themas, dennoch wertvoll für mich.) Im TV ist auch schon viel geregeltProgrammbeschwerde bis Medienaufsicht [Beitrag von Digital-Bob am 29. Nov 2011, 00:52 bearbeitet] |
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kullermichwund
Ist häufiger hier |
#148 erstellt: 27. Nov 2011, 20:19 | |||||||
Prost zurück. So ganz trennen kann man das von der Gesellschaftsdiskussion nicht. Für jeden Schund im TV, der längerfristig gute Quoten hat, muss es logischerweise Abnehmer in der Gesellschaft geben. Ein Henne-Ei-Problem. Wenn ich mir alleine die kommende Woche zur besten Sendezeit (!) vornehme: Montag "Die Geissens" und "Bauer sucht Frau". Dienstag "Zuhause im Glück - Unser Einzug in ein neues Leben". Mittwoch "Das große Allgemeinwissensquiz" (mit Fragenniveau fünfte Klasse) und "Raus aus den Schulden". Donnerstag "Frauentausch Spezial", anschließend dann "Frauentausch" für die, die noch nicht genug hatten. Samstag "Das Supertalent" und als Alternativprogramm die Sternstunde des anspruchsvollen Films "Norbit". Dazu täglich Klassiker wie "Familien im Brennpunkt", "Die Schulermittler", "Mitteln im Leben!", "Zwei bei Kallwass", "Britt", die ganzen Gerichts- und Kochshows und die zahlreichen stumpfsinnigen Soaps auf allen Kanälen. Dann noch die ganzen Frau-im-Spiegel-Sendungen wie Brisant, Leute Heute, Taff, Explosiv und Exclusiv... Die Chance, beim Einschalten und willkürlichen Zappen bei purem Schund zu landen, ist beachtlich hoch. Natürlich gibt es auch in der kommenden Woche wieder Perlen im Programm, aber sie zufällig zu treffen ist deutlich anstrengender, und teilweise kommen sie natürlich wieder zu Zeiten, zu denen arbeitende Menschen definitiv nicht mehr vorm TV sitzen sollten. |
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Londonholmes
Ist häufiger hier |
#149 erstellt: 27. Nov 2011, 20:32 | |||||||
Peter Zwegat ist kein Schund. Ich würde außerdem Mieten, Kaufen, Wohnen dazu zählen wollen. Ebenso wie die Super-Nanny. Bei beiden Sendungen steht im Vor- bzw. Abspann, dass alles gestellt ist. |
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scheibenputzer
Ist häufiger hier |
#150 erstellt: 27. Nov 2011, 20:32 | |||||||
danke , genau so ist es |
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lumi1
Hat sich gelöscht |
#151 erstellt: 27. Nov 2011, 21:11 | |||||||
Hy Macht' es wie ich seit fast einem Jahrzehnt, alles löschen, und eben teilweise die ÖR's gucken incl. Sparternprogramme, Arte, oder eben gar nichts im TV. Glaubt' mir, man fühlt sich definitiv besser, wird nichts vermissen. Ausser weniger Müll im Hirn. MfG. |
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