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A&D Coaxe Sammelthread

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Autor
Beitrag
janni4u
Stammgast
#1 erstellt: 03. Jun 2007, 08:12
Servus,

mit diesem Thema möchte ich mal die Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln, die bislang zu diesen Coaxen bestehen. Damit alle auf Sachstand sind:

Es geht um diese Coaxe:

A&D Audio C 1025 P34 (25cm/10")
A&D Audio C 8025 P34 (20cm/8")

Darüber hinaus hat ax3 hier aus dem Forum mit einer 30cm/12" Variante dieser Coaxe die "Billiy Box" gebaut und scheint nicht gerade unglücklich damit zu sein Den dazugehörigen Thread findet ihr hier. Der 12-Zöller ist allerdings (bislang) regulär nicht zu erhalten, ax3 hat ein Einzelpaar ergattert.

Außerdem handelt es sich bei dem in HobbyHifi 2/2007 getesteten Red Audio Coax wohl ebenfalls um ein A&D Chassis. Dort in einer 38cm/15" Variante, die preislich auch deutlich über den vorgenannten kleineren Coaxen liegt. Allerdings scheint sich der Red Audio 15-Zöller technisch auch deutlich von der "kleineren" Serie zu unterscheiden. So ist zum Beispiel die Hochtöner-Schwingspule deutlich größer.

Mir soll es hier vornehmlich um die regulär erhältlichen 20er und 25er Coaxe gehen. Was bislang insbesondere Verwirrung gestiftet hat ist, dass die veröffentlichten Messwerte der Coaxe sehr deutliche Unterschiede aufweisen. Eine unabhängige Messung hier aus dem Forum liegt bislang wohl noch nicht vor.


Große Frage Nummer 1:

Hat jemand in der Zwischenzeit einen der Coaxe mal gemessen? Evtl. auch in einem anderen Forum?


Nimmt man die bei dem Vertrieb veröffentlichten TSPs fällt auf, dass der Hochtöner des 20ers eine um rund 200Hz niedrigere Resonanzfrequenz, der 20er ein niedrigeres QTS aufweist und auch sonst irgendwie attraktiver aussieht. So sehen das anscheinend bislang auch andere Interessenten an den Chassis hier im Forum. Andererseits würde der 25er mit mehr Fläche und etwas besserem Wirkungsgrad aufwarten.


Große Frage Nummer 2:

Was spricht für den 20er? Was spricht für den 25er? Oder was jeweils ganz entschieden dagegen?


Beide haben den Reiz, viel Wirkungsgrad in kompakten bis sehr kompakten Gehäusen bei vernünftigem Tiefgang zu liefern. Es wird zwar immer von Bassreflexabstimmungen gesprochen, aber mit Sub-Unterstützung kann ich mir die Coaxe auch sehr gut geschlossen vorstellen.

Gruß
Steffen

(Tataaaaa: Dies war mein 100. Beitrag )


[Beitrag von janni4u am 03. Jun 2007, 13:20 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Jun 2007, 08:45
Moin,

ich hab auch schon diverse Chassis bei Th. Herget gekauft- i.d.R sollte man, auf Wunsch, auch die TSP und sonstige Kurven
-von ihm gemessen- bekommen koennen.

Vielleicht sollte man mal anfragen?
A._Tetzlaff
Inventar
#3 erstellt: 03. Jun 2007, 09:10
Hallo,

hatten wir schon alles. Zwischen den TSP vom Vertreiber und dem Hersteller sind doch recht große Differenzen, die eher auf einen Messfehler schließen lassen (die ich dem Vertreiber anlaste, weil im Falle des 8-Zöllers ein Datensatz herauskommt, der hoffentlich nicht der Realität entspricht) - siehe auch hier: http://www.hifi-foru...9254&back=&sort=&z=3

Auf Nachfragen reagiert Herr Herget sehr schnell arrogant und beleidigt (er wollte z.B. partout keine Impedanzkurven der Lautsprecher herausgeben), weswegen ich mir weitere Diskussionen ersparen möchte.

Ich würde meine beiden C 8025 P34 zum Messen zur Verfügung stellen, wenn sich jemand anbietet.
Bis jetzt habe ich sie noch nicht verbaut, weil ich mir angesichts der verschiedenen TSP über das Gehäuse unschlüssig bin.
jhohm
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Jun 2007, 09:12

A._Tetzlaff schrieb:
Hallo,

...

Ich würde meine beiden C 8025 P34 zum Messen zur Verfügung stellen, wenn sich jemand anbietet.
Bis jetzt habe ich sie noch nicht verbaut, weil ich mir angesichts der verschiedenen TSP über das Gehäuse unschlüssig bin.


Moin Alfred,

frage doch mal bei www.hifi-selbstbau.de nach, evtl haben die ja interesse...

Gruß Jörn
FloGatt
Inventar
#5 erstellt: 03. Jun 2007, 09:14

jhohm schrieb:

A._Tetzlaff schrieb:
Hallo,

...

Ich würde meine beiden C 8025 P34 zum Messen zur Verfügung stellen, wenn sich jemand anbietet.
Bis jetzt habe ich sie noch nicht verbaut, weil ich mir angesichts der verschiedenen TSP über das Gehäuse unschlüssig bin.


Moin Alfred,

frage doch mal bei www.hifi-selbstbau.de nach, evtl haben die ja interesse...


