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Fragen zur Verkabelung für SAT+A -A |
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Autor |
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alfredo_pareto22
Neuling |
#1 erstellt: 26. Feb 2023, 15:53 | |||||||
Hallo, Wir haben ein EFH gekauft, in dem noch alles leer ist. Ich plane gerade die Verkabelung von Netzwerk und SAT. Dieses Jahr steht es nicht an, aber nächstes Jahr möchten wir vielleicht eine SAT Anlage montieren. Da ich jetzt die Netzwerkverkabelung erledigen lasse, würde ich gerne zumindest die SAT Verkabelung mitberücksichtigen, da im Nachhinein Kabel einziehen schwieriger ist als wenn man gleich alle zugleich einzieht. Das sind die Rahmenbedingungen, die baulich gesetzt sind: - im Keller ist ein Verteilerraum, von dem alle Zimmer sternförmig per Leerverrohrung erreichbar ist - bis dato wurde die Leerverrohrung nur dazu geplant, die Zimmer mit Netzwerk zu versorgen - ich würde gerne die Leerverrohrung dazu nützen zumindest jeweils 1 Koax Kabel mit einzuziehen - an der Außenwand des Zimmers im DG würde ich die SAT montieren lassen - meine Idee war, vom Zimmer DG mit dem Netzwerkkabel zusammen runter in den Keller zu gehen und dort das Signal sternförmig verteilen Geht das? Ich habe gesehen, dass Koaxkabel so ca 7mm Durchmesser haben (zB Kathreinern LCD 111), ähnlich wie Netzwerkkabel. Vom Durchmesser des Leerrohrs sollte es sich ausgehen mindestens 1 Netzwerk und 1 Koaxkabel ziehen zu lassen. Ist es mit so einer Art Verkabelung technisch möglich in den einzelnen Zimmern unabhängig voneinander Sat-Fernsehen zu schauen? |
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hgdo
Moderator |
#2 erstellt: 26. Feb 2023, 16:41 | |||||||
Das geht, wobei bei einer konventionellen Sat-Anlage (für einen Satelliten) 4 Sat-Kabel vom DG bist zum Keller erforderlich sind. Mit einem Wideband-LNB statt eines Quattro-LNBs reichen bei geeignetem Multischalter auch 2 Sat-Kabel. Der Multischalter verteilt das Signal auf die Zimmer. Alternativ könnte man ein Unicable-LNB mit ausreichend vielen Userbändern verwenden. Dann reicht ein Sat-Kabel bis zum Keller. Dort wird mit einem (diodenentkoppelten) Verteiler das Sat-Sagnal auf die Zimmer verteilt. Voraussetzung hierfür ist, dass alle Empfangsgeräte für Unicable geeignet sind. |
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raceroad
Inventar |
#3 erstellt: 26. Feb 2023, 16:48 | |||||||
Leerrohre gibt es doch in zig Größen. Gut wäre, mit Leerrohren DN 25 zu arbeiten. Die haben bei 25 mm Außendurchmesser einen Innendurchmesser von rund 19 mm, so dass man 2x Cat + 1x Sat einziehen kann. Vorausschauend (... wenn machbar): Mit dem Leerrohr in eine tiefe 3-fach Gerätedose, sodass man eine LAN-Dose, eine Sat-Dose und einen Reserve-Platz (Blindabdeckung) zur Verfügung hätte. Dann zu Cat + Sat noch einen Zugdraht einziehen, um ggf. noch eine Glasfaser nachziehen zu können. Außer den RG 6 Sat-Kabeln mit 7 mm Außenmanteldurchmesser (... bzw. etwas weniger) gibt es auch noch gute RG 59 mit 5 mm (WISI MK 76) bis knapp 6 mm (z.B. Ören HD 083) Außenmanteldurchmesser, die man für typ. Distanzen zentrale Verteilstelle > Wohnräume durchaus ohne Nachteil verwenden kann. Die lassen sich etwas leichter verlegen bzw. anschließen.
