Unicable: Verteiler mitten im Strang möglich?

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Anguel
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Mai 2018, 09:41
Hallo,

ich plane gerade eine Unicable-Anlage mit einem DUR-Line DPC 32 K Multischalter, der hat ja schon mal 2 Ausgänge. Als zusätzlichen Verteiler möchte ich dann z.B. einen Kathrein EBC 110 (ohne Diodenentkopplung) verwenden.
Nun wollte ich fragen, ob man den EBC 110 Verteiler auch weiter hinten in einem Unicable-Strang platzieren kann. Also würde das Kabel aus dem Multischalter kommen, läuft durch einige Unicable-Dosen, dann erst kommt der Verteiler und dahinter kommen dann wieder Dosen. Hatte irgendwie bis jetzt nur Beispiele gesehen, wo der Verteiler direkt nach dem Multischalter kam und nicht mitten im Strang. Ist eine Platzierung des Verteilers zwischen den Dosen möglich und hat sie evtl. Nachteile? Danke im Voraus!

Grüße,
Anguel
MichelRT
Inventar
#2 erstellt: 18. Mai 2018, 10:43
Mit einem EBC10 funktioniert das.
Wie die angeschlossenen Geräte reagieren mit einem Verteiler ohne Dioden weiss ich nicht. Ich würde es nicht machen.
raceroad
Inventar
#3 erstellt: 18. Mai 2018, 10:53

Anguel (Beitrag #1) schrieb:
Nun wollte ich fragen, ob man den EBC 110 Verteiler auch weiter hinten in einem Unicable-Strang platzieren kann. Also würde das Kabel aus dem Multischalter kommen, läuft durch einige Unicable-Dosen, dann erst kommt der Verteiler und dahinter kommen dann wieder Dosen.

Im Prinzip geht das. Und wenn auf jeder Seite des Verteilers Dosen mit Dioden kommen, wie man sie für eine Reihenschaltung durchgängig (also auch am Ende) zwingend braucht, dann eignet sich der EBC 110 auch klar besser als der EBC 10.

Allerdings hört sich das alles nach recht vielen Dosen an. Man muss dabei auch das Pegelbudget beachten. Der Ausgangspegel des DPC 32 K liegt nicht so hoch wie bei manch anderen Modellen. Wenn man "unterwegs" aufteilt und auf der einen Seite im Extremfall nur eine Dose folgt, eignet sich ein Abzweiger, der das Signal gewollt nicht symmetrisch aufteilt, besser als ein Verteiler.
Anguel
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 18. Mai 2018, 10:56
MichelRT, danke für die Antwort - das hört sich gut an :-)
An vielen Stellen hatte ich aber gelesen, dass man bei Dosen mit Diodenentkopplung auf keinen Fall diodenentkoppelte Verteiler davor nutzen soll, weil das nur zu unnötigem Spannungsabfall führt.

Grüße,
Anguel
raceroad
Inventar
#5 erstellt: 18. Mai 2018, 11:00

Anguel (Beitrag #4) schrieb:
An vielen Stellen hatte ich aber gelesen, dass man bei Dosen mit Diodenentkopplung auf keinen Fall diodenentkoppelte Verteiler davor nutzen soll, weil das nur zu unnötigem Spannungsabfall führt.

Genau aus diesem Grund sind Verteiler ohne Dioden dann besser, wenn sonst mehrere Dioden in Reihe geschaltet würden. Das betrifft allerdings primär den Betrieb ohne ein Netzteil am Einkabelumsetzer bzw. einem Einkabel-LNB.
Anguel
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 18. Mai 2018, 11:41

raceroad (Beitrag #3) schrieb:
Im Prinzip geht das. Und wenn auf jeder Seite des Verteilers Dosen mit Dioden kommen, wie man sie für eine Reihenschaltung durchgängig (also auch am Ende) zwingend braucht, dann eignet sich der EBC 110 auch klar besser als der EBC 10.


Danke raceroad, das hatte auch meine bisherige Recherche gezeigt :-)



Allerdings hört sich das alles nach recht vielen Dosen an. Man muss dabei auch das Pegelbudget beachten. Der Ausgangspegel des DPC 32 K liegt nicht so hoch wie bei manch anderen Modellen. Wenn man "unterwegs" aufteilt und auf der einen Seite im Extremfall nur eine Dose folgt, eignet sich ein Abzweiger, der das Signal gewollt nicht symmetrisch aufteilt, besser als ein Verteiler.


Interessant, von einem Abzweiger hatte ich bisher noch nie gehört :-)
Ich habe nochmal nachgeschaut: Meine Idee ist den Multischalter in den Keller zu packen - wird wohl oft so gemacht, auch wenn mir mein Gefühl sagt, dass die langen Kabel vom LNB im Dachgeschoss zum Keller nicht so optimal sind. Dann:
DPC 32 K Ausgang 1 zum Erdgeschoss -> 2 Dosen -> 2-fach Verteiler -> 2 Dosen + 1 Dose
DPC 32 K Ausgang 2 zum 1. OG -> 1 Dose -> 3-fach Verteiler -> 3 Dosen + 1 Dose + 2 Dosen (im Dachgeschoss)

Hört sich das nach vielen Dosen an? Ich habe leider keine Erfahrungswerte und der Elektriker mit dem wir das umsetzen wollen hat bisher kein Unicable gemacht :-)

Grüße,

Anguel


[Beitrag von Anguel am 18. Mai 2018, 11:42 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#7 erstellt: 18. Mai 2018, 13:49

Anguel (Beitrag #6) schrieb:
Meine Idee ist den Multischalter in den Keller zu packen - wird wohl oft so gemacht, auch wenn mir mein Gefühl sagt, dass die langen Kabel vom LNB im Dachgeschoss zum Keller nicht so optimal sind.