Oder ein anderer Forenuser: http://www.hifi-foru..._id=104&thread=10094

Gruß,
Florian
Christoph_Gebhard
Inventar
#6 erstellt: 03. Jun 2007, 09:53
Hallo zusammen,

ich würde es tun!
Versand kann man sich teilen (bezahlt jeweils der entsprechende Absender).
Das könnte dann wie hier aussehen.
Grundsätzlich bin ich für Chassis, die in den Zeitschriften (noch) nicht getestet wurden und denen eine gewisse Attraktivität nicht abzusprechen ist, immer zu haben.

Gruß, Christoph
jhohm
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 03. Jun 2007, 09:59
Hallo,

im Audiotreff gibt es 2 Threads zu dem A&D-Coaxen :

http://www.rahaso.de...selbstbau&idx=48022&

http://www.rahaso.de...selbstbau&idx=47917&

Im letzen Beitrag des 2ten Threads wird eine Messung mit QWeiche vorgestellt...

Gruß Jörn
janni4u
Stammgast
#8 erstellt: 03. Jun 2007, 13:45
Hallo,

die Links von Jörn kannte ich noch nicht, danke und hilfreich.

Weiter bleibt festzuhalten: A._Tetzlaff ist bereit, seine Chassis (C 8025 P34 ?!) zu Messungen zur Verfügung zu stellen, Christoph wäre bereit die Messungen vorzunehmen und ich trink dann ein Bier auf euch

Sonst könnte auch Florians Hinweis weiterführend sein. Wäre sicherlich im Interesse einiger hier, wenn das klappen würde!

Insoweit sind wir schon einen Schritt weiter als "hatten wir schon alles"

Gruß
Steffen
HerrBolsch
Inventar
#9 erstellt: 03. Jun 2007, 13:56
Messungen wären sehr interessant. Jemand (Cantare?) hat mal irgendwo am Rande bemerkt, daß der Hochton zu früh abfällt (sowas in der Richtung), das wäre recht betrüblich.

Gruß, Hauke
A._Tetzlaff
Inventar
#10 erstellt: 03. Jun 2007, 14:26
Moin,

Christoph (Thanner) bekommt meine Chassis nebst Herget´scher Weiche im Laufe dieser oder spätestens nächster Woche zugeschickt. Ich hoffe, mich erwartet keine allzu böse Überraschung..............
janni4u
Stammgast
#11 erstellt: 03. Jun 2007, 15:02
Er hat nicht nur einen frischen Atem, sondern ist auch ein Mann der Tat! Vielen Dank!

Ich glaube, die Ergebnisse werden einige hier interessieren. Und nicht nur du hoffst, dass dich keine allzu bösen Überraschungen erwarten...

Gruß
Steffen
A._Tetzlaff
Inventar
#12 erstellt: 03. Jun 2007, 15:57

janni4u schrieb:
.....ein Mann der Tat!

Das wirkt sogar für mich schon blasphemisch - bei meiner Faulheit!

Lautsprecher sind jedenfalls bereits verpackt, der Hermes-Paketshop wird sie vielleicht sogar morgen bekommen.
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#13 erstellt: 03. Jun 2007, 18:07
Na dann bin ich ja mal gespannt...
Schön, daß es dann mal ein paar Messungen gibt. Danke an Christoph und Ekel-Alfred
Gelscht
Gelöscht
#14 erstellt: 04. Jun 2007, 14:37
wer einen guten 15"2" Koax sucht der kann bei mir von Beyma ein paar 15XMs haben samt weiche wobei ja weiche selber machen eh eheren sache ist.

sind zwar etwas älter es müsste teils evtl recont werden was nicht die welt kostet beyma oder xmax machen das recht preiswert.

und man bekommt ein umwelten besseres chassis als den china billig müll.

naja evlt tu ich mal nen paar nach ebay.

wobei die 12stück bringen im verleih ja immer noch etwas geld.
janni4u
Stammgast
#15 erstellt: 04. Jun 2007, 17:27
Es geht ja gerade darum, die Perlen aus dem China-Müll zu fischen! Das war ja bis jetzt das Problem, dass die Coaxe noch nicht unabhängig gemessen wurden.

Nur per se erstmal alles, was keinen renommierten Namen trägt, als Müll abzutun, finde ich auch nicht fair. Immerhin äußern sich viele über die Verarbeitungsqualität der A&D-Teile sehr positiv. Schließlich ist auch bei den klangvollen Namen nicht immer alles Gold was glänzt...

Wenn es für 100€ einen guten Marken-DVD-Player gibt, warum soll es dann nicht auch gute Coax-Chassis für unter €100 geben? Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Herstellung aufwendiger ist. Und vielleicht ist auch die Preispolitik von Seas, Beyma und Co. mal zu hinterfragen. Und wer von den Großen nicht in Fernost produzieren lässt, werfe den ersten Stein... Vorausgesetzt das A&D-Teil taugt was. Konkurrenz belebt und bereichert das Geschäft.

Gruß
Steffen
jhohm
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 04. Jun 2007, 17:46
Hallo,

auf die Messungen bin ich auch gespannt; der 8" könnte ein Favorit für ein nächstes Projekt werden

Gruß Jörn
JesusCRamone
Stammgast
#17 erstellt: 13. Jun 2007, 11:01
Hi,

wollte nur mal anmerken, dass ich hier grade gespannt wie nen Flitzebogen bin!

