Sat Signalstärke und Verkabelung - Probleme und Fragen

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fragant-TV
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 14. Dez 2015, 21:20
Hallo zusammen,

ich habe eine neue SAT-Anlage mit Quad LNB installiert,

und die Schüssel mit meinen Mitteln (und einer weiteren Person) eingerichtet.

Folgende Situation liegt vor:

1.) bei Direktverkabelung von der Schüssel auf einen Receiver (Kabellänge ca. 10-12m) und Anschluss des Receiver über VGA an einen TV habe ich folgendes Ergebnis:

Signalstärke 78-80 %
Signalqualität 68-70 %

Sender werden gefunden beim Suchlauf,

aber: beim Einschalten der Sender bleibt der Bildschirm schwarz

2.) beim verlängern des Kabels vom LNB über Adapter (Kathrein EMK20 und EMU03) bis ins Erdgeschoß und direkten Anschluß an einen TV (mit eingebautem SAT-Tuner) werden keine Sender gefunden und es kommt die Info: kein Satellitensignal

3.) beim Anschluß LNB über das erste Kabel 10-12m an und Kopplung an die bestehende Hausverkabelung und Austausch der Antennendose gegen eine SAT-Dose habe ich an diesem TV auch kein Signal

Liegt die Ursache bei allen 3 Punkten an unzureichender Signalstärke und unzureichender Signalqualität?

Kann man die Signalqualität und die Signalstärke durch bessere Ausrichtung der Schüssel erhöhen, und das so, dass
in allen 3 Fällen (oben beschrieben) Sat-TV in guter Qualität (HD) empfangen kann?

Eigentliches Ziel des ganzen ist es,
am TV aus 3.) über den eingebauten SAT-Tuner mit einem Sky-Modul die Sky-Sender in HD und die HDplus Sender in bester Qualität empfangen zu können.

Wie wäre der Ansatz? Bessere Ausrichtung der Schüssel und Anhebung der Signalqualität und -stärke?

Sollten dann alle 3 o.g. Fälle möglich sein?


Nicht, dass es am Ende kein realistisches Ziel meinerseits ist und es garnicht möglich ist?

Dann könnte ich nämlich mit meinem aktuellen Kabelfernsehen weiterschauen (dort wird jedoch kein Sky HD eingespeist, daher war mein Ziel die Sat-Schüssel).

(das Koaxkabel der Hausverkabelung ist recht dünn, das Signal über die Antenngemeinschat kommt jedoch an).

Eventuell würde ich durch einen Techniker prüfen lassen und die Schüssel besser ausrichten,
aber ob ich dann über Hausverkabelung Hd sehen kann ?

Weiterhin hängen daran Kosten für HD bei Sky und HD plus, welches ich NOCH widerrufen könnte,
ansonsten kommen mtl. Kosten auf mich zu obwohl ich es nicht empfange durch dann fehlenden Kabelanschluss.

Wie ist eure Meinung zu den o.g. techn. Bedingungen,

kann man durch professionelles Einrichten die Signalstärke und Qualität bei SAT immer auf nahezu 100 % bringen, würde das dann am Ende auch auf dem TV mit eingebautem Sattuner über die Sat-Dose ankommen?

Habt ihr Tipps zur Vorgehensweise?

Besten Dank vorab.
hgdo
Moderator
#2 erstellt: 14. Dez 2015, 23:22
Wie und mit welchen Hilfsmitteln hast du die Schüssel ausgerichtet.

Es klingt jedenfalls sehr danach, dass die Ausrichtung nicht optimal ist.

Hindernisse in Blickrichtung der Schüssel gibt es nicht?
fragant-TV
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 15. Dez 2015, 08:01
Blickrichtung ist frei,ausgerichtet mit Sat-Finder Apps,

mir ist schon bewußt, dass das nicht genau ist und ich möchte die Schüssel professionell einstellen lassen.

Meine Frage ging eher in die Richtung der Verkabelung, und der aktuellen Situation.

1.) kann es sein, ist es richtig so, dass bei diesen Signalqualitäten die Sender gefunden werden,
jedoch dann ein schwarzes Bild angezeigt wird?

2.) kann man die Signalstärke und Qualität in Abhängigkeit der Kabellänge bringen, ist es also aktuell richtig, dass unten nix ankommt?