Das hatte früher größere Bedeutung, als die Einkabelumsetzer noch mit einer fixen und teils nicht sehr hohen Verstärkung arbeiteten. An modernen Einkabelumsetzer ist der Ausgangspegel unabhängig auch von der Länge der Zuführungskabel. Der Eingangspegel muss im Soll liegen. Von welcher Distanz reden wir?


Dann:
DPC 32 K Ausgang 1 zum Erdgeschoss -> 2 Dosen -> 2-fach Verteiler -> 2 Dosen + 1 Dose

Also Verteiler und max. vier Dosen (zwei davor, zwei danach). Klingt machbar, wobei selbstredend die Distanzen (Skizze) eine Rolle spielen und die Qualität des Kabels. Wird das alles neu installiert, oder soll ein bestehendes Netz mit verlegten Kabeln Sat-tauglich gemacht werden?


DPC 32 K Ausgang 2 zum 1. OG -> 1 Dose -> 3-fach Verteiler -> 3 Dosen + 1 Dose + 2 Dosen (im Dachgeschoss)

Hier kann es schon enger werden: Ein 3-fach Verteiler schluckt mehr, und bis ins DG können die Distanzen größer sein.


Ich habe leider keine Erfahrungswerte und der Elektriker mit dem wir das umsetzen wollen hat bisher kein Unicable gemacht :-)

Für ein Erstlingswerk schon ein wenig ambitioniert. Beliebte Planunsfehler: Nur ein Typ Durchgangsdose, statt pegelorientiert mit unterschiedlichen Typen durchzustufen, am Stammleitungsende dann eine falsch als Enddose bezeichnete Stichdose. Dazu kommt, dass die DUR-line DPC 32 K nicht gerade ein Musterbeispiel für Zuverlässigkeit sind. Für die Wideband-Version (DPC 32 W) soll es eine neue Firmware geben, nach meinem aktuellen Kenntnisstand aber nur für die. Außerdem sind diese Umsetzer im Auslieferungszustand alles andere als sinnvoll konfiguriert. Für zwei Stränge sollte von "Unicable (Shared Output)" auf "Unicable (Independent Output)" gewechselt werden. Ob das bedacht wurde?
Anguel
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 18. Mai 2018, 14:28

raceroad (Beitrag #7) schrieb:
Der Eingangspegel muss im Soll liegen. Von welcher Distanz reden wir?


Ich schätze so um die 10 m vom DG bis in den Keller.


Also Verteiler und max. vier Dosen (zwei davor, zwei danach). Klingt machbar, wobei selbstredend die Distanzen (Skizze) eine Rolle spielen und die Qualität des Kabels. Wird das alles neu installiert, oder soll ein bestehendes Netz mit verlegten Kabeln Sat-tauglich gemacht werden?


Ich hatte als worst-case Entfernung vom Multischalter bis zur letzten Dose so um die 30 m geschätzt. Alles Neuinstallation mit möglichst hochwertigem Kabel, das ich noch finden muss.


Für ein Erstlingswerk schon ein wenig ambitioniert.


Ooops :-(


Beliebte Planungsfehler: Nur ein Typ Durchgangsdose, statt pegelorientiert mit unterschiedlichen Typen durchzustufen


Genau ;-) Ich dachte da an Axing SSD 5-10 Universal Sat Durchgangsdosen mit 10 dB :-]
Ist das wirklich so kritisch?


am Stammleitungsende dann eine falsch als Enddose bezeichnete Stichdose.


Da wollte ich Axing SSD 5-07 Universal Sat Enddosen mit 7 dB Anschlussdämpfung nehmen.


Dazu kommt, dass die DUR-line DPC 32 K nicht gerade ein Musterbeispiel für Zuverlässigkeit sind.


Ooops, eigentlich wollte ich zuerst ein Unicable-LNB nehmen, da habe ich aber gelesen, dass die Probleme machen und hatte deshalb den DPC 32 K im Auge. Über Probleme hatte ich bisher nicht so viel gefunden. Kannst Du etwas besseres empfehlen?


Für zwei Stränge sollte von "Unicable (Shared Output)" auf "Unicable (Independent Output)" gewechselt werden. Ob das bedacht wurde?


Ja, ich brauche da wohl den Programmer ;-)

Ich finde hier in der Nähe leider keinen Spezialisten, der sich wirklich mit Unicable auskennt :-( Und ob diese, die sich hier vor Ort "Experten" nennen, dann das alles wissen, bezweifele ich leider auch sehr stark.

