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SAT Planung - Unicable / Einkabelsystem+A -A |
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Autor |
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franki_80
Neuling |
#1 erstellt: 10. Apr 2015, 07:07 | |||||||||||||
Hi zusammen, ich würde gerne in die Welt des Satelittenfernsehens eintreten und hoffe als unbefleckter/jungfreulicher Laie hier ein paar Antworten zu kommen. Die Planungsskizze ist beigehängt. Vorgeplänkel: 1.) Erste Planung ist ein Koaxstrang (unicable) mit 3 Twin Receivern (der 4te Twin Receiver im Keller sollte ggf. in der Zukunft möglich sein - (Enddose EG nach Keller und neuer Durchgangsdose im EG nehme ich an?) 2.) In Zukunft kann es sein, dass ein zweiter Strang (grün) gezogen wird, so dass zwei Twin-Receiver pro Etage möglich sein sollen - insgesamt 8 Twin, 4 Twin jeweils an einem Kabelstrang. D.h. Multischalter per Kaskade an den vorhanden Multischalter. 3.) Empfang soll Multifeed sein, Astra 19,2° Ost und Eutelsat 13° Ost Hotbird. Kaufberatung/Fragen über Fragen 1.) Parabolantenne - welche Größe, welcher Hersteller? a.) Ist Kathrein CAS90 ausreichend und zu empfehlen (entsprechend mit Multifeedplatte für zwei LNBs)? Anderer Hersteller? b.) Andere Größe? Installation und ausmessen würde ich dann vom Fachhändler machen lassen, möchte nicht auf dem Dach rumlaufen ist bissl steil :-/ 2.) LNBs - welcher Hersteller? a.) Da Multifeed sind es wohl zwei LNBs einer für Astra einer für den Eutelsat? b.) Dachte an Kathrein UAS 584 Univerasl Quattro LNBs. ggf. andere Hersteller? 3.) Verkabelung - welches Kabel, welcher Hersteller? a.) Dachte an Kathrein LCD115 - ist dies okay für außen sowohl auch für innen bezüglich Schirmung usw.? 4.) Multischalter - welcher Hersteller? a.) Wieder ein Kathrein Produkt? - z.B. Kathrein EXR 1981? Kaskadierbar mit EXR2981 nehme ich an? Oder lieber von TechniSat, Inverto? b.) 9 auf 1x8 pro Multischalter jeweils für einen Kabelstrang - okay? c.) Da diese auf den Standard EN50494 basieren hoffe ich das es keine Einschränkungen bei der Auswahl von Receivern gibt? Also sollte zumindest theoretisch so sein, Ausnahmen werden wohl die Regel bestätigen... :-) 5.) Dös-chen :-) a.) Habe Jung Dosen überall im Haus wegen der Optik würde ich gerne im optimalen Fall die Blenden von Jung verwenden wollen - ist aber kein muss, lieber einen Tod sterben und lieber einen qualitativen Empfang haben als eine schöne Dose. b.) Welcher Hersteller? TechniSat, Kathrein? z.b. Kathrein ESU37, ESU36, ESU33? c.) Welche Dose mit wieviel dB in welche Etage? d.) Nehme an die letzte Dose brauch einen Abschlusswiderstand die anderen Dosen sollten Durchgangsdosen sein? e.) Muss hier in irgeneiner Weise auch irgendwas ausgemessen werden? f.) Muss man ggf. einen Zwischenverstärker einbauen, falls das Singal zu schwach wird? 6.) Der "Knick" a.) Im EG für den ersten Kabelstrang gibt es einen "wunderbaren" Knick, da hier ein kleiner leerer Verteiler-Kasten ist den ich mir vorsichtshalber mit Leerrohren vor X-Jahren eingebaut habe, falls mal mal "O-Wunder" neue Kabel braucht :-) Ich brauche hier keine Abzweigung