Gruß, Micha
eoh
Inventar
#18 erstellt: 13. Jun 2007, 12:09

Und wer von den Großen nicht in Fernost produzieren lässt, werfe den ersten Stein...


aber hallo! da gibt es eine ganze reihe, die noch in europa fertigen (lassen). es geht schließlich auch ums moralische, wenn man weiss dass die arbeitsumstände in china etc. absolut menschenunwürdig sind.
Christoph_Gebhard
Inventar
#19 erstellt: 13. Jun 2007, 14:23
Mahlzeit,

da der Thread wieder oben ist, gebe ich auch nochmal ein kurzes Statement ab.
Die Messungen sind gestern über die Bühne gegangen. Leider kann ich die Messwerte frühestens nächste Woche Montag veröffentlichen, weil ich über`s Wochenende ab morgen früh verreise (Abschlußfahrt von der Techniker-Schule nach Malle ) und die Dokumentation bzw. der Export der CLIO-Diagramme bis heute noch nicht abgeschlossen ist.
Vielleicht kann mein Bruder sie auch am Wochenende reinstellen, ich frag` ihn mal...

Die TSP sind sehr gut. Reso liegt um 70Hz, Qts um 0,35 und die mechanischen Verluste sind tatsächlich sehr gering (<1kg/s²).

Frequenzgang von beiden Treibern ist coax-typisch relativ wellig, in der Summe aber ganz gut handhabbar. Ausschwingverhalten des Tieftöners eher dürftig, Hochtöner besser.

Die Klirrwerte offenbaren am deutlichsten den niedrigen Preis, sie sind beim Tieftöner wirklich sehr hoch (K3-Spitze fast bis auf 3%@90dB, sonst liegt K3 um 1%, wenn ich das richtig in Erinnerung habe), der Hochtöner klirrt horntypisch überwiegend mit K2, K3 ist sehr gering.

Das Rundstrahlverhalten haben wir mit der Weiche von Thomas Herget gemessen. Mit der Ausnahme, dass diese nicht wirklich gut funktoniert und sich eine saubere Summenbildung auch nur mit Verpolen eines Treibers einstellt, ist das Bündlungsverhalten aber coax-typisch brauchbar bis sehr gut.

Die Verarbeitung, der Materialeinsatz und die subjektive Qualitätsanmutung des A&D-Audio ist wirklich sehr gut. Würde auf dem Treiber B&C und 300 Euro draufstehen, ich würde es nicht anzweifeln. Die Messwerte zeigen dann aber doch, wo der Hammer hängt, so dass der Preis angemessen erscheint.

Gruß, Christoph
janni4u
Stammgast
#20 erstellt: 13. Jun 2007, 18:30
Das klingt ja spannend. Bin jetzt auch sehr gespannt auf die Details.

Dass der Klirr nicht so prickelnd ist, ist mir ehrlich gesagt in diesem Fall nicht sooo wichtig, da es eine Spaßbox werden soll. Wichtiger ist dabei kleines Volumen mit vernünftigem Tiefgang und Wirkungsgrad.

Gruß
Steffen
A._Tetzlaff
Inventar
#21 erstellt: 14. Jun 2007, 07:52
Moin,

das beruhigt mich ungemein!

Würde es Sinn machen, das gänzlich unbedämpfte Volumen des Hochtöners mit Filz o.ä. auszukleiden?
janni4u
Stammgast
#22 erstellt: 15. Jun 2007, 11:22

Thanner schrieb:
weil ich über`s Wochenende ab morgen früh verreise (Abschlußfahrt von der Techniker-Schule nach Malle )


Oh je, vielleicht kann Christoph die Messergebnisse ja doch früher als erhofft hier einstellen.

Das Ende einer Technikerfahrt nach Malle?



Wenn es soweit ist, steht das Bier schon kalt, um es auf euch zu trinken.

Gruß
Steffen
Christoph_Gebhard
Inventar
#23 erstellt: 18. Jun 2007, 10:36
Mahlzeit,

back in town gibt es erstmal die TSP, ich habe einfach mal Copy-Paste von der CLIO-Textdatei gemacht:

1. Exemplar:

MANUFACTURER A&D Audio
MODEL 1. C 8025 P34
DATE 12.06.2007
Fs 69.7672
Fs Added Mass 49.1584
Fs Known Vol 0.0000
Added Mass 28.6000
Known Vol 0.0000
Diameter 155.0000
ZMax 260.1039
ZMax Added Mass 152.5108
ZMax Known Vol 0.0000
Z F1F2 39.8978
Z 1kHz 12.3191
Z 10kHz 47.1515
Re 6.1200
Rms 0.8639
Qms 14.3087
Qes 0.3448
Qts 0.3367
Cms 0.1845
Mms 28.1990
BL 14.8127
VAS 9.1751
dBSPL 91.5829
L 1kHz 1.1235
L 10kHz 0.5894
CAS 6.570689E-8
RAS 2426.3750
MAS 79.2004
RAT 103122.5000
SD 0.0189
LCES 40.4925
CMES 128.5178
RES 253.9839
MMD 26.7320
RMT 36.7164
eta 0.8675
Z Min 7.5751
Z AVG 25.9638

2.Exemplar

MANUFACTURER A&D Audio
MODEL 2. C 8025 P34
DATE 12.06.2007
Fs 71.0928
Fs Added Mass 48.9737
Fs Known Vol 0.0000
Added Mass 28.6000
Known Vol 0.0000
Diameter 155.0000
ZMax 231.0519
ZMax Added Mass 126.9382
ZMax Known Vol 0.0000
Z F1F2 37.8792
Z 1kHz 12.3384
Z 10kHz 47.2948
Re 6.2100
Rms 0.8764
Qms 13.1646
Qes 0.3636
Qts 0.3538
Cms 0.1940
Mms 25.8286
BL 14.0374
VAS 9.6470
dBSPL 91.8152
L 1kHz 1.1178
L 10kHz 0.5896
CAS 6.908676E-8
RAS 2461.4460
MAS 72.5427
RAT 91581.5900
SD 0.0189
LCES 38.2351
CMES 131.0769
RES 224.8419
MMD 24.3615
RMT 32.6073
eta 0.9152
Z Min 7.6054
Z AVG 25.4252


Diagramme folgen gleich...

