Schwirrkonus beschneiden beim FE 206 E?

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Shefffield
Inventar
#1 erstellt: 12. Aug 2007, 19:28
Moin, Kollegen.

Am Wochenende hatte ich etwas Zeit, mir meine Fostex FE 206 E etwas intensiver anzuhören. Auf Dauer wirken die Höhen doch ziemlich vordergründig, direkt überzogen. Vor allem im Vergleich zum bekannt zahmen, aber sehr angenehmen Vifa 10 BGS 119/8 kommt der Wunsch auf, die Höhen etwas zu zähmen. Da ich ungern mit elektrischen Methoden herangehen möchte, stellt sich mir die Frage, ob ein Kürzen oder sogar Entfernen der Schwirrkoni die erhoffte Besserung bringt.

Hat das mal jemand ausprobiert?

Ggf. sind auch Erfahrungen mit anderen BB hilfreich. Wie sieht's denn beim vergleichsweise günstigen Beyma 8 AG/N aus - hat den schon jemand "beschnitten" und verglichen?

Danke im Voraus,
Axel
Granuba
Inventar
#2 erstellt: 12. Aug 2007, 20:02
Hi,


ob ein Kürzen oder sogar Entfernen der Schwirrkoni die erhoffte Besserung bringt.


warum erst in der Konstruktion dieses Teil implementieren, um Höhen darzustellen?


Da ich ungern mit elektrischen Methoden herangehen möchte,


Warum nicht? Wesentlich(!) weniger Nachteile...

Harry
SRAM
Inventar
#3 erstellt: 12. Aug 2007, 20:03
Aus deiner Äußerung schließe ich, daß du bisher keine Korrektur des Frequenzganges auf der elektrischen Seite (passiv oder aktiv) betreibst.

Wenn das so ist würde ich zur Eingrenzung des von Dir als überbetont empfundenen Frequenzbereiches gerade mit "elektronischen" Methoden (spricht DCS oder Multiband-EQ) eine Einstelleung suchen, die Dir gefällt (oder zumindest in die richtige Richtung geht).

Ich glaube nämlich, daß es eher obere Mitten statt Höhen sind, de dich stören.

Es wäre schade um das Chassis, wenn sich nach Amputation rausstellt, daß das Teil nach wie vor aufdringlich, aber nun völlig ohne Glanz tönt .

Gruß SRAM
ICG
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 12. Aug 2007, 20:17

Murray schrieb:

Da ich ungern mit elektrischen Methoden herangehen möchte,


Warum nicht? Wesentlich(!) weniger Nachteile...


Vor allem reversibel.. Ehrlich, ich würde es zuerst elektrisch probieren.
Michael_Burger
Stammgast
#5 erstellt: 12. Aug 2007, 22:09
ich bin immer wieder tief beeindruckt, wie überzeugt manche davon sind, daß in den Fabriken renommierter Chassishersteller nur Idioten sitzen und das es nur einiger kleiner Schnitte bedarf und schon wird es besser.

Das ist so wie Hinterhof Schönheitschirurgie in Rumänien...

Nichts für ungut, aber davon würde ich die Finger lassen. Eher mal daran denken mit der Aufstellung zu experimentieren. Vielleicht mußt Du andere Bereiche stärken....

In welchem Gehäuse ist er denn verbaut?

Grüße

Michael
averett
Stammgast
#6 erstellt: 13. Aug 2007, 05:51
....einen anderen Ansatz, nämlich das Amputieren der Staubschutzkalotte,
und dann mit verschiedenen Phaseplugs gibt's auf Miwis Seite, vielleicht
ist das eine Alternative. Leider auch wieder mit einem Eingriff ins Chassis
verbunden. Noch eine Modifikationsmöglichkeit gibt's hier, und das Schöne
ist, komplett reversibel!

BananaJoe
Inventar
#7 erstellt: 13. Aug 2007, 07:01


Danke für den 1. Lacher am Morgen..
markusred
Inventar
#8 erstellt: 13. Aug 2007, 09:16
Hallo Axel,

lass bloß die Kegel dran. Ich hatte ein originales Paar und eines ohne Kegel und Duscap, dafür mit Phaseplug.