lediglich einen 90° Winkel/Knick im Koaxkabel. Ist da ein L-Stück besonders zu empfehlen, will hier keine starken Verluste bekommen :-( 7.) Receiver (TechniSat, Kathrein, VU+, Humax,... HILFE!) a.) da bin ich hin und her gerissen - hiermal was ganz nett wäre - HDTV - Twin-Tuner (PiP und Aufnahme + gleichzeitiges schauen eines anderen Senders) - CI+ Schacht mind. 1 - Audio optic out / S/PDIF - Empfang von Radio (ist wohl standard, sorry für die dumme Frage?!?) - HD+ fähig (man weiß ja nie) - HbbTV - 1GBit LAN - HDMI-Schnittstelle - Unicable-fähig - WLAN optional - Festplatte optional a1.) Woran erkenne ich die unicable Fähigkeit? An der Auszeichnung des Standard EN50494? b.) Wie verhält sich das mit dem Anschluß bei Unicable und Twin-Tunern? Wird das Signal vom Anschluss 1 durchgeschleift? Die Handbücher von TechniSat z.B. sind auf ziemlich mieß in Bezug auf UniCable Konfiguration und Anschluß... b1.) Also, schleifen die Receiver das Signal durch und funktioniert dann PiP und Aufnahme + gleichzeitiges schauen eines anderen Senders? b2.) Muss das Signal ggf. vor dem Receiver gesplittet werden, so dass ein Kabel in Tuner1 das andere in Tuner2 geht? b3.) Macht das jeder Hersteller anders? Vor-Nachteile beim Splitten? So das war erstmal so dass, was mir spontan an Fragen eingefallen ist und hoffe auf gute Tipps und Ratschläge! |
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raceroad
Inventar |
#2 erstellt: 10. Apr 2015, 07:34 | |||||||||||||
Wenn Dir die CAS 90 nicht zu teuer ist: Nimm sie. Alternative wäre z.B. eine Gibertini SE 85 (+ die kleine Multifeedschiene), die für 13° + 19,2° ausreichend ist.
Zur CAS 90 entweder zwei UAS 584 oder per Adapter zwei ALPS Quattro-LNBs, die man auch für die Gibertini (dann ohne Adapter) nehmen würde.
LCD 115 für außen würde passen, für innen dann das nicht ganz so steife LCD 111.
Die aktuellere Technik (Entropic-Chip u.a. mit AGC) hat im Bereich der Schalter für zwei Sats von diesen Herstellern nur Inverto. Fertigungstechnisch muss man aber Abstriche in Kauf nehmen. Dennoch würde ich von diesen Herstellern IDLP-USS2OO-CUO1O-8PP wählen. Von Axing und Jultec bekäme man noch Schalter für zwei Sats mit Entropic-Techik, aber nicht mit acht Umsetzungen pro Ausgang (Axing: 6 / Jultec: 6 oder gleich 12).
Blenden sind kein Thema, ist genormt. Die ESU-Dosen sind mehr oder weniger Geschichte. Wohnungsübergreifend machen nur noch Userband-programmierbare Dosen (Axing SSD 6-xx u. baugleiche) Sinn, hat man alle Receiver unter eigener Kontrolle, kann man auf teure Schutzdosen verzichten und z.B. die aus der SSD 5-xx-Reihe wählen. Stufung hängt von der Wahl des Routers und damit dessen Ausgangspegel ab.
Keine konkrete Empfehlung meinerseits. Völlig unkritisch sind diese 90°-Teile ebenso wie die U-förmigen F-Doppelkupplungen jedenfalls nicht.
Frage passt besser in die Receiverberatung.
Hängt vom Receiver ab: Ein TechniSat-Twin schleift intern durch, teils muss man extern, aber direkt ab einem Durchschleifausgang durchschleifen.
Egal wie man die beiden Tuner versogt: Hat jeder ein eigenes Userband zur Verfügung, ist er empfangstechnisch voll nutzbar.
