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Kurze Erfahrungsberichte, Tests usw.+A -A |
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Autor |
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Öderland
Stammgast |
#51 erstellt: 24. Dez 2016, 20:24 | |
[Beitrag von Öderland am 24. Dez 2016, 20:25 bearbeitet] |
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*Hwoarang*
Stammgast |
#52 erstellt: 24. Dez 2016, 21:58 | |
Wie spielen die Saxx bei wandnaher Aufstellung? |
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wummew
Inventar |
#53 erstellt: 25. Dez 2016, 10:06 | |
Vergleich zwischen freier Aufstellung mitten im Raum mit mehreren Metern Luft rundherum und wandnaher Aufstellung (Schallwand ca. 37 cm von der Rückwand entfernt), Messungen jeweils 5 cm von der Schallwand entfernt zwischen HT und TT: frei = weiß / wandnah = gelb Sagt aber natürlich nichts darüber aus, wie es in dem jeweiligen Raum dann an der Hörposition aussieht. |
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*Hwoarang*
Stammgast |
#54 erstellt: 25. Dez 2016, 10:28 | |
Danke für die schnelle Antwort und Messung an den Feiertagen!!! Wenn ich das richtig Interpreten tut der kleinen Box eine wandnahe Aufstellung gut. |
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wummew
Inventar |
#55 erstellt: 07. Jan 2017, 20:36 | |
Für meine Verhältnisse fast schon eine gefühlte Ewigkeit her, und nach diversen Lautsprecher-Tests nun mit meinen Saxx mir hier selbst eine kleine Pause gönnend, wurde es einfach mal wieder Zeit für einen AVR. Nur zu gerne wäre es hier einer der neuen dicken TX-RZ mit vierstelliger Ziffernfolge folgend geworden, allerdings wollte man sie mir einfach nicht zu meinen Budgetvorstellungen überlassen. Daher fiel die Wahl auf das 700er Modell von Yamaha, also den RX-V781. Weshalb gerade der? Grundsätzlich ist mir zunächst Haptik nicht unwichtig, allerdings gibt es auch beim 700er Modell mittlerweile nur noch Kunststoffdrehregler, aber zumindest eine Alufront. Der letzte Yamaha der 700er-Reihe, den ich besaß, war der RX-V767, und der ist in dieser Hinsicht hochwertiger. Der 781 bietet Mehrpunkteinmessung, hierbei würde der 681 auch reichen, aber beim 781 habe ich noch eine Option mehr über dessen vollwertige Pre-Out-Anschlussbestückung. Und auch wenn ich sie aktuell nicht nutze, so möchte ich mir doch - auch aus Gründen eventueller weiterer Untersuchungen - diese Option offen halten. Womit muß sich der RX-V781 herum schlagen? 4x Saxx CS 130 (Front, Surround), 1x Saxx CS 150 (Center), Energy e:XL-S10 (Sub) Gleich vorweg eine Sache, die mir beim RX-V781 ganz besonders gut gefällt und ich auch meistens direkt zu Beginn teste: die Hitzeentwicklung. Bei mir steht der RX-V781 nun in einem Regal mit mehreren Böden, und der Yamaha hat in diesem Fach nach oben hin nur 2 cm Luft (zu allen anderen Seiten allerdings frei) und kommt damit sehr gut klar, ohne heiß oder gar "sehr warm" zu werden. Info: Den Videomodus habe ich auf "Direct" stehen und die Kanäle trenne ich alle bei 80 Hz. Im weiteren Verlauf werde ich mich auf das Menü bzw. dortige Optionen ohne tiefgreifende Erläuterungen und dann natürlich um das eigentliche Objekt meiner Begierde - YPAO in der Version des RX-V781 - beschränken. Alles weitere denke ich kann jeder gerne nach seinen Wünschen an das Gerät selber aus den bekannten bzw. offensichtlichen Quellen heraus lesen. Das Menü selber erinnert mich doch ziemlich an den RX-V767. Mag sein, daß es mittlerweile noch ein paar mehr Untermenüs hier und da gibt, aber die Optik scheint sich in den letzten Jahren nicht wirklich verändert zu haben. Das Menü, hier das "mal-eben-fix-Options-Menü" zu sehen, reagiert recht schnell auf Eingaben über die Fernbedienung. Die Schrift scheint im Gegensatz zum Rest eine noch annehmbare Auflösung zu bieten. Bei der Ordnerdarstellung mußte ich allerdings spontan ein wenig grinsen und fühlte mich einige Jahre zurück versetzt. Die Mehrpunkteinmessung in ausgewählten Bildern... Das Bassmanagement ist der Auffassung, daß alle Kanäle als Vollbereich angesteuert werden sollen. YPAO habe ich ebenfalls nicht verändert, sondern die Ergebnisse des Systems als Black Box so hingenommen und mir mal das Ergebnis mit einem Mikro angehört. Hier ein Vergleich der einzelnen Kanäle zwischen Pure Direct (weiß) und Bassmanagement/YPAO Linear (gelb): L: C: R: RS: LS: LFE: Ein Eingriff ist bei fast allen Kanälen deutlich zu erkennen. YPAO macht hier einen gar nicht mal so schlechten Job, wenn auch Audyssey MultEQ XT32 in der Vergangenheit hier zu lineareren Ergebnissen gekommen ist. Allerdings habe ich gerade kein entsprechendes Gerät zum direkten Vergleich vor Ort. Der LFE wurde hingegen nicht verändert. YPAO bietet nun die Möglichkeit, sich die automatische Einmessung zunutze zu machen und im gewissen Umfang nach seinen eigenen Bedürfnissen zu verändern. Also die YPAO Linear Ergebnisse in den Speicher geschickt und zunächst einen Blick darauf geworfen. Hier beschränke ich mich nun allerdings auf den LFE, da ansonsten aus diesem kurzen Test ein tagesübergreifender Bericht werden würde. Wie man hier sehen kann, war YPAO nicht gänzlich untätig. Zwei der vier Bänder (zwischen 15,6 bis 250 Hz an fest vorgegebenen Frequenzen einstellbar) wurden genutzt, allerdings hat das Erste quasi keine Auswirkung und das Zweite nun wirklich überhaupt keine, denn der verwendete Sub spielt nichteinmal annähernd bis 250 Hz, so daß auch die anliegenden Frequenzbereiche keine Auswirkung haben. Und so habe ich dann eine Weile mit dem PEQ herum gespielt und bin dann - auch wenn manchmal der Weg das Ziel ist, so dürfte dieser hier kaum von Interesse sein, daher komme ich gleich zum Ergebnis - im sechsten Anlauf zu diesem Ergebnis gekommen, Pure Direct bzw. YPAO Linear (weiß) und mein LFE (rot) bzw. noch einmal einzeln für sich: Das Ergebnis gefällt mir sehr gut. Aber daß es nicht unbedingt so einfach ist, die richtigen Frequenzen bzw. Güte zu treffen, zeigt auch mal so ein Zwischenergebnis... Das lief dann eher unter "Oops..." Bei den anderen Kanälen hat man 8 Bänder zur Verfügung. Hier kann man also ruhig mal einen ganzen Tag einplanen, wenn man seinem Spieltrieb freien Lauf lassen möchte. Ein kurzes Schlusswort zum RX-V781: Für zur Zeit ca. 600,00 EUR bekommt man einen soliden AV-Receiver mit Alu-Front und komplettem Pre-Out-Angebot, dessen YPAO einen grundsätzlich guten Job erledigt und danach mit ein wenig Arbeit zu sehr guten Ergebnissen gebracht werden kann. Will man bei einem Gerät lieber so gut wie gar nichts selber einstellen, sondern es einfach nur nutzen, und zählt sich selbst zu denen, die linearen Klang ohne Moden bevorzugen, wäre ein Gerät mit Audyssey MultEQ XT32 immer noch die bessere Wahl. |
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Igelfrau
Inventar |
#56 erstellt: 07. Jan 2017, 21:48 | |
Interessanter Bericht zum YPAO. Mal wieder meinen herzlichen Dank für deine damit verbundene Mühe, wummew! Wie siehst du denn das Yamaha Einmess-System verglichen mit dem MCACC von der Wirksamkeit, der Praxistauglichkeit und der Bedienung, wie du es bei deinem damaligen Pioneer SC-2024 getestet hast? |
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wummew
Inventar |
#57 erstellt: 08. Jan 2017, 03:33 | |
Bei Pioneers MCACC Advanced und Pro gefallen mir die sechs Speicherbänke sehr gut, da man hier wirklich dadurch nicht nur viel ausprobieren, sondern auch sich verschiedene "Geschmäcker" abspeichern kann. Die mögliche Vielfalt gefällt mir hier einfach. Auch den spontanen Wechsel der Speicher ohne Unterbrechung zum direkten Hörvergleich finde ich sehr gut. Der PEQ beim RX-V781 hat zwar auch fest vorgegebene Frequenzen, die man verändern kann, allerdings ist der Frequenzbereich bis 15,6 Hz hinab beim LFE sehr hilfreich, sowie die Einstellung der Güte. Ansonsten sind die Systeme von der Handhabung her gar nicht so unterschiedlich. MCACC bzw. die manuellen Klanganpassungen wirken für mich insbesondere in Verbindung mit der App eher "verspielt", hingegen YPAO hier auch optisch eher einen nüchternen, sachlichen Auftritt vorzieht. Bezogen auf den LFE sollte man lieber manuell den richtigen Platz des Subwoofers suchen, als den optisch "schönsten" Platz zu wählen und dann blind der Automatik zu vertrauen. Dann hat man mit beiden Systemen keinen guten Partner gefunden. Insgesamt habe ich hier keinen wirklichen Favoriten. Beziehe ich das Bassmanagement mit ein, so ärgert natürlich die einheitliche Trennfrequenz bei Pioneer bzw. den kleineren Yamaha Modellen. Hier ist man mit dem RX-V781 und den höheren Modellen flexibler. Wobei ich meine, auch der RX-V681 müßte dies bereits bieten. Ich bleibe nach wie vor dabei, das für mich "beste" System wäre ein Audyssey MultEQ XT32 mit den Speichermöglichkeiten von MCACC Advanced/Pro, dem PEQ von YPAO, einem flexiblen Bassmanagement und oben drauf dann einer verspielten MCACC Advanced/Pro App zur spaßigen Klangverbiegung. (Dirac kenne ich nicht.) |
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Igelfrau
Inventar |
#58 erstellt: 08. Jan 2017, 14:15 | |
Merci für deine Gedanken. Dein im letzten Satz formuliertes Traumsystem würde wohl so manchen hier zum Schwelgen bringen. Haben denn alle Pioneers nur eine einheitliche Trennfrequenz oder ist zumindest bei der Oberklasse eine individuelle Trennfrequenz pro LS möglich? Ich muss gestehen, ich habe noch nie einen Pioneer persönlich in den Fingerchen gehabt. Aber das wäre für mich auch ein Grund, es dabei zu belassen. |
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wummew
Inventar |
#59 erstellt: 08. Jan 2017, 14:36 | |
Bei Pioneer ist immer eine globale Trennfrequenz vorhanden, das war zumindest bis zum SC-LX89 so. Die neueren Modelle habe ich mir noch nicht angesehen. |
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wummew
Inventar |
#60 erstellt: 20. Jan 2017, 10:13 | |
