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Neue Sat Anlage - technische Fragen

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Jerri1988
Stammgast
#1 erstellt: 11. Jul 2011, 16:26
Bin gerade in der Planung, was die Umstellung von analogem Sat Empfang auf Digitalen angeht.
Dabei werde ich die ganze Verkabelung der Sat Anlage durch das Haus neu machen und auch einen neuen Spiegel an die Hauswand/auf das Hausdach anbringen.

Ich versuche erstmal alle Gegebenheiten aufzulisten:
-Position: 20km nordöstl. Frankfurt/Main
-alle TVs haben interne HD+ Sat Receiver
-möchte in alle Räume, wo mal ein TV stehen könnte, Kabel verlegen; bei Single Betrieb sind das 5 Teilnehmer
-Haus ist schmal und lang, 30m Kabelweg sind teilweise dabei

Also meine erste Frage bezieht sich auf die englischen Programme: Kann ich ohne spezielle Receiver auf Astra 28.2 bzw 28.5 Grad empfangen? Wenn ja, lohnt sich das überhaupt, oder ist gerade irgendwas im Gange, dass die englischen Sender bald nichtmehr hier empfangbar sein werden?

Dann bin ich am überlegen, welche Schüsselgröße ich denn nehmen sollte. Ich hatte persönlich dabei an die Kathrein Schüsseln gedacht, entweder 90cm oder 120cm.
Passend dazu ein Kathrein Quattro LNC und einen Kathrein Multischalter, der mir die einzelnen Ebenen schaltet.

Hab ich rein logischgesehen irgendwelche Denkfehler in meinem Schema?

Vielen Dank

Jerri
tfoxbat
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 11. Jul 2011, 20:32
Also ich stehe derzeit gerade auch vor der Erneuerung der Sat Anlage und aus meiner Sicht ist das soweit ok. Kommt drauf an was Du machen willst. Ich gehe mal von aus, dass Du einen Twin Receiver verwendest? Wenn ja würde ich Dir empfehlen einen Quattro LNB Seite z.B. Inverto und einen Multischalter von Spaun und dann jeden Raum mit zwei Kabeln versorgen. Damit biste auch auf der sicheren Seite, wenn Du gleichzeitig schauen und aufnehmen möchtest. Ich mache das derzeit auch, eigentlich benötige ich nur in der Wohn- und Schlafstube jeweils zwei Kabel, die anderen Räume versorge ich aber auch soweit Gästezimmer und Arbeitszimmer.
Zwei Sat Positionen klappen, wenn Du eine geeignete Multifeedhalterung Dir besorgst und die beiden LNB’s entsprechend ausrichtest. Dann benötigst Du einen Multischalter, der zwei LNBs verabeiten kann als 8 Eingänge. Ohne Multischalter müsstest Du ja bei single Receivern entscheiden welcher LNB gerade angeschlossen wird.
raceroad
Inventar
#3 erstellt: 11. Jul 2011, 20:43

Jerri1988 schrieb:
Kann ich ohne spezielle Receiver auf Astra 28.2 bzw 28.5 Grad empfangen?

Diese Programme werden unverschlüsselt über 28,2/28,5° ausgestrahlt und können, eine geeignete Empfangsanlage vorausgesetzt, von jedem Digitalreceiver empfangen und dargestellt werden.

Wenn ja, lohnt sich das überhaupt, oder ist gerade irgendwas im Gange, dass die englischen Sender bald nichtmehr hier empfangbar sein werden?

Ich halte es zwar für ausgeschlossen, dass wie von Volterra im anderen Thread, in dem Du nach Sendern auf 28° gefragt hattest, geschrieben die Ausstrahlung zukünftig über eine andere Satellitenposition erfolgen wird, aber der Satellit Astra 2D wird vermutlich in 2013 ersetzt werden. Der Nachfolger wird sehr wahrscheinlich noch stärker auf die britischen Inseln fokussiert ausstrahlen, so dass trotz Beibehaltung der Satellitenposition in Deutschland voraussichtlich größere Antennen als bisher nötig sein werden. Nichts genaues weiß man nicht .

Du kannst natürlich auf Verdacht statt einer im Raum Frankfurt/Main momentan ausreichenden CAS 90 eine CAS 120 kaufen. Die hat aber ihren Preis, ist standardmäßig nicht für einen Abstand von 9° geeignet *) und will sehr solide befestigt werden. Bei Antennen dieser Größe kann (Details kenne ich nicht) Baurecht beachtet werden müssen.

Ansonsten stimmt das Grundschema: Zwei Quattro-LNBs (die müssten nicht unbedingt von Kathrein sein) versorgen einen 9/x-Multischalter (der auch nicht unbedingt von Kathrein sein müsste).


Edit zum *): Für 9°-Empfang mit einer CAS 120 würde sich "Dipols" gebogene Schiene (Angebotsbeispiel mit Link zu einer Beschreibung) anbieten.


[Beitrag von raceroad am 13. Jul 2011, 22:33 bearbeitet]
Jerri1988
Stammgast
#4 erstellt: 12. Jul 2011, 09:32
Hi, erstmal danke für die schnellen Antworten.

Zum Multifeed Empfang: Ich sags mal so, das einzige, was mich halt interessiert, sind Serien, Filme etc in Englisch. Wenn das halt zukunftstechnisch nichtmehr geht, weil zB der Spotbeam kleiner werden sollte, dann würde ich das sein lassen.
Daher bin ich mir unsicher, ob ich Single oder Multifeed machen soll. Aber es kann vermutlich niemand genau sagen, wie der Beam wird, wenn der Satellit ausgetauscht ist, nehme ich an?

Receiver: Wie oben geschrieben, wollte ich die TV internen Receiver benutzen, sprich von folgenden TVs: Sony HX905,HX805 und EX505.

Spiegel: Also baurechtlich darf ich bei mir noch ein ganzes Stockwerk auf das Haus draufsetzen, da sollte ne CAS 120, die auf der Seite eines Hauskomplex-Parkplatzes sein würde und von der Hausfront unsichtbar ist, nicht das Problem werden, denke ich.

Multischalter: Ich sag mal so, solange die Hardware nicht in den vierstelligen Euro Bereich fallen, würde ich gerne den Multischalter nehmen, der Kabellängen am besten wegsteckt, weil die durchschnittliche Wegstrecke eines Kabels mal locker 25m sein werden!
Daher: Spaun, Kathrein oder was anderes, das ist hier die Frage!

Die gebogene Schiene sieht gut aus, schielen dann die LNCs (oder LNBs, was ist jetzt richtig?) nichtmehr? Passen da auch die Kathreins drauf?