Grüße,

Anguel


[Beitrag von Anguel am 18. Mai 2018, 14:31 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#9 erstellt: 18. Mai 2018, 15:28

Anguel (Beitrag #8) schrieb:
Ich schätze so um die 10 m vom DG bis in den Keller.

Das sind Peanuts.


Ich hatte als worst-case Entfernung vom Multischalter bis zur letzten Dose so um die 30 m geschätzt. Alles Neuinstallation mit möglichst hochwertigem Kabel, das ich noch finden muss.

Rechnen wir mal (Abschätzung): Der DPC 32 K gibt (Standard-Konfiguration) die Userbänder mit 83 db(µV) aus. Für niedrige bis mittlere Frequenzen schlucken 30 m Kabel ca. 7 db, drei SSD 5-10 im Durchgang zusammen auch 7 db, ein dazwischen eingeschobener 3-fach Verteiler 10 db und die SSD 5-07 am Ende 7 db. Es bleibt zwar mit 52 db(µV) noch ein Pegel an der Dose über dem nach Norm geforderten Minimum von 47 db(µV), aber schon für einen direkt angeschlossenen Tuner sollte eine Reserve von 3 … 6 db gegeben sein. Das haut zwar noch hin, aber wenn an die letzte Dose ein Fernseher mit Twintuner soll, für dessen Versorgung noch ein lokaler Verteiler nötig ist, liegt man außerhalb des Normbereichs.


Genau ;-) Ich dachte da an Axing SSD 5-10 Universal Sat Durchgangsdosen mit 10 dB :-]
Ist das wirklich so kritisch?

Für Sat nicht gerade kritisch. In dieser Beziehung sind die "nur" 83 db(µV) von Vorteil, sonst kann der Pegel an einer ersten 10er Dose zu hoch sein. Und man verliert für die Folgedosen etwas mehr als nötig (Macht aber nicht viel aus, für die Rechnung oben ca. 1 db). Dennoch: Man sollte so planen, dass die Dämpfung von der Stelle der Signaleinspeisung zu den Geräteausgängen der Dosen etwa gleich hoch ist. Das ist auch von Vorteil, wenn man über das Netz noch Kabel-TV (Wird wohl uninteressant sein.) oder Terrestrik (wie DAB) verteilen möchte.


Da wollte ich Axing SSD 5-07 Universal Sat Enddosen mit 7 dB Anschlussdämpfung nehmen.

Das ist eine Enddose, die den Namen verdient. Passt.


Ooops, eigentlich wollte ich zuerst ein Unicable-LNB nehmen, da habe ich aber gelesen, dass die Probleme machen und hatte deshalb den DPC 32 K im Auge. Über Probleme hatte ich bisher nicht so viel gefunden. Kannst Du etwas besseres empfehlen?

Lies z.B. mal aus diese Forum Unicable - Sender fallen nach ca. 10 Minuten weg. Darin ging es zwar um einen Umsetzer mit Label von Fuba in der Wideband-Version. Aber ähnliche Schilderungen kenne ich auch über die DUR-line. Die im Verlauf des Theads angesprochene neue Firmware hat meines Wissens nur die Wideband-Version erhalten. Und auch dafür traue ich dem Braten nicht so recht.

Aus technischer Sicht sind immer noch die Einkabelumsetzer von Jultec meine Favoriten, z.B. der JPS0502-16MN (Wie viele Frequenzen werden denn tatsächlich gebraucht?). Die JRS/JPS.. arbeiten zwar auch nicht mehr wie früher mit einer direkten Umsetzung, aber immer noch analog (= keine Quantisierungseffekte durch die AD- bzw. die anschließende DA-Wandlung.). Dieses Prinzip macht diese Umsetzer leider vergleichsweise teuer. Günstiger, aber immer noch merklich teurer als der DPC 32 K wäre als Vertreter der digitalen Umsetzer der KATHREIN EXD 1532 (2x16 Frequenzen "independent" durch Schalter möglich.).


Ich finde hier in der Nähe leider keinen Spezialisten, der sich wirklich mit Unicable auskennt :

Beim Besuch einer Schulungsveranstaltung eines Anbieters von Verteiltechnik wunderte ich mich auch, wie wenig mache Teilnehmer von "Unicable" wussten (… wobei diese Teilnehmer immerhin dazulernen wollten.). Ist zwar schon ein paar Jahre her, aber auch damals wurde z.B. in diesem Forum schon lange auch in Richtung "Unicable" beraten.
KuNiRider
Inventar
#10 erstellt: 20. Mai 2018, 07:03
3x SSD 5-10 haben laut Datenblatt 9dB! Dadurch wird es in der Überschlagsrechnung noch schlimmer! d.h. an gestaffelten Dosen führt kein weg vorbei.