Heute geht es um den Onkyo TX-NR656, der mir freundlicher Weise zur Verfügung gestellt wurde, und den ich mit dem Yamaha RX-V781 verglichen habe. Bzw. habe ich Bassmanagement und Einmesssystem und deren Zusammenwirken bei den beiden Mittelklassegeräten miteinander verglichen. Folgend werde ich vereinfacht von "AccuEQ 2016" und "YPAO" schreiben, wenn ich mich auf die Einmessprogramme beziehe. YPAO wurde immer als "linear" eingesetzt. Die manuellen Equalizer habe ich nicht direkt miteinander verglichen, dazu aber später noch ein, zwei Sätze mehr. Auf viele bunte Fotos werde ich hier auch verzichten, die Produkte sind bekannt, und hier geht es eben rein um die oben genannten Aspekte. Ausstattung (fast) unverändert zu vorherigen Tests: Saxx CS 130 (Front + Surround), Saxx CS 150 (Center), Teufel T 2300 (Sub) Pure...: Zum Einstieg direkt ein Vergleich zwischen Pure Direct (Yamaha, weiß) und Pure Audio (Onkyo, gelb) bei ausgewählten Kanälen zur Ansicht: L: LS: LFE: Ich habe bewußt den Onkyo mit geringfügig mehr Pegel gemessen, um auch im späteren Verlauf noch auf weitere dann erkennbare Unterschiede eingehen zu können. Zunächst aber zu diesem Vergleich: Erkennbar ist ganz deutlich, daß beide Geräte das Signal offenbar identisch verstärken. Diese Erkenntnis deckt sich auch mit bisherigen Erfahrungen. Schaut man sich die Messungen aber etwas genauer an, stellt man fest, daß die Hauptkanäle (5.0) zwar offensichtlich identisch verstärkt werden, der LFE allerdings beim Onkyo grundsätzlich etwas mehr Pegel zugespielt zu bekommen scheint. Mehrere Messungen ergaben ein identisches Ergebnis. Den/die Subwoofer müßte man also beim Onkyo geringfügig am Sub selbst herunter regeln, um auf einen zum Yamaha identischen Pegel zu kommen. Einen tendenziell "hellen" Klangcharakter, den man Verstärkern von Yamaha gerne nachsagt, kann ich über Messungen zumindest nicht bestätigen. Bassmanagement: Hier gehen Yamaha und Onkyo getrennte Wege. Yamaha setzt alle Kanäle als Vollbereich. Onkyo trennt die Kanäle bei 40 Hz (Front, Surround) und 50 Hz (Center). Vergleichmessungen zeige ich an dieser Stelle nicht, das Ergebnis bzw. der Unterschied sollte im Bassbereich, wenn man die Kanäle einzeln mißt, klar sein. AccuEQ 2016 und YPAO: Für einen Vergleich habe ich hier alle Kanäle als Vollbereich eingestellt, AccuEQ 2016 (blau) und YPAO (rot): L: C: R: RS: LS: LFE: Korrekturen finden über den kompletten Frequenzbereich bei beiden Systemen statt, wenn man die Pegelanpassungen der Kanäle mit einbezieht. AccuEQ 2016 macht also auf jeden Fall mehr als AccuEQ 2014 und entspricht eher AccuEQ 2015. Insbesondere im schwierigen Surroundbereich geht AccuEQ 2016 sehr viel stärker im Bassbereich zu Werke. Zunächst verblüffend positiv zu bewerten. Nimmt man den restlichen Frequenzbereich hinzu, relativiert sich der positive Eindruck allerdings ein wenig. Zieht man eine Gerade von links nach rechts, haben letztlich sowohl AccuEQ 2016 als auch YPAO zwar versucht über Absenkung im Bassbereich und Erhöhung im Hochton ein wenig Linearität ins Chaos zu bekommen, erfolgreich waren beide Systeme aber nicht gänzlich. Dazu sei angemerkt, das selbst Audyssey MultEQ XT32 bei ähnlicher Aufstellung hier keine gänzliche Linearität herbei zaubern konnte. Hier noch ein Vergleich der unterschiedlichen Korrekturen der beiden Systeme, Onkyo Pure Audio (gelb) und AccuEQ (blau), Yamaha Pure Direct (weiss) und YPAO (rot) an ausgewählten Kanälen: L: LS: LFE: Anhand des linken und des linken Surround- Kanals ist erkennbar, daß AccuEQ 2016 den Bassbereich versucht dem Hochton anzupassen. D. h. hier findet im Bassbereich eine starke Korrektur statt, der Hochton wird belassen. YPAO hingegen nimmt überall Korrekturen vor, dafür im Umfang weniger. Hier kann ich also auch schreiben, daß beide System versuchen Linearität zu schaffen. Gänzlich perfekt arbeiten beide Systeme aber nicht. Beim LFE sieht es nun etwas anders aus. YPAO nimmt hier keine Änderung vor, dies war ja auch schon aus dem Einzeltest des RX-V781 erkennbar. Allerdings wird der Pegel deutlich abgesenkt. AccuEQ 2016 korrigiert geringfügig, allerdings wird beim Onkyo der Pegel nicht verändert. Was bedeutet dies nun in der Konsequenz? Schauen wir uns dazu mal den gängigen Betrieb in einem Heimkinosystem an, d. h. die Kanäle werden nach unten hin irgendwo (40, 50, 60 Hz usw.) getrennt. Das empfehle ich grundsätzlich eh, auch wenn man große Standlautsprecher in der Front oder sogar im Surroundbereich nutzen will. Gründe dafür dürften klar sein. Es entlastet u. a. den Verstärker und die Lautsprecher und man bekommt den problematischen Bassbereich besser unter Kontrolle. AccuEQ 2016 / YPAO und Bassmanagement: Hier dient als Beispiel der linke Kanal, Yamaha (weiß) und Onkyo (gelb), jeweils Trennung bei 80 Hz, ansonsten beide Systeme out-of-the-box: Und an dieser Stelle lassen sich nun zwei verbreitete Pauschalaussagen sogar direkt nachvollziehen. Würde man die beiden Geräte so über das Gehör vergleichen, so wäre das Ergebnis klar: 'Der Yamaha klingt hell', 'Der Onkyo klingt kräftig'. Oder positiv aus Sicht des Yamaha: 'Der Yamaha klingt detailliert', 'Der Onkyo klingt schwammig'. Grundsätzlich finde ich die Entwicklung bei AccuEQ, welches ich in den Versionen 2014 und 2015 ebenfalls getestet habe, im Zusammenspiel mit dem Bassmanagement sehr löblich. Es wurde immer ein wenig weiter verbessert. AccuEQ 2014 erwähne ich mal nicht weiter, da ich es für absolut nutzlos ansehe. Im Gegensatz zu AccuEQ 2015 inkl. Bassmanagement wurde aber der extrem (!) übertriebene LFE zumindest ein wenig zurück genommen. Letztlich macht man sich hier immer noch den Spaßfaktor Bass zunutze, aber es ist im erträglichen Rahmen. YPAO hat es hier mehr mit Linearität gemein, allerdings dürfte man hier sogar gerne noch etwas im Bass zulegen oder aber den Hochton etwas weniger fördern. Aber muß man mit diesem Ergebnis leben? Manuelle Eingriffsmöglichkeiten: Beim Yamaha hat man hier absolut freie Hand und kann an der Automatik hinterher Veränderungen nach Lust und Laune vornehmen. Ein paar Zeilen dazu habe ich im Einzeltest des RX-V781 geschrieben. Der Onkyo bietet diese Möglichkeit grundsätzlich auch, allerdings (nur ein Auszug): - YPAO zeigt die vorgenommenen Korrekturen, diese lassen sich manuell weiter anpassen. - AccuEQ 2016 zeigt keine Korrekturen (alles "genullt"). - YPAO bietet Korrekturen für jeden Kanal. - AccuEQ 2016 bietet Korrekturen für jede "Kanalgruppe" (Front, Center, Surround, Subwoofer). - YPAO bietet Korrekturen inkl. Einstellung der Güte an. - YPAO bietet Korrekturen ab 15,6 Hz an. - AccuEQ 2016 bietet Korrekturen ab 25 Hz an. Soweit also zum Onkyo TX-NR656 mit AccuEQ 2016. Grundsätzlich macht AccuEQ 2016 also gute Arbeit. Beim manuellen Equalizer dürfte Onkyo für die nächste Generation aber gerne mal bei Yamaha ein wenig abgucken. Notiz am Rande: So manchen Subwoofer-Herstellern wird ja gerne nachgesagt, daß es eher "Schlammschieber" seien, die da auf die Menscheit losgelassen werden. Ich habe mir nun extra mal einen dicken Teufel geholt und wenn ich mir da die Messungen so ansehe... also nach "Schlammschieber" oder wenig Tiefgang sieht das zumindest beim T 2300 nicht aus. |
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computerfouler
Inventar |
#61 erstellt: 20. Jan 2017, 10:45 | |
Danke, wie jeder Test von dir eine wirkliche Bereicherung fürs Forum. Ohne Messungen rein nach Gehör macht AccuEQ 2016 im TX RZ1100 bei mir den besten Job. [Beitrag von computerfouler am 20. Jan 2017, 20:05 bearbeitet] |
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wummew
Inventar |
#62 erstellt: 20. Jan 2017, 19:36 | |
Das kann ich nachvollziehen. Bei AccuEQ 2016 + Bassmanagement übertreibt man es ja mittlerweile nicht mehr so sehr mit dem Bassbereich, sondern ist eher in der "spaßigen Abstimmung" unterwegs. Man muß dazu natürlich immer erwähnen, daß ich mir vorher gerade um den kritischen Bass den größten Kopf mache und nach der besten Position für den/die Subwoofer suche. Die Korrektur in diesem Bereich nehme ich den Systemen daher fast schon immer im Vorwege ab. Abgesehen vom XT32 hat hierbei noch jedes mir bisher bekannte System bei ungünstiger Aufstellung zwar nicht unbedingt total versagt, aber eben doch zu keinem genügenden Ergebnis geführt. Beim AccuEQ 2016 habe ich dies tatsächlich noch nicht getestet, das werde ich mal kurzfristig nachholen. |
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computerfouler
Inventar |
#63 erstellt: 20. Jan 2017, 20:16 | |
Da geht es nicht nur um das Bassmanagement, insgesamt macht der Onkyo bei mir das beste Klangbild. Räumliche Abbildung, herausarbeiten feiner Details einfach perfekt. |
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wummew
Inventar |
#64 erstellt: 20. Jan 2017, 21:34 | |
Das ist mir schon klar. Aber eben das Bassmanagement oder der Bass als solches war bisher immer das große Problem, daher stelle ich es so in den Vordergrund. Und es ist etwas, das man messen kann, man kann es also einfacher objektiv bewerten und die eigene Meinung anderen dadurch besser zugänglich machen. Alles andere vom Klang ist in der Beschreibung nicht so mein Ding, ob ich etwas als mehr oder weniger räumlich empfinde oder was und wie auch immer, das rechne ich eher meinem eigenen momentanen Zustand zu. Mitunter klingt dasselbe Material über dieselbe Quelle, dasselbe Kabel, denselben Verstärker an denselben Lautsprechern einfach weniger interessant als sonst. [Beitrag von wummew am 20. Jan 2017, 21:34 bearbeitet] |
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computerfouler
Inventar |
#65 erstellt: 20. Jan 2017, 22:35 | |
Stimmt, das ist immer schwierig, deshalb vermeide ich solche Beschreibungen im Allgemeinen. Was bleibt ist ein Receiver der anhaltend Freude macht und das ist die Hauptsache. |
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wummew
Inventar |
#66 erstellt: 21. Jan 2017, 09:42 | |
So ist es. |
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Igelfrau
Inventar |
#67 erstellt: 21. Jan 2017, 09:52 | |
Auch von mir mal wieder meinen allerbesten Dank für deine Mühe und Beobachtungen, wummew! Dies ergibt einen neuen und wichtigen Stützpunkt in der Diskussion um Onkyos AccuEQ (auch was dessen Entwicklung betrifft) und nebenbei auch zum "hellen" Klang der Yamahas. Sehr gute Arbeit und Dokumentation! |
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blizzard-74
Schaut ab und zu mal vorbei |
#68 erstellt: 22. Jan 2017, 11:39 | |
Hi, Ich finde deine Tests und Berichte sehr aussagekräftig und nicht so blumig Da du ja schon Yamaha und auch den Onkyo 905 getestet hast wende ich mich nun mal an dich Ich habe noch den Onkyo TX-SR 805. Allerdings fehlen mir da mittlerweile die ganzen Netzwerkfunktionen. Und das HDMI Board hat sich auch schon vor längerer Zeit verabschiedet. Habe aktuell die Dali Zensor 3 als Front und die Zensor 1 als Rear. Center ebenfalls Dali Zensor. Als Sub werkelt noch ein Canton AS 85.2. Klanglich bin ich schon noch sehr zufrieden mit dem Gerät. Außer bei Rockmusik. Da geht er voll unter. Vor allem im Pure Direct/Stereo Modus. Ich liebäugele grad mit einem Yamaha 677. Oder aber sogar dem 681 Wird das deiner Meinung nach eher ein Rückschritt sein oder wird er schon mich besser bedienen. Denon X3000 habe ich auch noch im Blick. Vielen Dank im Vorraus. |
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*Hwoarang*
Stammgast |
#69 erstellt: 22. Jan 2017, 16:03 | |
Ich hatte auch mal die Dali Zensor 3. Tolle LS für das Geld, doch wenn du den Sound deutlich verbessern möchtest solltest du dir mal andere LS anhören. Ich bin über KEF zu B&W gekommen. Meine CS5 S2 sind für mich bei Rockmusik einfach ein Traum. LG und frohes Testen |
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blizzard-74
Schaut ab und zu mal vorbei |
#70 erstellt: 22. Jan 2017, 17:56 | |
Danke für die Antwort. Ich hatte sie schon an einem Onkyo Integra A-8850 von 93 hängen. Da gefällt mir der Klang um einiges besser. Klar kann man das nicht mit einem AVReceiver vergleichen. Aber da ich ihn eh loswerden möchte geht es jetzt nur noch drum auf welchen. Auch die App Steuerung sollte gut funktionieren. Ich hatte auch schon große Canton Ergo an ihm hängen. Klang irgendwie nach Nüx. Hab ihn jetzt bald 10 Jahre da muss einmal was neues her. 😀 Die Dali habe ich erst seit Dezember. Gefallen mir vom Klang sehr gut. Liebe Grüße und Danke |