Auf jedenfall hätte ich gerne eine gute Schlechtwetterreserve.

Jerri
bui
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Jul 2011, 10:44
Hi Jerri1988,
da Du schreibst, das die Sat-Antenne auf dem jetzigen Stockwerk montiert werden soll, darfst Du die vorgeschriebene Erdung nicht vergessen!

Dazu hier mal die Suchfunktion benutzen, das Thema wurde schon oft besprochen.

Und 25 m Kabellänge sind kein Problem, das kann jeder Multischalter. Außerdem ist die max. Ausgangsspannung vorgeschrieben.


LNCs (oder LNBs, was ist jetzt richtig?)

Es hat sich LNB eingebürgert (Low Noise Blockconverter).
Jerri1988
Stammgast
#6 erstellt: 12. Jul 2011, 11:09
Hi Bui, danke für die schnelle Antwort.
Dass 25m (oder etwas mehr) mit jedem Multischalter gehen, beruhigt mich schon einmal, dann hab ich ein Problem von meiner Liste abgehakt, danke.

Dass mit der Schüsselposition hängt von der Größe ab, wird es eine CAS 90, kommt sie wieder an die Wand zwischen erstem und zweitem Stock, wirds eine CAS 120, kommt sie aufs Dach.

Erdungstechnisch wollte ich eh bei Aufbau einen Bekannten (Elektrikermeister) ans Stromnetz dranlassen, damit er mir bei der Erdung hilft.
Die jetzige Schüssel ist nicht geerdet (war das früher keine Vorschrift?)!

Jerri
raceroad
Inventar
#7 erstellt: 12. Jul 2011, 11:24
Dass Du das Haus auch noch höher bauen dürftest bedeutet noch nicht automatisch, dass die Montage einer großen Antenne baurechtlich keine Relevanz besitzt. Z.T. geht es dabei auch um Fragen der statischen Unbedenklichkeit. Die große Windlast einer 120er Antenne sollte man nicht unterschätzen. Ob in Hessen bei 120 cm Baurecht beachtet werden muss, weiß ich nicht.

Jerri1988 schrieb:
Die gebogene Schiene sieht gut aus, schielen dann die LNCs (oder LNBs, was ist jetzt richtig?) nichtmehr? Passen da auch die Kathreins drauf?

Bei zwei LNBs ist wenigstens eines nicht auf der Achse des Feedarms montiert und schielt damit (sieht effektiv nur noch einen flächenmäßig kleineren Reflektor).

Die zum Lieferumfang der CAS 120 gehörende Schiene eignet sich nicht für 9°. Es gibt zwar von Kathrein (wird glaube ich von ESC Kathrein vertrieben) ein längeres Modell. Das ist aber nicht gebogen, wodurch sich die LNBs nicht sauber im Brennpunkt des Reflektors montieren lasssen, wodurch Empfangsleistung verschenkt wird . Auf der gebogenen Schiene lassen sich mittels Adapter auch preiswertere Fremd-LNBs montieren (siehe Bilder in der von der Angebotsseite weiterverlinkten Beschreibung). Die Original-LNBs passen direkt.


Edit zu:
Jerri1988 schrieb:
Die jetzige Schüssel ist nicht geerdet (war das früher keine Vorschrift?)!

Erdung ist schon lange vorgeschrieben. Falls die aktuell zwischen erstem und zweitem Stock montierte Antenne einen Mindestabstand von 2 m zu allen Dachkanten aufweist und nicht weiter als 1,5 m von der Hauswand absteht, muss sie auch heute nicht geerdert werden. Hinweise zum Thema Erdung (auch ein Elektromeister ist nicht immer auf dem neuesten Stand): Info Dehn


[Beitrag von raceroad am 12. Jul 2011, 11:37 bearbeitet]
Jerri1988
Stammgast
#8 erstellt: 12. Jul 2011, 11:38
Hehe klar, das stimmt natürlich, ich danke dir auch für die schnelle Antwort.
Statisch gesehen sollte es auf jedenfall funktionieren. Was ich mich frage, wie sieht denn so eine Halterung für einen Spiegel dieser Größe für das Dach aus?

Ok, wieder was abgehakt und gelernt. Also schielen = Wenn ein LNB nicht den vollen Spiegel als Reflektor benutzen kann? (Hatte angenommen, schielen ist, wenn das LNB nicht den perfekten Fokus hat, wie du es mit der Kathrein Halterung (die fällt dann wohl weg) verdeutlicht hast!)

Dann hab ich quasi vom Groben nur noch 120 vs 90cm Schüssel und Single oder Multifeed (19.2Grad + 28.2Grad) auf meiner Liste.
Als Schlechtwetterreserve für 19.2 Grad Ost wirds vermutlich die 90er Schüssel locker tuen.

Wie siehts denn auf der empfangstechnischen Seite aus, wenn man von hochwertigen Quattro LNBs (Multifeed) ausgeht?
Wird da eine CAS 120 den besseren Empfang haben, oder sowas wie eine Wavefrontier T90?
Bringt mir vorne an der CAS 120 die neigbare LNB Halterung irgendwelche Vorteile?

Jerri

Edit: Die aktuelle Schüssel hat zur Dachrinne 50cm Abstand, steht 120cm raus, ist definitiv nicht vorschriftsmäßig geerdet.
Was mich etwas irritiert: Wenn ich mir die Schüssel anschaue, zeigt sie auf 28 Grad Ost (nach Kompass), die anderen Schüsseln zeigen alle in eine andere Richtung (eher 19Grad).


[Beitrag von Jerri1988 am 12. Jul 2011, 11:43 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#9 erstellt: 12. Jul 2011, 12:29

Jerri1988 schrieb:
Was ich mich frage, wie sieht denn so eine Halterung für einen Spiegel dieser Größe für das Dach aus?

Mit mind. 60er Mastrohr wie ZAS 03 (Hinweis auf statischen Nachweis für hohe Biegemomente beachten!) und geeignetem Befestigunsmaterial. Beim Material für die Mastmontage muss ich passen, mit so großen Antenne hatte ich noch nicht zu tun. Der Raum unter dem Antennenstandort muss frei sein, denn ein Dachsparrenhalter ist nicht für solch große Antennen geeignet. Als Mittler zwischen Antenne und Rohr bräuchtest Du für die CAS 120 noch die nicht zum Lieferumfang CAS 120 gehörende Halterung ZAS 120.