. DPC 32 K Ausgang 1 zum Erdgeschoss -> 2 Dosen -> 2-fach Verteiler -> 2 Dosen + 1 Dose
DPC 32 K Ausgang 2 zum 1. OG -> 1 Dose -> 3-fach Verteiler -> 3 Dosen + 1 Dose + 2 Dosen (im Dachgeschoss)

EG:
DPC mit 83dB -->10m (-3dB) SDD5-18 (-2,5dB/68dB raus) --> 5m (-1,5dB) SDD5-18 (-2,5dB/64dB raus) --> 5m (-1,5) 2fach Verteiler (-6dB/72dB raus) --> 5m (-1dB) SDD5-10 (-3dB/61dB raus) --> 5m (-1dB) SDD5-7 (61dB raus)

DG:
DPC mit 83dB -->15m (-4dB) SDD5-18 (-2,5dB/67dB raus) --> 5m (-1,5dB) 3fach Verteiler(-9dB/75dB raus) --> 5m (-1,5dB)SDD5-14 (-2,5dB/59,5dB raus) --> 5m (-1,5dB)SDD5-1o (-3dB/59,5dB raus) --> 5m (-1dB)SDD5-7 (59dB raus) funktioniert also. Die andere 2 Stämme bekommen 10 --> 7er Dosen.
raceroad
Inventar
#11 erstellt: 20. Mai 2018, 08:56

KuNiRider (Beitrag #10) schrieb:
3x SSD 5-10 haben laut Datenblatt 9dB!

Im Datenblatt steht nur der pauschale Wert für die Sat-ZF. Ich schreib von 7 db für niedrige bis mittlere Frequenzen auf der Basis des von Jultec für die JAD310TRS und 1500 MHz genannten Wertes von 2,3 db.
Anguel
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 22. Mai 2018, 07:57

raceroad (Beitrag #9) schrieb:
Das haut zwar noch hin, aber wenn an die letzte Dose ein Fernseher mit Twintuner soll, für dessen Versorgung noch ein lokaler Verteiler nötig ist, liegt man außerhalb des Normbereichs.


Sorry für die verzögerte Antwort und vielen Dank für die ausführliche Berechnung! Mich wundert eigentlich, dass das Signal bei mehreren Dosen an einem Kabel (was ja Unicable eigentlich sein soll) so schnell abnimmt. Wie soll man da längere Stränge (wie in einigen Werbegrafiken dargestellt) überhaupt umsetzen? Dabei nehme ich doch bereits die kleinste Durchgangsdämpfung für die Dosen. Oder kann man das Signal auch mittendrin irgendwie verstärken?

Wir haben uns das nochmal angeschaut und werden das wohl so machen, dass der Multischalter in einen vorhandenen kleinen Schrank im Flur Dachgeschoss kommt. Oder werden die Dinger etwa so richtig heiß, dass man das keinesfalls tun sollte? Umgebungstemperatur ist beim Kathrein z.B. bis 55°C spezifiziert, was nicht wenig ist.

Die Verteiler kämen dann zentral in der Nähe der abgehängten Decken im 1. OG und EG, so habe ich dann doch keine Durchgangsdosen vor den Verteilern und die Kabelstrecken werden etwas kürzer. Dann hätte ich immer max. 2-3 Dosen hinter den beiden Verteilern. Muss zwar zum 4-fach Kathrein EBC 114 (3-fach gibt es wohl nicht) greifen, ist aber wahrscheinlich weniger schlimm als jedes mal über Durchgangsdosen zu gehen.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich immer mehr zu einer Sternstruktur zurückkehre. Andererseits finde ich die Erweiterbarkeit von Unicable und die Tatsache, dass ich Receiver mit Quadtuner nutzen kann, sehr vorteilhaft.


Für Sat nicht gerade kritisch. In dieser Beziehung sind die "nur" 83 db(µV) von Vorteil, sonst kann der Pegel an einer ersten 10er Dose zu hoch sein.

Kann man das Signal evtl. auch direkt nach den Dosen abschwächen falls nötig?


Aus technischer Sicht sind immer noch die Einkabelumsetzer von Jultec meine Favoriten

Das lese ich immer wieder, aber sieht man bei Jultec tatsächlich den Unterschied in der Praxis? Sind die Quantisierungseffekte sichtbar oder worin äußert sich der Unterschied in der Praxis? Der Preis ist wirklich hoch :-(


Wie viele Frequenzen werden denn tatsächlich gebraucht?

Also im EG habe ich 5 Dosen, wovon 3-4 voraussichtlich genutzt werden.
Im 1. OG habe ich 6 Dosen, wovon voraussichtlich 4 verwendet werden.
Im DG sind dann 3 Dosen geplant.
Zumindest im Wohnzimmer EG wollte ich außerdem einen Quad-Tuner einsetzen, damit ich gleichzeitig schauen und mehrere Sender aufnehmen kann - finde ich ganz praktisch, da ich das momentan beim Kabelfernsehen habe. Sind eigentlich im Wohnzimmer 2 Dosen nebeneinander empfehlenswert, oder soll man da lieber erst eine installieren und bei Bedarf einen Verteiler anschließen?



Günstiger, aber immer noch merklich teurer als der DPC 32 K wäre als Vertreter der digitalen Umsetzer der KATHREIN EXD 1532 (2x16 Frequenzen "independent" durch Schalter möglich.).


Vielen Dank für die Empfehlung, hatte den Kathrein Multischalter gar nicht auf dem Schirm. Ich tendiere nun dazu, es sei denn dass der Qualitätsunterschied zu Jultec doch so erheblich ist.

Nochmals vielen Dank für die große Hilfe!

