Sat-Verkabelung im Mietshaus

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pc_net
Stammgast
#1 erstellt: 07. Nov 2013, 10:37
Hallo Spezialisten!

Ich brauche Beratung, weil ich mich mit dem Thema nicht wirklich auskenne.

Ich habe in meiner Mietwohnung entsprechende Sat-Verkabelung vom Hausverteiler. Nunmehr habe ich einen Dual-Receiver (Dreambox DM7020HD mit 2x DVB-S-Tuner).

Die bestehende Verkabelung mit einer Sat-Anschluss war
Hausverteiler -> Kabel1 -> Durchgangsdose1 -> Enddose

Zur bestehenden Verkabelung (1 Kabel vom Hausverteiler) habe ich schon ein 2. Kabel gezogen.
Jetzt brauche ich fürs 2. Kabel auch noch eine Durchgangsdose und für beide zusammen eine gemeinsame Enddose, da ich nicht alles aufstemmen will.
Also:
Hausverteiler -> Kabel1 -> Durchgangsdose1 -> gemeinsame Enddose
Hausverteiler -> Kabel2 -> Durchgangsdose2 -> gemeinsame Enddose


Die Durchgangsdosen bzw. die Enddose befindet sich im gleichen Raum an gegenüberliegenden Wänden. Ich möchte den Twin-Receiver (natürlich mit 2 separaten Kabeln) entweder an den beiden Durchgangsdosen oder an den 2 Sat-Anschlüssen an der Enddose anschließen können.

Achja: Es gibt keine DVB-T oder DVB-C Versorgung über diese Sat-Verkabelung vom Hausverteiler!

Ich habe im Sat-Laden nach Beratung schon eine Enddose "SPAUN MSS 5 F" bekommen. Mein Elektriker sagt mir aber, dass die nicht für mein Vorhaben passen würde und einen Kurzschluss verursachen wird.

Anbei noch Skizzen, wie es alt war und wie es neu werden soll.

Sat-Plan_alt Sat-Plan_neu1 Sat-Plan_neu2


Langer Rede kurzer Sinn: Welche Antennensteckdosen brauch ich nun für mein Vorhaben?
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 07. Nov 2013, 14:56

pc_net (Beitrag #1) schrieb:
Ich habe im Sat-Laden nach Beratung schon eine Enddose "SPAUN MSS 5 F" bekommen. Mein Elektriker sagt mir aber, dass die nicht für mein Vorhaben passen würde und einen Kurzschluss verursachen wird.

Da stimmt gleich einiges nicht:
  • Die MSS 5 F macht sicher keinen Kurzschluss auf der Stammleitung, keinen an der F-Buchse für Sat und ohne das nachmessen zu können auch bestimmt nicht am Modemanschluss.
  • Die Dose ist total falsch , weil sich nur eine der beiden F-Buchsen für Sat eignet, die andere ist für ein Kabelmodem. Auch hat sie nur einen Anschluss für zuführende Kabel.
  • Und die MSS 5 F ist keine Enddose, sondern eine Stich- = Einzel(anschluss)dose.


Zur bestehenden Verkabelung (1 Kabel vom Hausverteiler) habe ich schon ein 2. Kabel gezogen.
Jetzt brauche ich fürs 2. Kabel auch noch eine Durchgangsdose und für beide zusammen eine gemeinsame Enddose, da ich nicht alles aufstemmen will.

I.A. geht das nicht: Man bräuchte tatsächlich eine Twin Enddose, die aber von keinem Hersteller angeboten wird.

Die Durchgangsdosen bzw. die Enddose befindet sich im gleichen Raum an gegenüberliegenden Wänden. Ich möchte den Twin-Receiver (natürlich mit 2 separaten Kabeln) entweder an den beiden Durchgangsdosen oder an den 2 Sat-Anschlüssen an der Enddose anschließen können.

Für die alternative Nutzung könnte man von jedem Stammausgang der Durchgangsdosen über ein 6 db Dämpfungsglied auf eine Twin-Stichdose wie z.B. Triax EDS 322 F gehen. HF-technisch hätte man einen für Sat noch ausreichenden Abschluss an der Stammleitung, so dass keine Störungen zu erwarten wären, wenn man die Dreambox an den beiden Durchgangsdosen betreibt.