Gruß, Christoph
Christoph_Gebhard
Inventar
#24 erstellt: 18. Jun 2007, 11:40
Hallo zusammen,

hier die gesammelten Messdiagramme des 20er-A&D-Koax:

Frequenzgang 0° Hoch- und Tieftöner ohne Weiche, Abstand 1m, Pegel kalibriert auf 2,83V, Testgehäuse 40 Liter, Schallwand 30cm breit, Frequenzauflösung ca. 250Hz

Tieftöner im kompletten Mitteltonbereich leicht wellig, in der Summe aber ausgewogen und durch die starke Resonanz bei 2,8kHz wohl bis maximal 2,5kHz einsetzbar, guter Wirkungsgrad um 90dB
Hochtöner ebenfalls wellig, für einen PA-Koax aber gut, in der Summe schon relativ ausgewogen, bis ca. 2kHz einsetzbar, sehr guter Wirkungsgrad um 102dB

Wasserfalldiagramm des Hochtöners, Messanordnung wie oben

Für ein PA-Koax typisches Ausschwingen mit leichten, schnell abklingenden Resonanzen im gesamten Übertragungsbereich und länger nachschwingenden Resonazen um 6kHz und im Bereich der unteren Grenzfrequenz, insgesamt aber tragbar

Wasserfalldiagramm des Tieftöners, Messanordnung wie oben

Im gesamten Übertragungsbereich verzögertes Ausschwingen, scharfe Membranresoanz um 2,8kHz, die weggefiltert werden sollte

Hochtöner Klirr@90dB, Messanordnung wie oben, Abstand aber nur 30cm (um den Raumklirr auszublenden)

Ab 2kHz sehr niedriger K3 um 0,03%, niedriger K2, deutlich unter 1%, im Mittel um 0,5%, insgesamt sehr gute Werte

Tieftöner Klirr@90db

Deutliche K3-Spitze von fast 3% um 950Hz, auch sonst liegt der K3 sehr hoch, um bzw. knapp unter 1%, K2 etwas niedriger zwischen 0,3 und 1%, insgesamt ist der K3 zu hoch, der K2 im Bereich guter, "amtlicher" Treiber

Hochtöner mit/ohne Thomas Herget-Weiche

Die Weiche dämpft den Pegel auf ca. 91db und einen -6B-Punkt von 2,5kHz, oberhalb 5kHz linearer Verlauf, leider bleibt ein deutlicher Buckel bei 3,8kHz stehen

Tieftöner mit/ohne Thomas Herget-Weiche

Membranresoanz wird sauber weggedämpft, -6dB-Punkt bei etwa 2,2kHz

Übergangsfrequenz mit gleich und laut Weichebeschriftung gepolten Treibern (wobei wir uns an dem Ausschlag der Impulsantwort orientiert haben, es kann durchaus sein, dass die Beschriftungen auf dem Chassis gedreht sind):

Schalladition funktioniert nicht richtig, deswegen haben wir den Tieftöner verpolt

Übergangsfrequenz um 2,2kHz, in der Summe - mit Ausnahme des deutlichen Buckels um 3,8kHz - linear um 91dB
(@Tetzlaff: Du kannst ja nochmal Rücksprache mit TH halten, vielleicht funktioniert die Weiche wegen Kontaktschwierigkeiten oder Verdrahtungfehler nicht richtig, wir sind mangels Zeit nicht weiter auf Fehlersuche gegangen)

Rundstrahlverhalten in 15°-Schritten 0°-90° mit Weiche

Bis in den oberen Hochton sehr sauberes und gleichmäßiges Bündlungsverhalten, dass leider unter der mangelnden Filterung des 3,8Khz-Buckels leidet, im Superhochton etwas stärkere Bündlung mit typische Ungleichmäßigkeiten

Impedanz Hoch- und Tieftöner im Freifeld

Beim Hochtöner ein bassreflexähnliches Verhalten im Bereich der Resoanzfrequenz, sonst um 6 Ohm, Tieföner mit sehr hoher Resonanzfrequenz um 70Hz und ohne induktionssenkende Hilfsmittel (Kurzschlußringe, verkupferter Polkern, etc.), was bei dem Preis und den Klirrdaten auch verwundert hätte. Sowohl beim Tieftöner als auch beim Hochtöner sind die diversen Membranresonanzen und Unsauberkeiten im Impedanzverlauf durch leichte Welligkeiten erkennbar.

Für Fragen, Kritik oder Anregungen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 18. Jun 2007, 16:09 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#25 erstellt: 18. Jun 2007, 12:53
Hi,

sieht doch ganz brauchbar aus für knappe 80 Euro! Der Klirr ist etwas hoch, but who cares! Kleiner kompaker Satellit oder aber höher getrennt in einer Dreiwegebox, Hochtöner noch anpassen, einen der großen Bässe von AD noch dazu und die Party kann abgehen für unter 300 Euro Stückpreis.

Harry
Gelscht
Gelöscht
#26 erstellt: 18. Jun 2007, 14:21
Hallo zusammen,

sieht doch ganz brauchbar aus für knappe 80 Euro!