Grüße,

Anguel
raceroad
Inventar
#13 erstellt: 22. Mai 2018, 09:09

Anguel (Beitrag #12) schrieb:
Mich wundert eigentlich, dass das Signal bei mehreren Dosen an einem Kabel (was ja Unicable eigentlich sein soll) so schnell abnimmt. Wie soll man da längere Stränge (wie in einigen Werbegrafiken dargestellt) überhaupt umsetzen? Dabei nehme ich doch bereits die kleinste Durchgangsdämpfung für die Dosen.

Mit durchgängig 10er Dosen machst Du das gerade nicht. Je höher die Auskoppeldämpfung einer Dose ist, desto niedriger liegt deren Durchgangsdämpfung. Und wenn man (Beispiel Jultec) mit einem 10 db höheren Pegel in dasselbe Netz hineingeht, kommen an den Dosen auch 10 db mehr an. Acht Dosen in Reihe, wie das schon seit Jahren in Prospekten dargestellt wird, waren schon immer haarig.


Wir haben uns das nochmal angeschaut und werden das wohl so machen, dass der Multischalter in einen vorhandenen kleinen Schrank im Flur Dachgeschoss kommt. Oder werden die Dinger etwa so richtig heiß, dass man das keinesfalls tun sollte? Umgebungstemperatur ist beim Kathrein z.B. bis 55°C spezifiziert, was nicht wenig ist.

Gerade die neuen dCSS-Schalter sind teils fast winzig, so dass pro Volumen bzw. Gehäuseoberfläche mehr Verlustleistung anfällt, als das früher der Fall war. Dann spielt auch eine Rolle, wie das Gehäuse konstruiert ist. Jultec verwendet Gussgehäuse mit die Oberfläche vergrößernden "Kühlnoppen" auf der Rückseite. Dennoch nennt Jultec offiziell sogar nur 50° als höchstzulässige Umgebungstemperatur, und das, obwohl auf Elkos (= Hauptursache für temperaturbedingte Ausfälle) verzichtet wird.


Muss zwar zum 4-fach Kathrein EBC 114 (3-fach gibt es wohl nicht) greifen, ist aber wahrscheinlich weniger schlimm als jedes mal über Durchgangsdosen zu gehen.

3-fach gibt es schon, z.B EBC 13, aber nicht ohne Dioden. Wichtig: Nimmt man einen EBC 114, muss der F-Abschlusswiderstand auf dem sonst freien vierten Ausgang DC-getrennt sein!


Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich immer mehr zu einer Sternstruktur zurückkehre.

Warum?


Kann man das Signal evtl. auch direkt nach den Dosen abschwächen falls nötig?

Klar kann man das machen. Aber es macht doch viel mehr Sinn, durch die Auswahl von zum Aufbau passenden Dosen von vornherein für Pegel im Normbereich zu sorgen.


Das lese ich immer wieder, aber sieht man bei Jultec tatsächlich den Unterschied in der Praxis? Sind die Quantisierungseffekte sichtbar oder worin äußert sich der Unterschied in der Praxis? Der Preis ist wirklich hoch :-(

Ich bin halt Purist. Ich baue mir doch keine 85er Antenne auf das Dach, um mehr Reserve als mit einer 75er zu erzielen, um dann anschließend ohne technische Notwendigkeit durch die Signalaufbereitung wieder an Qualität zu verlieren. Ich konnte mir noch nicht sehr viele digitale Einkabelschalter genauer anschauen. Soweit ich das machte (keine Erfahrung mit KATHREIN EXD) , sah ich für die hohen Eingangsfrequenzen einen nicht dramatischen, aber doch klar erkannbaren Abfall der Signalqualität. Als Ursache vermute ich eine für eine verlustfreie Umsetzung zu niedrige Samplingfrequenz. Für jemanden, der nur ein fehlerfreies TV-Bild haben möchte, ist das kaum relevant. Mich stört das aber.
Anguel
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 23. Mai 2018, 11:40

raceroad (Beitrag #13) schrieb:
Mit durchgängig 10er Dosen machst Du das gerade nicht. Je höher die Auskoppeldämpfung einer Dose ist, desto niedriger liegt deren Durchgangsdämpfung.


Ahhh, jetzt verstehe ich langsam den Unterschied :-) Was kostet eigentlich ein Gerät, womit man das Signal direkt vermessen kann? Aber wahrscheinlich kann man auch so ungefähr ausrechnen, mit welcher Dosen-Anschlussdämpfung man hinter einem EBC 114 beginnen sollte, wenn man max. 3 Dosen dahinter hat. Die letzte ist ja eh immer 7dB.


Und wenn man (Beispiel Jultec) mit einem 10 db höheren Pegel in dasselbe Netz hineingeht, kommen an den Dosen auch 10 db mehr an.


Wenn ich den SAT Ausgangspegel des Kathrein EXD 1532 und des Jultec JPS0502-16MN vergleiche, sehe ich 94 bzw. 93 dBµV also fast gleich oder verstehe ich etwas falsch?


3-fach gibt es schon, z.B EBC 13, aber nicht ohne Dioden. Wichtig: Nimmt man einen EBC 114, muss der F-Abschlusswiderstand auf dem sonst freien vierten Ausgang DC-getrennt sein!


