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Puro - Odyssee im Bastelkeller

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Autor
Beitrag
Tomacar
Inventar
#1 erstellt: 03. Aug 2008, 17:15
Vorgeschichte:
zum Leid meiner Augen und Ohren stehen bei mir im Wohnzimmer noch
immer 3-Wege-Lautsprecher welche ich mal mit 16 gebaut habe,
mitlerweile ist das fast genauso lange her...
Die Bestückung war Anfangs von Conrad, wurde aber wegen mehrfach
auftretendem Chassis-Tod der Hochtöner durch Test-CDs und neugierige
Kinderfinger im Bassbereich in NMB-HT, Vifa-TMT und Rockwood Alu-Bässe aufgewertet.
Zu dem Zeitpunkt kamen DVDs und dementsprechend 5.1 in Mode,
so dass die Bestückung mit NMB-HT und
Vifa-TMT auch in neue Surround- und Center-LS wanderte...

Die Jugendsünde in Gestalt der Stereo-Lautsprechergehäuse blieb...

Kurz oder lang musste was neues her, und diesmal etwas mit Hand und
Fuss und nicht nach der Formel: VAS = Volumen der Box
Das Volumen der Boxen passte damals zwar nicht zu den ursprünglichen
Chassis von Conrad, aber mit den Rockwood-Alus kam es ganz gut hin...



Beim Forentreffen am 1.September 2007 (lang ist's her...)
traf ich dann auf die PURO von Christoph Gebhard,
vorher hätte ich mir schon fast die
Triple-Play gekauft, aber ich erfuhr vor dem Treffen von der Puro und
wollte Sie mir unbedingt anhören.
Nach kurzem Hin und langem Her entschied ich mich dann aber wegen des in
meinen Augen besseren Preis-Leistungsverhältnisses und der grösseren
Membranfläche für die Puro.

PURO kurz zusammengefasst:
2x AUDAX HP 210 Z0
mit SEAS NOFERRO 600G SEAS NOFERRO 600G im Monacor Waveguide
in ca. 90L Bassreflex
Wirkungsgrad: ca. 92dB

Eckige Kisten hatte ich bereits gebaut, auch mit schräger Front,
und da ich sowieso ein Freund von eher runden Formen bin,
sollte die Box auch demenntsprechend möglichst "uneckig" werden.
Nach einigen Entwürfen mit Rundung oben, Rundung oben und Schräge,
sollte es ein Tropfenförmiges Gehäuse (Querschnitt) werden (ganz
rechts).



Nur wohin dann mit dem BR-Kanal bzw. Rohren?

Die Klipsch Palladium hat das zwar ganz nett gelöst,
aber leider ist die mir erst hinterher (also nachdem ich das
Gehäusedesign festgelegt habe, über den Weg gelaufen, das möchte ich
mal ausdrücklich betonen, wegen der geringen Ähnlichkeiten in der
Form.)
Ein derartiger Auslass ist mit den üblichen Handwerkermitteln
allerdings nicht so ohne weiteres zu realisieren...




Hinterher ist ein gutes Stichwort...
Eine einfache Recheckige Box wäre so schön einfach zu bauen gewesen,
die hätte ich mit grosser Warscheinlichkeit noch im alten Jahr hören
können, aber nein, es sollte ja rund werden, die Erkenntnis folgt auch
hier im fortgeschrittenen Text:
Hinterher ist man nämlich immer schlauer

Also muss doch eine Rückwand her in die man die BR-Öffnung einfacher
setzen kann, ca. 10cm breit sollte zur weiteren Planung erst einmal reichen.

Mit Christoph Gebhard habe ich dann einige Mails ausgetauscht,
um aufkommende Fragen zu klären, und erst mal die Chassis und Zubehör bestellt.
Vielen Dank an dieser Stelle Christoph für seine Hilfestellung und
Geduld.