Was bitte ist damit gemeint? Der Monsteranstieg das Hochtöners von knapp 7 dB unterhalb 4 kHz trotz Weiche? Oder vielleicht die Superresonanz des Tietöners bei etwa 3kHz, die man ja leider nicht restlos ausblenden kann, da er hier immer noch ein wenig machen muss. Ach ja, man kann die Resonanz schon ausblenden, erhält dann aber, wie hier geschehen, einen fast 5 dB großen Einbruch zwischen 2 und 3 kHz. Dem folgt auf dem Fuße die 7 dB Überhöhung des Hochtöners. Vom äußerst besch... Rundstrahlverhalten wollen wir doch gar nicht erst anfangen. Wenn das ne Partybox werden soll, dann aber höchstens für EINEN Zuhörer, der darüber hinaus noch einen Gehörschaden im für den Menschen wichtigen Mitteltonbereich hat.

Nehmt bitte mal die rosarote Brille ab und betrachtet die Sache genau so kritisch wie die sonstigen Konstruktionen. Gerade Thanner, ein sonst überaus kritischer Zeitgenosse wenn es um Konstruktionen anderer geht, hat wohl bei der Beurteilung ein Bier zuviel drin gehabt. Das Teil kann man ja wohl, wenn man es ernst meint, allerhöchstens als Blumenschale gebrauchen.
Granuba
Inventar
#27 erstellt: 18. Jun 2007, 14:37
Hi Kritischer,

schon bedacht, daß die Weiche erwartungsgemäß nicht passt, von den TSP, die beim Vertrieb online gestellt werden, mal ganz zu schweigen? Ich sehe da ein nettes Chassis, daß defintiv einige Macken hat, aber für einfache Zwecke ausreichend ist. Wer für 80 Euro ein perfektes Chassis erwartet....

Harry
Nietenolaf
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 18. Jun 2007, 15:58
Thanner ist ein Schatz!

Zwei Fragen:

Warum HT-Klirr @90 und TT-Klirr @100 dB?

Ist die Messung des Rundstrahlverhaltens jetzt in 10°-Schritten bis 60° oder in 15er-Schritten bis 90°? 10er bis 90° kommt irgendwie von der Anzahl nicht hin. Vielleicht ist auch der automatische Drehteller fehlprogrammiert?

Falls es 10°-Schritte wären, wäre das Rundstrahlverhalten obenrum ganz schön bescheiden, eigentlich schon Breitbänderniveau. Bei 15° könnte man mit einer Höhenanhebung eher noch was reissen, auch um das Chassis nicht auf den Hörer ausrichten zu müssen, wo er den Pappenklirr voll ins Gesicht gebrettert kriegt.

Dann kann es jetzt ja weitergehen... mit Zerschlitzen bei Hermes.
Christoph_Gebhard
Inventar
#29 erstellt: 18. Jun 2007, 15:59
Hallo Kritischer,

man sollte hier differenzieren zwischen reiner Chassisqualität und den Messungen mit Weiche.

Die Weiche scheint vermutlich falsch abgestimmt, beschaltet oder defekt zu sein, nur Thomas Herget kann da eigentlich was zu sagen. Ich möchte ihn hier nicht zu Unrecht an den Pranger stellen, so wie ich sie gemessen habe, ist sie natürlich untauglich, aber das habe ich auch deutlich genug geschrieben.

Die Chassis selber hat gute und schlechte Seiten. Die Welligkeiten im Mittel- und Hochtonbereich sind eigentlich relativ typisch für PA-Koaxe, da sehen selbst mehrfach teurere Treiber nicht viel besser aus.
Schmalbandige Einbrüche sind der Erfahrung nach relativ unkrtitisch und mit einer funktionierenden Weiche bekommt selbst passiv relativ leicht einen linearen Verlauf mit geduldeten kleinen Einbrüchen.

Das verzögerte Ausschwingen und speziell der hohe K3 des Tieftöners sind die größten Schwächen, aber auch das habe ich erwähnt.

Die praxisgerechten TSP, der gute Wirkungsgrad beider Chassis, die Breitbandigkeit und Klirrarmut des Hochtöners, sowie das brauchbare Rundstrahlverhalten sprechen für das Chassis.
Wie du darauf kommst, dass das Rundstrahlverhalten "äußerst besch..." ist, versteh ich nicht. Kannst du das erläutern (du solltest natürlich die Fehlfunktion der Weiche berücksichtigen und das Bündlungsverhalten isoliert in Bezug auf die 0°-Kurve betrachten, aber einem "Kritischen" brauche ich dir das wohl nicht zu sagen)?

In der Summe betrachte ich persönlich das an den Messungen abzulesende Niveau als dem Preis angemessen an. Mehr Geld ist das Chassis wohl nicht wert, für weniger bekommt man nur Schrott mit One-Note-Hochtöner, Q-Werten jeneits von 1, Dünnblechkörben und schlampiger Verarbeitung.
Für mich ist das Chassis trotzdem uninteressant, ich persönlich würde lieber etwas mehr investieren und ein klirrämeres und sauber ausschwingenderes Chassis bevorzugen.

Und tatsächlich, ich war drei Tage durchgehend voll, aber meine Meinung über das Chassis stand schon Donnerstag fest, aber auch das habe ich ja schon geschrieben

Grüße aus Duisburg, Christoph

P.S. Noch eine Vermutung zu den abweichenden TSP: Wir messen den Re-Wert mit einem Fluke-Messgerät auf die zweite Kommastelle genau unter Ausblendung aller Leitungswiderstände und geben den Wert korregierend in CLIO ein. Evtl. hat Thomas Herget dies nicht getan, was den erhöhten Q-Wert und den abweichenden Re-Wert erklären KÖNNTE(!). Die anderen Werte wie fs oder VAS passen ja so ungefähr.