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wummew
Inventar |
#71 erstellt: 23. Jan 2017, 06:41 | |
"Pure Audio" oder "Stereo"? Das wird nämlich nachdem das Bassmanagement und Audyssey MultEQ XT über deine Zensor gegangen sind vermutlich nicht mehr identisch sein. Bei "Pure Audio" sollte sich der TX-SR805 vom Vollverstärker nicht unterscheiden. Das gilt bei "Pure Direct" bei z. B. Yamaha ebenso. Von der Haptik wäre ein Wechsel defintiv ein Rückschritt. Wenn dies also wichtig ist, dann besser auf eine herbe Enttäuschung gefaßt machen. Massive Geräte wie den TX-SR805 gibt es kaum noch. Zur Bedienung über Apps kann ich nur wenig beisteuern, die nutze ich grundsätzlich nicht. Aber wenn hier gerne mal am Klang herum gespielt werden will, dann wäre z. B. ein Pioneer VSX-930/VSX-1130 mit MCACC Pro nicht verkehrt. Die einheitliche Trennfrequenz aller Kanäle des Bassmanagements wäre bei den Zensoren nicht wild. Diese Pioneer-Generation verfügt noch über sechs Speicherplätze bzgl. der Klangeinstellungen - man kann also nach Lust und Laune einfach mal alles verbiegen, und wenn es einem dann nicht gefällt, wechselt man einfach wieder auf einen anderen Speicherplatz. Das Display ist zwar nicht zweizeilig wie das des TX-SR805, dennoch ist es zunächst gut ablesbar, darüber hinaus bietet es neben der Hauptzeile noch diverse kleine Statusanzeigen, die über den aktuellen Betriebszustand informieren. Überdies sind noch 2x HDMI-Out und die trotz Kunststoff (VSX-930) massiv wirkende Front inkl. Bedienelementen erwähnenswert. Die Fernbedienung wurde in der Vergangenheit bei Pioneer gerne kritisiert, mir gefällt sie hingegen sehr gut, da man viele Funktionen direkt anwählen kann, ohne ins Menü gehen zu müssen. Weitere Fragen besser im allgemeinen Bereich stellen, da kann vielleicht besser geholfen werden: Kaufberatung |
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blizzard-74
Schaut ab und zu mal vorbei |
#72 erstellt: 23. Jan 2017, 21:32 | |
Danke vielmals für die ausführliche Antwort. So wie es aussieht werde ich ihn doch noch weiter nutzen. Werde die Akustik noch optimieren nochmals neu einmessen und evtl. Spãter noch einmal einen anderen Subwoofer dazu holen. Den onkyo bekommt dann zu gegebener Zeit mein Sohn |
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wummew
Inventar |
#73 erstellt: 26. Jan 2017, 11:16 | |
Als kleine Ergänzung zum letzten Test zwischen AccuEQ 2016 (Onkyo TX-NR656) und YPAO (Yamaha RX-V781) habe ich mir noch ein Gerät mit Audyssey MultEQ XT (Denon AVR-2113), folgend "XT" genannt, besorgt. Hier ein kurzer Vergleich zwischen dem LFE bei Onkyo (Pure Audio, gelb) und Denon (Pure Direct, weiss): Wie man erkennen kann, sind die Messungen - abgesehen vom Pegel - identisch, ich habe hier also nichts verändert. XT: Wie stark greift XT bei mir durch? Beispiele am bekanntlich bei mir schwer korrigierbaren linken Surroundkanal und dem LFE, Pure Direct (weiss) und XT (gelb): LS: Eine Änderung ist sichtbar. Das Bassmanagement hat diesen Kanal bei 40 Hz getrennt (hier natürlich als Vollbereich dargestellt), die massive Überhöhung ab 60 Hz dürfte sich vermutlich noch deutlich auswirken. AccuEQ 2016 hat hier den Bassbereich sogar stärker korrigiert. Zur Verdeutlichung, AccuEQ 2016 (blau) und XT (gelb): LFE: Selbst XT glättet bei mir den LFE nochmals deutlich. AccuEQ 2016 ging hier nicht ganz so nachdrücklich zu Werke, YPAO nahm hier keine Korrekturen vor, sondern bei Yamaha wurde dagegen der Pegel merklich gesenkt. AccuEQ 2016 vs. YPAO vs. XT: Und hier nehmen wir einfach mal den rechten Frontkanal, getrennt bei 80 Hz und schauen uns mal die unterschiedlichen Korrekturen an. AccuEQ 2016 (gelb), YAPO (blau), XT (weiss): AccuEQ 2016 bietet den präsentesten Bassbereich. YPAO und XT sind sich im Bass recht einig. Durch die Korrektur des LFE bietet hier XT die linearste Lösung an. Interessant finde ich den Übergang zum Frontkanal. Dies scheint nun wieder Yamaha mit YPAO am besten zu gelingen. Bei Onkyo und AccuEQ 2016 muß der Pegel entsprechend des hohen LFE zwangsläufig fallen, weshalb hier allerdings so ein Tal beim Übergang entsteht, kann ich mir nicht gänzlich erklären. Denon und XT gelingt der Übergang mit kleinem Tal auch nicht gänzlich perfekt. Bei Onkyo und AccuEQ 2016 ließe sich dies noch anhand eines Blickes auf den LFE-Verlauf erklären, bei dem ich ein kleines Tal bei 70 Hz habe und AccuEQ 2016 diesen nicht gänzlich korrigiert. XT hat hier allerdings gut entgegen gewirkt und dennoch führt eine Trennung bei 80 Hz eben zu einem solchen nicht ganz perfekten Übergang. Den Bereich zwischen 100 Hz und 2000 Hz würde ich bei keinem der Systeme als perfekt ansehen, hier sind alle Systeme ein wenig überfordert. Im Hochton ist hier wie zurvor bereits erwähnt Yamaha mit YPAO deutlich präsenter als Onkyo/AccuEQ 2016 und Denon/XT. Kurze Zusammenfassung anhand dieser drei Systeme ("out-of-the-box"): - Denon/XT linear - Yamaha/YPAO höhenbetont - Onkyo/AccuEQ 2016 bassbetont Es ist also für jeden Hörer etwas dabei. Dabei sei aber erwähnt, daß man mit allen Systemen sehr gut sowohl Musik als auch Film hören kann. Das gilt also auch für AccuEQ 2016. (Auch wenn es mit dem ersten Satz bereits deutlich sein müßte, wollte ich es aufgrund der vergangenen Jahre hier noch einmal in aller Deutlichkeit hinterher geschoben haben.) Ganz persönlich habe ich beim Testfilm "The Purge 3" beim Onkyo irgendwann den LFE ein wenig herab gesenkt. Er klingt aber so wie es das System vorgibt im ersten Moment am meisten nach "Wow". |
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wummew
Inventar |
#74 erstellt: 16. Apr 2017, 18:46 | |
Heute schreibe ich mal etwas über zwei Produkte - zumindest reiße ich das Zweite mal kurz an. Da wäre zunächst der kleine Onkyo TX-L50 AV-Receiver, der schon eine Weile bei mir seine Arbeit verrichtet. Mehr oder weniger baugleich zum Pioneer VSX-S520, dessen Vorgänger VSX-S510 vor ein paar Monaten hier seinen Dienst verrichten durfte, habe ich mich hier für den Onkyo entschieden. Subjektiv empfand ich ihn beim "Dranherumspielen" haptisch etwas hochwertiger (Drehregler) und optisch sagt mir die Front auch geringfügig mehr zu als beim Pioneer. Die äußeren Qualitäten Was mir allerdings erst in den eigenen vier Wänden aufgefallen ist: Der Anschluß für das Mikro ist beim TX-L50 nach hinten gewandert... Die Lautsprecheranschlüsse erfüllen grundsätzlich ihren Zweck, sind aber doch eine kleine Enttäuschung. Beim älteren Pioneer VSX-S510 gab es noch Schraubabschlüsse. Ansonsten ist eigentlich alles da, was man so benötigt; u. a. vier HDMI-Eingänge, USB, zwei digitale Toneingänge, drei analoge Eingänge, darunter sogar ein Phono-Eingang. An letzterem Eingang hängt zur Zeit mein alter Technics SL-BD3. Über die Qualität des Phono-Anschlusses läßt sich nicht viel schreiben, da ich zur Zeit keine weiteren Vergleichsmöglichkeiten (Plattenspieler, Tonabnehmer, externe Vorstufen) habe. Hitzeentwicklung Was bringt einem das flachste Gerät, wenn man ihm nach oben hin immer noch elendig viele Zentimeter Platz lassen muß, damit es nicht zu einem Hitzstau kommt? Hier kann ich gleich eine kleine Entwarnung geben. Der Onkyo entwickelt zwar nach einer Weile natürlich auch Abwärme, die ist allerdings auf eine Hälfte des Gehäuses beschränkt,... ... so daß man auch bei Bedarf kleinere Geräte sogar direkt auf den Onkyo stellen könnte. Ein paar wenige Zentimeter nach oben hin reichen ansonsten aber wohl schon, da der Onkyo auch nach einem Filmabend mit gehobener Lautstärke nicht zu extremen Hitzeentwicklungen neigte. AccuEQ Auch in diesem Onkyo ist natürlich ein AccuEQ zu finden. Wie man bereits bei den letzten Modellen (u. a. TX-NR656) erkennen konnte, ist aber auch darin mittlerweile ein positiver Nutzen zu finden. Einrichtung, Menü usw. sind unverändert zu bereits bekannten Modellen, daher nur ganz kurz und schnell ein paar Bilder... Wie hier zu sehen steht bei mir zur Zeit ein 4.1-System, ich habe also zur Zeit keinen Center im Einsatz. Das Ergebnis des Bassmanagements und AccuEQ: Und wie gehabt alles "genullt", so daß man hier nicht zumindest erahnen könnte, was denn AccuEQ so getrieben hat: Messungen Ohne Mikro kommen wir also auch hier nicht dahinter, ob und was Bassmanagement und AccuEQ hier für einen Klang gebaut haben. Hier sei auch gleich erwähnt, daß ich dieses mal nun nicht vorab den Ort des Sub über Messungen gesucht habe, sondern ihn dort hingestellt habe, wo er optisch am wenigsten auffällt und praktisch nicht im Weg steht. Es ist also eine etwas größere Herausforderung für den flachen Onkyo. Vorab zur Erläuterung: - WEISS: "Pure" (ohne Bassmanagement und AccuEQ) - ROT: "Direct" (Bassmanagement aktiv, AccuEQ deaktiviert) - GELB: "Out-of-the-box" (Bassmanagement und AccuEQ wie automatisch konfiguriert) - BLAU: manuell ins Bassmanagement eingegriffen (80 Hz auf allen Kanälen) Ein direkter Vergleich der Frontkanäle mit verschiedenen Optionen: L: R: Bei den restlichen Kanälen beschränke ich mich rein auf die Automatik, da hier das Bassmanagement mich nicht gänzlich in Erstaunen versetzt hat: LS: RS: LFE: Wie man anhand der weißen Frequenzgänge erkennen kann, hätte wohl jedes System an dieser Akustik ziemlich zu knabbern. Aber so oder so ähnlich chaotisch dürfte es wohl bei den meisten Nutzern aussehen. Wie bereits oben angedeutet hatte mich das Bassmanagement bezogen auf meine Frontkanäle doch ein wenig verwundert. Ich hatte die Einrichtung des Onkyo danach direkt noch ein zweites Mal durchlaufen lassen, aber sie kam auch dann wieder zum gleichen Ergebnis. Und bevor jetzt wie wild gescrollt wird... die Frontkanäle wurden bei 200 Hz getrennt. Das nenne ich mal sportlich. An dieser Stelle ein ganz kurzer Einschnitt... Um welche Lautsprecher geht es hier eigentlich? Eingangs erwähnte ich, daß ich hier gleich zwei Produkte abhandeln werde. Bei den Lautsprechern handelt es sich nun um Standlautsprecher eines Herstellers, der eher mit Verstärkern, AV-Receivern usw. bei Nutzern zu finden sein wird. Nicht mehr ganz aktuell, und selber habe ich sie auch lange Zeit nicht mehr auf meiner Liste gehabt, sind sie mir doch bei einem Händler aufgefallen, als ich eher nach ganz anderen Herstellern die Augen offen hielt. Aber gemessen an deren Verarbeitung und Preis führte dann dieses Mal einfach kein Weg an den Yamaha NS-F700 vorbei. Selbst zu deren UVP, den man heute nicht einmal ansatzweise zahlen muß, lassen sie zumindest von der Verarbeitung her selbst Hersteller wie B&W (z. B. 683 S2) oder Dali (Opticon) - ich erwähne diese Hersteller hier nur beispielhaft, da sie zufällig ebenfalls auf dieser Tour von mir begutachtet wurden - als ziemlich "billig wirkend" aussehen hinter sich zurück. Aber natürlich geht es bei Lautsprechern doch eher um den Klang, der letztlich aus ihnen heraus kommt. Und da kann ich diverse kurze Stellungnahmen, die ich bisher zu den NS-F700 finden konnte, grundsätzlich nachvollziehen. Für manche in den Höhen zu sehr betont, im Bass nun wieder mit nicht genug Substanz. Ganz so hart