3.) Hausverkabelung, wie beschrieben, das aktuelle Koax-Kabel in der Wand ist an eine Antennendose angeschlossen und liefert TV-Signal,
die Dose soll gegen SAT-Dose getauscht werden und das Kabel weiterverwendet werden,

ist dieser Plan realistisch (ich kann an dem Kabel in der Wand ja nix ablesen, erkennen),
Volterra
Inventar
#4 erstellt: 15. Dez 2015, 12:24

fragant-TV (Beitrag #1) schrieb:
Hallo zusammen,
ich habe eine neue SAT-Anlage mit Quad LNB installiert,

1.) bei Direktverkabelung von der Schüssel auf einen Receiver (Kabellänge ca. 10-12m)
und Anschluss des Receiver über VGA an einen TV habe ich folgendes Ergebnis:
Signalstärke 78-80 %
Signalqualität 68-70 %
Sender werden gefunden beim Suchlauf,
aber: beim Einschalten der Sender bleibt der Bildschirm schwarz.

> Die Signalstärke - Anzeige(SIG) der Receiver ist fast nichtssagend.
SIG kann aussagefähig nur ein professionelles Messgerät amzeigen.

> Relevant ist nur die Signalqualität (SQ) und nach der SQ Anzeige eines Receivers,
kann bei richtiger Anwendung die Justierung der Schüssel so genau erfolgen,
dass der Einsatz eines noch so teuren Messgeräts nicht viel mehr an C/N (SQ)bringt.

Über die Größe deiner Schüssel, das LNB Fabrikat wurde nix mitgeteilt.
In Bezug auf die maximale SQ ist die Schüsselgröße aber ausschlaggebend.

Signalqualität 68-70 %

Wenn via Direktverbindung vom LNB zum Receiver die Kanäle zwar gefunden werden,
aber dennoch kein Empfang gegeben ist, liegt das eher nicht am bis zu 70% SQ Wert.

Bei 70% SQ und Normalwetter muss nämlich in der Regel stabiler Empfang gegeben sein.

Wenn diese Direktverbindung letztlich erfolglos blieb, sind Ferndiagnosen nicht wirklich möglich.
Erst wenn es mit der Direktverbindung klappt, kann man deine Fragen nach der Hausverkabelung beantworten.
fragant-TV
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 15. Dez 2015, 13:25
[
Wenn via Direktverbindung vom LNB zum Receiver die Kanäle zwar gefunden werden,
aber dennoch kein Empfang gegeben ist, liegt das eher nicht am bis zu 70% SQ Wert.


Das hat der Receiver so angezeigt, ist dann aber nichtssagend?

also doch das professionelle Einrichten mit Meßgerät?
Volterra
Inventar
#6 erstellt: 15. Dez 2015, 14:59
Ich schrieb:

> Die Signalstärke - Anzeige(SIG) der Receiver ist fast nichtssagend.
SIG kann aussagefähig nur ein professionelles Messgerät amzeigen.

Mit Hilfe eines Messgeräts richten auch die Profis nicht nach SIG aus.
Ausgerichtet wird nach C/N (SQ)

Das hat der Receiver so angezeigt, ist dann aber nichtssagend?

Dein Receiver hat SIG mit bis zu 80% angezeigt.
Ja - die SIG Anzeige der Receiver ist fast nichtssagend. Die 70% SQ Anzeige ist ausreichend
und damit muss Empfang bei Normalwetter gegeben sein.
Ev hat ja die Box eine Macke?

Nur wenn die Vermutung besteht, dass eine Übersteuerung aufgrund zu hoher SIG - Pegel gegeben ist,
ist es wichtig, dass ein Profi-Messgerät eingesetzt wird.

Der Pegel sollte optimal zwischen 50dBµV bis 65/70dBµV liegen.
Der beste mir bekannte Profi schrieb ua:


Eigentlich sollte das beste C/N bei größtem Pegel sein, aber es könnte sein,
dass Du einen benachbarten Satelliten mit empfängst und der Pegel deswegen bei falscher Ausrichtung größer wird.
"Früher" war stärkste Position die 19,2°, da hat man nach maximalem Pegel ausgerichtet,
heute jedoch ist der Orbit voll mit starken Systemen (teilweise mit gleichem Kanalraster),
daher sollte nach Signalqualität ausgerichtet werden.

Bezüglich Messgerät kommt es darauf an wie oft du so eine Antenne ausrichten willst.
Kommt es nur sehr selten vor dann benutze die C/N-Anzeige vom digitalen Satellitenreceiver.
Mit dem MSK33 kannst du das Optimum nicht besser finden.

Das Kathrein Messgerät MSK33 kostete einst ca. 3500€ aufwärts...
Und erweitert:
http://forum.digitalfernsehen.de/forum/987934-post29.html
Auszug:

Und wie macht man das nun richtig?
Die C/N-Methode ist allerdings am einfachsten, zumal das fast jeder Receiver anzeigt.
Nach dieser Anzeige ist die Ausrichtung der Antenne optimal möglich,
jedes noch so teure Messgerät hilft dabei nicht mehr.