Edit: @Nietenolaf: Sowohl die 100dB als auch die 10°-Schritte sind falsch, ich habe das korregiert. 90dB und 15° sind richtig, gut aufgepasst
Auch richtig beobachtet ist, dass der Hochtöner bei kleinen Winkeln sehr stark und schnell einbricht. Mir fehlt da etwas die Vergleichsmöglichkeit zu "amtlichen" Treibern (konstruktionstechnisch von der Schallführung sollten sie sich nicht viel unterscheiden, oder?), aber ich habe ja auch schon oben geschrieben, dass es im Superhochton Probleme gibt.
Positiv ist halt das Bündlungsverhalten beim Übergang vom Tief- zum Hochtöner im klangkritischen Mittel- und Präsenzbereich.


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 18. Jun 2007, 16:08 bearbeitet]
janni4u
Stammgast
#30 erstellt: 18. Jun 2007, 17:56
Shit, ich muss raus und erstmal Bier holen, um auf euch anzustoßen...

Vielen Dank für diese Aktion!

Egal wie man das Chassis nun für sich beurteilt, jedenfalls ist aus einem Phantom ein greifbares Chassis geworden. Ich werd mich jetzt erstmal mit den Daten beschäftigen...

Gruß
Steffen
HerrBolsch
Inventar
#31 erstellt: 18. Jun 2007, 19:19
Großartig, ich danke euch!

Steckt in den Parametern eigentlich irgendwo Le mit drin? Die Hälfte davon kenn ich gar nicht...

Schade, mit den TSP läßt sich das Chassis nicht mehr auf 60Hz abstimmen

Um auf ein Qts von 0,5 zu kommen müßte Herr Herget schon 3 Ohm in der Leitung gehabt haben, oder? Das scheint mir etwas viel für einen einfachen Messfehler.
janni4u
Stammgast
#32 erstellt: 18. Jun 2007, 19:30
Ich bin grad auf die Schnelle auf 69Hz (-3dB) in etwas mehr als 6 Litern gekommen. Abstimmfrequenz 78 Hz. Dem (WinBoxSimu) trau ich nicht so ganz...

Was kam denn bei euch raus?
Granuba
Inventar
#33 erstellt: 18. Jun 2007, 19:32

janni4u schrieb:
Ich bin grad auf die Schnelle auf 69Hz (-3dB) in etwas mehr als 6 Litern gekommen. Abstimmfrequenz 78 Hz. Dem (WinBoxSimu) trau ich nicht so ganz...

Was kam denn bei euch raus?


Hi,

AJ-Horn meint um 8 Liter bei knappen 70Hz Grenzfrequenz.

Harry
HerrBolsch
Inventar
#34 erstellt: 18. Jun 2007, 19:39

nicht mehr auf 60Hz abstimmen


Ich meinte ürbigens 60Hz Tunigfrequenz, also f3 ~55Hz
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#35 erstellt: 18. Jun 2007, 21:32
Endlich hat einer die ollen Dinger (ist nicht negativ gemeint) gemessen. Und zwar richtig! Saubere Arbeit.
Michael_Burger
Stammgast
#36 erstellt: 18. Jun 2007, 21:37
Hallo zusammen,
warum nicht in ein BL-Horn einbauen. Dann kommt man mit der hohen Eigenfrequenz gut hin

Grüße von Michael
CerpinTaxt
Stammgast
#37 erstellt: 19. Jun 2007, 08:28
Hi Hauke,

HerrBolsch schrieb:
Steckt in den Parametern eigentlich irgendwo Le mit drin?

Ja, Clio nennt das in der Textdatei nur
L 1kHz 1.1235
L 10kHz 0.5894

(vielleicht das "e" versoffen oder was )
Da Le frequenzabhängig ist, geben sie es halt für zwei Frequenzen an.

Die Einträge
Z 1kHz 12.3191
Z 10kHz 47.1515

trage ich üblicherweise von Hand nach. Clio macht das leider nicht standardmäßig :(. Bei denen ist AJHorn wohl noch nicht angekommen...

Schönen Gruß
CerpinTaxt
not0815
Inventar
#38 erstellt: 19. Jun 2007, 10:52

janni4u schrieb:
Ich bin grad auf die Schnelle auf 69Hz (-3dB) in etwas mehr als 6 Litern gekommen. Abstimmfrequenz 78 Hz. Dem (WinBoxSimu) trau ich nicht so ganz...

Was kam denn bei euch raus?


Es gibt nicht DIE richtige Abstimmung. Fast jedes Chassis läßt sich mit diversen Abstimmungen sinnvoll betreiben. Je nach Vorgaben (VB, fb, Verlustgüten etc.) ergeben sich auch unterschiedliche Ergebnisse. Bei gleichen Vorgaben sind die Ergebnisse von WinBoxSimu aber gleich derer anderer Programme.

Gruß
Sven
Niwo!
Inventar
#39 erstellt: 19. Jun 2007, 15:14
Hallo

Im BL-Horn sieht die Simu sehr gut aus mit diesen Parametern.
Geht bis 50 Hz runter.
In der Mohai Slim gehts noch tiefer runter aber nicht mehr so belastbar. Mohai-OBI passt gar nicht.

Bin gespannt auf den 10"er.

Niwo
janni4u
Stammgast
#40 erstellt: 20. Jun 2007, 17:22
Große Ernüchterung! Musste gerade feststellen, dass der 8025 P34 Coax zur Zeit nicht erhältlich ist. Die nächste Lieferung kommt im Herbst.