möchte ich aber mit den NS-F700 nicht ins Gericht gehen. Eine Höhenbetonung kann ich z. B. hier bei mir nicht erhören, zumindest nicht im Vergleich zu einer alten Canton Ergo 90. Unten herum wirkt hingegen die Ergo 90 mit ihren zwei 20 cm Chassis tatsächlich kräftiger bzw. regt bei mir vermutlich einfach die Raummoden noch stärker an. Da dies aber kein langer Bericht zu den NS-F700 werden soll, ich aber aber zumindest kurz ein paar Worte bzgl. der Ergebnisse des Onkyo TX-L50 über diese Schallwandler loswerden wollte, gibt es hier nun auch keine Vergleichmessungen bzgl. der Lautsprecher. Dazu vielleicht ein anderes Mal mehr. Zurück zum Onkyo... Das Bassmanagement hat also die NS-F700 bei 200 Hz getrennt. Das gefällt mir nicht auf dem Papier, und akustisch bin ich mit dem Ergebnis auch nicht gänzlich glücklich. Ich habe daher in das Bassmanagement eingegriffen und die Trennung bei 80 Hz getestet. Das Tal um 45 Hz, bedingt durch die Korrektur des LFE, läßt sich damit laut Messung auch nur geringfügig auffangen, aber zumindest gehört hat es mir insgesamt besser gefallen und zur Zeit ist auch dies die Einstellung, die ich bevorzuge. Beim LFE kann man deutlich genannte Korrektur erkennen, allerdings fällt sie mir schon fast ein wenig zu übereifrig aus. Aber hier sei nochmals erwähnt, AccuEQ ist mittlerweile nutzbar. Betreffend des linken und rechten Surround-Kanals, dies sind übrigens die erwähnten Ergo 90, kann ich auch nur mein Lob aussprechen. Bassmanagement und AccuEQ haben hier gute Arbeit geleistet. Bei allen Kanälen ist deutlich erkennbar, daß AccuEQ offensichtlich mit dem Mittel-/Hochton absolut keine Probleme hat und mir diese mehr oder weniger unverändert präsentiert. Auch der TX-L50 bietet darüber hinaus noch einen manuellen EQ, aber eben auch mit den bekannten Einschränkungen (s. z. B. TX-NR656, u. a. "Lautsprechergruppen"), an dem man sofern gewollt herumspielen kann. In meinem Fall würde sich dies z. B. bei einer 80-Hz-Trennung beim rechten Frontkanal zwischen 100 und 200 Hz empfehlen - aber da sind wir dann wieder bei dem "Lautsprechergruppen"-Problem... Schlusswort Mein Fazit zum Onkyo TX-L50: Wenn man keinen Platz hat oder einen AV-Receiver optional in weiss im Heim stehen haben möchte, wird die Auswahl mit mal schon ziemlich übersichtlich. Reichen fünf Kanäle aus, so ist man aber mit dem Onkyo TX-L50 meiner Meinung nach sehr gut bedient. Anschlüsse sind reichlich vorhanden, die Bedienung ist wie von Onkyo gewohnt simpel, AccuEQ ist absolut praxistauglich, relativ geringe Hitzeentwicklung und auch an der Leistung kann ich absolut keine negative Kritik üben, mit dem Flachmann kann man es auch gut krachen lassen. Abschließend aber noch eine ganz kurze rein subjektive Negativliste von meiner Seite an meinem Gerät: - leicht klappernde Batteriefachabdeckung bei der Fernbedienung - wählerisch bei USB-Sticks - HDMI-Verkabelung zwischen Quellen und weiter zum TV mußte mal wieder komplett geändert werden wegen "Handshakeproblemen" - Mini-Lautsprecherklemmen - fehlende Tonspielerei wie z. B. Dyn. EQ bei Audyssey-Geräten - dieser man. EQ macht für mich nur bei Center und LFE Sinn |
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Igelfrau
Inventar |
#75 erstellt: 16. Apr 2017, 19:11 | |
Mal wieder meinen besten Dank! Kommt in die Sammlung und verlinkt in den Gerätethread. |
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wummew
Inventar |
#76 erstellt: 16. Apr 2017, 19:12 | |
Danke und |
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wummew
Inventar |
#77 erstellt: 22. Apr 2017, 09:33 | |
Wenn man mir schon die Möglichkeit bietet, eines meiner Geräte, in diesem Fall den zuletzt von mir hier veröffentlichten AV-Receiver, mit einem "richtigen" AV-Receiver zu vergleichen, so nehme ich dies natürlich gerne an. Und so wurde mir der Pioneer SC-LX501 für ein paar Stunden zur Verfügung gestellt. Allein schon beim Anblick der Gehäuseausmaße wurde mir schnell klar, weshalb mir dieser Pioneer als "richtiger" AV-Receiver angepriesen wurde. Im Vergleich zum TX-L50 ist das ein richtig großer Schrank. Der Onkyo TX-L50 ist nur wenige Millimeter höher als der hier zu sehende Toshiba HD-EP30. Und ich muß gestehen, ich habe mir bisher nicht wirklich viel Gedanken um Pioneers aktuelle SC-LX Serie gemacht. Mein letzter LX war ein VSX-LX70, das ist also schon eine Weile her. Auf manchen Seiten ist zu lesen - und davon war ich bei einem SC-LX-Modell auch einfach mal ausgegangen - als Einmesssystem würde MCACC in einer Pro-Version verbaut sein. Dazu aber später mehr. Zunächst ist mir beim Tragen schon das recht hohe Gewicht aufgefallen. Der TX-L50 ist dagegen leicht wie eine Feder. Haptik und äußere Erscheinung Von der Haptik bin ich allerdings doch sehr schnell enttäuscht worden, ebenfalls habe ich u. a. Pre-Out für alle Kanäle auf der Rückseite vermißt. Gut, daß der 501 nur noch eine 7-Kanal-Vorstufe mitbringt, das hatte ich zumindest schon einmal gelesen. Und wirklich häufig habe ich einen AV-Receiver auch nicht als Vorstufe genutzt, die Pre-Out waren also eigentlich eh in der Praxis nicht so sehr relevant, aber überrascht hat es mich eben doch. Tja und die Haptik... Für mich erinnert er eher an den SC-2022 - groß und mächtig aussehend, grundsätzlich gut verarbeitet, aber eben letztlich nur ein großer Plastikbomber. Beim SC-2022 war das für mich noch ok, es war ja auch eine andere Preisklasse - wobei der spätere und etwas teurere SC-2024 da schon haptisch wieder hochwertiger war - aber bei einem SC-LX-Modell erwarte ich da wirklich mehr. Im Vergleich zum TX-L50 bietet das Display des SC-LX501 mehr Informationen, u. a. die angesteuerten Kanäle. Menü und MCACC Zu Onkyo-Modellen alles sehr ähnlich, daher einfach nur ein paar Bilder von der Einmessung und deren Ergebnissen... Der "pure" Klang Der SC-LX501 ist somit startklar für einen direkten Vergleich. An der Einrichtung, Lautsprecher, deren Aufstellung usw. hat sich (fast) nichts verändert. "Fast", es ist als Center der Yamaha NS-C700 hinzu gekommen... Und wie immer zunächst ein Vergleich von beiden Geräten in "Pure Direct" (Pioneer, weiß) und "Direct" (Onkyo, gelb - "Pure Audio" bietet der TX-L50 nicht, so daß das Bassmanagement manuell wieder "genullt" werden muß - ich nenne es "Pure"). L R LFE Wie man hier wohl ganz gut erkennen kann, beide Geräte verstärken das Signal identisch. Auswirkung von MCACC in der Version des SC-LX501 WEISS: "Pure Direct" ROT: "out-of-the-box" (MCACC + Bassmanagement Pioneer) GELB: MCACC + Kanäle als Vollbereich (für den besseren Vergleich mit "Pure Direct") L C R RS LS LFE Der Eingriff von MCACC ist deutlich erkennbar. Die Abstimmung, die hierbei insbesondere für beiden Hauptfrontkanäle gewählt wird, überrascht mich allerdings. Ab 1 kHz ist hier ein Abfall zu erkennen, ab ca. 10 kHz dann allerdings ein massiver Anstieg. Im Bassbereich der Kanäle wird hingegen nicht korrigiert. Hier greift vermutlich zunächst das Bassmanagement, so daß MCACC danach dann eben diesen Bereich (in meinem Fall ca. 100 Hz abwärts) nicht mehr korrigiert. Betrachtet man dann die anderen Kanäle (Center und Surround), so findet auch unterhalb der gesetzten Trennfrequenz noch eine Korrektur statt. Man kann also eher davon ausgehen, daß MCACC bei meinen Hauptfrontkanälen einfach keinen Bedarf zur Korrektur unter 100 Hz gesehen hat. Der SC-LX501 bietet darüber hinaus noch die Optionen "Phase Control" und "Theaterfilter", deren Auswirkungen auch noch kurz dargestellt an ausgewählten Kanälen: ROT: "out-of-the-box" GELB: "out-of-the-box" aber "ohne Theaterfilter" ROT: "out-of-the-box" GELB: "out-of-the-box" aber "ohne Phase Control" AccuEQ (TX-L50) und MCACC (SC-LX501) im Vergleich Zur Erinnerung: Beim TX-L50 hat das Bassmanagement die Front bei 200 Hz und die Surround bei 40 Hz getrennt. Den Phantom-Center lasse ich bei dieser Übersicht außen vor. Das Bassmanagement des SC-LX501 hat die Kanäle bei 100 Hz getrennt. L R RS LS LFE Unterschiede zwischen beiden System sind hier zu erkennen. Und zum Teil sind diese sogar zu erhören. Allerdings betrifft dies nur die beiden Frontkanäle. Den Bassbereich, auch wenn der optisch nach einem großen Unterschied aussieht, meine ich dabei gar nicht. Denn hierbei hätte ich vermutlich die beiden Geräte nicht nach Klang unterscheiden können. Im Hochton wird der Unterschied hingegen sehr schnell deutlich. Letzteren nehmen wir aber ja eh viel besser wahr, daher ist mir der Unterschied im Bassbereich vermutlich einfach nicht bewußt geworden. Zusammen mit dem SC-LX501 klingen die NS-F700 fast schon ein wenig "dumpf" oder "bedeckt", was ansonsten diesen Lautsprechern nun wirklich nicht nachgesagt wird. Wobei ich mich aber an beide Abstimmungen nach sehr kurzer Zeit gewöhnen kann, ohne von einem "besser" oder "schlechter" sprechen zu können. Das Ergebnis zusammen mit dem SC-LX501 sieht zwar optisch ein wenig verwirrend aus, aber klanglich funktioniert dies ebenfalls. Fazit ... in Stichworten: - Erdung (Phono) beim SC-LX501 per Hand nutzbar (TX-L50 nur mit Schraubenzieher) - nur kleine Lautsprecherklemmen beim TX-L50 - passiver Subwoofer-Anschluss nur beim TX-L50 - SC-LX501 mit 2x HDMI-Out ... und ein paar mehr Anschlüssen insgesamt - TX-L50 wesentlich (!) kleiner und leichter - TX-L50 mit geringerer Abwärme - Fernbedienungen und Menü annähernd identisch - Bassmanagement beim TX-L50 mit variablen Trennfrequenzen je Kanal, beim SC-LX501 nur global - man. EQ jeweils mit 3 Speichern - man. EQ beim TX-L50 mit "Lautsprechergruppen", beim SC-LX501 einzeln je Kanal Ganz kurz geschrieben: Reichen die Anschlüsse des TX-L50 aus, so sehe ich keinen Grund, in einen SC-LX501 zu investieren! Den SC-LX501 sehe ich dann vorne, wenn man... - allein schon optisch viel präsentieren will (ich zitiere hier noch einmal, einen "richtiger" AV-Receiver zur Schau stellen will), - mehr Anschlüsse als beim TX-L50 vorhanden benötigt, - den man. EQ nutzen möchte (den ich beim TX-L50 als fast sinnlos erachte), ... und die - globale Trennfrequenz keine Einschränkung darstellt. Der SC-LX501 hat auf dem Papier natürlich viel mehr theoretische Leistung, aber in der Praxis bringt mir dies in meinem Raum, mit meinen Lautsprechern, mit den Trennfrequenzen usw. rein gar nichts. Anders ausgedrückt, die Leistungen des flachen TX-L50 reichen ebenfalls für gewaltige Erdbeben im eigenen Haus aus - und er produziert dabei weniger Abwärme. Nach diesem Text bitte nicht falsch verstehen, ich halte den SC-LX501 nicht für ein schlechtes Gerät. Aber rein subjektiv betrachtet halte ich ihn für a) zu teuer und b) der Bezeichnung "LX" einfach nicht würdig. Da würde ich - wenn dessen Ausstattung ausreicht - den meiner Meinung nach 'Pioneers Preis-Leistungs-Giganten' VSX-930 nach wie vor vorziehen. |
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Igelfrau
Inventar |
#78 erstellt: 22. Apr 2017, 11:03 | |
Diese globale Trennfrequenz bei den Pioneers habe ich noch nie verstanden. Wer hat schon überall den baugleichen LS im Raum verteilt stehen? Danke mal wieder für deinen Test und die feine Dokumentation, wummew! |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#79 erstellt: 23. Apr 2017, 17:18 | |