Klaro. Früher konnte man über ein Kabel nur einen Tuner uneingeschränkt versorgen, weswegen man zumindest zu den Haupt-Empfangsstellen zwei Sat-Kabel vorsah. Inzwischen reicht eines, weil so ziemlich jedes Neugerät und seit etlichen Jahren auch die meisten Bestandsgeräte zumindest den älteren Einkabelstandard EN 50494 (bekannter als "Unicable") beherrschen. Damit lassen sich über ein Kabel bis zu acht, im neueren JESS-Standard noch mehr Tuner an einem Kabel uneingeschränkt nutzen. Von der Antenne zur Verteilstelle für Mehrteilnehmerempfang früher (pro Satelllit) vier Kabel nötig, inzwischen geht das optional mit einem sog. Wideband-LNB auch mit zweien. Beachten: Für eine außerhalb des Gebäude-Schutzbereichs (> Kleiske, Seite 13) und damit nicht nur auf dem Dach ist Antennen-Blitzschutz nötig! |
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alfredo_pareto22
Neuling |
#4 erstellt: 26. Feb 2023, 20:15 | |||||||
Danke, wenn ich euch richtig verstanden habe bedeutet das, dass man mit der Wideband Technologie nur mehr 2 Kabel von Schüssel > Technikraum benötigt. Habe inzwischen auch dieses Kabel gefunden, das sehr dünn ist: https://antennenland.net/WISI-MK76A0101 Spricht etwas dagegen sowas zu verwenden? In unserem Fall sind es eh 25er Rohre, aber man weiß ja nie was da für Biegungen drin sind. Mein Plan wäre dann also Zimmer Dachgeschoss || (2 Koax) || Technikraum —— Zimmer 1 (1 Koax) | \ | \ | Zimmer 3 (1 Koax) | Zimmer 2 (1 Koax) Und die Sat Anlage würde ich, wenn’s soweit ist, einen Fachmann machen lassen (Blitzschutz etc). Jetzt geht’s mir nur darum es nicht zu verbauen bzw. etwas vorzubereiten. [Beitrag von alfredo_pareto22 am 26. Feb 2023, 20:16 bearbeitet] |
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raceroad
Inventar |
#5 erstellt: 26. Feb 2023, 21:13 | |||||||
Das MK 76 hatte ich oben doch erwähnt:
Das MK 76 ist (… neben einem noch weniger gebräuchlichen Bieffe) das dünnste mir bekannte Kabel mit nur 5 mm Außenmanteldurchmesser bei 0,8 mm Innenleiter.
10 m MK 76 dämpfen in etwa so viel wie 14 m LCD 111. In den sonstigen Eigenschaften (.. wie Schirmung) steht das MK 76 guten dickeren Kabeln wie einem LCD 111 nicht nach. Ob die höhere Dämpfung stört, hängt von den Distanzen und der Verteiltechnik ab. Ohne diese Rahmenbedingungen zu kennen pauschalierend: Für typische Distanzen in einem EFH passt das.
Auch hier ist es so, dass man ein Leerrohr vorsehen muss. Mit Wideband reichten zwar zwei Kabel zum Aufbau einer Mehrteilnehmeranlage. Aber es gibt a) nur wenige Einkabelumsetzer mit nur zwei Sat-Eingängen. Die meisten haben vier, von denen mit 1x Wideband zwei brachliegen würden. Für Einkabelumsetzer mit vier Eingängen könnte man ohne weitere Mehrkosten für die Verteiltechnik mit zwei Wideband-LNBs über vier Kabel zwei Satelliten-Positionen empfangen. Das braucht nicht jeder, sei aber der Vollständigkeit halber erwähnt. Nicht so gut ist b) ein Setup mit Wideband über zwei Kabel, wenn man noch auf Endgeräte Rücksicht nehmen will, die kein "Unicable" können. Es gibt zwar Bausteine, die auch auf Basis von Wideband ein herkömmliches Signal anbieten, nur liegt dafür der Stromverbrauch deutlich höher als althergebracht über Quattro-LNB und vier Kabel. Wir reden hier sicher nicht über absolut gesehen hohe Verbräuche! der zugehörige TV verbraucht sicher deutlich mehr. Für mache ist es aber inzwischen einfach auch eine Frage des Prinzips, auf energieeffizente Technik zu setzen. Daher sei auch das erwähnt. Aber noch ist es eh nicht so weit. Mit Leerrohr bleibt man eh flexibel.