Eine Dachfläche in Richtung des Satelliten eignet sich beser, weil so die freie Einspannlänge und damit das Biegemonent (= Produkt aus Windlast und Einspannlänge) kleiner wird. Du musst abschäzten, wie groß die freie Einspannlänge und damit das Beigemoment sein wird. Angaben zur Windlast in der Anleitung CAS 120.

Als Schlechtwetterreserve für 19.2 Grad Ost wirds vermutlich die 90er Schüssel locker tuen.

Nur für Astra 19,2° würde es auch eine CAS 80 tun. Die CAS 90 reichte aktuell für 19,2° + 28,2°. Wenn Dich Preis und aufwändige Montage nicht schreckt, nimm die CAS 120 (die größere Fläche im Vergleich zur T90 ist durch nichts zu ersetzen). Da sind die Chancen auf BBC-Empfang auch nach Ablösung von Astra 2D größer, auch wenn es keine Garantie gibt.

Bringt mir vorne an der CAS 120 die neigbare LNB Halterung irgendwelche Vorteile?

Die neigbare Halterung ist sehr wichtig, um die Empfangsleistung des Reflektors voll auszunutzen. Denn bei Multifeedempfang muss i.d.R. ein LNB höher stehen als das andere (> Beitinger-Multifeed). Das geht nur mit einer neigbaren Schiene.

(Nebenbei: Daher hat Kathrein zuerst die CAS 80 (Nachfolgerin CAS 75) und jetzt auch die CAS 90 mit einer neigbaren Wippe ausgestattet.)

Wenn Du jetzt mit einem im Fokus der Antenne montieren LNB in Ffm Astra 19,2° empfängst, ist die Antenne auf ca. 166° und damit ~ 14° östlich Süden ausgerichtet. Die Orbitalpositionen wie 19,2° oder 28,2° sind nicht gleichbedeutend mit der Azimutrichtung der Empfangsantenne. Denn diese hängt vom Standort ab. Würdest Du an einem Ort 19,2° östlicher Breite wohnen, müsste die Antenne exakt nach Süden ausgerichtet werden.


[Beitrag von raceroad am 12. Jul 2011, 12:46 bearbeitet]
Jerri1988
Stammgast
#10 erstellt: 12. Jul 2011, 14:28
Also hohes Biegemoment = mehr Biegelastaushaltung,bevor die Stange abknickt/abbricht, richtig?
Ich meinte jetzt auch eher weniger die Stange, sondern die Verbindung zwischen Dachständer und Stange selbst, das muss ja dann auch ne Nummer größer sein, damit sich die Last auf eine Größere Fläche verteilt, würde ich zumindest rein Logisch so sehen.

Ok, Schlechtwettereserve wäre damit auch gecheckt.

Dann werde ich die vermutlich auf dem Dach montieren, dass muss werde ich dann mal checken.

Danke vielmals für die Hilfe .

Ja, ich weiß nur, dass meine Sat Anlage nicht 19.2 empfängt.

Jerri
Jerri1988
Stammgast
#11 erstellt: 13. Jul 2011, 11:25
So, ich bins nochmal, bin jetzt mit quasi allem durch, außer mit der Befestigung der Schüssel, was die Planung angeht.

Meine Frage jetzt: Gibt es für die 120cm Kathrein irgendeine vernünftige Dachsparrenhalterung in Übergröße, die stabil genug ist, um solch eine Schüssel zu halten?

Bei einer Masthalterung hab ich halt das kleine Problem, dass unser Dach voll ausgebaut ist, d.h. ich wäre mit dem Mast direkt in einem Wohnraum drinne.

Achso ja, und von der Größe her hab ich noch eine Frage, die Schüssel scheint leicht Oval zusein, sind die 120cm dann die Höhe, oder die Breite des Spiegels?

Gruß Jerri


[Beitrag von Jerri1988 am 13. Jul 2011, 11:28 bearbeitet]
bui
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 13. Jul 2011, 11:32
Hi Jerri1988,
die beste Befestigung ist mit Rohrschellen an der Giebelwand und zwar im erforderlichen Abstand (min. 1/6 der Mastlänge).

Durch das Mastrohr können auch gleich die Antennenkabel geführt werden. Oben in das Mastrohr muss eine Abdeckung eingesteckt werden, die die Kabeleinführung ermöglicht, gegen Regen schützt und das Rohr belüftet.

Da das Mastrohr bei die im ausgebauten Dach landet kann man es höchsten mit einer Leichtbauwand "verstecken" oder an der Giebelaußenwand montieren.

Wie man das alles berechnet und auswählt steht bei Kathrein: http://www.dbo812.de/doks/sat/mastberechnungsschema.pdf


[Beitrag von bui am 13. Jul 2011, 11:37 bearbeitet]
Jerri1988
Stammgast
#13 erstellt: 13. Jul 2011, 11:57
Also ne Masthalterung würde sogar mehr innen langlaufen, als außen, das mit den 1/6 sollte daher kein Problem geben, danke dafür schonmal.

Ist niemandem eine Sparrenhalterung bekannt, die dies bewerkstelligen könnte?
bui
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 13. Jul 2011, 12:20
Hi ,
etwas mehr Eigeninitiative ist wünschenswert.

Guckst Du hier: http://www.kathrein.de/de/sat/kataloge/download/9987170.pdf

Dieser Halter ist aber nur für kleinere Sat-Antennen geeignet!

Lasse Dir doch von einer Antennbaufirma vor Ort ein Angebot machen. Das kannst Du nach meiner Einschätzung nicht alles selber einkaufen und montieren!
Zumal das Erdungsproblem sowieso von einem Elektriker gelöst/installiert werden muss.
raceroad
Inventar
#15 erstellt: 13. Jul 2011, 12:20

Jerri1988 schrieb:
Achso ja, und von der Größe her hab ich noch eine Frage, die Schüssel scheint leicht Oval zusein, sind die 120cm dann die Höhe, oder die Breite des Spiegels?

Zur Reflektorgröße macht Kathrein im Datenblatt nur die Angabe 1,2 m, demnach wäre der Reflektor rund. Die genannten 1570 mm bezeichnen die Höhe inklusive Feedarm.

Ich würde möglichst für eine Einspannlänge größer als 1/6tel der Gesamtlänge sorgen und halte wie oben geschrieben einen Dachsparrenhalter für ungeeignet.