Heutzutage selten, trifft noch für TVs und Player von Samsung zu. Auch für einen auf vier Tuner hochgerüsteten VU+ bräuchte man einen Splitter. Erdung der Dachantenne und Potenzialausgleich nicht vergessen! |
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franki_80
Neuling |
#3 erstellt: 17. Apr 2015, 16:16 | |||||||||||||
Hi Danke erstmal für die kompetente Antwort, je mehr man sich mit der Materie befasst umso mehr Fragen kommen doch noch auf ;-) Hoffe wieder auf eine paar Antworten. 1.) Multifeedplatte? Bei der CAS90, braucht man dazu noch die Multifeedplatte ZAS 90, oder klappt das auch ohne die zwei UAS584 zu montieren und auf 13° + 19,2 auszurichten? Also Platte erst ab drei oder mehr LNBs? CAS90 reicht "dicke" oder gerade nur so? Gibt ja noch die CAS120 - vom Gefühl her würde ich sagen "oversized", oder? 2.) Erdung Dachantenne, Potentialausgleich und Überspannungsschutz Ich lasse die Erdung der Antenne, Potentialausgleich sowie das Ausrichten und Ausmessen vom Fachpersonal machen, dennoch ein paar Fragen dazu, da ich mir vorher alles schonmal auf ein Montageblech installieren möchte und die Kabel, Dosen usw. fertig machen möchte, bevor der Techniker für die Antenne und Feinarbeiten vorbeikommt: a.) Erdung der Dachantenne Habe auf dem Dachboden folgendes gefunden: Scheint eventuell ein Überbleibsel von einer damaligen teresstrischen Antenne zu sein - benutzbar?!? Kann man das eventuell zur Erdung benötigen oder wird die Dachantenne direkt an den Blitzableiter angeklemmt? b.) Potentialausgleich Würde mir dazu zwei Potentialausgleichsschienen holen - die erste zwischen Antenne und Multischalter - die zweite zwischen Multischalter und abgehender Leitung - worauf müssen diese ausgeglichen werden - geht auch PE-Leitung von Steckdose? - ggf. gleich dazu die für das Netzteil vom Multischalter genutzt wird? - müssen die Schienen untereinander verbunden sein? - müssen die Schienen mit der Erdungsschelle an der Antenne verbunden sein? c.) Überspannungsschutz Muß vor der ersten Potentialausgleichsschiene ein Blitzschutz für alle eingehenden Kabel installiert sein und auch nur dort oder noch wo anders? 3.) terrestrischer Eingang am Multischalter Muß dieser in irgendeiner Weise terminiert werden oder sonst irgendwie "verarztet" werden, oder lässt man diesen einfach so wenn man ihn nicht braucht? Möchte eventuelle Störungsquellen gleich auschließen. 4.) Kompressionsstecker Taugt das CableCon SelfInstall Kit mit 5.1 Steckern (für LCD 111 und LCD 115) für mein Vorhaben, möchte mir ungern gleich Kompressionswerkzeug kaufen. Für außen gibts hier auch noch die wasserfeste Version (wobei wenn der Installateur draußen alles bearbeitet wird der wohl auch ordenliches Werkzeug mit Material benutzen; hoffe ich) 5.) Multischalter Soweit ich die Entropic-Technik verstehe ist der Hauptvorteil AGC, d.h. gleichmäßiges Ausgangssignal; habe ich nur bei Inverto, Axing und JulTec gesehen. Das JulTec Gerät ist schon sehr top, aber auch sehr teuer. - Inverto IDLP-USS2OO-CUO1O-8PP um die 150.-€ - Axing fällt leider weg, weil nur 6 Umsetzungen pro Kanal - JulTec JPS0901-12TN um die 670.-€ - teuer ist aber schon genial das Teil Würde mich für das Teil von Inverto entscheiden, es sei denn es rät mir einer vollkommen davon ab; nicht alle Programme empfangbar (z.B. Pro7...) oder ähnliche Probleme mit billigen Fernost Produkt - Amazon sehen die Bewertungen eigentlich ja gut aus? 6.) nochmal Dös-chen Axing SSD6 sind nett, brauche aber keine programmierbaren Dosen. Dementsprechend würde ich die SSD5 besorgen, nur wie sieht die Stufung aus?!? a.) Muss die letzte Dose die 00 sein oder irgendeine andere Art von Terminierung/Abschlußwiderstand notwendig? b.) Ich nehme an man fängt mit 18 an, dann 14, 10,... lezte dann 0? 7.) Kabel von Antenne Kann ich die 8 Kabel von der Antenne zum Multischalter in einem Leerrohr zusammenverlegen bezüglich gegenseitigen Störungen? Danke schonmal im Vorraus! |
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raceroad
Inventar |
#4 erstellt: 17. Apr 2015, 18:28 | |||||||||||||
Die CAS 90 hat als Basis bereits eine kürze Schiene als die ZAS 90 montiert, die für 6° Schielempfang ausreicht - natürlich nur mit zwei LNBs. Nicht optimal ist erst einmal die durch Kerbung fest vorgegebene Positionierung der LNBs. Man kann die Schiene aber drehen und so den Abstand frei wählen.
