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Hegel Vor-/End-Kombi P2A mk2 und H2A mk2+A -A |
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Autor |
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jopetz
Inventar |
#1 erstellt: 22. Sep 2008, 20:15 | |
Hallo zusammen! Warum nicht ein bisschen Hifi-Philosophie? Dieser Hegel kommt allerdings aus Norwegen, nicht aus Deutschland -- und ist kein bisschen 'schwierig'. Im Gegenteil: bei den Bedienelementen setzt man konsequent auf eine Reduktion aufs Nötige. Dafür trifft das schlichte Design ziemlich genau meinen Geschmack. In Deutschland ist Hegel kaum bekannt -- was vielleicht auch an der eher ambitionierten Preisgestaltung des deutschen Importeurs liegt. In Schweden oder Norwegen sind die Hegel-Geräte deutlich günstiger. Aber ein Billigheimer ist Hegel auch dort nicht. Ich kann jedenfalls jedem, der auf der Suche nach einer kräftigen, wertig verarbeiteten und sehr neutral aufspielenden Vor-End-Kombi ist nur raten, sich auch bei Hegel mal umzuhören. 'Kontrollzentrum' ist die Vorstufe H2A mk2. Drei Knöpfe reichen aus: ein harter Netzschalter (kein stand-by!), links ein Wahlschalter für den Eingang, rechts der Lautstärkeregler -- beide sind über die Fernbedienung bedienbar. Die Vorstufe arbeitet intern voll symmetrisch und hat dementsprechend auch einen Satz symmetrischer Ein- und Ausgänge. Dazu kommen 5 Hochpegel-RCA (Cinch) Eingänge, einen Phono-Eingang gibt es (leider) nicht, am Tape-Ausgang liegt das Signal der gewählten Quelle an. Und auch im inneren sieht es sehr nett aus: Die technischen Daten lesen sich hervorragend: Frequenzgang von 20 Hz bis 20 kHz unter +/- 0,05 dB Phasengang von 20 Hz bis 20 kHz unter 0,5 Grad Signal/Rausch-Abstand über 115 dB Kanaltrennung über 100 dB Verzerrung unter 0,001 % Das Signal geht bei mir dann über symmetrische Kabel an die Endstufe Hegel H2A mk2, die ebenfalls symmetrisch aufgebaut ist. Die Bedienelemente sind (naturgemäß) noch einfacher: ein Schalter (automatisches Triggern ist nicht möglich). Auch hier ein Blick ins Innere. Es fällt der massive Ringkerntrafo vorne in der Mitte auf; rechts und links davon die Verstärkerzüge im doppel-mono Aufbau. Auch hier sind die technischen Daten sehr gut: Leistung an 8 Ohm: 2 x 200 W Frequenzgang von 20 Hz bis 20 kHz unter +/- 0,2 dB Phasengang von 20 Hz bis 20 kHz unter 2 Grad Signal/Rausch-Abstand über 100 dB Kanaltrennung über 100 dB Verzerrung unter 0,006 % (bei 100W an 8 Ohm) Die Geräte sind m.E. hervorragend verarbeitet und ausgesprochen 'gewichtig': Die Vorstufe bringt 10 kg, die Endstufe 25 kg auf die Waage. Dass der Klang einer Anlage viel stärker vom Lautsprecher und der Raumakustik beeinflusst wird, als vom Verstärker, ist mir klar. Daher kann der Klangeindruck auch nur Tendenzen aufzeigen. Die Hegel-Kombi darf bei mir ein Paar Sehring 703SE 3-Wege-Stand-LS befeuern. Die Sehrings sind auf höchstmögliche Verzerrungsarmut und Linearität hin ausgelegt -- und da passt Hegel für meine Ohren sehr gut. Die Kombi liefert in jeder klanglichen Lebenslage mehr als ausreichend Power ohne künstlich zu schieben. Auflösungsvermögen, Dynamik und Basskontrolle sind exzellent. Für meine Ohren sind keine tonalen Verfärbungen feststellbar. Sehr praxisgerecht gelöst ist m.E. die Lautstärkeregelung der Vorstufe -- wenn auch zunächst etwas ungewohnt. Bei anderen Verstärkern herrscht 'Zimmerlautstärke' meist um die 9-Uhr-Stellung herum (so auch beim kleinen integrierten Hegel Verstärker H1). Der Regler der P2A ist sehr viel flacher ausgelegt, so dass besagte 'Zimmerlautstärke' eher bei 10-Uhr anliegen. Der Arbeitsbereich des Reglers für eher leise, normale und deutlich gehobene Lautstärke liegt so bei etwa von 9-Uhr bis 1-Uhr und die Lautstärke ist auch per Fernbedienung sehr fein regulierbar. Jochen [Beitrag von jopetz am 23. Sep 2008, 13:40 bearbeitet] |
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Musikfloh
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 22. Sep 2008, 21:14 | |
Diese Anschlussoption sollte in der Preisklasse selbstverständlich sein. Ist es nur leider nicht. Also schon mal ein Lob an Hegel Apropos Preisklasse. Willst Du uns darüber auch etwas verraten? Jedenfalls noch viel Spass mit dem neuen "Spielzeug". Flöhchen |
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Kalla
Stammgast |
#3 erstellt: 22. Sep 2008, 21:55 | |
Preise würden mich auch interessieren. Aber ein paar schwedische Knäckebrote muss man schon investieren, oder? Auf jeden Fall sind die Beiden eine echte Augenweide! Wenn sie ebenso gut klingen... |