Beim Antennen-Blitzschutz machen leider auf Fachmenschen immer wieder Fehler. Für den Fall, dass Antennen-Blitzschutz verpflichtend wird oder man auf Nummer sicher gehen möchte (> Der 2 m / 1,5 m Fassaden-Schutzbereich, wie er u.a. in der oben verlinkten PDF von Kleiske dargestellt wird, ist nicht ganz unumstritten.), sollte an zum Antennen-Standort passender Stelle vom Fundamenterder eine Anschlussfahne nach oben geführt werden. [Beitrag von raceroad am 26. Feb 2023, 21:52 bearbeitet] |
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KuNiRider
Inventar |
#6 erstellt: 26. Feb 2023, 21:57 | |||||||
Bei der geschilderten Verkabelung, gibt es im Dachgeschoß keinen Sat-Empfang! Dazu bràuchte es 3 Koax, 2 zum runterführen der LNB-Signale und eins wieder hoch zur TV-Versorgung. |
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alfredo_pareto22
Neuling |
#7 erstellt: 26. Feb 2023, 22:00 | |||||||
Vielen Dank! Die Distanzen sind: DG - ca 13m Leerrohrlänge Zimmer 1 - ca 10m Zimmer 2 - ? Zimmer 3 - ca 20 m @KuniRider: Danke für die Ergänzung. Ich überlege noch ob wir da auch einen Empfang brauchen. [Beitrag von alfredo_pareto22 am 26. Feb 2023, 22:01 bearbeitet] |
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raceroad
Inventar |
#8 erstellt: 27. Feb 2023, 08:16 | |||||||
Auch ohne das ? bzgl. der Distanz zu Zimmer #2 kann ich bzgl. des Kabels nicht verbindlicher werden. Klar ist, dass man die Vorteile (weniger Platz im Leerrohr, einfacher anzuschließen auch wg. etwas geringerem Biegeradius) eines dünneren Kabels nicht "umsonst" bekommt. Außer der Dämpfung nimmt, diesen Punkt hatte ich oben vergessen (.. warum auch immer ?) für ein dünneres Kabel der erreichbare Gleichstrom-Schleifenwiderstand zu. Der liegt für ein LCD 111 bei < 29 Ω/km, für das MK 76 sind es 42 Ω/km (Nur zum Vergleich: Für das LCD 90, das fast so dick wie ein LCD 111 ist, wären es wg. minderwertiger Materialien 120 Ω/km.). Gerade für die oben von hgdo angesprochene Variante, auf Verteiltechnik im Technikraum zu verzichten und alles direkt über ein "Unicable"-LNB abzudecken, kann man auch mit durchgängig LCD 111 nicht sicher sein, dass das ohne Netzteil-Support klappt. Und klar: (Nicht nur) dafür ist es denkbar, dass es mit LCD 111 ohne NT noch klappen würde, aber mit MK 76 eines nötig wird. Ich wäre, auch wenn's mehr kostet, auch aus anderen Gründen bei Wideband oder Quattro-LNB außen und hochwertiger Verteiltechnik im Technikraum, die, wenn man ein NT braucht, mit Standby arbeitet. Damit hätte man im Gegensatz zu Netzteil für LNB keinen unnötigen Verbrauch, der fiele nur woanders an. Viele Wege führen nach Rom. Es gibt zig Varianten, so etwas umzusetzen. Und es ist schlicht unmöglich, alle Vor- / Nachteile vorher vorherzusagen. Selbst würde ich kein LCD 111 nehmen, denn das ist auch unter den sog. RG 6-Kabeln mit 1,1 mm Innenleiter eines der steiferen / dickeren. Die RG 6 mit 1 mm Innenleiter wie z.B. ein Sytronic 75100 AKZ 3-S oder ein Ören HD 103 sind in der Handhabung schon etwas angenehmer, und das bei nur geringfügig höherer Dämpfung bzw. höherem Gleichstrom-Schleifenwiderstand. Wichtig in der momentanen Phase ist, mit Leerrohren zu arbeiten und nicht den Fehler zu machen, Kabel direkt zu verlegen. Aber das war offenbar eh so vorgesehen. Für außen übrigens sowieso kein LCD 111, denn das ist nicht dauerhaft UV-beständig, sondern die jeweils angebotene UV-beständige Variante wie LCD 115 oder z.B. HD 103 mit schwarzem Außenmantel. |
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