Wie funktioniert diese Gehäusebauart?

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spezirausch
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 14. Dez 2012, 19:24
Guten Abend,

im Sommer diesen Jahres war ich auf einem Event und hab dort ein Demofahrzeug gesehen, das extrem laut war.
Die Chassisanordnung bzw das ganze Gehäuseprinzip verwunderte mich aber ein wenig.

Link


Wie lässt sich das Funktionsprinzip eines solchen Gehäuses beschreiben?
Gibt es in dem Zwischenraum zwischen den beiden Schallwänden keine Auslöschungen/Phasenverschiebungen?

Bei den Amerikanern scheint diese Bauform auch größer verbreitet zu sein.

Ein Bandpass kann es ja theoretisch nicht sein, da es keinen Port und keine nennenswerte ventilierte Kammer gibt oder irre ich mich da?

Ein rein geschlossenes Gehäuse kann es aber meiner Meinung nach auch nicht sein, denn dafür sind mir 160 db bei 12 Stück 15ern geschlossen zu viel....

Wäre dankbar, wenn mir jemand hier weiterhelfen könnte


MfG
cwolfk
Moderator
#2 erstellt: 18. Dez 2012, 07:58
Hallo!

Sind das nicht nur 8 Woofer?

Also die Orion HCCA 15" sind schon extreme Tiere. Mit genügend Leistung ist das sicher machbar. Dann ist ja auch noch die Tür offen..

Mehr als etwas speziell angeordnete GGs sehe ich da auch nicht. Anders als gegenüberliegend bekommt man so viel Membranfläche ja gar nicht untergebracht.

Grüße, Carsten
der_Olly
Stammgast
#3 erstellt: 18. Dez 2012, 15:59
Anders kannst du 8 15er nicht anordnen. Vor allem nicht in so einem Auto. Der Freiraum in der Mitte ergibt keine Phasenverschiebungen oder auslöschungen sondern dient als zusätzlicher kanal.

Die durch 8 15er erzeugte Luft (und somit auch der Druck) bündelt sich und kommt durch die "Portöffnung" nach draußen. Somit konzentrierst du Druckwelle und Luft auf die Fahrgastzelle.

Was ich allerdings wirklich erstaunlich finde an dem Video ist, dass er 1 1/2 Minuten die 160 DB spielt ohne das was kaputt geht.

Der Wert hingegen ist für 8 15er nicht der Brüller... da kenn ich Autos mit weniger Bestückung die mehr machen... bei Musikbetrieb (wobei ich schätze das er nicht auf voller Leistung gefahren ist)

Das Auto ist dennoch lustig anzuhören. War ja soweit ich mich erinnere in Krumbach auch vertreten.

Summa-Summarum sind es 2 geschlossene Gehäuse die, platzbedingt, gegeneinander spielen. der entstehende druck + luft wird durch den kanal in die fahrgastzelle gelenkt

so seh ich das
spezirausch
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 18. Dez 2012, 20:17
Also dann quasi sowas wie eine CB-Wall

Jap, der war in Krumbach

Was ich hald wirklich faszinierend finde, dass der die 160 mit einem relativ kleinem Gehäuse macht und dann noch geschlossen...Andere fahren riesige Bandpässe mit 8x 15er rum und kratzen grad mal an der 160....

Vielen Dank für die Infos
Audiklang
Inventar
#5 erstellt: 18. Dez 2012, 23:27
hallo

das ergibt einen bandpass ! mit sehr grosser portfläche

Mfg Kai
cwolfk
Moderator
#6 erstellt: 19. Dez 2012, 07:23
Hallo Kai,

Fläche sehr groß und Länge Ist die dann für die vorderen und hinteren Woofer unterschiedlich? Oder für alle null?
Das bei der kleinen ventilierten Kammer wird sich im Frequenzgang sehr einem GG annähern. Wenn nich sogar gleichen, wer weiß wo da die Abstimmfrequenz landet. Wenn das Tuning nachher im dreistelligen Bereich liegt und man das ganze als Sub trennt, wird es auch witzlos.

Deshalb mein Fazit: Ich denke nicht, dass man da ein bestimmtes Ziel vorgegeben hat und das Gehäuse als Bandpass danach berechnet wurde

Grüße, Carsten
der_Olly
Stammgast
#7 erstellt: 19. Dez 2012, 08:37

Audiklang schrieb:
hallo

das ergibt einen bandpass ! mit sehr grosser portfläche

Mfg Kai


eine art spezial bandpass
Audiklang
Inventar
#8 erstellt: 19. Dez 2012, 11:22
hallo

@cwolfk

wie sich das genau verhällt wird wohl nur ne messung vom impedanzverlauf zeigen

Mfg Kai
B.Peakwutz
Inventar
#11 erstellt: 19. Dez 2012, 13:39
Sorry, bin gerade eher kurz angebunden "Basstunnel" liest man immer wieder mal, wenn man diese Gehäusebauart sieht.

