Gehäuse aus Faserverbunds werkstoffen

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Proxymus
Neuling
#1 erstellt: 17. Apr 2008, 18:55
Aloha

ich will mir neue Gehäuse bauen...und wolte das diesmal mit Faserverbundwerkstoffen machen das heist kohle-glas-und Aramit fasern das ganze den halt in der sandwich bau weisse mit Warben

hatt da schon jemand erfahrung mit gemacht ??


mfg

Ben
veloplex
Stammgast
#2 erstellt: 17. Apr 2008, 20:08
hallo,

ich hab damit zwar keine Erfahrung, aber ob das der geeignete Werkstoff ist, möchte ich aus folgendem Grund bezweifeln. Die Stärke dieser Verbundstoffe ist, nahezu jede Form umsetzen zu können und dabei einen hoch festen aber auch sehr leichten Werkstoff zu verbauen. Damit sind wir beim Problem. Die LS werden vermutlich zu leicht und damit auch zu resonanz-/ vibrationsanfällig. Beschweren wäre eien Alternative

Vieel grüße


[Beitrag von veloplex am 17. Apr 2008, 20:08 bearbeitet]
BananaJoe
Inventar
#3 erstellt: 17. Apr 2008, 20:26
So wird es wohl sein. Wenn dann lieber Gehäuse mit Carbon überziehen.
HerrBolsch
Inventar
#4 erstellt: 18. Apr 2008, 00:40
Hi!

Klar kann man Gehäuse aus Faserverbünden herstellen. GfK ist bei Car-Hifi nicht unüblich. Wenn du komplexe Formen herstellen willst, kannst du das auch zu Hause machen. Allerdings ist der Umgang mit dem Zeug eine Wissenschaft für sich.

Waben lohnen sich wie oben gesagt nur für Leichtbau. Tolle Sache, wenn du ne große PA-Box bauen willst, um die noch tragen zu können. Für alles andere kontraproduktiv. Außerdem - hast du mal geguckt, was so'n m² Honeycomb kostet?

Um für Home-Hifi nötige Wandstärken zu erzielen, fallen Kohle und Aramidfaser flach - und zwar aus Kostengründen. Außerdem bringen sie keine Vorteile (reduziertes Gewicht bzw. enorme Reißfestigkeit wird nicht benötigt). Beide Werkstoffe sind zudem mit normalem Werkzeug kaum zu bearbeiten.

Wenn du damit nur grade Flächen herstellen willst, bist du mit Holz wesentlich besser beraten. Ansonsten sind Glas und Polyesterharz eine Alternative. Einfach nur so, um "trendy stuff" zu verwenden, machen Verbundwerkstoffe keinen Sinn und bringen keine Vorteile.

Gruß, Hauke
timo_bau
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 18. Apr 2008, 05:32
Hallo,
Ich kann mich in Bezug auf das Gewicht meinen Vorrednern anschließen, allerdings hat ein Kunststoffgehäuse gegenüber Holzgehäusen ein paar andere Vorteile welche im Bereich Akustik angesiedelt sind. Je geringer die Schallgeschwindigkeit im Material und je resonanzärmer das Material desto besser ist dieses für den LS-Bau. Ein Englischer Hersteller hat dies erkannt und baut deswegen seine Gehäuse aus Kohlefaser und oder Glasfaser.

Ein Zweiter Vorteil darf hier nicht vernachlässigt werden. und zwar die Bauraumproblematik. Wünscht man ein Gehäuse aus zwei Liter Innenvolumen wird das Gehäuse im Fall GFK 22x11x11 cm im Fall von MPX 24x14x14, im ersten Fall Außenvolumen 2.66 Liter im zweiten Fall 4.7 Liter (grob überschlagsmäßig gerechnet, ohne jetzt ins Detail zu gehen). Der umbaute Raum wird im Fall von Kunststoff erheblich kleiner.

Wenn das die Anforderungen sind dann lohnt sich durchaus ein Kunststoffgehäuse.