Die FE206E haben ohne Kegel erstaunlicherweise leider gar keine Höhen mehr, das klingt fast wie Mittelwelle.

Deshalb würde ich eher versuchen, durch einen Vorsatz ähnlich der großen Glühbirne den "Beam" von der Achse weg zu reflektieren.

Ich könnte mir auch vorstellen ein langes "V" vertikal vor das Chassis zu bauen.

PS:
mit groß meine ich nicht eine normale Glühbirne (deren Glaskolben ist zu klein) wie oben auf den Fotos, sondern z.B. eine Globe (siehe unten). Der Kolben sollte schon größer als der Schwirrkonus sein.


[Beitrag von markusred am 13. Aug 2007, 09:24 bearbeitet]
Shefffield
Inventar
#9 erstellt: 13. Aug 2007, 11:13

markusred schrieb:

Die FE206E haben ohne Kegel erstaunlicherweise leider gar keine Höhen mehr, das klingt fast wie Mittelwelle.

Deshalb würde ich eher versuchen, durch einen Vorsatz ähnlich der großen Glühbirne den "Beam" von der Achse weg zu reflektieren.


Hallo, Markus!

Vielen Dank! Ich hatte schon fast keine Hoffnung mehr, eine Antwort zu bekommen, die auf meine Frage eingeht. Aber das ist genau, was ich gesucht habe. Die Bauten mit den Glühbirnen hatte ich mal gesehen, auch belächelt und wieder vergessen. Aber jetzt bin ich soweit, dass ich das selbst ausprobieren werde. Wie sind denn Deine Höreindrücke mit und ohne Objekten vor der Membran beim 206er?

Ich bin schon drauf und dran, ein Paar Ciare HX 201 zu bestellen, weil ich mir davon runde und ausgewogene Höhen verspreche, aber die kosten eine Kleinigkeit, und von den 206ern habe ich schon vier Stück hier, genug für ein Heimkino...

Bis bald,
Axel
SRAM
Inventar
#10 erstellt: 13. Aug 2007, 11:34
Um eine Streuung zu erreichen ist EIN ZENTRALES Umwegelement ungünstig. Damit erreicht man eher eine Bündelung oder eine Dämpfung des HT-Anteiles (letzterer natürlich auf Achse in der Auswirkung von einer Streuung nicht zu unterscheiden). Test ist einfach: wenn die Absenkung auf Achse durch Streuung erreicht wird, dann muß die Lautstärke off-axis anwachsen. Ist dies nicht der Fall --> Dämpfung

Um eine Streuung zu erreichen müssen die peripheren Flußlinien verzögert / auf einen Umweg gezwungen werden. Sieh Dir mal die akustischen Linsen von RCF, JBL, Isophon und DAS an.

Gruß SRAM
Fosti
Inventar
#11 erstellt: 13. Aug 2007, 12:12
[quote="Shefffield"].... ich mir davon runde und ausgewogene Höhen verspreche, ....[/quote]

Irgendwann landen sie alle wieder beim Mehrwegesystem


[Beitrag von Fosti am 13. Aug 2007, 12:12 bearbeitet]
Shefffield
Inventar
#12 erstellt: 13. Aug 2007, 12:41

Fosti schrieb:

Irgendwann landen sie alle wieder beim Mehrwegesystem 8)


Moin,

ich schließe durchaus nicht aus, dass ich den BB, der sowieso von einem 12" unterstützt werden wird (Mehrwegesystem?), irgendwann durch einen AMT-1 oder was ähnlich Feines ersetzen und die Trennfrequenz auf 1 kHz erhöhen möchte.....

Wahrscheinlicher ist allerdings der mittelfristige Einsatz eines Koax statt des BB, insofern hast Du schon Recht. Das geht nicht mehr als FAST durch.

Vorher möchte ich aber die BB geknackt haben, denn es ist unbestritten, dass sie einige - wenn auch sehr spezielle - Vorteile haben.

Aber wir schweifen ab....

Grüße,
Axel
ICG
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 13. Aug 2007, 13:22

averett schrieb:
Noch eine Modifikationsmöglichkeit gibt's hier, und das Schöne
ist, komplett reversibel!