Ich hoffe nicht, dass die tolle Messaktion jetzt für den A... war. Andererseits würde eine eventuelle neue Messung im Herbst sehr viel zur Serienkonstanz aussagen. Vorausgesetzt, wir bekommen nochmal ne Messung hin.

@Sven:
Weiß ich natürlich. Ich wunderte mich nur über das sehr kleine Volumen. Passt aber wohl.

Gruß
Steffen
A._Tetzlaff
Inventar
#41 erstellt: 24. Jun 2007, 00:09
So,

erstmal an Christoph ein dickes Lob und Dankeschön! Richtig schönes Programm, ohne Spaß!

Glücklicherweise hat sich ja die Problematik mit den skurrilen TSP jetzt erledigt - es wird also ein kleines Reflexgehäuse. Besser wäre ein BL-Horn, weil man nur so den hohen Wirkungsgrad aufrecht erhalten könnte. Mit 50 Litern netto aufwärts allerdings nicht meine Vorstellung von kompakt.

Einen Kracher hat bei den Messungen sicherlich niemand erwartet, aber mich überrascht nach wie vor der Materialeinsatz - und v.a. die geringen Unterschiede der beiden Exemplare, ich habe mit erheblich größeren Abweichungen gerechnet!

Zur Weiche: Ich habe ja beide Weichen beigelegt, eventuell müsste man eine Kontrollmessung mit dem zweiten Exemplar durchführen, um Verdrahtungsfehler auszuschließen - ich habe die Weichen jedenfalls nach dem beigelegten Schaltplan verdrahtet.
Der Hochtöner wird lt. Plan verpolt angeklemmt, ich bin mir aber nicht mehr sicher, ob ich das bei der Beschriftung berücksichtigt habe - gut möglich, dass deswegen die Schalladdition nicht so funktioniert, wie vorgesehen.

Auf lange Sicht würde ich gerne eine vernünftige Weiche in den Boxen haben; jetzt interessiert mich natürlich, wie zuverlässig BoxSim funktioniert (bzw. wie gut Christoph im Weichenabstimmen bewandert ist )?
Eventuell genügt ja eine Neuabstimmung der Hochtonweiche, um die Beule wegzubekommen - die TT-Weiche funktioniert ja ausreichend und auch die Trennfrequenz dürfte praxisgerecht sein.

Eine Frage beschäftigt mich nach wie vor: Könnte man die Resonanzen des Hochtöners durch einen Filzbelag o.ä. in dem rückwärtigen Volumen abmildern?
kboe
Inventar
#42 erstellt: 24. Jun 2007, 07:46
hallo tetzlaff!
es gab doch da mal wo einen bauvorschlag mit dem mhd 152 (?) wo der konstrukteur das volumen hinter der membran vergrößert hatte, um die resonanzfrequenz bissl tiefer zu bekommen.
wäre das rein konstruktiv bei dem teil auch machbar? ev. die rückwärtige kappe abschrauben und den mittelteil ausdrehen oder ganz weglassen? und dafür ein größeres volumen drüberwasteln? oder so in der art

gruß
kboe
A._Tetzlaff
Inventar
#43 erstellt: 24. Jun 2007, 12:08
Moin,

die rückwärtige Kappe kann man natürlich ohne weiteres entfernen (drei Inbusschrauben) und ggf. gegen ein anderes Teil tauschen.

Ich wüsste jetzt aber nicht wozu, die Resonanzfrequenz liegt ja bereits ausreichend niedrig (sowie der Klirr), was den Einsatz ab 2kHz rechtfertigt.
Viel interessanter wäre es, etwas Dämpfungsmaterial in die Kammer einzubringen, um die Resonanzen zu entschärfen - das kann man aber nur messtechnisch erfassen. Vielleicht lässt sich Thanner noch dazu überreden.
Christoph_Gebhard
Inventar
#44 erstellt: 24. Jun 2007, 15:07
Hallo,

wir werden uns die Woche nochmal hinsetzen und die zweite Weiche gegentesten bzw. Dämpfungsmaterial hinter dem Hochtöner probieren (was hast du dir für ein Material vorgestellt?).
Eine Weiche zu basteln, die zumindest messtechnisch halbwegs funktioniert, sollte kein allzu großes Problem sein. Ich würde es mit LspCAD machen, mit Boxsim geht es aber genauso gut (wenn man von der zusätzlichen Boxsim-Glättung absieht). Die Simulationsgenauigkeit ist auf jeden Fall ausreichend. Ein Optimierung bzw. Feinabstimmung der Weiche anhand von Hörtests in den eigenen vier Wänden, halte ich außerdem für sinnvoll.

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 24. Jun 2007, 15:15 bearbeitet]
A._Tetzlaff
Inventar
#45 erstellt: 24. Jun 2007, 16:07
Hi,

danke Dir - Donnerwetter, wie Ihr euch ins Zeug legt!

Als Dämpfung hätte ich selbstklebenden Filz hier, der dürfte aber mit 1cm Stärke sicherlich zu dick sein.........
Vielleicht eignen sich diese runden Filzgleiter (die man als Füße z.B. unter Möbel klebt)? Oder ein schnödes Stück Teppich.

Mich interessiert ja primär nur, ob sich diese Modifikation großartig bemerkbar macht (und bei der Weichenabstimmung berücksichtigt werden muss!) - schließlich macht das fast jeder Hersteller bei HiFi-Kalotten, bei den PA-Treibern findet man das m.W. hingegen selten, warum auch immer.