Ich habe im Automobilbereich als Ingenieur sehr viel mit Kunststoffen und deren Eigenschaften in Bezug auf die Akustik zu tun. In bestimmten Fällen geht kein Weg an Polymeren vorbei.

Gruß Timo


[Beitrag von timo_bau am 18. Apr 2008, 05:33 bearbeitet]
el`Ol
Inventar
#6 erstellt: 18. Apr 2008, 07:16
Wilson Benesch verwenden Gehäuse (und Chassis-Membranen) aus Kohlefaser-Verbund (zumindest die Seitenteile).
http://www.wilson-benesch.com
Wie sie das Dämpfungsproblem lösen, ist natürlich nicht öffentlich bekannt. Wenn es primär darum geht, solche Formen zu erzielen, da gab es mal eine interessante Idee auf diyaudio: Verwendung von dicken Vollgummimatten.


[Beitrag von el`Ol am 18. Apr 2008, 07:18 bearbeitet]
Eidolon-Airmotion
Stammgast
#7 erstellt: 18. Apr 2008, 11:22
hallo Proxymus,

selbstverständlich kannst du Lautsprechergehäuse aus Aramid, Kohlefaser oder Dynamena herstellen. Was bei deiner Frage allerdings wissenswert wäre ist der Kostenrahmen den du dir selbst gesteckt hast. Billig ist dieser Spaß nämlich nicht.

Ich selber habe bisher nur Erfahrungen gesammelt mit dem Auflaminieren von sogeanntem "pre-peg" Kohlerfaser auf eine Standbox in Duetta-Format.

Dies war aber preislich schon hart an meiner persönlichen Schmerzgrenze (10 qm Prepeg-Carbonfaser, Atlas-Webung, 245 gr/m + Plus Epoxydharze... zusammen rund 800€).

Das auflaminieren an sich war kein Problem, nur dann die Oberfläche ordentlich hin zu bekommen... war eine sehr aufwändige Schleif- und Polierarbeit.

Bei einem Voll-Carbon/Aramid-Gehäuse dieser Größenordnung... also mit Wabenmatte, Füllstoffen etc. pp. sind also leicht 4 bis 5-stellige Beträge zu rechnen.

Eine Alternative hierzu wäre ein "Design-Fasergewebe" - also Kohlefaser in schwarz... mit eingewebten Glasfasern in rot oder blau die deutlich günstiger wären.

Nähere Infos zu Fasergeweben findest du auf www.r-g.de

Mfg
Eidolon-Airmotion
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 18. Apr 2008, 16:41
Ich bin auch gerade auf der suche nach Mitteltonaufsatzgehäusen für mein Basshörner. Da bin ich im Baumarkt auf gewebeverstärkte Tongefäße in der gartenabteilung gestossen. Die machten auch bei der Knöchelprobe keinen schlechten Eindruck.

Die Firma ADAM setzt in ihren Hifiboxen auch solche Wabenstrukturplatten ein. Solche Platten konnte ich früher mal ganz günstig aus einer Fabrik die Flugzeugküchen baute bekommen (Buderus Sell Herborn). Damals haben wir damit Anbauteile für Rennmotorräder gebaut.

http://www.adam-audio.com/hifi/deutsch/tensor/technik/IC.htm
Proxymus
Neuling
#9 erstellt: 19. Apr 2008, 12:08
hey

danke erst ma für die antwort!

grob zusammen gefasst es würde sich allein aus akustischen gründen kein sinn machen!?

und ja ich weiss das es nicht ganz einfach werden würde das aus den matterialien zu baun da ich jeden tag damit zu tun habe aber genau aus dem grund hatte ich das vor...da ich auch im mom keine komplexen holz konstruktionen an die waand bauen/schrauben kann weill sonst der vermieter stress machen würde bleibt mir nicht viele anspruch's volle gehäuse ausser ein basshorn und da von habe ich keine ahnung.

mfg Proxymus
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