Ich vermute, die Stärke dieses Gehäuses liegt nicht an der winzigen und sinnlos hoch abgestimmten ventilierten Kammer sondern daran, dass die Chassis gleich weit von der Austrittsöffnung entfernt sind. Die Rückwand reflektiert den Schall zusätzlich. D.H. je tiefer die Frequenz desto besser der Wirkungsgrad. Die Addition der Schallwellen wird besser, da die Phasenverschiebung geringer wird. Einen ähnlichen Effekt hat man bei einem Home-Hifi Woofer auch in Eckaufstellung.

Grüße, Christian

EDIT:
der_Olly schrieb:
Was ich allerdings wirklich erstaunlich finde an dem Video ist, dass er 1 1/2 Minuten die 160 DB spielt ohne das was kaputt geht.
Bis auf die Frontscheibe


[Beitrag von B.Peakwutz am 19. Dez 2012, 15:36 bearbeitet]
spezirausch
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 19. Dez 2012, 19:35
Das mit der Phasenverschiebung hab ich mir nämlich auch gedacht.
Je tiefer die Frequenz, desto größer die Wellenlänge und desto kleiner die Phasenverschiebung.

Ist ja theoretisch der gleiche Effekt, wie bei Hoch- und Mitteltöner. Diese sollten aufgrund der hohen Trennfq ja so nah wie möglich zusammen sein, um Phasenverschiebungen zu vermeiden.

In diesem Fall sollte das Gehäuse an Effizienz durch geringere Phasenverschiebung gewinnen, wenn die Länge der Halbwelle der Wiedergegebenen Frequenz den Abstand vom ersten zum letzten Woofer im "Basstunnel" überschreitet ;). So wär´s zumindest laut Klaus Methners Theorie, wenn man das vom Hochton auf den Bassbereich überträgt.
Die Präzision bei höheren Frequenzen sollte aber stark darunter leiden, je weiter die Chassis voneinander entfernt sind und je Länger der "Basstunnel" wird.

Aber wäre ein Bandpass nicht effizienter? Ein einfach ventilierter BP nutzt ja die komplett abgestrahlte Schallenergie und regt damit eine definierte Luftmasse an, die an den Innenraum angekoppelt wird. Dadurch können ja quasi die Phasenverschiebungen der Woofer untereinander vernachlässigt werden. Es geht hier nur um das Nachschwingen und die "Reaktionszeit" der ventilierten Kammer. Wenn die vent. Kammer groß genug ist, sollte ja auch ein BP präzise klingen und die Reaktionszeit kann per Prozessor korrigiert werden.

Naja das wäre meine Theorie, aber ich befasse mich erst seit nem halben Jahr mit Car-Hifi und jetzt versuch ich hald langsam aber sicher auf die Grundlagen der einzelnen Gehäuse zu kommen

Bitte korrigieren, wenn was nicht passt
Marsupilami72
Inventar
#13 erstellt: 19. Dez 2012, 19:48
Also ich würde eher sagen, dass man durch den Tunnel die Längsresonanz im Fahrzeuginnenraum besser ausnutzen kann.

Bei einem Abstand zwischen Windschutzscheibe und Rückwand des Tunnels von 3m z.B. ergäbe das eine stehende Welle bei 57Hz.
oesi
Stammgast
#14 erstellt: 25. Dez 2012, 19:12
das ist das auto vom schneider roman...........das ganze konzept von dem herren macht meiner meinnung nach nicht viel sinn. er behauptet immer er spielt über 160db. macht er auch. aber nur mit offenen türen. der frage wieviel er denn mit geschlossenen türen spielt, geht er immer gekonnt aus dem weg.

und er hat 12 woofer verbaut und nicht 8. also der wert mit der leistung ist KEINE kunst.

nur mit der leistung und den woofern ist der wert nicht so besonders.........es gibt nur ein echt LAUTES Demoauto in Österreich. Und das ist der Big Bang vom Tibor Czenke (CZ Audio) . der spielt mit der halben leistung und der hälfte von woofern einen besseren wert. und vor allem auch viel schöneren klang.

beim port hat der herr s. einen teppich gelegt (normal ist es je glatter, desto besser), und, und. seit jahren meint er das er das lauteste demo auto in österreich hat. nur jedes mal wenn es um "richtige" messungen mit termlab und geschlossenen türen geht, dann ist er leider nie anzutreffen. immer nur auf so pseudo tuning treffen wo die prolls mit ihrem hifonics und magnat kram ankommen. und dort kann er dann auftrumpfen.


[Beitrag von oesi am 26. Dez 2012, 10:31 bearbeitet]
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