Eigenbau - Umschalten von Abschlusskapazitäten (Denon PMA 860)

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Mr2099
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Jun 2021, 15:11
Hallo,
ich habe einen gebrauchten Denon PMA 860 in ordentlichem Zustand gekauft.
Wenn ich richtig informiert bin, hat der Phono-Eingang eine (Abschluss?)Kapazität von rd. 200 pF.

Ich möchte mir aber die Flexibiilität erhalten, auch Tonabnehmer zu nutzen, die nicht (wie mein AT VM 95 ML) hohe Abschlusskapazitäten vertragen. Daher denke ich daran, eine eigene Platine mit Abschlusswiderständen von 50, 100 und 200 pF zu bauen und gegen die im Denon PMA 860 auszutauschen. Ziel ist es, mit Mikroschalter umschalten zu könen. Wie bspw. bei der Pro-Ject Phono Box S 2.

Geht das? Wie aufwändig ist das? Und was brauche ich alles?

Viele Grüße
Christian
AndyGR42
Stammgast
#2 erstellt: 20. Jun 2021, 08:28
Hast du einen Schaltplan von dem Gerät?
Mr2099
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Jun 2021, 16:19

AndyGR42 (Beitrag #2) schrieb:
Hast du einen Schaltplan von dem Gerät?


Hallo,
ja, habe ich. Wo muss ich suchen - bzw. würdest du einen Blick darauf werfen und könntest mir sagen, was zu tun ist?

Danke!

Viele Grüße
Christian
AndyGR42
Stammgast
#4 erstellt: 21. Jun 2021, 17:26
Ich hab auch einen gefunden. Wenn ich mir das Platinen Layout anschaue wird es hier mit Dip Schaltern schwierig. Aber das hatte ich mir schon gedacht. Insgesamt bin ich eher skeptisch ob man das halbwegs sauber hinbekommen. Bei der Lastkapazität spielt ja schon das verwendete Kabel eine Rolle. Veränderungen an der Platine können da "interessante" Folgen haben.

Ich würde mir eher überlegen die hier zahlreich vorhandenen RIAA EQ Bauvorschläge zu sichten. Ich hab auf Anhieb welche gefunden, die deinen Wünschen entsprechen. Eventuell mach es mehr Sinn die ganze EQ Unit im PM860 still zu legen und durch eine eigene Schaltung zu ersetzen. Entweder im Gehäuse oder wenn es nicht passt extern.

Woher hast Du eigentlich die Info über die Lastkapazität? Die habe ich nirgends gefunden.
Mr2099
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Jun 2021, 09:01
Hallo,

danke für die Recherche, aber das ist mir dann doch zu aufwändig und zu riskant. Dann werde ich wohl weiter einen konventionellen Phono-Vorverstärker benutzten.
Zur Eingangs-/Lastkapazität:
Da müsste ich auch nochmal suchen, stammt glaube ich aus einer Messung im Rahmen eines Tests von Stereoplay für einen höheren Vollverstärker aus der Produktfamlie. Die hat 195 pF ergeben. Und ich habe einfach unterstellt, dass dieses Bauteil in allen Geräten zum Einsatz kommt.
Ich habe heute bei Denon in Nettetal angerufen und mir wurde telefonisch ein Wert von ca. 200 pF genannt..... Warum ca. keine Ahnung....

Viele Grüße
Christian


[Beitrag von Mr2099 am 22. Jun 2021, 09:28 bearbeitet]
AndyGR42
Stammgast
#6 erstellt: 22. Jun 2021, 12:19
Hi.

Naja, in einem Verstärker rumlöten ist eigentlich noch riskanter. Die EQ Unit ist auf einer eigenen Platine und würde sich vermutlich leicht austauschen lassen, sofern genug Platz für die Neue vorhanden wäre. Eine Spannungsversorgung ist auch vorhanden.

Die Schaltung der EQ Unit hat am Eingang nicht einfach einen Kondensator. Es sind zwei Stufen aus Spulen, Widerstanden und Kondensatoren. Ein einzelnes Bauteil auszutauschen wird hier wahrscheinlich nicht den gewünschten Effekt liefern.
Uwe_Mettmann
Inventar
#7 erstellt: 06. Jul 2021, 20:22
Hallo Christian,

die 200 pF im Denon sind nicht nur zur Anpassung der Abschlusskapazität, sondern sollen auch die Unempfindlichkeit gegenüber HF-Einkopplungen sicherstellen.

Wenn du die Kondensatoren über Dip-Schalter schaltest, ist es das mit der HF-Unempfindlichkeit vorbei, weil der Kondensator direkt angeschlossen sein muss.

In der Hoffnung, dass du keine Probleme mit HF-Einkopplungen hast, würde ich die 200 pF ganz rausschmeißen und in den Stecker des Kabels einlöten.

Wenn du dann mal ein anderes Tonabnehmersystem verwendest, nimmst du einfach ein Kabel ohne Kondensatoren und schließt es über einen Y-Adapter am Phonoeingang ein. An den anderen Schenkel des Y-Adapters kannst du dann Cinchstecker mit eingebauten Kondensatoren einstecken. Wenn du mehrere solche Stecker mit verschiedenen Kondensatorwerten hast, kannst du schnell den optimalen Kondensatorwert ermitteln. Diesen lötest du dann wiederum in den Stecker des Kabels ein, fertig.

Wenn du nicht ganz auf die Wirkung gegenüber HF-Einkopplung verzichten möchtest oder kannst, löte in den Denon statt 200 pF 100 pF ein. Dann ist aber eine sehr geringe Abschlusskapazität nicht mehr möglich.


Gruß

Uwe


[Beitrag von Uwe_Mettmann am 06. Jul 2021, 20:22 bearbeitet]
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