Jedenfalls kenne ich kein geeignetes Fabrikat. Kathreins Modell ZAS 40 ist für Biegemomennte von max. 700 Nm ausgelegt, was bei einem angenommenen Staudruck von 800 N/m² eine Entfernung zum Befestigungspunkt der Antenne von nur ca. 54 cm erlaubt. Das geht sich nicht aus , zumal auch der Mastrohrdurchmesser nicht passt.
Jerri1988
Stammgast
#16 erstellt: 13. Jul 2011, 12:25
Ja, sowas grob fahrlässiges möchte ich auf keinen Fall machen, deshalb frage ich ja, ich hab lieber ein Rohr, was etwas dicker ist, bzw was mehr Biegelast aushält!

Dachte halt vielleicht gäbe es größere und stärkere Sparrenhalter, und ich hab die bisher nur nicht gesehen!

Würde mich nämlich ärgern, wenn ich da ein Rohr reinzimmere, und dann auf einmal einen passenden Sparrenhalter für große Spiegel finde .

Jerri
bui
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 13. Jul 2011, 12:27
@raceroad ,

Das geht sich nicht aus , zumal auch der Mastrohrdurchmesser nicht passt.


Deswegennschrieb ich ja Dieser Halter ist aber nur für kleinere Sat-Antennen geeignet!


Weiß sowieso nicht, warum eine so große Sat-Antenne sein muss.
Wenn man bei der Montage eingeschränkt ist kann man sich eben nicht alles wünschen, sondern muss sich nach den Möglichkeiten richten.


[Beitrag von bui am 13. Jul 2011, 12:30 bearbeitet]
Jerri1988
Stammgast
#18 erstellt: 13. Jul 2011, 12:34
Hey, ich hab noch nie ne Sat Anlage auf dem Dach montiert, deshalb frage ich ja , dann wirds definitiv ne Masthalterung.

An der Stelle, wo der Mast ins Haus kommt, wäre der eh hinter einem Schrank :prost.


[Beitrag von Jerri1988 am 13. Jul 2011, 12:35 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#19 erstellt: 13. Jul 2011, 12:36
@bui: Mein Beitrag bezog sich nicht auf Deinen (schau' mal auf die Zeit).

Ich hatte oben in #9 schon geschrieben, dass sich ein Dachsparrenhalter mMn nicht eignet und bin ob der neuen Frage danach nochmals darauf eingegangen.


@Jerri1988: Ein von außen hinter einen Schrank im Inneren führendes Mastrohr ist aber auch nicht optimal, weil der Mast eine prima Kaltebrücke darstellt. Hinter einem Schrank ist das (schlechte Belüftung) nicht unkritisch.


[Beitrag von raceroad am 13. Jul 2011, 12:38 bearbeitet]
bui
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 13. Jul 2011, 12:55
Hi Jerri1988,

An der Stelle, wo der Mast ins Haus kommt, wäre der eh hinter einem Schrank


Wieso willst Du dann einen Dachsparrenhalter

Dann kanndas Mastrohr doch mit Rohrschellen an der Wand montiert werden.

Ich möchte jedenfalls kein Antennstandrohr in meiner Wohnung haben!
Und einen kleinen Eimer mußt Du dann noch unter das Mastrohrende stellen, damit das heraustropfende Schwitzwasser nicht in den Schrank läuft!

Deine ganze Antennenplanung ist unsinn.
Nochmal: Lasse Dir von einer Antennbaufirma vor Ort ein Angebot machen!
Jerri1988
Stammgast
#21 erstellt: 13. Jul 2011, 12:58
Gut, dass dus ansprichst, das mit der Dämmung (Kältebrücke), muss ich mir notieren.
Genug Dachfläche hab ich definitiv. Als Halterung (für Astra 1+2) und freie Sicht in beide Richtungen, bleibt definitiv nur das eine Dach übrig.

Die Schüssel, so wie sie jetzt an der Wand hängt, ist blitzschutztechnisch eh mehr, als untauglich, und der Blitz ist da auch schonmal eingeschlagen !
raceroad
Inventar
#22 erstellt: 13. Jul 2011, 13:27
Wenn Dich eine am Rand des Daches montierte Antenne nicht stört, kannst Du den Mast auch von außen an der Giebelwand befestigen und durch das Dach führen.

Kältebrücken wäre so jedenfalls kein Thema mehr, und das Mastrohr ließe sich notfalls durch eine Verkleidung tarnen.
KuNiRider
Inventar
#23 erstellt: 13. Jul 2011, 14:45
Beim Einsatz von einem Dachsparrenhalter gibt es auch keine Kältebrücke
Jerri1988
Stammgast
#24 erstellt: 13. Jul 2011, 15:29
Hehe, ja dnake für die Info, aber die Dachsparrenhalterung wird bei der CAS 120 nicht gehn !

Werde jetzt gleich mal die Liste zum bestellen machen. Bei der CAS 120 muss ich die ZAS 120 Azimut/Evelationshalterung extra bestellen, oder?

Da ich vorhatte 2 LNBs zu benutzen, und ich den Sat Receiver im TV habe, meine Frage dazu, reicht DISEQC 1.0 (A,B,C,D, Toneburst A, Toneburst B) , um das korrekt zu bewerkstelligen? Laut Wikipedia müsste es gehen (max 4 Satelliten ohne Motor schalten), bin mir aber nicht sicher.

Dann brauch ich natürlich noch einen Multischalter, habe 5 Teilnehmer einfach, und werde vermutlich auhc nichts aufnehmen, also vermute ich mal ist ein 8 Teilnehmer 2 LNB Schalter das richtige.

Gibts hier Modelle (Kathrein, Spaun, etc.), die besonders zu empfehlen sind?

Jerri

Edit: Grade mal bei Kathrein gestöbert, vermutlich brauche ich sowas, wie die Anschlussart EXR 2908, oder seh ich das falsch?


[Beitrag von Jerri1988 am 13. Jul 2011, 15:45 bearbeitet]
tfoxbat
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 13. Jul 2011, 15:46
Ich würde Dir auf alle Fälle Spaun empfehlen: Spaun SMS 9807 NF Multischalter 9/8. Hier kannst Du 2 LNB's anschließen und bis zu 8 Teilnehmer. Geringere Anzahl gibt es bei 2 LNB's nicht meiner Meinung nach. Kostenpunkt laut Netz ca. 125 Euro.
KuNiRider
Inventar
#26 erstellt: 13. Jul 2011, 22:31

Jerri1988 schrieb:
Hehe, ja dnake für die Info, aber die Dachsparrenhalterung wird bei der CAS 120 nicht gehn !