Danke für den Hinweis, wahrscheinlich sollte ich da aber einfach den EBC 13 nehmen.

Haben diese Wideband-LNBs eigentlich Nachteile? Irgendwie finde ich im Moment auch kein Wideband-LNB von Kathrein.

Grüße,

Anguel
raceroad
Inventar
#15 erstellt: 23. Mai 2018, 17:52

Anguel (Beitrag #14) schrieb:
Was kostet eigentlich ein Gerät, womit man das Signal direkt vermessen kann?

In der Hobby-Klasse vielleicht ab ca. 150,- € (Satlink), wobei mir der Überblick fehlt. Ein professionelles Messgerät nur für Sat kann > 1 k€, eines für alle Empfangswege auch > 10 k€ kosten.


Aber wahrscheinlich kann man auch so ungefähr ausrechnen, [...]

Richtig, für die Planung braucht man kein Messgerät. Dafür gibt es Profi-Software (= teuer). Für den klassischen Fall einer reinen Reihenschaltung kommt man einem Tool, das von einem Moderator des inzwischen geschlossenen netzwelt-Forums entwickelt wurde, schon reicht weit. Auch damit kann man nach Vorgabe von Router-Ausgangspegel, Dämpfung des Kabels, Distanzen zu den Dosen, Typ der Dosen und zugewiesen Frequenzen den zu erwartenden Pegel für jede Dose sogar frequenzabhängig (Spalte "Sat m. UB") berechnen. Das sieht z.B. so aus, wobei das jetzt nicht zu Deinem Fall passt:

   

Mit Verteiler dazwischen braucht man mehrere Ansätze, indem man den Verteiler im Aufbau ignoriert, aber für die Dosen nach dem Verteiler den Startpegel um die Dämpfung des Verteilers reduziert. Ist alles machbar, aber etwas aufwändiger.


Wenn ich den SAT Ausgangspegel des Kathrein EXD 1532 und des Jultec JPS0502-16MN vergleiche, sehe ich 94 bzw. 93 dBµV also fast gleich oder verstehe ich etwas falsch?

Das stimmt, die nehmen sich in dieser Beziehung nichts. Aber Du wolltest einen DPC 32 K kaufen, dessen Ausgangspegel in Standardkonfiguration lediglich 83 db(µV) beträgt. Darauf basieren die Rechnungen von KuNiRider und mir.


Haben diese Wideband-LNBs eigentlich Nachteile?

Das LNB selbst nicht. Die pro Sat nur noch zwei nötigen Kabel erleichtern die Installation, und Einkabel-Verteiltechnik, die klassisch (= Quattro-LNB) nur zum Empfang eines Sats reicht, eignet sich mit Wideband-Zuführung zum Empfang von zwei Satelliten. Das reduziert die Kosten.

Die max. zu verarbeitende Eingangsfrequenz liegt aber etwa 200 MHz höher. Nach meiner bisherigen Beobachtung ist selbst mit Quattro-Zuführung an dCSS-Umsetzern wie gesagt ein leichter Abfall der Signalqualität für hohe Eingangsfrequenzen festzustellen. Wenn sich das so bestätigt, würde der Effekt mit Wideband noch etwas stärker ausfallen. Das konnte ich mir aber noch nicht anschauen. Im Gegensatz zu den dCSS-Umsetzern können die JRS/JPS sogar mit den alten Breitband-LNBs von KATHREIN und max. 3000 MHz Sat-ZF betrieben werden, aber das analoge Umsetzerprinzip bedeutet einen höheren Bauteileaufwand und führt dazu, dass die Kosten in erster Näherung linear mit der Zahl der Userbandfrequenzen steigen.
Anguel
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 28. Mai 2018, 12:31

raceroad (Beitrag #15) schrieb:
Im Gegensatz zu den dCSS-Umsetzern können die JRS/JPS sogar mit den alten Breitband-LNBs von KATHREIN und max. 3000 MHz Sat-ZF betrieben werden, aber das analoge Umsetzerprinzip bedeutet einen höheren Bauteileaufwand und führt dazu, dass die Kosten in erster Näherung linear mit der Zahl der Userbandfrequenzen steigen.


Das mit den Jultec-Multischaltern werde ich mir nochmal überlegen, den DUR-line werde ich nicht nehmen, wenn günstiger dann den Kathrein.

Welchen Wideband-LNB-Hersteller kann man denn momentan empfehlen? Von Kathrein finde ich momentan nichts und von DUR-line habt ihr mich hier doch etwas abgeschreckt :-)

Grüße

Anguel
KuNiRider
Inventar
#17 erstellt: 28. Mai 2018, 14:43
Bei den WBLNB musst du auf die Lokaloszillatorfrequenz achten: 10,40GHz vs 10,41GHz
Inverto hat beide - die Schalterhersteller vertreiben nur das zu ihrem System passende, wie Delta das UCW 12 mit 10,41GHz LO
Anguel
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 28. Mai 2018, 16:29