Da kam mir die Idee die Box möglichst an den Raum anzupassen,
also in diesem Fall mit optionaler BR-Öffnung vorne/hinten, mit
variabler Abstimmung. Also austauschbare Front-, und Rückwand.
Damit halte ich es mir dann auch gleich offen irgendwann einmal andere
Chassis im gleichen Gehäuse zu fahren - die Idee gefällt !

Einige Dokumentationen (Thesys, Visaton-Forum,..) bestätigten
meine angestrebte Vorgehensweise beim erstellen einer solchen
Konstruktion.

Nachdem also die Form soweit durchgeplant ist,
kann es dann am 25.11.2007 mit dem praktischen Teil losgehen.

Also erst mal Holz geholt und die Innenteiler ausgedruckt,
auf 3mm HDF aufgeklebt und ausgesägt.
Die per Stichsäge geschnittene Kante mit Schleifpapier
von Unebenheiten im Kurfenverlauf befreit,
und per Bündigfräser auf die erste 16mm MDF-Platte übertragen,
welche vorher grosszügig (+3mm) zugeschnitten wurde.

Dieser Innenteiler ging dann erst mal in die Serienfertigung,
bis ich mit 11 Stück genug hatte, den "Master" wollte ich mir erst
einmal behalten, und nicht verbauen...




Zwischenzeitlich besser gesagt noch vor dem Erstellen der Innenteiler,
suchte ich nach einer Lösung, das Waveguide mit dem Seas-Hochtöner zu
verbinden, ohne eine nicht reversible Klebtechnik anzuwenden, bei der
Waveguide und Hochtöner nur noch unter Gewaltanwendung voneinander zu
lösen wären.

Hmh, die Rückseite muss wegen auftretender Resonanzen eh gefüllt
werden, warum dann also nicht gleich mit einem entsprechend passend
gefrästen MDF-Ring?
Also erst einmal das Waveguide mit der Oberfräse gekürzt.
Dann mit meinem Super-Fräszirkel und einem Restrück einen Ring mit
passenden Durchmesser gefräst.
Passt.
Dann das Waveguide durchlöchtert damit der Kleber mehr Halt findet.
Dann das Waveguide mit Montagekleber gefüllt und den MDF-Ring
gleichmäßig eingepresst.
An den Löchern konnte der überschüssige Kleber praktischerweise entweichen.




Die fünf Innenteiler wurden dann auf der Innen-Front entsprechend
verteilt und verleimt, auf rechtwinkelige Ausrichtung achten!
Nach einigem Hin und Her wegen der BR-Abstimmung und ob diese mit Rohr
oder Kanal realisiert werden sollte, entschied ich mich für einen BR-Kanal.

Warum? - weil ich damit auf weniger Länge mehr Fläche realisieren kann,
als mit Rohren, die ja durch die Rückwand in Ihrem Durchmesser
begrenzt werden. Das variable Rohr mit 10er Durchmesser wie Christoph
es verwendet passt leider nicht in das schon konstruierte Gehäuse,
bzw. ist die geplante Rückwand ist für den Auslass zu schmal.

Für den BR-Kanal liess ich mir im Baumarkt ein paar passende Brettchen
in Buche Sperrholz zuschneiden - und oh wunder mm-genauer Zuschnitt!
Ein Lob an den Mann an der Säge...

Nach dem der Ausschnitt für den Hochtöner am Innenteiler gemacht war,
leimte ich die Brettchen für den BR-Kanal zusammen.
Am nächsten Morgen wurde dann die Innen-Rückwand aufgeleimt und der
BR-Kanal an seine endültige Position gebracht.
Das Loch für den BR-Kanal erledige ich später mit dem Bündigfräser
Und wo der Leim schon mal schön anziehen konnte dachte ich mir, machst
Du schon mal die Fräsungen für die Chassis.

So da steht sie schon mal, und man kann erahnen was es werden soll..



Für den Audax habe ich die Öffnung relativ knapp angelegt, um mehr
Material stehen zu lassen, deshalb noch mal mit dem Abrundfräser
drüber, sollte passen. Dazu später noch mal mehr...