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jopetz
Inventar |
#4 erstellt: 23. Sep 2008, 09:39 | |
Eher eine ganze LKW-Ladung Knäckebrot. Deutsche Listenpreise (1/2007, soll wohl auch wieder teurer werden) für die Vorstufe 1.900 und für die Endstufe 3.200 Euro. In Schweden ist der Spaß rund 30% günstiger (trotz höherer Mehrwertsteuer!). Es liegt aber nicht nur am deutschen Importeuer: in Frankreich und Holland ist Hegel ähnlich teuer wie bei uns. Klang -- wie gesagt, den Löwenanteil machen eh die Sehrings aus. Aber der Zugewinn an 'Lässigkeit', Kontrolle, Feinheit und Räumlichkeit gegenüber dem kleinen Bruder H1 war schon merklich -- und der war schon wesentlich besser gewesen als der Shanling A100 (mein Mission Cyrus I war schon mit der Sehring 700 merklich überfordert). Ich bin jedenfalls happy mit meinem neuen Pärchen. Jochen |
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Musikfloh
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 23. Sep 2008, 10:26 | |
Und was ist mit dem HCDP? |
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jopetz
Inventar |
#6 erstellt: 23. Sep 2008, 10:30 | |
Ich hab keinen Bock auf das Sperrfeuer der CDPs-KÖNNEN-gar-nicht-unterschiedlich-klingen-wenn-sie-nicht-kaputt-sind-Fraktion. Daher nur so viel: saugut. Ob viel besser als der kleine Bruder? Wohl eher nicht. Jochen |
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Musikfloh
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 23. Sep 2008, 11:56 | |
sm.ts
Inventar |
#8 erstellt: 23. Sep 2008, 13:33 | |
Sieht klasse aus, auch von innen. Viel Spaß damit ! |
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votec1
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 23. Sep 2008, 17:59 | |
Hallo Jochen, dann gratuliere ich auch nochmal zu den neuen Spielzeugen . Ich gehe mal davon aus, dass deine schlaflosen Nächte beendet sind Gruß Michael |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 24. Sep 2008, 08:37 | |
Hallo Jochen, herzlichen Glückwunsch zur Neuanschaffung! Carsten |
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aloitoc
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 28. Sep 2008, 17:00 | |
sieht gut aus und sauber verarbeitet. Preis geht für mich ok, wenn das kein china-fake ist ;-) schade dass sich niemand mehr traut seine, wenn auch persönlichen Höreindrücke zu schildern weill er sofort von der Holzohren-Inquisition gekreuzigt wird Aber der Ketten gedanke hat wohl auch hier zugeschlagen, oder? |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 29. Sep 2008, 05:09 | |
Ich traue mich, persönliche Klangeindrücke zu schildern. |
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jopetz
Inventar |
#13 erstellt: 29. Sep 2008, 10:03 | |
Ich wollte vor allem keine CDP-Klang-oder-nicht-Diskussion lostreten. Meine Eindrücke der Vor-/Endkombi habe ich ja, wenn auch knapp, geschildert: Die Kombi tut genau das, was ich von ihr erwarte: das Signal möglichst neutral (so weit man das sagen kann, denn woher soll ich wissen, wie es bei der Aufnahme genau geklungen hat?) wie möglich weiterzuleiten bzw. zu verstärken und die gewünschten Eingriffe (= Lautstärkeregelung) praxisgerecht und mit möglichst geringem Gleichlauffehler (Hegel gibt hier +/- 0,1 dB an) zu erledigen. Das tut die Kombi exzellent, und vermittelt dabei das 'Gefühl' von Selbstverständlichkeit und Lässigkeit. Alles kommt exakt auf den Punkt, Dynamiksprünge sind überhaupt kein Problem. An all diesen Eindrücken haben die Lautsprecher natürlich einen SEHR großen Anteil, aber die Verbesserung war für mich eindeutig. Der Hegel CDP war für mich im Vergleich mit dem MusicHall CD 25.2 in punkto Räumlichkeit und Natürlichkeit (gerade im Hochtonbereich) besser -- nicht um die oft beschworenen Welten, aber besser. Gerade große Orchesterwerke wurden einfach besser aufgelöst, der Raum des Aufnahmeortes plastischer erfahrbar, die Ortung der Instrumente im Raum war besser. Dass es Menschen gibt, die den dafür geforderten Aufpreis nicht bezahlen wollen, kann ich verstehen. Mir ging es bei der Anschaffung auch ums Design, und in der Kombi besserer Klang + bessere Optik war es mir den Aufpreis wert. Jochen |
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aloitoc
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 30. Sep 2008, 11:03 | |
wären die Fronten verchromt könnte ich schwach werden |
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