Schließlich geht es nur darum das SQ Maximum des Receivers zu finden.
Die Ausrichtung nach Signalstärke geht nicht,
da man so den Unterschied zwischen Nutz- und Störanteil nicht sieht.
Bollze
Inventar
#7 erstellt: 15. Dez 2015, 20:03
An der Signalstärkeanzeige liest man ab, ob der Pegel des Signals im Rahmen liegt, also bei 100 % ist er möglicherweise zu hoch, durch eine Übersteuerung des Receiver kann die Signalqualität leiden. Ist die Signalstärke nahe 0 %, besteht die Gefahr, dass das Signal am Receivereingang so schwach ist, dass es im Eigenrauschen des Receivers untergeht oder die automatische Einpegelung (AGC) am unteren Limit ist, was auch wieder zu Lasten der Signalqualität geht. Dazwischen regelt sich der Receiver den Pegel automatisch ins Optimum.
Schwache Signalstärken sind besonders empfindlich gegenüber Störer wie das DECT- Telefon. Je kleiner Nutzsignalpegel, um so anfälliger ist er.

Die genaue Ausrichtung einer Astraschüssel bekommt in aller Regel mit handelsüblichen Receivern gebacken. Gewusst wie.
Sicher, dass es sich um Quad LNB handelt und nicht um ein Quattro ?
Wurde überhaupt schon mal Astra- Programme empfangen, also auf den Bildschirm sichtbar gemacht ?
Welche Progamme werden den gefunden beim Suchlauf ?
Möglicherweise bist du auf den falschen Satelliten gelandet.
Wenn, ja :
Dann den TV in Sichtweite der Schüssel bringen, ein vorprogrammierten Receiver anschliessen, "Das Erste" in SD einschalten, jetzt die Schüssel llangsam drehen bis das Bild erscheint.. Nun anhand der Signalqualitätsanzeige die Schüsselausrichtung optimieren, in alle vier möglichen Richtungen.
Manche neuerere Receiver oder TVs gehen viel zu schnell auf 100 % (Vollanschlag) bei der Signalqualität, sind also für die Maxiumsuche unbrauchbar, dann einen anderen Receiver/TV wählen, der nicht gleich auf 100 % geht, dann mit diesen Receiver das Maxium an Signalqualität suchen bei der Schüsseljustage;
U.a. der ORF-Transponder in SD reagiert ziemlich deutlich auf die Schüsselbewegungen, er eignet sich gut zum Einstellen der Schüssel. ORF SD : 12692 MHz H /22000 (5/6),
Bei Festziehen der Schrauben an der Schüssel, ist darauf zu achten, dass man die Schüssel nicht wieder aus den Maxium zieht. Also dabei öfters einen Blick auf die Signalqulitätsanzeige werfen.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 15. Dez 2015, 20:13 bearbeitet]
Volterra
Inventar
#8 erstellt: 15. Dez 2015, 21:00

Bollze (Beitrag #7) schrieb:

Manche neuerere Receiver oder TVs gehen viel zu schnell auf 100 % (Vollanschlag) bei der Signalqualität, sind also für die Maxiumsuche unbrauchbar, Bollze

So ein kokolores....
Mal wieder schreibst du einen ganzen Roman.

Wenn ein Receiver die SQ mit 100% anzeigt:
Dann legt man eben ein feuchtes Tuch über das LNB - Auge und die SQ vermindert sich erheblich.
In Bezug auf SIG und SQ steht hier im Thread bereits alles.

Außerdem hat der Receiver des TE alle Kanäle gefunden, die der TV leider nicht anzeigt.

Außerdem schleppt man heutzutage den TV und die Box nicht mehr in Schüssel - Nähe.
Es reicht ein Helfer vor der Glotze, den Justierer und 2 Telefone.

Selbst wenn der TE auf einer anderen Position gelandet wäre:
Bei 70% SQ muss bei Normalwetter Empfang gegeben sein.
schraddeler
Inventar
#9 erstellt: 16. Dez 2015, 08:22

Volterra (Beitrag #8) schrieb:
Dann legt man eben ein feuchtes Tuch über das LNB - Auge und die SQ vermindert sich erheblich.

Ich nehm lieber eine Socke und zieh sie drüber, die fliegt dann auch bei Wind nicht weg
Und 'ne feuchte Socke hat man auch immer dabei

gruß schraddeler
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