Der BR-Kanal wurde mit 2 Restbrettchen beruhigt, so kann er weniger
mitschwingen, bringt schon mal einiges an Beruhigung.



So jetzt wird es knifflig, und ich ärgere mich hinterher,
dass diese Form nicht unbedingt leicht zu realisieren ist...

Es folgten Trockenversuche (ohne Leim) das Biege-MDF in die gewünschte
Form zu bringen...

Dafür Spanngurte zu nehmen ist eigentlich keine schlechte Idee,
aber sie reduzieren in erster Linie den Umfang,
pressen also nur indirekt von aussen auf das MDF auf.
Da ist es nicht sehr hilfreich, wenn das Biege-MDF dazu noch übersteht.
Damit mir hinterher aber kein Material an der Kante fehlt bleibt das
Biege-MDF zumindest etwas überstehen.


Ein weiteres grundlegendes Problem ist der engere Radius im vorderen
Bereich, drückt man das Biege-MDF hier um die Ecke, biegt es sich durch die
eigene Spannung etwas weiter hinten wieder entscheidende 1-2mm von der Form weg.

Grundproblem No.1


Auf diesem Bild kann man auch gut erkennen, dass an der Vorderkante
ein Stück fehlt, ich habe mir eine Leiste mit 15°-Winkel sägen lassen, und
diese dort eingesetzt um die Biegung etwas zu entschärfen, nebenbei
bemerkt, war das aber ein Fehler von mir beim erstellen der Grundform...
(falscher Winkel abgelesen, die Form stimmt also nun mit dem
15°-Winkel)

Besser wäre ein Gegenform, aber um diese Rundung zu realisieren
benötigt man viele schmale (unter 1cm) Leisten, damit man den engeren
Radius vorne auch komplett flächig angedrückt bekommt, weiterhin dürfen die einzelnen
Spanten nur wenig Abstand haben (ca 10cm) sonst spannt sich das MDF
wieder los, und man kann sehen wo angedrückt wurde...

Da dass im restlichen Teil mit den Gurten zufriedenstellend ausschaut
bleibe ich dabei, und spanne an der Vorderkante eine MDF-Leiste mit
auf.

Am nächsten Morgen dann die Überraschung (Bild links unten):
Der Montage-Kleber hat zu wenig Klebkraft, die Spannung zu halten, und
reisst auf, nebenbei bemerkt war er nach 12 Std. auch noch nicht
durchgetrocknet...

Datum: 14.12.2007



o.k.
Auf die Suche nach einem besseren Kleber, der folgende
Eigenschaften haben sollte:

entsprechend hohe Klebekraft, nach Aushärtung schleifbar
nicht elastisch... also quasi Montagekleber mit SuperKlebkraft...

Mein örtlicher Baumarkt (mit ganz bewusster Betonung auf örtlich)
hat mir dann einen besonders teueren Kleber empfohlen,
"ultimative Klebkraft mit Micro-Kevlar-Armierung" Kartusche jenseits der
10,- Euro....



Leider ging das Zeugs auch ultimativ schwer aus der Tube raus, so dass
sogar meine Kartuschenpistole knirschend aufgab... - das Zeug wird reklamiert,
und ich bekomme mein Geld zurück...
Was soll ich auch mit nem Kleber der nicht aus der Tube zu bringen ist...

Datum: 20.12.2007

Ende der 1. Überfahrt
Teil 2 folgt sogleich....


[Beitrag von Tomacar am 03. Aug 2008, 17:52 bearbeitet]
ukw
Inventar
#2 erstellt: 03. Aug 2008, 17:24

Tomacar schrieb:
Vorgeschichte:
zum Leid meiner Augen und Ohren
...


o.k.
Auf die Suche nach einem besseren Kleber, der folgende
Eigenschaften haben sollte:

entsprechend hohe Klebekraft, nach Aushärtung schleifbar
nicht elastisch... also quasi Montagekleber mit SuperKlebkraft...