Ja, reicht. Ich habe nur eine 85er, deren Reserven mir absolut ausreichend erscheinen.
Gibt es selbstredend noch, halte ich aber in der Tat für "oversized".
Wenn das Haus eine Blitzschutzanlage (LPS) hat, dann muss die Antenne in diese Anlage integriert werden. Bedeutet: Erst einmal wäre die Funktionstüchtigkeit der LPS von einem Fachbetrieb zu überprüfen. Darüber hinaus können, da die Einbeziehung einer Empfangsantenne eine wesentliche Änderung darstellt, Umbauten nötig werden. So hat man früher die Erder von Blitzschutzanlagen nicht immer mit der Haupterdungsschiene (HES) verbunden, was aber unverzichtbar ist. Wäre bis hier alles im Lot, sollte die Antenne möglichst nicht direkt an der LPS geerdet werden. Denn so würde ein Einschlag irgendwo in die Anlage zur Folge haben, dass ein Teil des Blitzstromes über die Empfangsanlage und damit auch über die Empfangsgeräte abfließt. Man hätte eine größere Trefferfläche als an einer separat geerdeten Antenne. Auch wenn die Direkterdung an einer LPS immer noch zulässig ist, sollte stattdessen nach Möglichkeit eine geerdete Fangeinrichtung einen Schutzraum für die Antenne schaffen. Seihe dazu Bild 5 der Dehn-Info. Erdet man dennoch direkt an der LPS – Das kann nötig sein, wenn für den indirekten Schutz die nötigen Trennungsabstände nicht einzuhalten sind. – müssen Blitzstrom- und Überspannungsableiter installiert werden. Eine von der LPS unabhängige Direkterdung nur der Antenne wäre ebenfalls zulässig, lässt sich aber wegen der Trennungsabstände nur selten realisieren.
Falls damit gemeint ist, dass am Multischalter sowohl die LNB-Zuführungen wie auch die Teilnehmeranschlussleitungen über einen Erdungsblock / Erdungswinkel in F-Technik geführt werden sollen, passt das ansatzweise. Es kann außerdem ein erster, mastnaher Erdungswinkel nötig sein.
PE der Steckdose geht keinesfalls. Der Potenzialausgleich wird i.d.R. nur über eine Verbindung zur geerdeten Antennenmast hergestellt. Abweichend davon wird an Blitzschutzanlagen der PA vom Mast bis zur HES geführt.
Vorgeschrieben ist das nur für Direkterdung an Blitzschutzanlagen. Hilfreich ist ein Überspannungsschutz generell, was auch für Schutzeinrichtungen nach dem Multischalter gilt. Das ist halt alles auch eine Kostenfrage. Konzeptionell wäre es so oder so besser, nicht direkt zu erden, sondern einen künstlichen Schutzraum zu schaffen, der einen Direkteinschlag in die Antenne verhindert. Das gilt auch ohne Vorhandensein einer Blitzschutzanlage (vgl. Dehn Bild 7 / Querschnitt Erdungsleiter falsch). Blitzstromableiter würden so überflüssig, Überspannungsableiter machten wegen induktiver Einkopplung immer noch Sinn.
F-Abschlusswiderstand drauf – kostet doch fast nichts.
Wasserdicht werden die Self-Install in W-Ausführung erst mit dem zusätzlichen Dichtring für die Buchsenseite der Überwurfverschraubung.
Ich finde den JPS0901-12 ebenfalls. besser. Wenn man aber auch die Kosten im Blick haben muss und die Umsetzungen 9 – 12 nicht braucht, würde auch ich das Inverto-Teil kaufen. Der Stromverbrauch wird etwas höher sein, und für Terrestrik-Verteilung eignet es sich nur schlecht. Aber das scheint kein Thema zu sein.
Die SSD 5-00 ist eine Stichdose und als solche am Ende einer Stammleitung grob falsch. Da gehört eine Durchgangsdose mit DC-getrenntem Abschlusswiderstand oder eine Enddose SSD 5-07 hin.