Nicht ganz korrekt wäre diese Lösung deshalb, weil der Twin Stichdose im Gegensatz zu korrekt bestückten Durchgangs- oder Enddosen die Entkopplungsdiode fehlt. Worst case könnte, wenn man doch einmal Receiver an beiden Stellen anschließt, der Receiver an der Twin Stichdose beschädigt werden. Wollte man auch hierfür Sicherheit einbauen, müsste man noch eine Dioden einfügen (z.B. Stammausgang Durchgangsodose > diodenentkoppelter 2-fach Verteiler statt Dämpfungsglied, ein Ausgang auf einen der Eingänge der Stichdose, Abschlusswiderstand auf anderen Verteilerausgang.).
pc_net
Stammgast
#3 erstellt: 07. Nov 2013, 16:22
das heißt es geht mit einer Twin-Enddose eigentlich gar nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe ... um zu einer funktionierenden sauberen Lösung zu kommen, hab ich jetzt also 2 Möglichkeiten:

1. Maximalvariante
ich bräuchte jedenfalls 2 separate Enddosen, wenn ich sowohl die Durchgangsdose(n) als auch die Enddose(n) fertig montiert und gleichzeitig funktionsfähig haben will ... dies bedingt das Aufstemmen der Wand und Setzen einer weiteren Dose, was ich mir eigentlich ersparen wollte.

2. Minimalvariante
ich schließe die Weiterleitung des 2. neuen Kabels nicht an und im Falle der Umgestaltung könnte ich aber dann anstatt der 2 Durchgangsdosen dort jeweils eine Direktverbindung des Zuleitungs- zum Weiterleitungskabel machen sowie eine Twin-Einzeldose als Abschluss nehmen?


Zugleich würde Variante 2 die Möglichkeit bieten, auf etwaige geänderte Produkte der Hersteller, die dieses Bedürfnis vielleicht doch irgendwann befriedigen, zu warten.


[Beitrag von pc_net am 07. Nov 2013, 17:20 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 07. Nov 2013, 17:30

pc_net (Beitrag #3) schrieb:
das heißt es geht mit einer Enddose eigentlich gar nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe ...

Irgendwie schon, aber doch nicht ganz korrekt: Mit einer Twin-Enddose ginge das , nur gibt es die nicht .

Zwischengeschaltete Dämpfer – auch die müsste man allerdings unterbringen können - machten aus einer Twin-Stichdose HF-technisch eine Twin-Enddose. Es fehlten aber die Dioden. Das Fehlen der Dioden stört wie gesagt dann nicht, wenn nur der eine Twinreceiver entweder am einen oder am anderen Standort angeschlossen wird.

Solange man wirklich nur einen der Empfangsplätze nutzen möchte, ginge es sogar noch einfacher: Vorn wie geplant die zwei Durchgangsdosen, diesen nachgeschaltet eine Twin-Stichdose. Nutzt man die vorderen Durchgangsdosen, muss man auf die dann offenen F-Buchsen der Twin-Stichdose DC-getrennte F-Abschlusswiderstände aufschrauben (Falls Terrestrik gentutz wird auch Abschlusswiderstand auf die Terrestrik-Ausgänge, hierfür keine DC-getrennten nötig.).


1. Maximalvariante
ich bräuchte jedenfalls 2 separate Enddosen, wenn ich sowohl die Durchgangsdose(n) als auch die Enddose(n) fertig montiert und gleichzeitig funktionsfähig haben will ... dies bedingt das Aufstemmen der Wand und Setzen einer weiteren Dose, was ich mir eigentlich ersparen wollte.

Wäre das eine Option: Vorhandene Dose aus dem UP-Geräteeinsatz ausbauen und zwei Dosen nebeneinander mit Aufputzrahmen (Gibt es auch 2-fach.) drübersetzen. Zweites Kabel scheint Dank Leerrohr kein Problem zu sein.


2. Minimalvariante
ich schließe die Weiterleitung des 2. neuen Kabels nicht an und im Falle der Umgestaltung könnte ich aber dann anstatt der 2 Durchgangsdosen dort jeweils eine Direktverbindung des Zuleitungs- zum Weiterleitungskabel machen sowie eine Twin-Einzeldose als Abschluss nehmen?