Hallo wummew, danke für Deinen Beitrag zum Pioneer SC-LX 501. Nach diversen Receivern (Marantz SR 7008, 6009, Pioneer SC-LX 57), die mich in meinem Raum (19 qm, fast quadratisch) an meinen Lautsprechern (Dynaudio Audience 42/42 C) nicht überzeugten, höre ich zur Zeit mit einem Denon AVR 1910. Das passt ziemlich gut. Mich überraschten die Messkurven in Deinen Posts mit zugeschaltetem Equalizer. Hier hatte ich größere Korrekturen erwartet, etwa wie beim Behringer DEQ an einem Paar Cambridge Aero 2. Ohne: Mit Korrektur: Würde Deiner Erfahrung nach ein Receiver mit Audyssey MultEQ XT32 ähnlich wie mein Behringer-Equalizer stärker zur Begradigung der Kurve eingreifen, als der SC-LX 501 (658 €)? Diesen habe ich mir als nächsten Kandidaten bestellt und ohne Korrektur sieht es im Stereobetrieb mit der Dynaudio Audience 42 im o.g. Raum so aus: Weiter so mit Deinen Berichten! Viele Grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 23. Apr 2017, 17:41 bearbeitet] |
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wummew
Inventar |
#80 erstellt: 23. Apr 2017, 19:10 | |
Hi! Nach meinen Erfahrungen gibt es bei MultEQ XT32 meistens nur zwei Ergebnisse: Entweder es ist ein (gemessen) fast linearer Frequenzgang oder aber es sieht hinterher schlimmer aus als vorher. Ich habe Letzteres bisher immer auf Fehler von meiner Seite beim Einmessen geschoben, denn bei Wiederholung hat es dann trotz keiner weiteren Veränderung mit mal gepaßt. Ich mag mich täuschen und wenn ja, darf man mich gerne korrigieren, aber ich meine, der SR7008 hatte bereits MultEQ XT32, der SR6009 MultEQ XT und der AVR1910 müßte MultEQ besitzen. Wenn der AVR1910 nun also am "besten" gefällt, klingt das eher danach, als sei eine nicht allzu große Korrektur, insbesondere im Bassbereich, akustisch bevorzugt, also eine gewisse "spaßige" Tendenz. Verwundert mich nicht, geht mir auch so. Überrascht bin vom enormen Abfall im Hochton bei den Audience. Sind die so abgestimmt? Bzw. welche Frequenzen sehe ich auf dem Bild eigentlich? Der LX501 wird gewiß anders korrigieren, aber ob es nun eher Deinen Geschmack trifft, das wird sich erst zeigen müssen. Wenn es um Linearität geht, dann wird vermutlich grundsätzlich MultEQ XT32 das bessere Ergebnis liefern (können). Die Einschränkung bei den Audyssey-Geräten ist halt die geringe Flexibilität nach der Einmessungen. Mit Dyn.EQ haben die zwar eine tolle Spielerei an Bord, aber zusätzlich einen man. EQ kann man halt nicht benutzen. Hast Du die Ergebnisse mit den bisherigen AV-Receivern akustisch oder auch mit Messungen verglichen? Werden die Audience 42 von einem Subwoofer unterstützt? |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#81 erstellt: 23. Apr 2017, 19:54 | |
Hallo, ich betreibe vier Audience 42 und einen Audience 42 C ohne Subwoofer. Ein Focal SW 700 und ein Focal Cub wären vorhanden, lassen sich aber klanglich nicht sinnvoll unterbringen. In meinem Hörraum für Stereo (optimiert) messen die sich ausgewogen. Den Denon AVR 1910 halte ich unabhängig von der Audyssey-Ausstattung für klanglich sehr gut. Dies fiel mir vor Jahren schon mit dem fünfkanaligen AVR 1610 auf. Die bisherigen AV-Receiver, bzw. deren Korrekturergebnisse habe ich nicht gemessen. Die waren auch ohne Korrektur viel weiter vom Zielzustand entfernt, als mein vorheriger Cambridge Azur 540 R V 3. Der AVR 1910 hat MultEQ mit Dynamic EQ und Dynamic Volume. Leider ist Audyssey nicht sehr auskunftsfreudig darüber, was da wie korrigiert wird. Für mich sieht es so aus, als arbeitete es mit sieben festen grafischen Filtern. Die Abweichungen bei vier, bzw. fünf identischen Lautsprechern zwischen den Einstellungen kommen mir mit bis zu 4 dB im Paar recht groß vor. Hier das Ergebnis für L/R mit MultEQ "Audyssey" "Flat" und mit "Dynamic EQ" Vermutlich bräuchte ich im Bassbereich feinere (parametrische) Filter. Schließlich reichte eine Linearisierung bis etwa 300 Hz, um die darauffolgenden Welligkeiten deutlich zu reduzieren. Die Ergebnisse für Pegel und Distanz kommen mir indes annähernd plausibel vor. Viele Grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 23. Apr 2017, 20:06 bearbeitet] |
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wummew
Inventar |
#82 erstellt: 24. Apr 2017, 04:37 | |
So wild sieht das gar nicht aus, die XT und XT32 Versionen würden hier halt noch mehr Linearität im Bassbereich bringen. Aber wie schon geschrieben, das bedeutet eben noch lange nicht, daß das Ergebnis dann auch gefällt. Anfangs kann es einem eben auch "langweilig" oder "emotionslos", ich zitiere hier einfach mal ein paar Worte, die man mir bei Hörtests nannte, vorkommen. MCACC in der Version des SC-LX501 hatte bei mir nun wieder den Bereich unter ca. 200 Hz meiner Frontkanäle gar nicht korrigiert. Da bin ich mal gespannt, was der Kasten bei Dir machen wird. |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#83 erstellt: 24. Apr 2017, 05:43 | |
Ich auch. Ich werde zunächst ohne EQ in meiner Stereoecke testen, wie der Receiver mit den Boxen klar kommt. |
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wummew
Inventar |
#84 erstellt: 26. Apr 2017, 16:35 | |
Ist ja schon eine Weile her, daher denke ich mal, es wird mal wieder Zeit für ein wenig Quatsch... Oder erleben wir eine Überraschung? Das Hobby HiFi läßt uns ja irgendwie doch nie so richtig los. Überall werden die tollsten Dinge angepriesen, ohne die man sich die teuersten Lautsprecher, Verstärker oder was weiß ich nicht alles total schenken kann. Also habe ich mal wieder ein wenig getestet. Und da auch ich nicht jünger werde und keine Lust hatte, irgendein schweres Stück HiFi zu schleppen, dachte ich mir, für heute ist mal etwas ganz Kleines dran. Ich habe mir also beim "Shopping" zum Entsetzen meiner Begleitung dieses kleine Päckchen gegönnt: Und in der Tat hatte ich selbst nicht nur (unbegründete?) Bedenken, mir fiel es auch wirklich nicht leicht, den positiven Aspekt dieser Investititon zu erläutern und sie somit rechtfertigen zu können. Allerdings wurde mir zum Glück schon ab dem Moment nicht mehr zugehört, als ich erklären mußte, wozu man diese Dinger eingentlich benötigt. Und an der Kasse kam ich dann auch tatsächlich kurz ins Grübeln, ob ich zur Zeit überhaupt Schallwandler bei mir stehen habe, bei denen ich die Dinger überhaupt einsetzen kann... Aber ja, ich habe hier ein Paar Standlautsprecher, die danach lechzen, daß man die Beipackbrücken endlich ihrer Bestimmung zuführt und sie einfach entsorgt. Doch bevor ich die Lautsprecher von ihren Qualen erlöst habe, mußte ich natürlich noch einmal fix das Mikro aufstellen. Hier also die gemessenen Frequenzgänge, Mikro ca. 10 cm entfernt, zwischen Mittel- und Hochtöner fixiert, um den Raumeinfluß so weit wie möglich aus dem Ganzen heraus zu halten: Standardverbinder: Oehlbach Kabelbrücken, 4 Sterne Qualität: Wie sieht es denn mit ein paar Zentimeter Lautsprecherkabel aus?: Und ich vergaß, ein kleines Tütchen war ja auch noch dabei: Deren praktischen Nutzen brauche ich wohl nicht weiter erläutern, aber es ist nun weder irgendein namhafter Hersteller, noch X-Sterne-Qualität und eben noch wieder eine Verbindungsstelle mehr zu unserem gewollten Glück. Das könnte sich ja auch negativ auswirken. Und wenn man einfach zu viele von diesen Dingern übrig hat und weiß einfach nicht wohin damit und sucht einen Ort, wo man sie bestimmt irgendwann wiederfindet... ... dann muß man halt mit diesem Ergebnis leben: Und weil das Ganze so viel Spaß gemacht und neue Erkenntnisse gebracht hat, noch einmal alle zusammen: Anders ausgedrückt, benutzt einfach das, was euch glücklich macht. Ich bin hier mal wieder fertig. Und auch wenn ich hier nicht mit Überraschungen dienen konnte, danke ich doch wie immer für die Aufmerksamkeit. |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#85 erstellt: 30. Apr 2017, 04:53 | |
Ich habe mal einen eigenen Thread aufgemacht: http://www.hifi-foru...m_id=101&thread=1798 |
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Igelfrau
Inventar |
#86 erstellt: 05. Mai 2017, 18:59 | |
Hoffentlich sehen das die ganzen Voodoo-Gläubigen nicht, die hier richtig Geld versenken oder gar behaupten, dass praktische Bananas eine Klangbeeinflussung haben. Die würden ob dieser Diagramme wohl weinend zusammenbrechen in Anbetracht der harten Realität. Danke mal wieder. Auch für die kreative Aufbewahrung der Bananas. |
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wummew
Inventar |
#87 erstellt: 05. Mai 2017, 20:24 | |
Ach, ich denke, die nehmen jemanden wie mich eh nicht für voll. Zumindest ist das meine Erfahrungen aus direkten Gesprächen mit eben solchen Personen. (Wobei wir uns ansonsten sehr gut verstehen, nur bei diesen Themen gehen die Meinungen dann komplett getrennte Wege.) Letztens war ich mal wieder in einem sogen. High-End-HiFi-Laden in der Nähe (hat auch wirklich optisch tolle Geräte dort stehen, gehe gerne dort mal vorbei). Da wurde mir der Unterschied zwischen einer "CD aus der Hülle und ab in den Player" und einer "CD aus der Hülle direkt in den Entmagnetisierer (oder so ähnlich, habs vergessen...) und dann erst ab in den Player" vorgeführt. Das Ganze an dickem Röhren-Amp und B&W 804 D3 mit armdicken Kabeln usw. Also optisch sah die Anlage schon ziemlich genial aus, das muß ich echt anerkennen. Aber das eigentliche Ziel, mich für dieses kleine Gerät zu begeistern, hat irgendwie nicht funktioniert. Ich mußte dann leider zugeben, daß ich absolut keinen Unterschied ausmachen konnte. Die CD habe ich aber trotzdem gekauft. Irgendwie sind wir dann auch wieder auf das Thema Verstärker-, CD-, Kabel-aller-Art- usw. Klang gekommen. Auch da konnten wir uns natürlich nicht einigen, aber zumindest sind wir so weit, daß eingeräumt wurde, sofern man "ordentliche" Kabel kauft und verwendet, kommt es nicht nur auf die paar cm zwischen den Geräten an, sondern man müsse wenn dann von vorne bis hinten alles konsequent durchziehen. Also z. B. inkl. Tausch von Kabeln in den Geräten gegen Höherwertigere. Alles andere sei eher nur optische Aufwertung. Ob das dann etwas bringe würde, auch das wage ich zu bezweifeln. Aber zumindest würde dieser Ansatz auch für mich dann etwas mehr Sinn ergeben. Aber eigentlich war ich dort, um mir die neuen Geräte von Technics anzusehen bzw. zu erfragen, ob sie die beschaffen könnten. Ok, die sind alle meiner Meinung nach auch total überteuert bzgl. Preis/Leistung, aber bei Technics kommt bei mir der "die sehen so cool aus, die will ich einfach haben"-Faktor zum Tragen. Die kleinen SU-C550 und SU-C700 gefallen mir richtig gut. |
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Fuchs#14
Inventar |
#88 erstellt: 07. Mai 2017, 09:28 | |