Wenn auch nach dem Unicable-Router ein neues, gutes Kabel (1 .. 1,1 mm Innenleiter) verwendet wird, würde ich links mit 18 > 18 > 14 (> 10, bei Bedarf) und rechts mit 18 > 14 > 14 (> 10, bei Bedarf) durchstufen, immer mit DC-getrenntem Dosen-Abschlusswiderstand in der letzten Dose. Auch für ein mäßig höher dämpfendes Kabel ginge sich das ob der überschaubaren Distanzen noch leicht aus.
Kein Problem. Der PA-Leiter (Kupferquerschnitt z.B. 4 mm²) käme noch mit in dieses Leerrohr, da er möglichst dicht mit den Antennenkabeln verlegt werden soll. |
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franki_80
Neuling |
#5 erstellt: 17. Apr 2015, 18:47 | |||||||||||||
Super Dank für die schnelle Antwort, muss ich erstmal wieder alles verarbeiten :-) |
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franki_80
Neuling |
#6 erstellt: 17. Mai 2015, 13:48 | |||||||||||||
Nochmal ein paar Fragen 1.) Abschlußwiderstände bei dem Multischalter von Inverto IDLP-USS2OO-CUO1O-8PP: Müssen alle nicht genutzen Ein- und Ausgänge terminiert werden, oder nur alle Ausgänge? Von mir in Benutzung: Sat1 Inputs -> V/L, V/H, H/H, H/L Sat2 Inputs -> V/L, V/H, H/H, H/L Unicable Out Nicht in Benutzung: Terrestrial Input Terrestrial Output Legacy Out 1 Legacy Out 2 Sat1 - loop trought output -> V/L, V/H, H/H, H/L Sat2 - loop trought output -> V/L, V/H, H/H, H/L a.) Sollen da jetzt einfach 12 Endwiderstände auf die nicht benutzten In/Outputs geschraubt werden? b.) Ich nehme an alle müssen DC-entkoppelt sein; welche eignen sich dazu? z.B.: - Axing CFA11-00 - Spaun ZFR 75 DC - Kathrein EMK 05 Egal welcher, ist ja nur ein Widerstand oder gibt es irgendwelche schlechte Erfahrungen welchen man nicht nehmen sollte? 2.) Abschlußwiderstand Dose a.) Habe mir den den Abschlusswiderstand TZU 3-01 von Axing besorgt und wollte diesen einfach in meine letzte Dose reinschrauben (letzte Dose ist eine SSD-10 von Axing) - sollte passen denke ich? 3.) Potentialausgleich Folgende Situation: - Antenne auf dem Dach, Erdnungswinkel darunter auf dem Dachboden - am Erdungswinkel sind Überspannungsschutz dran und auch die Erdung - der Multischalter ist im Dachgeschoss ca. 15 Meter entfernt in einem kleinen Schaltschrank verbaut - beim Multischalter "startet" der Koaxstrang für die Receiver (Unicable) a.) Der Inverto-Multischalter hat keinen Anschluß zur Erdung, fällt also erstmal weg - richtig? b.) Muß der Unicable Ausgang auch nochmal über den Erdungswinkel laufen? Wenn ja, was wäre besser: b1.) Eine zweite Erdungsschiene beim Multischalter installieren und einfach ein Erdungskabel zum ersten Erdungswinkel ziehen? b2.) Das Ausgangs-Koaxkabel zum Erdungswinkel ziehen - allerdings müsste ich dann die gleiche Strecke wieder zurück zum Multischalter :-/ 30 Meter Kabel... Danke im Vorraus. |
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raceroad
Inventar |
#7 erstellt: 17. Mai 2015, 14:55 | |||||||||||||
Unverzichtbar sind Abschlusswiderstände auf den acht Stammausgängen, und die müssen DC-getrennt sein. Terrestrik-Ein- / -Ausgang sowie die Legacy-Outs sind vergleichsweise unkritisch. Aber auch die würde ich mit einem Abschlusswiderstand dicht machen. Hierfür reichten die einfachen ohne DC-Trennung (> also minimaler Kostenfaktor).
Die sind alle DC-getrennt.
TZU 3-01 passt.