KuNiRider (Beitrag #17) schrieb:
Bei den WBLNB musst du auf die Lokaloszillatorfrequenz achten: 10,40GHz vs 10,41GHz
Inverto hat beide - die Schalterhersteller vertreiben nur das zu ihrem System passende, wie Delta das UCW 12 mit 10,41GHz LO


Danke, aber wieso finde ich nichts dazu in den EXD 1532 Daten?
raceroad
Inventar
#19 erstellt: 28. Mai 2018, 17:43
Wenn man weiß, was es mit der Oszillatorfrequenz des LNBs auf sich hat, ergibt sich das aus dem für den Wideband-Betrieb des EXD 1532 angegebenen Eingangsfrequenzbereich 300 … 2350 MHz. Denn die Satelliten senden mit 10700 … 12750 MHz, und dieses Eingangsspektrum wird nur mit 10400 MHz Oszillatorfrequenz auf 300 … 2350 MHz abgebildet (LNB-Ausgang = Originalsignal - Oszillatorfrequenz). Das Ausgangssignal der 10410er WB-LNBs liegt um 10 MHz niedriger (290 … 2340 MHz).
Anguel
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 29. Mai 2018, 10:39

raceroad (Beitrag #19) schrieb:
Wenn man weiß, was es mit der Oszillatorfrequenz des LNBs auf sich hat


Wenn man es weiß ;-) Danke für die Info, also müsste das
https://axing.com/produkt/sco00200/
eigentlich mit dem Kathrein MS gehen.
Gibt es einen bestimmten Grund, dass Kathrein selbst keine solchen LNBs hat?

Grüße
Anguel
raceroad
Inventar
#21 erstellt: 29. Mai 2018, 11:01

Anguel (Beitrag #20) schrieb:
[...] also müsste das
https://axing.com/produkt/sco00200/
eigentlich mit dem Kathrein MS gehen.

Das LNB passt soweit, verbraucht aber etwas mehr Strom als das DUR-line.


Gibt es einen bestimmten Grund, dass Kathrein selbst keine solchen LNBs hat?

Vermutung: Die Preise für LNBs sind inzwischen so niedrig, dass praktisch nur noch in Fernost hergestellte Ware vom Markt in hinreichender Stückzahl nachgefragt werden. Dazu kommen wohl wirtschaftliche Schwierigkeiten (Umwandlung in eine AG), in deren Folge man das Engagement im Bereich Cosumer-Empfangstechnik scheinbar zurückfahren möchte / muss. So wird KATHREIN nicht auf der in zwei Wochen stattfindenden ANGACOM vertreten sein.

Der technische Kern der konventionellen UAS-LNBs stammt übrigens auch nicht KATHREIN, sondern von ALPS.


[Beitrag von raceroad am 29. Mai 2018, 11:57 bearbeitet]
Anguel
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 30. Mai 2018, 08:25

raceroad (Beitrag #21) schrieb:

Das LNB passt soweit, verbraucht aber etwas mehr Strom als das DUR-line.


Ich lese immer wieder vom Stromverbrauch, ist das tatsächlich so kritisch?

Meine Recherche zum Kabel hat gezeigt, dass das Kathrein LCD 111 immer wieder empfohlen wird. Ich sehe aber, dass Kathrein z.B. auch LCD 120 und LCD 130 anbieten. Sind diese noch besser? Die Eigenschaften scheinen sehr ähnlich zu sein.

Verlegung des Kabels neben Stromkabel scheint nicht so kritisch zu sein und man sollte wohl Leerrohre wenn möglich verwenden, wobei das wohl eher für die Austauschbarkeit was bringt.
raceroad
Inventar
#23 erstellt: 30. Mai 2018, 10:52

Anguel (Beitrag #22) schrieb:
Ich lese immer wieder vom Stromverbrauch, ist das tatsächlich so kritisch?

Wenn das LNB aus einem Netzteil versorgt wird, ist die Stromaufnahme des LNBs unkritisch. Dennoch würde ich, wenn keine anderen Gründe dagegen sprechen, das LNB mit der niedrigeren Stromaufnahme wählen. Dabei unterscheiden sich das Axing und das DUR-line stärker, als es die genannten Daten vermuten lassen. Die Stromaufnahme des DUR-line sinkt mit steigender Spannung und liegt für 18 V nur etwa halb so hoch wie die des SCO 2-00.


Meine Recherche zum Kabel hat gezeigt, dass das Kathrein LCD 111 immer wieder empfohlen wird. Ich sehe aber, dass Kathrein z.B. auch LCD 120 und LCD 130 anbieten.

LCD 130 sagt mir nichts. (Nicht nur) für das LCD 120 gibt KATHREIN in diesem Flyer die Schirmdämpfung mit "≤ 130 dB" an. Diese Angabe ist total unsinnig, denn das könnten auch nur 50 db sein. Auch für das LCD 111 findet sich diese Angabe, in früheren Katalogen wurde mit "> 120" db für 30 – 1000 MHz bzw. "> 105 db" für 1000 – 2400 MHz spezifiziert. Damit kann man etwas anfangen. Aber da von unseriösen Anbietern die magischen 130 db (oder mehr) herausgestellt werden, glaubt man scheinbar, sich daran anpassen zu müssen. Überzeugend ist das nicht.