Bluetooth Adapter "no Name" Da ich schon etwas länger auf der Suche nach einem BT-Adapter mit optischen Ausgang war ist mir dieses Produkt bei Amazon aufgefallen: Bluetooth 4.0 Receiver Aptx Wireless audio adaptor Coaxial/Optical EU Also kurzerhand um 11:30 Uhr bestellt (mit Amazon Prime) und um 19:20 Uhr klingelte der freundliche DHL Mann (wie schaffen die das nur ) Das Produkt mit der kryptischen Bezeichnung TS-BTAD01 und einem Preis von ca 25€ hat folgende Eigenschaften: - Bluetooth 4.0 - A2DP/IOPT - aptX - NFC - Speicher für 10 Geräte Die Verpackung kommt relativ unspektakulär daher: Lieferumfang: Adapter (Abmessungen: 9 x 5,6 x 2,5 cm ohne Anschlüsse) USB Stromadapter (2A mit CE Zeichen) USB zu Rundstecker Stromkabel (ca. 80cm) Klinke - Klinke Kabel 3.5mm (ca. 60cm) Klinke - Cinch Kabel (ca. 100cm) gedruckte Bedienungsanleitung (nur in englischer Sprache) Anschlüsse am Gerät: 3.5 mm Klinke optischer SPDIF coaxialer SPDIF Stromzufuhr Inbetriebnahme: Das Gerät an den Strom anschließen und die passende Verbindung zum Eingang des Verstärkers auswählen. Ich habe die coaxiale Variante für die Verbindung mit dem Denon DRA-F109 gewählt, das war auch für mich der Kaufgrund, da es nur wenige Adapter mit Coax Out gibt. Alternative wäre noch der Philips AEA2700 gewesen, der mir mit 55€ allerdings zu teuer war, das ich das Teil nur sehr selten verwende. Die Koppelung mit dem Smartphone oder auch Tablet verläuft problemlos. Das Gerät wird sofort gefunden und verbindet sich sehr fix. Bis zu 10 Geräte können (laut BDA) gekoppelt werden, das ist mehr als ausreichend. Die blaue Statuslampe am Gerät zeigt den Zustand der Verbindung an. Am Handy dann Spotify (free) gestartet und los gehts (natürlich erst nach 30 Sek Werbung). Webradio ist zum Beispiel über die Tune-In App möglich, so wird jede Stereoanlage mit AUX Eingang zum modernen Multimedia Abspielgerät. Die Tonüberragung gelingt sauber (hier rein digital), einen Unterschied zu normal (Huawei P8) oder aptX (mit Galaxy S6) konnte ich nicht wirklich heraushören. Ob wirklich aptX übertragen wird kann man nirgendwo erkennen und auf der aptX Geräte Seite ist der Adapter gar nicht gelistet. Fazit: Für den sehr günstigen Preis kann ich das Gerät uneingeschränkt empfehlen. Das kleine Kästchen ist unauffällig und macht was es soll. Einen Vergleich mit anderen Adaptern habe ich allerdings nicht gemacht. [Beitrag von Fuchs#14 am 07. Mai 2017, 14:59 bearbeitet] |
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wummew
Inventar |
#89 erstellt: 07. Mai 2017, 10:02 | |
Cool, noch ein Bericht, der nicht von mir stammt. So langsam kommt ja hier fast Leben auf. Ich merke gerade wie altmodisch ich mit meiner Technik bin. Irgendwie ist dieses ganze Zeug mit der drahtlosen Übertragung noch nicht bei mir angekommen. Bei mir verlaufen noch Kabel vom Notebook zum Verstärker und ich habe mir auch noch nie wirklich Gedanken über Alternativen gemacht. Bluetooth habe ich vor Jahren mal am Handy gestartet, Verbindung klappte nicht und dann war das Thema für mich erledigt. Danke für den Bericht! |
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wummew
Inventar |
#90 erstellt: 21. Mai 2017, 13:24 | |
Für einen Bekannten soll ich ein Gerät besorgen, daß folgende Kriterien erfüllt: - neu - aktuell - ohne viel "Schnickschnack" - einfache Bedienung - gut klingend ... - und natürlich günstig Über den "guten Klang" haben wir uns bereits ausgetauscht und was damit alles verbunden ist und so blieb es dann eher bei "günstig". Bei der "einfachen Bedienung" mußte ich dann zunächst herausfinden, was genau damit gemeint ist. Und anhand der Erläuterung bin ich dann bei Yamaha gelandet. Unter "einfacher Bedienung" ist gemeint, daß man ein Gerät auch ohne Fernseher bedienen sollen könnte. Das Display muß also über genügend gut ablesbare Informationsangaben verfügen, damit man sich auch nur damit durch das Gerät hangeln kann. Und ein anderer Hersteller ist mir da so spontan nicht in den Sinn gekommen, mit dem man das noch in der Einstiegsklasse ohne Frustfaktor hinbekommen könnte. Der Informationsgehalt eines Taschenrechnerdisplays ist mittlerweile höher als der vieler AV-Receiver-Displays. Letztlich bin ich dann beim Yamaha RX-V383 gelandet und habe ihn mir ein paar Minuten angesehen. Haptik und Erscheinung Machen wir uns nichts vor, bei dem Preis erwartet man nichts anderes mehr als einen Plastikbomber, und genau das bekommt man auch geboten. Allerdings ist die Verarbeitung ansonsten wirklich sehr gut. Der Lautstärkeregler (ungerastert) eiert nicht und läuft satt. Beim Denon AVR-X1100W, der hier noch rumsteht, eiern beide großen (gerasterten) Drehregler und schleifen ein wenig. Vom aktuellen Marktpreis gesehen liegen der ganz neue RX-V383 und der letztjährige Denon AVR-X1300W in etwa gleich auf und was die Haptik und das allgemeine äußere Erscheinungsbild der Front (im eingeschalteten Zustand) anbelangt, sehe ich den kleinen RX-V383 vorne. Er wirkt optisch ein wenig hochwertiger, auch Dank des wirklich erfreulich großen Displays. Von einer Anschlußvielfalt bei dem RX-V383 brauch man nicht unbedingt zu sprechen. Für die meisten Anwender dürften die vorhanden Anschlüsse ausreichen, aber "viel" ist das eben nicht. Um bei dem eben erwähnten Denon zu bleiben, hier macht sich dann doch der höhere urspr. UVP des (7.1-) X1300W bemerkbar. Negativ zu erwähnen sind beim RX-V383 allerdings die Klemmanschlüsse für Center- und Surround-Lautsprecher, die nun wirklich nur dünnste Kabelenden aufnehmen. Die Klemmanschlüsse eines Onkyo TX-L50 schaffen da mehr. Die Fernbedienung des RX-V383 ist recht groß gehalten und liegt angenehm in der Hand, die Tasten sind gut zu erreichen. Da dürfte zum Beispiel selbst Pioneer sich mal bei seinen aktuellen SC-LX-Modellen ein Beispiel dran nehmen. Bedienung Da dies ein wichtiges Kriterium eben für den AV-Receiver-Nutzer darstellt, habe ich versucht, den Yamaha ganz ohne TV einzustellen. Und hier kann ich nur schreiben, daß es eben tatsächlich ohne Frust möglich ist. So ist das Display z.B. grundsätzlich einzeilig, aber die Schrift ist auch aus mehreren Metern Entfernung noch gut ablesbar. Im laufenden Betrieb werden z. B. je nach Nutzung diverse Informationen ausreichend groß gleichzeitig dargestellt (Eingang, Tonprogramm, Lautstärke, Titel, ausgegebene Kanäle), so daß man nicht ständig versucht ist, nach einer "Info"-Taste zu suchen, um zu erkennen, in welchem Modus sich das Gerät denn nun gerade befindet. Das OSD ist optisch recht schlicht gehalten und damit mit den Einstiegsgeräten der anderen Hersteller auf einem Level. Klang In den RX-V383 ist nun das einfache YPAO integriert. Gleich vorweg, mit einem Audyssey MultEQ XT, das z. B. in Siebenkanal-Einstiegsreceivern von Denon angeboten wird, kann es von den Ergebnissen her nicht mithalten. So wird z. B. nach wie vor der LFE außer Acht gelassen. Beim RX-V383 ist es wie bei anderen Herstellern z. B. mit Audyssey, entweder die Daten der automatischen Einmessung nehmen oder komplett selbst Hand anlegen. Es ist also nicht möglich, die Daten des PEQ für eine weitere Korrektur im GEQ zu laden. Für den LFE gibt es darüber hinaus keine Korrekturmöglichkeit. Und so arbeitet YPAO bei mir: WEISS: EQ aus GELB: YPAO Für die Messung sind die Frontkanäle als Vollbereich dargestellt (das Bassmanagement hat alle Lautsprecher als Vollbereich eingestellt), die Surround sind bei 80 Hz getrennt. L: C (Phantom): R: RS: LS: LFE: Wie nicht anders zu erwarten, fallen die Korrekturen durch YPAO eher geringfügig aus. Beim LFE passiert eben genau gar nichts, im Bassbereich der anderen Kanäle spielt sich auch nicht viel ab. Nur die bereits vom RX-V781 bekannte Betonung des Hochtons ist auch hier vorhanden. Dies ist auch beim Ein- und Ausschalten des EQ bei laufendem Signal deutlich hörbar. Wobei man dem RX-V383 eventuell positiv ausgedrückt unterstellen könnte, daß er lediglich versucht, die Überhöhung im Bass durch Anhebung des Hochtons auszugleichen - nur hat er dann eben die Mitten dabei vergessen. Hat man mit dem Klang seiner Lautsprecher in seinem Raum keine großen Probleme, dann reicht in dieser Hinsicht natürlich auch ein kleiner RX-V383 vollkommen aus. Ist man auf Korrekturen angewiesen, sollte man eher nach einem anderen Gerät/Hersteller Ausschau halten. Fazit + für den günstigen Preis (UVP) grundsätzlich gute Verarbeitung und solider optischer Auftritt + gute Fernbedienung + "vernünftiges" Display (was leider keine Selbstverständligkeit mehr ist, daher hier extra erwähnt) + viele Surround-Programme - sehr kleine Klemmanschlüsse für Center/Surround - YPAO fast wirkungslos - keine LFE Korrektur (automatisch oder manuell) und ein Zusatz-Plus bei meinem rein subjektiven Gebrauch, da es ansonsten bei keinem Gerät bisher so gut geklappt hat + keine Handshake-Probleme und die angeschlossenen Geräte werden namentlich erkannt |
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wummew
Inventar |
#91 erstellt: 04. Jun 2017, 13:39 | |
Mal etwas anderes, worüber ich bisher noch nie viele Worte verloren habe... Überall hört und liest man nur noch von den neuen Tonformaten wie Atmos & Co. und beim Bild von 4K, Ultra-HD, HDR usw. An dem Ton habe ich mich bereits letztes Jahr ein wenig versucht und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß ich kaum 5.1 vernünftig stellen kann und bei mehr als diesen Kanälen, mir die Varianten Front Wide (bei in die Breite eingerichteten Hörräumen) oder Front Height, also letztlich PLIIz usw. noch am meisten zusagt. Beim Bild war es letztes Jahr ähnlich, 4K mit einem Loewe One 55 UHD und Sky UHD sah phänomenal aus, wenn man mit der Nase den Bildschirm berührt hat. Aber bei "normaler" Sitzentfernung konnte ich dann (fast) keinen Unterschied mehr ausmachen, und da so gut wie alle Sender, die hier bei uns über den Bildschirm laufen mit max. 1.080i gesendet werden, blieb es auch bloß bei einem UHD-Probeabo. Nun aber ist "HDR" ins Spiel gekommen, und da ich mit der Bewegtbilddarstellung des vorhandenen Bildwiedergabegeräts nicht mehr gänzlich zufrieden war, kam dann doch der Wunsch nach einem neuen Gerät. Samsung UE55MU9009TXZG Ich muß zugeben, daß ich mit diesen Geräten nicht ganz so viel am Hut habe wie mit der Tonwiedergabe. Und so habe ich natürlich auch zunächst über mehrere Wochen mal wieder fleißig gelesen und mich dann, nachdem ich für mich ein Preislimit gesetzt hatte, für zwei Modelle entschieden. Und so standen dann zunächst der Sony KD-55XD8005, ausgestattet mit einem flachen IPS-Panel und als Hoffnungsträger der Kathegorie "günstig und gut", und eben der Samsung UE55MU9009 mit immerhin einem UVP von über 2.000 € hier. Letztlich ist es dann wie bereits vorweg genommen der Samsung UE55MU9009 geworden, der, obwohl sehr neu auf dem Markt, (zum Glück) bei weitem nicht zu seinem UVP angeboten wird. Der UE55MU9009 bietet nun im Gegensatz zum KD-55XD8005 das "Curved Design" und zugegeben, optisch macht so ein Gerät tatsächlich was her. Ungewohnt war zunächst die Aufstellung der Geräte, denn um die Vorteile von 4k auch sehen zu können, muß man eben dichter an den Fernseher heran als zuvor. Es sei denn, man wählt gleich ein Gerät mit riesiger Diagonale fern ab von 70 Zoll. Beide Geräte bieten "HDR", das Samsung-Modell sogar "HDR 1000". Dies war aber genauso wenig das letztliche Entscheidungskriterium gegen das Sony-Modell wie dessen 50-Hz-Panel, denn auch die Bewegtbilddarstellung gelang dem Sony richtig gut. Nein, letzten Endes entschied ich mich einfach für das VA-Panel. Denn so gut der KD-55XD8005 gemessen an seinem günstigen Kaufpreis auch Bilder hervorbringt (es war z. B. viel einfacher, die passende Farbeinstellung zu finden als beim Samsung - bei dem ich eigentlich immer noch nicht die für mich "richtige" Einstellung gefunden habe), aber die große Schwäche ist einfach der geringe Kontrast im Bild. Für sich genommen war das Bild des Sony wie geschrieben wirklich gut, aber im direkten Vergleich hier vor Ort mit dem Samsung ließ sich trotz des sehr viel günstigeren Kaufpreises der Sony einfach nicht schön reden. Ansonsten gibt es am KD-55DX8005 von meiner Seite aus eigentlich nichts zu kritisieren. Auch das Gehäuse (z. B. silberner Zierstreifen rundherum) sowie der solide Standfuß mit Kabelmanagement hinterlassen einen wirklich guten optischen und haptischen Eindruck. Interessant finde ich beim Samsung auch die "One Connect Mini"-Box. Wobei es aber für mehr als "interessant" für mich hier auch nicht reicht. Das Anschlusskabel ist geschätzt zwei Meter lang, es reicht also gerade dafür, die Box im unter dem Fernseher befindlichen Lowboard zu verstecken. Sämtliche Anschlusskabel müssen also bis zum Lowboard geführt werden, oder aber natürlich man steckt alle externen Zuspieler in das Lowboard. 