Also Antenne(nmast) direkt geerdet, erster Erdungswinkel mastnah, Multischalter 15 m weiter. Richtig? Dann muss der PA-Leiter vom geerdeten Mast über den ersten Erdungswinkel zusammen mit den Antennenkabeln bis zum Schaltschrank geführt werden, dort zweiter Erdungswinkel, über welchen die vom LNB kommenden Kabel und das Unicable-Ausgangskabel laufen. |
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franki_80
Neuling |
#8 erstellt: 17. Mai 2015, 16:07 | |||||||||||||
Okay. Zu dem Erdungsthema nochmal: - Mast ist außen am Blitzableiter angeschlossen - Mast ist dann auf Dachboden geerdet - Die Sat-Kabel sind auch auf dem Dachboden in der Nähe vom Mast an einem Erdungswinkel inkl. Überspannungsschutz angeklemmt und laufen dann weiter zum Multischalter. Hatte gedacht ich ziehe jetzt noch einen PA-Leiter vom Dachboden zum Multischalter nur noch für den Unicable Anschluss, weil die Sat Kabel bereits oben über den Winkel laufen. |
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raceroad
Inventar |
#9 erstellt: 17. Mai 2015, 16:47 | |||||||||||||
Entspricht die Blitzschutzanlage den aktuellen Bestimmungen, wann zuletzt überprüft? Insbesondere die Antennenerdung an einer konzeptionell veralteten Anlage mit Erdern ohne Verbindung zur Haupterdungsschiene (HES) ist unzulässig und gefährlich.
Was ist – über die Verbindung außen an die Blitzschutzanlage hinaus – damit gemeint? Sollte damit gemeint sein, dass der PA-Leiter vom an der Blitzschutzanlage geerdeten Mast über den Multischalter hinaus bis zur HES weitergeführt wurde, wäre das korrekt. Denn wird eine Antenne an einer Blitzschutzanlage geerdet, werden nicht nur Blitzstrom-/Überspannungsableiter Pflicht (Welche sind installiert?), außerdem muss der PA-Leiter – anders als im Fall einer separat direkt geerdeten Antenne - über den Multischalter hinaus bis zur HES geführt werden. Aber selbst wenn die Blitzschutzanlage up to date sein sollte und wie beschrieben verfahren wurde, bleibt die Direkterdung an einer Blitzschutzanlage so ziemlich die schlechteste Lösung. Denn egal wo der Blitz in die Anlage einschlägt: Ein Teil des Blitzstromes wird immer über die Antennekabel und über die Endgeräte abfließen.
Aus Sicht des Arbeitsschutzes mag das reichen, da durch den mastnahen Erdungswinkel auch mit ausgebautem Multischalter die Kabel zum LNB in den PA einbezogen bleiben. Ich würde auf einen weiteren EW direkt vor dem Multischalter nicht verzichten wollen, weil so oder so – selbst ohne wegen der Direkterdung an der Blitzschutzanlage bis zur HES vermaschtem PA – im Fall der Fälle wie gesagt ein Teil des Blitzstroms über die Antennenkabel und ohne EW vor dem Multischalter dieser Teil des Blitzstromes voll über das Multischaltergehäuse fließt. |
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Dipol
Inventar |
#10 erstellt: 17. Mai 2015, 19:34 | |||||||||||||
Auch mir drängt sich der Verdacht auf, dass trotz umfangreicher Informationen von raceroad
Im Schadensfall schützt Nichtwissen bekanntlich nicht vor Strafe. Eine Handlungsweise wider besseres Wissen ist juristisch ohnehin Vorsatz und nicht mehr nur grobe Fahrlässigkeit. Auch wenn man seiner Antenne nur die schlechteste aller möglichen Schutzarten spendiert, muss der Mast wenigstens mit 50 mm² Blitzableiterdraht korrosionsverträglich ans LPS angeschlossen und ein PA-Leiter vom geerdeten Antennenträger bis zur HES verlegt sein. Ein Erdungsanschluss mit 16 mm² Cu wäre auch an eine geprüfte Blitzschutzanlage nicht fachgerecht. BTW: Bei einem VNB konzessionierte Elektrofachkräfte sind per se keine Blitzschutzfachkräfte. [Beitrag von Dipol am 17. Mai 2015, 19:55 bearbeitet] |
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franki_80
Neuling |
#11 erstellt: 18. Mai 2015, 06:03 | |||||||||||||
Ich stelle die Fragen, damit ich daß was der Techniker die Woche mit Erdung und Blitzschutzanlage machen möchte halbwegs verifizieren kann. Aktuell ist erstmal die Antenne mit Mast auf dem Dach angebracht und ausgerichtet worden und die Koax-Kabel usw. liegen noch lose herum. Keine Erdung kein Blitzschutz aktuell angeschlossen. Die bisherigen Schilderungen der Installation ist ungefähr das was der Installateur vorhat. Anbei einmal ein Bild von der ungefähren Planung. Die grünen Leitungen werden wahrscheinlich die geplante Erdung darstellen. Die roten Leitungen ist der aktuelle Blitzschutz mit Fangstange auf dem Dach. Hier ist noch nichts angeschlossen von wegen Sat-Anlage angeschlossen. Die Anlage wurde wahrscheinlich in den letzten 30-40 Jahren nicht geprüft, was die Woche durchgeführt/nachgeholt werden soll... insbesondere die beiden Erdungen der Blitzableiter sollen dabei geprüft werden (dies ist auch abgesehen von der Installation der Sat-Anlage vielleicht mal eine gute Idee...). Ob Erder mit der HES verbunden sind, weiß ich nicht ist auch zu prüfen.