Auch das ginge (Nur darf man keine Durchgangsdose mit offenem Stammleitungsausgang einbauen.).


[Beitrag von raceroad am 07. Nov 2013, 17:45 bearbeitet]
pc_net
Stammgast
#5 erstellt: 07. Nov 2013, 18:20

raceroad (Beitrag #4) schrieb:

Zwischengeschaltete Dämpfer – auch die müsste man allerdings unterbringen können - machten aus einer Twin-Stichdose HF-technisch eine Twin-Enddose. Es fehlten aber die Dioden. Das Fehlen der Dioden stört wie gesagt dann nicht, wenn nur der eine Twinreceiver entweder am einen oder am anderen Standort angeschlossen wird.


Ja, es ist räumlich gar nicht sinnvoll möglich zugleich beide Standorte zu nutzen ... welche Produkte bräuchte ich dann genau?


raceroad (Beitrag #4) schrieb:

Solange man wirklich nur einen der Empfangsplätze nutzen möchte, ginge es sogar noch einfacher: Vorn wie geplant die zwei Durchgangsdosen, diesen nachgeschaltet eine Twin-Stichdose. Nutzt man die vorderen Durchgangsdosen, muss man auf die dann offenen F-Buchsen der Twin-Stichdose DC-getrennte F-Abschlusswiderstände aufschrauben (Falls Terrestrik gentutz wird auch Abschlusswiderstand auf die Terrestrik-Ausgänge, hierfür keine DC-getrennten nötig.).


Das klingt auch sehr interessant! ... Terrestrik ist wie gesagt, nicht vorhanden. welche Dosen bzw. F-Abschlusswiderstände wären das? Wo bekommt man das sinnvoll (Versand nach AT).
KuNiRider
Inventar
#6 erstellt: 08. Nov 2013, 09:36
Was soll die Umstandskrämerei?
Eine 4-Loch-Twindose + eine Blindabdeckung für das Schalterprogramm + 2 U-Doppelkupplungen reichen doch völlig:
Betrieb A:
Jetzige Durchgangsdose wird durch die Twindose ersetzt + tote Enddose entfernt und mit Blindeckel versehen.
Betrieb B:
Anstatt der Durchgangsdose werden 2 U-Verbinder angeschlossen und der Blinddeckel drüber montiert, die Twin-Stichdose kommt nun anstelle der alten Enddose.

. . . oder soll da wöchentlich 2x zwischen den Dosen gewechselt werden?


[Beitrag von KuNiRider am 08. Nov 2013, 09:37 bearbeitet]
pc_net
Stammgast
#7 erstellt: 10. Nov 2013, 16:24
ich hatte halt die "fertige und dauerhaft sorglos-lösung" im kopf ...

aber du hast natürlich recht, es geht auch mit 4-Loch-Twindose und 2 U-Doppelkupplungen - und das ist wohl auch die sinnvollere lösung ...
raceroad
Inventar
#8 erstellt: 10. Nov 2013, 17:01
Kann man so und so sehen.

Mir wäre eine einmal-fertig-Lösung lieber. Anschluss eines Kabels an eine Antennensteckdose und Aufbringen eines F-Steckers sind nicht 1:1 kompatibel. Die Absetzmaße stimmen nicht, mit Aufdrehstecken leidet das Geflecht. Setzt man das Kabel immer neu ab, wird es schnell zu kurz. U-förmige F-Doppelkupplungen sind auch nicht ganz unproblematisch, selbst Winkel mit nur 90° haben sich als Störquelle herausgestellt.

Twin-Stichdosen gibt es doch von zig Herstellern (z.B. TRAIX EDS 322 F, Axing SSD 7-00, KATHREIN ESD 32. ..), DC-getrennte F-Abschlusswiderstände auch. Wo man die in Österreich am besten kauft, weiß ich nicht. Warum nicht beim örtlichen Fernsehdealer? Für nur etwas höhere Versandkosten als nach Deutschland (6,95 € statt 5,60 €) liefert reichelt nach Österreich: Dose, Abschlusswiderstand (falsches Bild).
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