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rega Apollo+A -A |
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Autor |
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LaVeguero
Inventar |
#1 erstellt: 23. Mrz 2011, 20:58 | |
Hallo, nach langer Zeit mal wieder ein Review... Warum? Tja, selbst gerechnet hätte ich damit auch nicht. Denn dass ein CD-Player dermaßen hörbaren Einfluss auf meine Kette hat – um die Pointe mal direkt vorwegzunehmen – hätte ich selbst nicht gedacht. Aber von vorne: Vor nicht allzu langer Zeit spürte ich seit Langem mal wieder ein "HiFi-Habenwollen" in mir. Eher zufällig stöberte ich im audiomarkt herum. Ich blieb hängen bei einem rega Apollo. An dem war ich schon einmal dran. Vor wenigen Jahren hatte ich mir einen Onkyo 7555 gegönnt, der wiederum meinen Plastikbomber von NAD ersetzen sollte. Damals war ich auf der Suche nach dick, schwer, technisch, solide… Kurzum: einem Japanboliden. Eben jener Onkyo hat stets ohne Fehler gespielt. Doch mit der Zeit hörte ich immer weniger. Ich wusste gar nicht warum. Ich hockte mich einfach immer seltener vor die Anlage. Meine Kette besteht aus zwei aktiven JBL LSR28p (nahezu baugleich zu den aktuellen 6328) und einem SPL Volume2. Einen Vorverstärker habe ich demnach nicht. Und genau da verorte ich den Grund für meine vorübergehende Lustlosigkeit: Den Preamp bildete quasi die Ausgangsstufe des Players. Reiner kann man ein CD Signal nicht an die Ohren bringen. Und das wurde dem Onkyo zum Verhängnis. Denn richtige Kraft und Dynamik brachte er irgendwie nie rüber. Und nun sitze ich hier mit einem regelrechten Antidot. Der rega ist leicht, hat eine Front aus Plaste, eine spärlich bestückte Platine, kauzige Eigenentwicklungen und ist zumindest soweit in UK gefertigt, dass man "Made in England" draufschreiben darf.… Doch als aufgeklärter Studiotechnik-Jünger und aufgeklärter Musiker weiß ich: Was zählt is auf`m Platz. Und genau da punktet der rega. Ganz gewaltig... Haptik: Plastik hin oder her, der rega ist sehr gut verarbeitet. Das Gehäuse selbst besteht nicht aus Blech, sondern fühlt sich an wie eine massive Grillpfanne aus Gusseisen. Ok, vermutlich Alu. Die wenigen Knöpfe sind gummiert, aber wertig. Nicht nur optisches Highlight ist die Lade. Sie besteht zwar nicht aus einem abgefahrenen Star-Trek-Metall, das erst in 500 Jahren entdeckt wird, schaut aber wenigstens so aus. Die Enterprise-Kopie besteht aus Kunststoff. Auch das Rauchglas ist Plexi. Immerhin hat man dem Apollo einen Kaltgerätestecker gegönnt. Sowas mag ich. Klang: Tja, nun schreibe ich über etwas, das ich selbst immer für Schwachfug gehalten habe. Zumindest ab einer bestimmten Qualitätsstufe. Aber es ist nunmal so, wie es ist: Der rega spielt einfach anders. Er klingt erfreulich organisch, hat einen wundervoll konturierten Tiefton, spielt gelassen und baut eine lupenreine Bühne. Uff. An der Wandlung kann es nicht liegen. Die kauzige Eigenentwicklung der Steuerungssoftware? Nee… Die Class-A Stufe am Ausgang? Hmm… Schon eher. Ihr seht: Ich weiß es nicht. Doch angesichts meiner äußert puristischen Kette ist der einzige Strohhalm, den ich als nicht verklärter Pragmatiker noch finden kann, eben jene Ausgangsstufe. Fazit: Wie dem auch sei. Letztlich zählt – wie ich bereits schrieb – nur das, was "auf`m Platz" passiert. Und Leute: Ich sitze jetzt wieder öfter dort. Die Gelassenheit und Souveränität, die der rega in die Kette gebracht hat, macht mir ungeheuren Spaß. Und damit die Textwüste auch ein paar nette Bildchen hat, hier noch ein paar Eindrücke (die Totale stammt noch aus Onkyo-Zeiten). Beste Grüße, Rolf [Beitrag von LaVeguero am 24. Mrz 2011, 00:17 bearbeitet] |
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m2catter
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 24. Mrz 2011, 02:05 | |
Hi Rolf, schoen beschrieben. Manche werden Dir zwar abreden wollen, das es einen Klangunterschied bei CDP gibt, ich hingegen teile Deine Meinung. Letztlich kommt es doch auf die Synergy an, und die scheinst Du in Deiner Anlage genau getroffen zu haben. Fuer viele(international) ist der Apollo der Masstab seiner Preisklasse... Viel Spass noch wuenscht Dir Michael |
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lorric
Inventar |
#3 erstellt: 24. Mrz 2011, 11:24 | |
Ja schöner Bericht. Hi, es ist doch egal an was es liegt. Wenn Du es hörst, dann ist es gut. Egal welche Gründe Du dafür anführst, es finden sich sofort welche, die das alles wiederlegen müssen. Ich kann deine CDP-Erfahrung jedenfalls bestätigen, wenn auch nicht mit einem rega. Weiterhin viel Spaß mit dem Apollo Gruß lorric |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 26. Mrz 2011, 06:08 | |
Hallo Rolf, schöner Bericht. Das bestätigt nicht nur meine Erfahrungen mit CD-Playern, sondern auch mit dem Rega Apollo im Besonderen. Dennoch: Unter den gleichen Kriterien bleibt der Onkyo DX-7555 unter den Produkten der "Brot-und-Butter"-Marken für mich immer noch einer der herausragenden Player. Gruß, Carsten [Beitrag von CarstenO am 26. Mrz 2011, 19:51 bearbeitet] |
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LaVeguero
Inventar |
#5 erstellt: 26. Mrz 2011, 10:57 | |
Hi, ich glaube, hätte ich noch einen Vorverstärker dazwischen, wäre die Luft schon dünner. Viele Grüße, Rolf |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 27. Mrz 2011, 04:35 | |
Was meinst Du damit? |
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LaVeguero
Inventar |
#7 erstellt: 27. Mrz 2011, 10:28 | |
Ich meine damit, dass wenn ein echter Vorverstärker in meiner Kette wäre, der eine vermeintlich schwachbrüstige Ausgangsstufe am Player egalisiert, die Unterschiede zwischen rega und Onkyo vermutlich kaum mehr hörbar wären. Bei mir ist der Player ja im Grunde direkt mit der Endstufe der Monitore verbunden. |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 28. Mrz 2011, 04:34 | |
Moin, dazu habe ich teils andere Erfahrungen gemacht. Die Unterschiede zwischen meinen Playern konnte ich mit einer Berendsen PRE 1 und einer Pro-Ject Pre Box unterschiedlich stark ausgeprägt heraus hören. Gruß, Carsten |
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LaVeguero
Inventar |
#9 erstellt: 14. Feb 2013, 14:54 | |
Hi, der Player steht nach Umstieg auf DAC und Festplatte übrigens hier zum Verkauf: http://www.hifi-foru...m_id=170&thread=6487 |
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