Wenn dies keine gute Idee ist, was wäre der bessere Weg in der aktuellen Situation? Separate Direkterdung des Antennenmastes und komplett neue Erdung verlegen? Falls die Antenne doch mit der bestehenen Blitzschutzanlage verbunden wird, sind die Überspannungsableiter Pflicht oder optional? Was ist noch zu beachten was auf keinen Fall fehlen darf? Danke erstmal für die Hilfen! |
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raceroad
Inventar |
#12 erstellt: 18. Mai 2015, 07:47 | |||||||||||||
Steht doch bereits da:
Die Planung laut Skizze weist zumindest in diese Richtung. Nur gibt es zu viele Fragezeichen, angefangen bei der Verbindung der Erder zur HES. Die ist nötig, weil nur so – und damit ist man beim nächsten Fragezeichen – der Trennungsabstand zwischen den Teilen der Satanalge und den Ableitungen der Blitzschutzanlage zu definieren ist. Außerdem muss die Fangeinrichtung die Antenne so weit überragen, dass sich die Antenne im von der Fangstange ausgebildeten Schutzbereich befindet. Den mastnahen ersten Erdungswinkel braucht man im Fall einer korrekt im Schutzbereich einer Fangeinrichtung montierten Antenne übrigens nicht.
Wurde ebenfalls in #4 bereits beantwortet.
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Dipol
Inventar |
#13 erstellt: 18. Mai 2015, 08:23 | |||||||||||||
Mit Erdschienen sind vermutlich Erdwinkel oder Erdblöcke gemeint. Unter den von raceroad schon genannten Einschränkungen wäre die Planung optimal.
Alle Erder müssen miteinander verbunden sein, auch eine separate Antennenerdung ohne Verbindung zum Schutzpotenzialausgleich wäre gefährlich und normwidrig. Eine eigene Erdleitung zu einer geerdeten Haupterdungsschiene ist bei vorhandenen Blitzschutzanlagen nicht koscher und nur nach Einzelfallprüfung zu verantworten. Getrennter Blitzschutz durch eine vom VDE oder VdB qualifizierte Blitzschutzfachkraft ist das Optimum. Aber nicht annähernd jede im Blitzschutzbau tätige Firma erfüllt die Normanforderungen. Eine getrennte Fangeinrichtung kann ihre Funktion nur erfüllen, wenn sich die Antenne und Antennenleitungen nach Schutzwinkel- oder Blitzkugelverfahren in LPZ 0B befinden und auch die äquivalenten Trennungsabstände eingehalten werden. Wenn die 40° Dachneigung stimmen, ergäbe sich bei einer Fangspitze in 15 m Höhe ein deutlich größerer Schutzwinkel von 54°. Wäre die Antenne an einem Dachsparrenhalter weiter unten angebracht worden, würde sie sich auch ohne Fangstange in LPZ 0B der Fangleitung oder einer Fangspitze befinden.
Nach Blitzschutznorm DIN EN 62305 (VDE 0185-305) müssen die möglichen Teilblitzströme (in alle Energie- und Telekommunikationsnetze!) durch energetisch koordinierte ÜSG "beherrscht" werden, die für Antennensicherheit zuständige DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) schweigt sich dazu aus. |
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