Stimmt - ich hatte nur quer gelesen

Aer bevor ich mit ner 120er soweit schiele, würde ich lieber ne 100er direkt auf den 28,5° und ne 75er auf den 19,2° nehmen. Mit 2 Dachsparrenhalter (gehen i.d.R. bis 100cm) bist du dann auch frei in der Montage und das genaue Ausrichten ist auch erheblich einfacher

DiSEqC 1.0 reicht für 4 Positionen

und befangen wie ich nunmal bin würde ich dir einen MS 9x N empfehlen. http://www.dct-delta.de/download/Katalog/deutsch/3/3.59.pdf
Die haben auch eine leicht verstärkende Terrestrik und daher gut zum Einspeisen von UKW und/oder DVB-T geeignet
raceroad
Inventar
#27 erstellt: 13. Jul 2011, 23:01
Ich sehe das etwas anders. Ob es sinnvoll ist, im Hinblick auf die sich verändernden Verhältnisse zum Empfang der britischen Sender vorsorglich einen so großen Aufwand wie zur Montage einer CAS 120 zu betreiben, kann man sicher kritisch hinterfragen. Ich habe durchaus auch Skepsis anklingen lassen. Aber ich hätte keine Bedenken, bei einer 120er Antenne das LNB für 28,2° in den Fokus zu nehmen. Da bleibt doch auch stark schielend für 19,2° noch genügend übrig.

Klar würde man sich ärgern, sollte sich herausstellen, dass auch nach 2013 eine 100er reicht. Umgekehrt wäre der Ärger aber doch auch groß, wenn später mit einer 120er noch befriedigender Empfang möglich wäre, nicht aber mit 'ner 100er.

Zwei Antennen sind auch aufwändig. Da würde ich eher mit einer 100er für beide Sats starten und die Verhältnisse nach Ablösung von Astra 2D abwarten.
Jerri1988
Stammgast
#28 erstellt: 14. Jul 2011, 10:21
Jupp, das mit der Skepsis habe ich auch zur Kenntnis genommen. Von der weiblichen Seite ist eine Schüssel gestattet, bei zwei werd ich definitiv geköpft.

Und wenn dann gleich kommt, "Wow, die große sieht ja rein optisch viel stabiler und besser aus, als die 90er Schüssel. Außerdem sind die Empfangsdingsis in eckig auch einigermaßen ansehnlich!", dann lass ich mir das auch nicht zweimal sagen.
Masthalterung ins Haus rein(wirds vermutlich) und Wandhalterung hab ich auhc beides abgesegnet bekommen.

Hab mir jetzt erstmal ne weiße CAS 120, zwei UAS 584 und drei Endwiderstände (werden ja 5/8 Teilnehmer, so wies aussieht) bestellt. Gebogene Schiene muss ich noch ordern!

@Kunirider: UKW werde ich wohl nicht brauchen, da ich zuhause keine Tuner habe *duck*, aber die Idee ist echt gut! Habe zwar mächtig HiFi, das Musikmaterial ist aber auf Silberlingen oder kommt via LAN, sind hier mehr die Internetradiohörer.

@Raceroad: Gegen "Bigger is Better" hab ich jetzt das Problem , ich wollte halt meine Sat-Anlage umrüsten, bevor analog abgeschaltet wird, mit dem DVB-T ist auch Dauer nämlich auch nicht so toll.
Fokustechnisch hab ich mir das auch in etwa so gedacht, Fokus auf 28.2 Grad, schielend auf 19.2 Grad.
Damit sollte ich auf ner 120er Schüssel dann doch auch effektiv noch genug Schlechtwetterreserve haben, was 19.2 Grad angeht, oder?

Auf jedenfall bin ich sehr sehr dankbar über jegliche Hilfe von euch allen, da ich zwar technikbegeistert bin, aber definitiv das erste mal eine Sat-Anlage installiere .

Jerri
Jerri1988
Stammgast
#29 erstellt: 15. Jul 2011, 10:52
Soo, alte Schüssel ist abmontiert, die Dachverglasung vom Ankleideraum reiß ich gerade raus (auf das Dach kommt die Schüssel), wo gibts denn so Sachen, wie den Mast, das Montagematerial dazu, eine Plastikziegel (Frankfurter Pfanne) mit Rohrdurchführung, Abdichtung dazu etc...

Krieg ich sowas im örtlichen Baumarkt? Brauch ich spezielle Masten für Sat Schüsseln (von der Windlast abgesehen?) Wollte ihn an der Innenwand befestigen (Boden sind Fliesen, die wollte ich nicht rausreißen).

Oder bestellt man soetwas besser im Internet?

Danke

Jerri
bui
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 15. Jul 2011, 10:59
Hi Jerri1988,

wo gibts denn so Sachen, wie den Mast, das Montagematerial dazu, eine Plastikziegel (Frankfurter Pfanne) mit Rohrdurchführung, Abdichtung dazu etc...


Im örtliche TV-Fachhandel (nicht MMarkrt).

Hoffentlich wird das Antennenstandrohr vorschriftsmäßig geerdet und mit der Potenzialausgleichsschiene des Hauses verbunden. So was macht der örtliche Elektriker.
raceroad
Inventar
#31 erstellt: 15. Jul 2011, 11:27

Jerri1988 schrieb:
Brauch ich spezielle Masten für Sat Schüsseln (von der Windlast abgesehen?)

Ich würde ein spezielles Mastrohr kaufen (bei Wasserleitungsrohr bekommt man meist keine belastbaren Angaben zur Güteklasse des Stahls bzw. dem Biegemoment). Ein 2 m langes Mastrohr kann man mit überschaubaren Versandkosten auch im Onlinehandel kaufen (> Beispiel, dort bekommt man auch Zubehör wie eine Mastkappe und Antennenziegel).

Du könntest aber auch Deinen Bekannten (Elektormeister), den Du eh wegen Erdung einbeziehen willst, fragen, wo man das vor Ort beziehen könnte (alleine dürfte es mit Montage und Einrichtung der großen Antenne eh schwierig werden).
KuNiRider
Inventar
#32 erstellt: 15. Jul 2011, 12:04
60mm-Masten + Befestigungsmaterial + Durchführungs-Ziegel + Mastkappe (nimm die mit Kabeleinführungen) + Mastdichtmanschette bekommst dein Elektro-Kumpel beim örtlichen Elektro-Großhandel
Wenn du den mit Wandschellen seitwärts randübeln willst, musst du noch eine Schraube extra drunter setzen, die das Gewicht aufnimmt. 1/6 der Mastlänge ist absolute Mindest-Einspannlänge!