'Wie auch sonst?', könnten sich jetzt viele Leser fragen. Aber mir geht es hier um folgendes Prinzip: Ich bewerbe ein Gerät mit "360° Design" und "Clean Cable Solution", so daß dieses Gerät auch frei im Raum aufgestellt werden kann - doch ich muß alle Kabel bis direkt neben das Gerät verlegen. Dazu kommt noch, daß das Stromkabel extra verlegt wird (ok, vielleicht geht sowas nicht über diese externe Box gleich mit zu nutzen) und sogar noch kürzer gehalten ist. Natürlich kann man einfach ein längeres Stromkabel nachkaufen, eventuell sogar im Samsung-Zubehör-Katalog ein längeres Verbindungskabel zwischen Fernseher und Connect Box, aber ich empfinde die eigentlich gute Idee mit dem dem Produkt beiliegenden Zubehör nur halbherzig umgesetzt. Zu kritisieren habe ich darüber hinaus den Standfuß des UE55MU9009. Auf den Fotos des Herstellers sieht das Gerät mit Standfuß wirklich sehr edel aus. Aber bereits beim Auspacken kam Ernüchterung auf: Kunststoff - und das sieht man leider. Hier ein Bild der Rückseite ohne Blende. Wäre nur die abnehmbare obere Abdeckung aus Kunststoff, unter der man die Kabel verstaut, hätte ich dafür vollstes Verständnis. Aber der gesamte Standfuß ist mit Kunststoff überzogen. Und das paßt einfach so gar nicht zum Rest des Fernsehers. Denn der Metallrahmen um das Panel zeigt viel eher, was man bei einem Gerät dieser Preisklasse erwarten sollte. Die Rückseite des Fernsehers besteht zwar auch nur aus Kunststoff, aber zumindest durch dessen Struktur macht es zumindest optisch einen recht hochwertigen Eindruck. Darüber hinaus steht der Fernseher auf diesem Standfuß auch sehr schwingend (Standfuß steht fest, aber Gerät kann leicht in ungewollte Bewegung bei Berührung versetzt werden). Rahmen aus Metall. Rückseite aus Kunststoff - aber optisch gut aufgehübscht. Anschlüsse direkt am Gerät. Fernbedienung. Dabei will ich es dann aber auch bei den negativen Kritiken an diesem Gerät belassen. Denn das Bild ist tatsächlich meiner rein subjektiven Empfindung nach als sehr gut zu bezeichnen. Die Vorteile von "HDR 1000" oder "HDR" überhaupt habe ich dabei noch gar nicht testen können, da die als Test-Ultra-HD-Blu-ray genutzte Scheibe offensichtlich mit ihrer gewollten oder ungewollten Bildqualität alles andere als dafür geeignet ist ("The Accountant" 4K Ultra HD). Aber die Fernsehprogramme, die der Fernseher u. a. wiedergeben soll, gelingen ihm mit meist flüssigen Bewegungen und sattem Schwarz (variiert je nach Einstellungen, bin hier noch wie bereits geschrieben in der Findungsphase) sehr gut. Aber um allein dies zu bewerkstellingen bedarf es nun kein 4K-Panel, hier hätte man zur Zeit mit einem vergleichbaren HD-ready-1.080p-Panel sogar Vorteile. Doch eben aufgrund der Nutzung eines 4K-Panels, und das dann noch sehr viel näher zum Panel sitzend, hatte ich die Befürchtung, daß die Bildqualität bei solchen Quellen/Signalen doch erheblich leiden würde. Diese Befürchtung hat der UE55MU9009 jedoch zum Glück nicht bestätigt. Detaillierter will ich an dieser Stelle gar nicht auf die Bildqualität bzw. die Einstellungen eingehen, auch wenn dies eigentlich genau der entscheidende Punkt bei solch einem Produkt sein sollte. Aber machen wir uns nichts vor, jeder Raum (inkl. Beleuchtung, Sonneneinstrahlung, Lichtreflexionen usw.) ist anders und wie der gehörte Ton ist auch das gesehene Bild sehr subjektiv, und da mir keine Mittel zur Verfügung stehen, um z. B. die Qualität des verbauten Panels in irgendeiner Weise über Messdaten wiedergeben zu können, komme ich eben an dieser Stelle nicht über ein "für mein Empfinden sehr gutes Bild (auch bei "schlechten" Signalen)" hinaus. Fazit: Insofern kann ich das MU9009-Modell also dahin gehend empfehlen, wenn man nach wie vor eher TV-Programme mit 1.080i (oder sogar oftmals weniger) wiedergibt und dennoch ein Stück näher an das TV-Gerät heran rücken möchte, um dann bei Bedarf eventuell auch mal 4K in voller Pracht genießen zu können. Die Haptik des Geräts enttäuscht allerdings ein wenig. |
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wummew
Inventar |
#92 erstellt: 17. Jun 2017, 09:53 | |
Seit einiger Zeit gibt es den "Canton Online Exklusiv" Bereich, und dem stand ich anfangs doch sehr skeptisch gegenüber. Bzgl. der UVP und den späteren tatsächlichen Händler-Verkaufspreisen von Canton-Produkten gibt es ja reichlich zu lesen. Daher war mein erster Gedanke auch, 'wer wird denn wohl dort, auch wenn die Produkte dort exklusiv zu haben sind, zum UVP bestellen?'. Kurz gesagt, ich! Aufmerksam geworden bin ich aber nicht etwa durch den Canton A 45 Lautsprecher, sondern durch die C-Serie. Denn die dort genannten Produktdaten und Preise lassen teilweise auf richtig gute Angebote hoffen. Insbesondere der SUB 300 hatte dabei mein Interesse geweckt: Daten und Optik des SUB 12.2, Alugitter anstatt Stoffabdeckung und das für 350,00 EUR! Aber um den SUB 300 soll es hierbei nun (noch) nicht gehen, denn ich beginne mit den C 500 Aktiv, mit denen ich zusammen mit dem SUB 300 ein 2.1-System aufbauen wollte. Das C 500 Aktiv Set wird zum Paarpreis für 1.200,00 EUR angeboten. Vorweg, gemessen an dem, was man dafür geboten bekommt, halte ich auch dieses Angebot für alles andere als teuer! Die C 500 im Detail: Optik und Verarbeitung Ich habe ich mich für die Version "Weiß Vinyl Dekor" entschieden. Die Verarbeitung entspricht grundsätzlich der letzten GLE-Serie (abgesetzte Schallwand, Gehäuseoberflächen), allerdings werden die Stoffabdeckungen magnetisch gehalten. Darüber hinaus gibt es Alu-Ringe und keine sichtbaren Schrauben, von Canton "Seamless-Diamond-Cut" genannt. Übergang Schallwand und Gehäuse Die C 500 Aktiv stehen auf massiven Füßen. Fernbedienung, entgegen der optischen Erscheinung recht massiv und schwer Display: groß und gut ablesbar, aber nur dreistellig Das C 500 Aktiv Set arbeitet nach dem Master/Slave-Prinzip, d. h. nur ein Lautsprecher (der Linke, fest vorgegeben) beinhaltet dabei die Elektronik und die Anschlüsse, zum zweiten Lautsprecher führt nur noch ein (wirklich dickes und schweres) Kabel (Speakon-Anschluss). Speakon-Kabel zur Verbindung zwischen Master und Slave reichlich Anschlüsse beim Master Bei der Anschlussvielfalt ist so gut wie für alles gesorgt, lediglich ein USB-Anschluss wäre vielleicht noch angebracht gewesen, aber sonsten ist wirklich mehr als genug vorhanden. Auch ein Subwoofer-Ausgang und selbst ein analoger Stereo-Cinch-Eingang sind vorhanden, so daß man hier Plattenspieler usw. oder noch eine extra Vorstufe anschließen könnte, wenn man eben doch mehr als z. B. 3 HDMI-Eingänge benötigt und die C 500 dann als reine Aktivlautsprecher einsetzen möchte. Klang: Beim Thema Klang beginne ich mit dem klassischen Stereo. Denn diese Lautsprecher können eben auch sogen. "Virtual Surround", aber dazu später noch ein paar Worte. 3-Wege Bassreflex, 2x 18 cm Tieftöner, 18 cm Mitteltöner (jeweils Titanium) und 25 mm Hochtöner (Alu-Mangan), verpackt in einer etwas über einen Meter hohen Säule. Liest sich und sieht aus wie ein klassischer Lautsprecher. Dank der verbauten Vorstufe ist dieser Lautsprecher aber eben nicht ganz so klassisch: u. a. drei (fest vorgegebene) EQ-Einstellungen, Bass-/Treble-Regler, DRC, Tiefpassfilter (fest 80 Hz). Der gemessene Klang in meinem Raum (Mikro am Hörplatz): Linker und rechter Kanal als Vollbereich und EQ1 (Standard) Auswirkung der Trennung bei 80 Hz, wenn also die Subwoofer-Unterstützung aktiviert wird: Linker Kanal als Vollbereich und mit Filter Die unterschiedlichen verfügbaren EQ-Einstellungen: EQ1 (weiß), EQ2 (rot), EQ3 (blau) Bei den verschiedenen EQ-Einstellungen muß man schon sehr genau hinsehen, um einen Unterschied erkennen zu können. Auch klanglich sind sie kaum auseinander zu halten. Lediglich EQ1 kann man daran erkennen, daß hier der Bassbereich ein wenig dominanter ist, aber bei EQ2 und EQ3 war es mir dann nicht mehr möglich, einen klanglichen Unterschied erhören zu können. Beim EQ2 wird gegenüber dem Standard (EQ1) der Bereich ab ca. 250 Hz ein wenig im Pegel gesenkt. Der EQ3 greift bereits ab ca. 550 Hz ein. Im klassichen Stereo kann das C 500 Aktiv Set absolut überzeugen, sowohl vom gehörten Klang als auch vom gemessenen Ergebnis. Die starke Überhöhung zwischen 50 und 100 Hz ist - wie schon in reichlich vorherigen Tests und Messungen ersichtlich - meinem Raum geschuldet. Ist man also auf der Suche nach einem Stereo-Set und möchte sich einen externen Verstärker sparen, die Optik von aktiven Studiolautsprechern aber nicht so ganz ins Beuteschema passen will, so ist man mit dem C 500 Aktiv Set (erhältlich in schwarz und weiß) bestens bedient. Belächle ich auch sonst gerne die genannten UVP vieler anderer Lautsprecher dieses Herstellers, aber dieses aktive Stereo-Paar ist für das geforderte Geld ein wirklich gutes "Rundum-sorglos-Paket". Doch ich bin ja noch nicht ganz am Ende. Wie die DM-Modelle des Herstellers bietet nun auch das C 500 Aktiv Set den bereits erwähnten "Virtual Surround" Modus. Um diesen Modus zu beschreiben kann ich nun keine objektiven Messungen bieten. Da hilft nur ein rein subjektives Umschreiben des Wahrgenommenen. Soviel sei gesagt, "Virtual Surround" kann gut funktionieren. Allerdings muß dazu auch der Raum bzw. die Aufstellung passen. Ich mußte meine Einrichtung komplett verändern, damit ein einheitlicher virtueller Surround-Eindruck entsteht. Unter ungünstigen Bedingungen (z. B. Dachschräge wie hier, oder Regale auf der einen, Fenster auf der anderen Seite) ist "Virtual Surround" nichts weiter eine nette Spielerei ohne wirklichen Nutzen. Aber mittlerweile ist der Raumeindruck fast schon enorm. Natürlich kann kein Standard-5.1 (oder mehr) -System hierdurch 1:1 ersetzt werden. Aber zur Filmunterstützung ist es ein erheblicher Gewinn zum reinen Stereo, da das Gefühl von "mittendrin" sehr viel stärker präsent wird als es durch die Stereo-Bühne geschaffen wird. Und zusammen mit einem Subwoofer hat man dann als 2.1-System auch zusätzlich noch mehr Substanz im Bassbereich, kann eben diesen kritischen Tonbereich noch u. U. korrigieren und entlastet gleichzeitig die C 500. Der Anbieter: Abschließend noch ein paar Worte zum Hersteller bzw. die Abwicklung über den Shop. Da dieses Produkt nun exklusiv dort zu haben ist, sind ein paar Worte hierzu an dieser Stelle vielleicht nicht ganz uninteressant. Die gesamte Abwicklung hat lediglich zwei Tage in Anspruch genommen. D. h. Bestellung, und die Lieferung war am übernächsten Werktag bereits vor Ort. Direkt nach Versand wird zur Sendungsverfolgung die Sendungsnummer mitgeteilt. Eine Frage zum Produkt per Email wurde innerhalb von einer Stunde bearbeitet und zufriedenstellend (also keine vorgefertigte Standardantwort) beantwortet. Also sowohl das Produkt selbst als auch der Shop, die Abwicklung und der Support haben sich von mir ein großes Lob verdient! Als Direktversender für eben diesen kleinen Teil von Produkten ist bei mir die Skepsis komplett verzogen und allgemein Canton auch in dieser Hinsicht von mir als Empfehlung einen Blick wert. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Einblick bei mir: (da für den Test irrelevant nur in klein für Interessierte) So sieht also das 2.1-Set bestehend aus Canton C 500 Aktiv und SUB 300 bei mir aus. Die Abdeckungen sind jeweils auch bei den weißen Lautsprecherversionen schwarz, bei den C 500 aus Stoff (aber sehr stabil) und beim SUB 300 aus Alu, daher passen sie montiert nicht gänzlich zueinander. Für einen besseren virtuellen Surround Eindruck habe ich auf beiden Seiten Regale mit zum Teil schallharten Flächen aufgestellt und die zu beschallene Fläche auf ca. 15 qm verkleinert (Regal als Raumteiler). Der Hörplatz befindet sich ca. 1 m von einer schallharten Rückwand entfernt. Die Dachschräge befindet sich wie zu erkennen hinter den Lautsprechern, wodurch deren Schallwände einen Abstand von ca. 1 m zur Rückwand haben. |
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wummew
Inventar |
#93 erstellt: 19. Jun 2017, 05:56 | |
Ergänzung zu den Canton C 500 Aktiv: Da ich dies bereits in einem anderen Thread erwähnt hatte, ist mir das Folgende beim eigentlichen Test glatt durch die Lappen gegangen. Bedienung der C 500 Aktiv: Die Bedienung der C 500 Aktiv erfolgt grundsätzlich über die dargestellte Fernbedienung. Diese folgt wohl dem allgemeinen Wunsch, so wenig Tasten wie möglich zu sehen, damit der Nutzer auch ja nicht bereits beim Anblick dieser überfordert wird. Diese Entwicklung der letzten Jahre kann ich nun persönlich nur wenig nachvollziehen, da dadurch die Bedienung eigentlich sogar unnötig kompliziert wird. Und damit gar nichts schiefgehen kann, hat man lieber auch gleich die Tasten- und deren Funktionsbezeichnungen so einfach wie möglich gehalten - also gar nicht erst ausgewiesen für welche Funktionen sie dank Mehrfachbelegung denn alles zuständig sein können. Beispiele gefällig? So muß man z. B. um IR-Codes zu erlernen, die ON/Standby-Taste fünf Sekunden gedrückt halten, um den Vorgang zu starten. Um die Eingänge zu bearbeiten ist eine der beiden INPUT-Tasten drei Sekungen zu drücken. Die "erweiterten Soundfunktionen" verbergen sich hinter SOUND (das kann man ja noch erahnen), aber hier landet man erst, wenn man die Taste drei Sekunden gedrückt hält, ansonsten gibt es hier nur Bass/Treble. Und wenn man aus Spaß mal die Taste PLAY MODE, die eigentlich für Stereo/Virtual Surround zuständig ist, für drei Sekunden gedrückt hält, dann landet man mit mal u. a. bei Ein-, Abschaltautomatik, Gerätesteuerung, Eco usw. Dazu dann das nur dreistellige Display mit entsprechenden Abkürzungen, die man ohne die Anleitung nicht immer direkt deuten kann und schon hat man eine fast schon konkurrenzlos irrwitzige Bedienung. Dies ist auch eigentlich mein einziger negativer Kritikpunkt zu diesem Produkt, den ich nicht verzeihen kann. Für Nutzer eines der DM-Modelle wird diese Art der Bedienung vermutlich nicht fremd sein. Das macht es aber meiner Ansicht nach nicht besser. Ergänztes Fazit: Das Konzept von Soundbars fand ich schon immer interessant, nur konnte ich mich aus klanglicher Sicht nie so ganz damit anfreunden. Das C 500 Aktiv Set folgt nun mit zwei Standlautsprechern eher dem klassischen Stereo und bietet hier eine willkommene zusätzliche Alternative für die ansonsten mit mehreren Lautsprechern und Verstärker zugestellten Hörräume. Gute Verarbeitung, toller Klang ohne übertriebene Höhen und mit mächtig Kraft im Tieftonbereich (auch ohne Subwoofer), viele Anschlussmöglichkeiten - nur bei der Bedienung sollte man sich mal ein etwas anderes Konzept einfallen lassen. Würde man hier die übliche Bedienung von AV-Receivern verwenden und dazu das C 500 Aktiv Set noch mit einem Raumkorrekturprogramm versehen, wäre es geradezu perfekt. |
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wummew
Inventar |
#94 erstellt: 23. Jun 2017, 10:32 | |
Nun noch ein paar Worte zum neuen Canton SUB 300, ebenfalls nur über "Canton Online Exklusiv" erhältlich. Vergleicht man den SUB 300 mit dem älteren SUB 12.2 fallen nur geringe Unterschiede auf. Der größte Unterschied findet sich noch in der UVP... Der SUB 12.2 liegt hier bei 939,00 €, den SUB 300 gibt es für 349,00 €. Die Chassis sind beim SUB 300 entsprechend der anderen Neuheiten nun als aus "Titanium" angegeben, und das Gehäuse inkl. Abdeckung (SUB 300 Alu, SUB 12.2 Stoff) und die vier großen Füße unterscheiden den SUB 300 äußerlich vom SUB 12.2. Verarbeitung und optische Details: Abdeckung auch beim weißen Modell schwarz. Halterung wie bei der GLE- und Ergo-Serie durch die Umrandung des Chassis, wodurch keine Löcher in der Schallwand sichtbar sind. Anschlüsse und Regler der Endstufe - wie bereits von diversen anderen Modellen bekannt. Verarbeitung an den Kanten. Übergang Schallwand und Gehäuse. Einwandfrei eingesetztes aktives Chassis mit sichtbarer Verschraubung. Passivmembran; Füße aus Kunststoff. Die Verarbeitung geht meiner Ansicht nach vollkommen in Ordnung. Für den Preis bekommt man nun keinen Hochglanzlack, der z. B. einen kleinen SUB 600 oder einen größeren SUB 1200 R absolut edel aussehen läßt, und auch die Füße sind in optisch einfachem schwarzen Kunststoff gehalten, aber bezogen auf den Preis kann man denke ich auch nicht mehr erwarten. Darüber hinaus ist dieses Modell optisch auch der neuen C- bzw. der GLE-Serie zuzurechnen - Hochglanz wäre also ohnehin absolut fehl am Platz. Leistung: Ich habe extra nicht "Klang" geschrieben, denn je nachdem wo man einen Sub hinstellt, kann er (der Bass) mal "knackig" und "schnell" und am anderen Platz dann mit mal "schwammig" oder gar "ohne Tiefgang" erklingen. Gute technische Voraussetzungen bringt der SUB 300 laut Datenblatt zumindest mit: Eine Endstufe mit 200/350 Watt und ein 31 cm großes aktives Basschassis in einem ca. 36 x 47 x 51 cm (inkl. Füße) Würfel. Zur Anpassung an den Raum gibt es darüber hinaus noch den bekannten Schalter mit den Positionen "narrow", "normal" und "wide". Und nun direkt zu den Messungen des SUB 300; der Subwoofer stand dabei komplett frei im Raum und das Mikro war ca. 10 cm vom aktiven Chassis entfernt. Dies sollte also das mehr oder weniger Machbare sein, wenn der Raum eben nicht mit einbezogen wird. "narrow": rot / "normal": weiß / "wide": gelb Die Auswirkungen der unterschiedlichen Einstellungen sind sichtbar und auch erhörbar. Es handelt sich hierbei also nicht nur um eine nette kleine Spielerei, sondern der Nutzen ist deutlich erkennbar. Die vom Hersteller angegebenen 20 Hz sind mal wieder - wie bei so vielen Herstellern - recht optimistisch angepriesen, aber von wenig Tiefgang kann man bei diesem nicht einmal 350,00-Euro-Subwoofer nun wirklich nicht sprechen. Unterschied Crossover 200 Hz (Standard, z. B. beim Anschluss an AV-Receiver) und 80 Hz, 60 Hz und 50 Hz. Bei den unterschiedlichen Crossover-Einstellungen sticht die minimale Stellung (50 Hz) heraus. Die geringe Erhöhung zwischen 20 Hz und 30 Hz war auch nach dutzenden Wiederholungen mit leicht veränderten Auf- und Einstellungen reproduzierbar. Auf die Messung bezogen wirkt diese Einstellung sogar sehr linear, allerdings kommt es dann (im Vergleich zu anderen Einstellungen) schnell zu hörbaren Flattergeräuschen der Chassis. Fazit: Man mag es kaum glauben, aber bezogen auf das Preis-Leistungs-Verhältnis hat Canton hier alles richtig gemacht. Ich hätte nie gedacht, daß ich das mal so direkt schreiben würde. Bezogen auf die Leistungsdaten wäre nun z. B. ein direkter Konkurrent der Saxx deepSOUND DS 12, der zwar ca. 50 € teurer ist, dafür aber beim Gehäuse auf Hochglanz setzt. Und wer es noch etwas günstiger (aktuelle Verkaufspreise) haben will, der könnte z. B. bei Jamo (J-12) oder Klipsch (R-12) fündig werden. Der Canton SUB 300 bietet dagegen jeweils mehr Anschlussoptionen und eine Raumanpassung. Die Canton Subwoofer-Modelle kommen oftmals bei Nutzern nicht wirklich gut weg, was wohl hauptsächlich den angesetzten Preisen geschuldet sein dürfte. Beim SUB 300 kann ich diesbezüglich Entwarnung geben. Er ist nun zwar kein Überflieger, der in dieser Preisklasse mit mal die 20 Hz linear schafft (relativ frei aufgestellt), doch ist er auch nicht zu schwach auf der Brust, so daß er bei Bedarf auch gefühlten Tiefgang kraftvoll in den Raum zu schmettern vermag. |
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Igelfrau
Inventar |
#95 erstellt: 28. Jun 2017, 15:10 | |
Ist das normal, dass der Sub bereits bei 90-100 Hz so steil abfällt? Ich hatte das eher ab 120 Hz erwartet, da der LFE-Kanal nach Dolby ja bis 120 Hz definiert ist und es somit über 120 Hz eher praktischen Sinn ergibt. |
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wummew
Inventar |
#96 erstellt: 28. Jun 2017, 18:40 | |
Das liegt an der eingestellten 80 Hz Trennung, der festen Vorgabe bei den Canton C 500 Aktiv. Der Wert ist hier nicht variabel. Hier ein Vergleich bei unterschiedlichen Einstellungen an einem AVR (80 Hz, 120 Hz, 200 Hz): (Ich habe das Mikro hier nicht ganz korrekt zentriert vom Chassis ausgerichtet, daher die Welle.) |
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Flatline303
Stammgast |
#97 erstellt: 26. Jul 2017, 15:28 | |
Tolle Berichte, dafür herzlichen Dank! Find ich klasse wie vorurteilsfrei Du an die verschiedensten Szenarien rangehst. |
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wummew
Inventar |
#98 erstellt: 26. Jul 2017, 15:58 | |
Danke! |
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DeBaba
Inventar |
#99 erstellt: 27. Jul 2017, 06:00 | |
Immer wieder klasse Deine Berichte Frage eines Laien: Was hat es mit dieser Passivmembran auf sich ?? |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#100 erstellt: 27. Jul 2017, 06:12 | |
Alternative zu Bassreflex, jedoch ohne das Risiko der Strömungsgeräusche und besser abstimmbar. |
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icons
Inventar |
#101 erstellt: 18. Aug 2017, 06:12 | |
Tolle Sache hier 👍👍👍👍 |
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