*lacht sich kaputt* da ist echt jemandem ein Licht aufgegangen

..jetzt können wir wohl darauf warten, bis der erste fragt wieviel Watt die Glühbirnen haben müssen


[Beitrag von ICG am 13. Aug 2007, 13:23 bearbeitet]
markusred
Inventar
#14 erstellt: 13. Aug 2007, 13:22

Shefffield schrieb:
Wie sind denn Deine Höreindrücke mit und ohne Objekten vor der Membran beim 206er?

Hi Axel,

das hab ich nicht ausprobiert. Nach erstem Probehören hab ich die Fostexe wieder abgegeben, da es ausgeglichenere BB gibt, die auch ohne Sperrkreis u.dgl. spielen.
Shefffield
Inventar
#15 erstellt: 13. Aug 2007, 13:55

markusred schrieb:

das hab ich nicht ausprobiert. Nach erstem Probehören hab ich die Fostexe wieder abgegeben, da es ausgeglichenere BB gibt, die auch ohne Sperrkreis u.dgl. spielen.


Hm, kann ich Dir nachfühlen.

Welche gefallen Dir denn? Schön wär's, wenn es die noch neu zu kaufen gäbe, weil ich vom Ankauf musealer Schätze à la Coral nicht begeistert bin - das Risiko ist mir zu groß und die Preise dafür völlig überzogen.

Kennst Du den oben genannten Ciare?

Danke und bis bald,
Axel
jhohm
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 13. Aug 2007, 19:54
Hallo Axel,

ich verstehe Dich sehr gut; ohne Entzerrung ist der FE206E doch ganz schön nervig in den Mitten und Höhen - auch kein Wunder, wennn man sich die entsprechenden messungen von Hifi-Selbstbau oder die des (fast) baugleichen AudioNirvana 8 in der HH anschaut...

Ich habe für mich das problem dadurch gelöst, das ich mir die daten in Boxsim importiert habe und eine entsprechende Entzerrung gebastelt habe, ist völlig reversibel und flexibel...
Ich würde wohl kaum anfangen, an einem 100€ - Chassis rum zu schneiden oder anders rum zu doktern, da ist mir mein Geld doch zu schade...

Gruß Jörn
ad2006
Inventar
#17 erstellt: 13. Aug 2007, 20:14
...der 206 E ist gut. Er hat den großen Antrieb mit enormen Wirkungsgrad. Den Wirkungsgrad hat er hauptsächlich im Mittelton-oberen Mittelton. Höhen bringt er auch noch sehr gut mit. Aber im Bass kann er ohne Hornkonstruktion überhaupt nicht mit dem Schalldruck mithalten den er weiter oben bringt.
Das ist die bekannte Ausgangssituation.
Man kann das mit einer Korrekturschaltung machen (Mache ich nicht) oder es versuchen und versuchen... Gehäuse, Elektronik und Raum und Aufstellung soweit zu verändern und anzupassen bis es in die gewünschte Richtung geht.
Oder.. man lässt es sein mit dem FE 206 E.
Ich habe ihn auch nach einigen Versuchen wieder verkauft obwohl ich immer noch behaupte das er gut ist.
Da ich aber von dem Fostex Klang begeistert bin seit langer Zeit und viele Chassis schon kenne, habe ich nun im FE 167 E einen der nicht so typisch klingt wie die typischen Fostex. Er hat den kleinen geschirmten Antrieb und ganz andere Werte. Er kommt im kleinen BR Gehäuse gut klar und macht dann richtig Bass ohne Horngehäuse. Der Bass ist dicker und fülliger, die Mitten nicht so scharf und rau, der Hochton dezent. Mitlerweile gefällt mir die Serie mit den geschirmten Magneten besser. Ich kann mir vorstellen das der FE 207 E (AV) den gleichen Weg geht. Vielleicht wäre das was für Dich? Wie schon erwähnt laufen bei mir auch alle ohne Korrektur. Der FE 167 E hat einen schönen Charakter Sound. Klar, etwas verfärbt, egal. Klingt nicht wie, aber die Richtung bzw. Charakter her wie eine Tannoy. Diese verfärbt auch....
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