... und lass soviel Abstand zum Boden, dass du einen Eimer drunterstellen kannst - den wirst du wegen Schwitzwasser brauchen!
Jerri1988
Stammgast
#33 erstellt: 15. Jul 2011, 12:31
Wie weit muss denn der Mast ungefähr aus dem Dach gucken, damit die Schüssel dranpasst? Wird da ca 1 Meter reichen?

Wenn ja könnte ich sowas machen, wie 180cm Innen festgemacht, 120cm aus dem Dach raus und den Überstand abflexen zB.

Hehe ob mein Elektrokumpel noch was im Großhandel bekommt, weiß ich nicht, der ist nichtmehr direkt als Elektriker tätig .

Aber die Ideen sind echt gut, gibts das auch alternativ im Internet? Die TV Fuzzis bei uns haben fast alle dicht gemacht, da muss ich mal rumfahren, einer konnte mir nur 48mm Masten liefern .

Jerri

Edit: Oh, Raceroad, danke für deinen Post, garnicht gesehn!


[Beitrag von Jerri1988 am 15. Jul 2011, 12:32 bearbeitet]
Jerri1988
Stammgast
#34 erstellt: 15. Jul 2011, 13:58
SO, muss nochmal kurz fragen, hab alle möglichen Positionen durch, die beste, die ich finden konnte, wäre 140cm innen bis zur Dachziegel.
Reichen 60cm aus, die außen entlang laufen, um die Schüssel sachgerecht zu befestigen, oder sollte ich da mehr einkalkulieren?
Das Dach hat (wenn man von einer Horizontalen Linie ausgeht) 40 Grad.


[Beitrag von Jerri1988 am 15. Jul 2011, 14:00 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#35 erstellt: 15. Jul 2011, 14:43
Der nötige Überstand des Mastes ist auch von der Richtung abhängig. Der (von unten gemessene) oberste Einspannpunkt ist bei ca 60% der Höhe - da es aber optisch nicht schadet wenn er bis Oberkante Spiegel geht, lass ihn lieber weiter rausstehen und lass die Unterkante auch bei einem so steilen Dach min 10cm von den Ziegeln weg - es soll ab und zu auch mal Schnee geben
Jerri1988
Stammgast
#36 erstellt: 15. Jul 2011, 17:36
Ok, danke, dann werde ich vermutlich den Drei Meter Mast bestellen und hinterher auf 2,5m abflexen, müsste ja zulässig sein.
nen 1,5 Meter Mast (ragt ja dann über die Schüssel) muss ich da nicht stehen haben .
Dipol
Inventar
#37 erstellt: 15. Jul 2011, 21:46

bui schrieb:
Wie man das alles berechnet und auswählt steht bei Kathrein: http://www.dbo812.de/doks/sat/mastberechnungsschema.pdf


Ei guck, ei glotz, gerade stolpere ich über den Link! Einmal im Internet sind auch normwidrige Grafikdarstellungen wie diese nicht mehr tot zu kriegen.

Für die Berechnung der Windlast ist nicht die um 15 cm tiefer liegende Mitte der CAS 120 Masthalterung, sondern die Mitte des Reflektors anzusetzen
Dipol
Inventar
#38 erstellt: 15. Jul 2011, 21:49

bui schrieb:
So was macht der örtliche Elektriker.

Das ist aber nach leidvoller Fachbauleitererfahrung nur höchst selten zutreffend.
KuNiRider
Inventar
#39 erstellt: 16. Jul 2011, 08:45
[quote="Dipol1"][quote="bui"]Das ist aber nach leidvoller Fachbauleitererfahrung nur höchst selten zutreffend. [/quote]

Du Nestbeschmutzer!
Jerri1988
Stammgast
#40 erstellt: 16. Jul 2011, 12:07
Soo, Dachverglasung ist rausgerissen, Plastikziegel sind raus, neue normale Ziegel sind drinne, ich hab hier alles vorbereitet, um den Mast aufzustellen .

Mast mit Schellen, Erdungsschellen etc hab ich auch schon bestellt, ich mach mich jetzt mal an die Wände und die Decken, und bereite mal die Kabelführungen vor.

Ich danke erstmal allen herzlichst für die Beratung und die Mühe, die ihr euch gemacht wurde, und werde auch sicher nochmal auf euch zurückkommen.

Auf jedenfall habt ihr mir viel geholfen .

Jerri
KuNiRider
Inventar
#41 erstellt: 17. Jul 2011, 07:48
Stopfe in den Mast oben und unten einen Schwamm rein um Kaminwirkung und interne Luftzirkulation zu unterbinden und besorge dir im Baumarkt die Schaumstoff-Isolationsröhren für Heizungsrohre und isliere den Mast so gut es irgendwie geht - wenn der in einem geheizten Raum rauskommt bekommst du sonst wirklich literweise Schwitzwasser im Winter.
Jerri1988
Stammgast
#42 erstellt: 24. Jul 2011, 07:52
Danke für den Tipp Kunirider, ich wollte eigentlich (wenn die Kabel durch sind) Dämmwolle, die ich noch lose in einem beutel habe, da reinstopfen, das müsste doch auch funktionieren?

Wollte mal ein Zwischenupdate geben:
Mast steht (mit 4x6cm Mastschellen an die Wand gedübelt), Dach ist dicht, ZAS 120 hängt auch am Mast, Potentialausgleich ist soweit vorbereitet, Kabelschlitze sind gestämmt, Leerrohre lege ich gerade hinein.

Der ganze technische Kram, wie 2x UAS 584, Multiswitch, Kabel (LCD115), Dosen etc ist auch schon hier.

Der Spiegel kam gestern! Wen es interessiert (konnte mir ja niemand genau beantworten ), der blanke Spiegel ohne Arm ist 135cm hoch und 120cm breit! Mit Offset Arm in etwa 140cm Höhe.

Jedenfalls überlege ich gerade schwer, wie ich das Ding aufs Dach bekomme :prost, das wird nämlich lustig, die CAS 120 muss aufs Dach vom 2. Stock

Kathrein CAS 120


[Beitrag von Jerri1988 am 24. Jul 2011, 07:52 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#43 erstellt: 24. Jul 2011, 11:05

Jerri1988 schrieb:
...Potentialausgleich ist soweit vorbereitet

Potenzialausgleich oder Erdung? Poste mal wie das ausgeführt werden soll, fehlerhafte Installationen sind bei Blitzschutz, Erdung und Potenzialausgleich leider die Regel.