Ansonsten ist das LCD 120 etwas kostenoptimiert. Der Innenleiter hat nur 1,02 mm Durchmesser, nicht 1,13 mm wie u.a. beim LCD 111. Das kann auch von Vorteil sein, weil das Kabel nicht ganz so steif sein wird. Merkwürdig ist aber, dass als klassische Kompressionsstecker dieselben Typen wie u.a. für LCD 111 vorgeschlagen werden. Der Kopplungswiderstand des LCD 120 liegt höher als der des LCD 111, weswegen das Kabel nur Class A+ erfüllt, nicht A++. Für Sat spielt das aber keine Rolle.
Anguel
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 30. Mai 2018, 12:05

raceroad (Beitrag #23) schrieb:
Die Stromaufnahme des DUR-line sinkt mit steigender Spannung und liegt für 18 V nur etwa halb so hoch wie die des SCO 2-00.


Interessant, falls man den DURline Daten vertrauen kann. Hast Du irgendwelche Erfahrungen mit dem DUR-line? In Amazon-Rezensionen lese ich von einigen Ausfällen des LNBs. Der Axing hat dafür gar keine Rezensionen :-) Puh, nicht grade einfach sich zu entscheiden.


LCD 130 sagt mir nichts.


Scheint wohl ganz neu zu sein und noch keine Daten :-)
https://www.kathrein.de/sat/produkt/21510039/

Was Du da schreibst spricht tatsächlich nicht gerade dafür, dass man es mit einem seriösen Premiumhersteller.zu tun hat.
Gibt es sonst gute Alternativen zum LCD 111 von anderen Herstellern?
raceroad
Inventar
#25 erstellt: 30. Mai 2018, 14:51

Anguel (Beitrag #24) schrieb:
Interessant, falls man den DURline Daten vertrauen kann. Hast Du irgendwelche Erfahrungen mit dem DUR-line?

Die Stromaufnahme hatte ich nach Deiner gestrigen Frage schnell selbst nachgemessen (Das Axing zieht laut einer vertrauenswürdigen Quelle gut 120 mA).

  WB2

Das Signal sah gut aus, ich kann aber mit meinem reinen Sat-Messgerät nicht den kompletten Frequenzbereich überprüfen. Auch steht mir kein Axing für einen Vergleich zur Verfügung.



Was Du da schreibst spricht tatsächlich nicht gerade dafür, dass man es mit einem seriösen Premiumhersteller.zu tun hat.
Gibt es sonst gute Alternativen zum LCD 111 von anderen Herstellern?

Die gibt es zwar, aber Du kannst bei Deiner Wahl bleiben. Ich hatte mich offenbar missverständlich ausgedrückt:

Das LCD 111 (für außen besser LCD 115) ist mit Class A++ nach wie vor ein Spitzen-Kabel, und das LCD 120 steht als Vollkupferkabel nach A+ nicht wesentlich schlechter da. Aber wenn ich Daten nachschlage und solch einen Unsinn mit einer Obergrenze für die Schirmdämpfung lese, was totaler Quatsch ist, denn je höher der Wert, desto besser ist das Kabel, mag ich nicht die Klappe halten. Es ist schade, dass man bei KATHREIN nicht mehr souverän genug ist, bei der sinnvollen Angabe für eine mindestens eingehaltene Schirmdämpfung zu bleiben, auch wenn der Zahlwert dann nicht mit den vielen unseriösen Anbietern von Schrottkabeln mithalten kann.

Oben wurden noch Leerrohre angesprochen: Kommunikationskabel gehören in Leerrohre eingezogen. Das hat vor allem mit der Austauschbarkeit zu tun, aber direkt im Putz verlegt kann das feine Schirmgeflecht durch chemische Reaktion mit dem Putz korrodieren, Das betrifft allerdings primär minderwertige Kabel mit Schirmgeflecht aus Aluminium.
Anguel
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 30. Mai 2018, 15:44

raceroad (Beitrag #25) schrieb:
Die Stromaufnahme hatte ich nach Deiner gestrigen Frage schnell selbst nachgemessen


Super, vielen Dank! Dann werde ich wohl doch das DUR line LNB probieren, die kosten ja fast nichts :-)


Das LCD 111 (für außen besser LCD 115) ist mit Class A++ nach wie vor ein Spitzen-Kabel


Irgendwie lese ich zum LCD 111 immer nur von A+ auf der Kathrein Seite, hat sich da evtl. wieder was geändert?
https://www.kathrein.de/sat/produkt/21510025/

Und nochmals danke für den Hinweis für die Leerrohre!
Dipol
Inventar
#27 erstellt: 31. Mai 2018, 00:05

raceroad (Beitrag #25) schrieb:
. Es ist schade, dass man bei KATHREIN nicht mehr souverän genug ist, bei der sinnvollen Angabe für eine mindestens eingehaltene Schirmdämpfung zu bleiben, auch wenn der Zahlwert dann nicht mit den vielen unseriösen Anbietern von Schrottkabeln mithalten kann.

Die nächste Folge in der KATHREIN-Krise wird hoffentlich nicht dazu führen, dass man meint auch bei unseriösen Angaben von LNB-Rauschmaßangaben "mithalten" zu müssen.
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