Momentan bin ich dabei, mit AJHorn ein passendes Gehäuse zu finden (Weiche wird mit berücksichtigt). Du hast mir mal in einer PM mitgeteilt, dass man ß1 und ß2 auf etwa 30 setzen sollte, um die unvermeidlichen Gehäuseverluste zu berücksichtigen - mich wundert aber, dass sich kaum ein Unterschied bei der Simu bemerkbar macht.
Christoph_Gebhard
Inventar
#46 erstellt: 24. Jun 2007, 19:45
Hallo,

ich habe hier so dünnes Filz (was die Maler zum Bodenschutz auslegen), das werde ich mal probieren...

Die Veränderung durch Hinzunahme von 20-30% bei ß1 und ß2 ist wahrlich nicht viel (1-2db in einem schmalen Bereich).
Auf jeden Fall ist es bei mir in der Vergangenheit so gewesen, dass bei der späteren Messungen am fertigen Lautsprecher immer weniger Pegel am Reflexrohr vorhanden war, als die Simu versprach.
Ich denke, mit ß1 und ß2 kann man diese Pegelverluste (Verwirblungen, Strömungsverluste, Verluste im Gehäuse durch Bedämpfung/Position, etc.), die im praktischen Reflexbetrieb entstehen, im Voraus ganz gut theoretisch vorhersagen.

Gruß, Christoph
kboe
Inventar
#47 erstellt: 24. Jun 2007, 22:00
@tetzlaff

ja mein ich doch! wenn du die resonanzfrequenz senkst durch größeres volumen müßte die güte doch im gleichen maß mitsinken ( oder?)

ich find den namen nicht mehr. es gab da vor ein paar jahren einen bausatz mit dem mhd 152 als HT zwischen 2 17er pa (?) mitteltönern und drunter wohl ein 15-zöller in CB als hochwirkungsgrad hifi-LS. wurde in einer oder beiden selbstbaublättern vorgestellt aber nicht getestet. der konstrukteur hat meiner erinnerung nach auch die rückwärtige kappe vom HT weggenommen und durch ein stück bedämpftes rohr ersetzt.
keine ahnung ob das hier was nützen würde.....

gruß
kboe
Michael_Burger
Stammgast
#48 erstellt: 25. Jun 2007, 20:14
Hallo zusammen,
mit dem Vergrößern des Volumens kann auch bei einem Hochton Treiber die Membranauslenkung drastisch ansteigen, also eher Vorsicht bzw simulieren, sonst geht das Ding mechanisch schnell kaputt.

Grüße von Michael
kboe
Inventar
#49 erstellt: 25. Jun 2007, 21:13
ja klar. für echten PA-einsatz würd ich sowas auf keinen fall machen. für zu haus ev. schon....
gruß
kboe
ax3
Inventar
#50 erstellt: 28. Jun 2007, 09:16
Um es mal mit Ingvar Kamprad aus Schweden zu sagen:
Messt ihr noch oder baut ihr schon?

Wann geht es denn mal los hier mit den allerorten gehorteten Chassis?

Ich Holzohr bin übrigens noch immer mit den 12" Coax zufrieden. Obwohl ich eine Thomas Herget Weiche verwendet habe. Man möge es auf die alternden Gehörknospen zurück führen.

Im Zusammenspiel mit dem Eckhorn 18 sind die 12" Coax fast schon ein akustisches Statement.

Verfärbungen hin und Messwerte her: Die Leute, die die Coax bei mir im Wohnzimmer gehört haben waren "von den Socken".

Vom Preis habe ich nichts erwähnt, nur auf Nachfrage was von hochwertigen PA-Chassis von mir gegeben.

Dazu sollte man wissen, dass sich in meinem Bekanntenkreis recht viele Menschen tummeln, die Anlagen ab bzw. um die 10.000 Euro zu Hause stehen haben. In deren Wohnzimmern trifft sich die überteuerte Ott-Wole des bundesdeutschen Hifi-Handels. Keine Selbstbauer dabei. Da bin ich der Einzige.

Meine Frau hatte Geburtstag und ich dachte mir: Mach mal ein bisschen lauter. Baute also die Billys mit dem Eckhorn auf, so dass auch der Garten noch mitbeschallt werden konnte.

Um es mit der Nordkurve in Mönchengladbach zu sagen: Sieg

Wer jetzt meint, dass die nur als Feten-Boxen taugen hat unrecht.

Nach langem Abhotten kamen ein paar der ungläubigen Protagonisten anderntags mit ihren Lieblingsscheiben vorbei um noch mal "in Ruhe" alle Fehler aufdecken zu können.

Und ja: Man hörte Verfärbungen. Aber viel wichtiger: Das, was da an Schall rüberkommt, hört man so trocken, ansatzlos, bei Bedarf sehr laut und frei von Kompressionen, detailliert und saftig, wie man es sonst kaum (und niemals zu dem Preis zu hören kriegt.)
Da waren sich alle einig und vom Preis habe ich nichts erzählt. Nur von Chassis, die es so in Deutschland leider nicht zu kaufen gibt
janni4u
Stammgast
#51 erstellt: 28. Jun 2007, 16:33

ax3 schrieb:


Wann geht es denn mal los hier mit den allerorten gehorteten Chassis?






Welche gehorteten Chassis. Ich darf frühestens ab Herbst, wenn sie wieder lieferbar sind...

Hab das Projekt erstmal auf Eis gelegt und wende mich zwischenzeitlich dem Audaphon Neo CD 3.0 zu.

Gruß
Steffen
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