Seit 1994 ist zur Erdung mit 16 mm² Cu nur noch ein Einzelmassivdraht zulässig, noch heute wird aber meistens die normwidrige mehrdrähtige Ausführung installiert. Auch in der EN 60728-11 (2011-06) wurden wieder durchgehend Einzelmassivdrähte festgeschrieben. Blitz- und Erdungsableitungen müssen Trennungsabstände gemäß EN 62305 einhalten, das schließt in den meisten Anwendungsfällen eine Innenverlegung aus.

Nach der neuen EN 60728-11 müssen nur noch in das Gebäude führende Kabel und Gehäuse netzgespeister Komponenten in einen dauerhaften PA einbezogen werden. Zwar muss der PA auch künftig bei Komponentenausbau erhalten bleiben, jedoch dürfen hierfür z. B. Multischalter-Sternleitungen "temporär" geerdet werden. Ein "temporärer" PA mit einem Krokodilklemmenkabel ist bei Kompressionssteckern mit einer Hülse ohne Massekontakt überhaupt nicht, bei anderen F-Steckern nur unzuverlässig herzustellen. Deshalb sollte man den Sternleitungen weiterhin gemäß alter EN 60728-11 (2005-10) einen soliden PA-Anschluss spendieren. Das verhindert auch Tunerschäden bei nicht ausreichend rückspannungsfesten Geräten.

Jerri1988 schrieb:
... Leerrohre lege ich gerade hinein.

Wenn die Leerrohrverlegung zusammen mit eingezogenen Kabeln erfolgt, werden die weniger gestresst. Und bei erdungspflichtigen Antennenanlagen mit einem netzgespeisten Multischalter im UG nicht vergessen zu den LNB-Kabeln einen PA-Draht (neuerdings ist dafür nur noch ein Mindestquerschnitt von 2,5 mm² vorgeschrieben) mit einzuziehen.

Auch nach Bild 9 der EN 60728-11 (2011-06) hat der PA-Anschluss schleifenfrei weiterhin ausschließlich am Antennenmast zu erfolgen.

Jerri1988 schrieb:
Der Spiegel kam gestern! Wen es interessiert (konnte mir ja niemand genau beantworten )

Steht doch im KATHREIN-Katalog: Abmessungen Breite 1234 mm und Höhe mit Arm 1570 mm.
Jerri1988
Stammgast
#44 erstellt: 24. Jul 2011, 13:53
Potentialausgleich, gelbgrünes giftig aussehendes massives Kabel (ca 2cm dick), dass an die Potentialausgleichschiene vom Stromkasten kommt. Davon halt 5 Stück.

Also ich hab hier ne Schelle (für den Mast), zwei Schienen (Kabel von den LNBs zum MS) und am MS selbst einen Anschluss für Potentialausgleich.
Die vier Sachen kommen an eine Potentialausgleichschiene, von dort gehts dann zur nächstmöglichen Schiene im Haus, die mit dem Hausanschluss im Keller verbunden ist.

Dürfte doch stimmen so, oder?

Tuner hab ich garkeine im Haus, Antenne (für Radio) hab ich auch keine!

Das mit der Spiegelgröße meinte ich auf den blanken Spiegel bezogen.

Jerri
Dipol
Inventar
#45 erstellt: 24. Jul 2011, 14:49

Jerri1988 schrieb:
Potentialausgleich, gelbgrünes giftig aussehendes massives Kabel (ca 2cm dick), dass an die Potentialausgleichschiene vom Stromkasten kommt.


Zwei Zentimeter dick? Das wage ich zu bezweifen. Die Dicke der Isolierung ist ohnehin nur von untergeordneter Bedeutung.

Wenn die Antenne erdungspflichtig außerhalb der Schutzzone der Fassade montiert ist, muss sie bei Gebäuden ohne Blitzschutzanlage mit mindestens 16 mm²" Cu-Einzelmassivdraht an die Haupterdungsschiene des Schutzpotenzialausgleichs, besser direkt an eine Anschlussfahne des Fundament- oder Ringerders, angeschlossen werden.

Ein PA-Draht mit 2,5 mm² bzw. 4 mm² Querschnitt darf wie schon geschildert bei einer konventionell geerdeten Antenne nur an der Masterde angeschlossen werden. Das ist in den tausenfach verlinkten Abbildungen von DEHN, Kleiske usw. überall so dargestellt und dieser "schleifenfreie" PA wurde für diese Erdungsart auch in der neuen EN 60728-11 beibehalten.

EN 60728-11 schrieb:

11.3.2 Erdungsleiter

Der Erdungsleiter muss geradlinig und senkrecht geführt werden, damit so ein möglichst kurzer und direkter Weg zur Erdungsanlage gewährleistet ist.

Ein Erdungsdraht hat wie ein Blitzableiterdraht gefährliche Näherungen von allen anderen Elektroleitungen und Metallteilen durch Einhaltung von Trennungsabständen zu vermeiden. Das ist bei Innenverlegung nur höchst selten möglich. Die Haupterdungsschiene muss natürlich auch für 100 kA Blitzstrom ausgelegt sein.

Jerri1988 schrieb:
Also ich hab hier ne Schelle (für den Mast), zwei Schienen (Kabel von den LNBs zum MS) und am MS selbst einen Anschluss für Potentialausgleich.

Du hast doch hoffentlich keine Erdschienen, sondern Erdblöcke oder Erdwinkel verlegt? Erdschienen sind für die heute üblichen drei- und vierfach geschirmten Hochschirmkabel ebenso out wie schirmungstechnisch unpassende F-Aufdrehstecker. Damit baut man sich EMV-Sollbruchstellen ein.

Jerri1988 schrieb:
Die vier Sachen kommen an eine Potentialausgleichschiene, von dort gehts dann zur nächstmöglichen Schiene im Haus, die mit dem Hausanschluss im Keller verbunden ist.

Dürfte doch stimmen so, oder?

Wenn dieser örtliche Potenzialausgleich auch für das Stromnetz genutzt wird, war das schon mal nix. PE oder PEN sind unabhängig von der Drahtausführung nach dem letzten Absatz in 11.3.2 Erdungsleiter für Erdungszwecke absolut tabu.

Jerri1988 schrieb:
Tuner hab ich garkeine im Haus,

Wetten dass doch! Manchmal reicht es dass die überstehende Kabelseele eines F-Kabels beim Aufschrauben zuerst Kontakt bekommt und schon kann der Tuner des Receivers (oder auch ein integrierter DVB-S-Tuner im TV) durch Rückspannung geschrottet sein.


[Beitrag von Dipol am 24. Jul 2011, 14:53 bearbeitet]
Jerri1988
Stammgast
#46 erstellt: 24. Jul 2011, 16:07
Ah ok, verstehe,
mein Nachbar versicherte mir gerade am Telefon, dass der Draht auf jedenfall 16mm² als einzelner massiver Draht ist, hat er massenweise da, natürlich auch aus Kupfer.
Die kleineren, die er hat, für die Potentialausgleichschiene sind 4mm², massiv, auch Kupfer.
Jedenfalls hab ich ihm das Blatt der EN 60728-11 gezeigt, und er hat mir gesagt, das wir das definitiv so hinbekommen!

Schienen "verlegt" hab ich noch nicht, wenn ich nachlese ist das Ding als "Erdungsblock" angegeben (Kathrein EMU 24).

Einen Ringerder im Fundament hab ich auf keinen Fall, das Haus ist ein Altbau von ca 1890, welches meine Eltern 1985 ausgebaut haben. Sowas wie Dreiphasenwechselstrom etc. wurde natürlich nachgerüstet etc, aber einen Fundamenterder ist mir nicht bekannt.

Ah ok, dann hab ich doch Tuner

Jerri
Dipol
Inventar
#47 erstellt: 24. Jul 2011, 16:08
Hallo Jerri,

wenn du die Antenne optimal ausgerichtet hast, poste bitte den optimalen Brennpunkt-Abstand und Höhenunterschied nebst per PN deine geografischen Standortdaten.

Bezogen auf die örtlichen Elevations- und Azimut-Werte und eine symmetrische Duofeedanordnung ergibt sich für die CAS 120:

Elevation: 16,67 mm/°
Azimut: 13,41 mm/°


In gerader Linie gemessen ergibt sich ein kleinerer Abstand als entlang der wahren Brennpunktkurve und nach außen verändern sich die Werte auch. Für diese extrem asymmetrische Schielmontage hätte ich gerne die Abmessungen gewusst.

Danke,

Dipol1

PS: ASTRA 28,2° sendet mit einer um 7,5° vorentzerrten Kreuzpolarisation, EUROBIRD 28,5° aber positionsgerecht. Bei der CAS 120 bemerkt man sogar die 0,3° AZ-Differenz. Den LNB-Tilt sollte man interpolieren, bei schwachem 2D mehr zu dessen Gunsten.


Jerri1988 schrieb:
Einen Ringerder im Fundament hab ich auf keinen Fall, das Haus ist ein Altbau von ca 1890, welches meine Eltern 1985 ausgebaut haben.

Der Blitz kann sich aber an der HES nicht in Wohlgefallen auflösen. Die Hauswasserleitung darf man auch seit 1990 nicht mehr zum Hauserder machen.

Somit muss ein normgerechter Vertikal- oder Banderder nachgerüstet werden. Lass dir am besten von einer Blitzschutzfirma einen Edelstahl-Erdspieß mit üblicher Standardlänge von 9 Metern versenken. Das geht mit einem professionellen Vibrationshammer ratz-fatz. Mit einem außenseitigen Erdungsdraht und außenseitigem Erdspieß sind gefährliche Näherungen minimiert. Eine blitzstromtragfähige Verbindung zur HES muss aber trotzdem sein.


[Beitrag von Dipol am 24. Jul 2011, 16:21 bearbeitet]
Jerri1988
Stammgast
#48 erstellt: 27. Jul 2011, 14:15
Hi Leute, wollte nur mal den aktuellen Status durchgeben, das schwerste ist geschafft . Werde natürlich jetzt nicht bei jedem fortschritt ein Bild knipsen, aber ich war auf der Leiter, und ich lebe noch .

Gruß Jerri

IMG_2080
Dipol
Inventar
#49 erstellt: 28. Jul 2011, 13:38
Dann runde ich mal hier noch die PN-Anfrage von Jerri1988 ab.

Das wäre doch der klassische Fall für eine Erdung nach dem Stand der Technik gewesen.

1.) Isolierter Blitzschutz (für die Antenne) gemäß den Bildern 10 bis 12 der EN 60728-11 DIN VDE 0855-1 (2011-06) mit einer Fangstange. Nur so bekommen die Kabel bei einem Direkttreffer keine Teilblitzströme ab.
2.) Minimal 16 mm² Cu-Einzelmassivdraht ohne gefährliche Näherungen zu anderen Elektroleitungen oder Blechteilen entweder
a) direkt an die Haupterdungschiene (nur mit 100 kA Blitzstromtragfähigkeit!), oder
b) an einen normgerechten 2,5 Meter langen Tiefenerder, der nach EN 62305 DIN VDE 0815-305 mit 1 Meter Abstand vom Haus bis 0,5 Meter unter Grund versenkt werden muss.
3.) Möglichst nahe zu den Kabeln ist ein PA-Draht von 4 mm² nach alter Norm und neuerdings 2,5 mm² nach neuer Norm vom Mast über die (möglichst mastnahen) Erdblöcke oder Erdwinkel zu verlegen. Sicherheitsfanatiker nehmen einen größeren Querschnitt, unter 6 mm² würde ich nicht gehen.

Die klassische Direkterdung ist auch noch nach neuer EN 60728-11 zulässig. Da geht es etwas einfacher indem der Erdleiter und der Potenzialausgleichsleiter am Mast angeschlossen wird. Bei Gebäuden ohne Blitzschutzanlage ist der PA auch nach neuer Norm schleifenfrei nur am Mast anzuklemmen. Bei einem der seltenen Direkttreffer werden die Kabel mit Teilblitzströmen belastet, weshalb diese Erdungsmethode out sein sollte.

Da separate Erder seit 2005 unzulässig sind, muss jeder Erder korrosionssicher und blitzstromtragfähig mit dem Schutzpotenzialausgleich des Hauses verbunden werden.
Jerri1988
Stammgast
#50 erstellt: 28. Jul 2011, 15:04
Oh, danke ich schonmal fürs reinschreiben, Dipol .

Mir ist gerade noch eine andere Frage in den Sinn gekommen, eigentlich relativ einfach.
Passen die von mir bestellten "EMK20 F-Stecker" auch ins LNB (falls größentechnisch anders zu den klassichen Schraubsteckern), oder nicht?
Wenn da nämlich nur die Schraubstecker reinpassen, könnte ich schonmal mit dem Verlegen anfangen ...

Jerri


[Beitrag von Jerri1988 am 28. Jul 2011, 15:05 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#51 erstellt: 28. Jul 2011, 15:24
Die passen selbstmurmelnd auch an LNB und sin dort sogar besonders wichtig! Sie sollten auch mit einem 11er Schraubenschlüssel1 nach Handfest noch 1/3..1/2 Umdrehung festgezogen werden.
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