Mein örtlicher Baumarkt (mit ganz bewusster Betonung auf örtlich)
hat mir dann einen besonders teueren Kleber empfohlen,
"ultimative Klebkraft mit Micro-Kevlar-Armierung" Kartusche jenseits der
10,- Euro....



Leider ging das Zeugs auch ultimativ schwer aus der Tube raus, so dass
sogar meine Kartuschenpistole knirschend aufgab... - das Zeug wird reklamiert,
und ich bekomme mein Geld zurück...
Was soll ich auch mit nem Kleber der nicht aus der Tube zu bringen ist...

Datum: 20.12.2007

Ende der 1. Überfahrt
Teil 2 folgt sogleich....


Das ist doch ein PUR Kleber. Wirklich sehr gut ( "Lappen auf Beton" ), aber max 6 Monate lagerbar
Danach wird er halt unbrauchbar ...
Youngztar
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Aug 2008, 18:15
Die Tropfenform gefäält mir...
Muss ich mir auchmal überlegen ob ich da vll ne kleine Regalbox oder so bau...images/smilies/insane.gif


[Beitrag von Youngztar am 03. Aug 2008, 18:15 bearbeitet]
focal_93
Inventar
#4 erstellt: 03. Aug 2008, 20:07
Respekt, Respekt,

bin schon auf die Fortsetzung gespannt.

Ciao

Uwe
Tomacar
Inventar
#5 erstellt: 03. Aug 2008, 21:41

ukw schrieb:

Das ist doch ein PUR Kleber. Wirklich sehr gut ( "Lappen auf Beton" ), aber max 6 Monate lagerbar
Danach wird er halt unbrauchbar ... 8)



@ukw:
das hatte ich auch vermutet, es wurde mir allerdings nicht bestätigt...

@focal_93

Danke, Danke!

Teil 2 ist soweit schon fast fertig, und die Boxen stehen auch schon im Wohnzimmer, Messungen habe ich auch schon gemacht, bin mir nur nicht soo sicher, was ich davon halten soll...
Man kennt das ja, wer viel misst, misst Mist - oder wie
focal_93
Inventar
#6 erstellt: 04. Aug 2008, 12:29
Hallo Thomas,

wenn Du die Box so gebaut hast, wie es sich der Entwickler gedacht hat, solltest Du vielleicht mehr den Ohren trauen als den Messwerten

Wie sieht denn der Frequenzgang am Hörplatz aus?

Übrigens, ich glaube bei der Topan Verklebung hast Du einen Fehler gemacht: Meines Wissens müssen die geschlitzten Seiten zueinander stehen, nicht wie bei Dir in einer Richtung.

Ich habe bei meinem Klonus Faber Projekt vor Jahren, noch zusätzlich Beilagen unter die Spanngurte geschoben, damit die Platten auch dort anlagen, wo es der Gurt nicht wollte

Ciao

Uwe


[Beitrag von focal_93 am 04. Aug 2008, 12:30 bearbeitet]
Tomacar
Inventar
#7 erstellt: 04. Aug 2008, 23:39

focal_93 schrieb:
Hallo Thomas,

Wie sieht denn der Frequenzgang am Hörplatz aus?


Hallo Uwe,

Messungen gibt es erst nach dem 2. Teil zu begutachten, so viel Ordnung muss sein


focal_93 schrieb:

Übrigens, ich glaube bei der Topan Verklebung hast Du einen Fehler gemacht: Meines Wissens müssen die geschlitzten Seiten zueinander stehen, nicht wie bei Dir in einer Richtung.


Siehste mal, da habe durch meine "schlechte" Doku ein Missverständnis verursacht. Irgendow im Text steht da was von " es folgen Trockenversuche ohne Leim" und genau dabei handelt es sich.
Im der Kollage mit den 4 Bildern 14.12.2007 kann man unten rechts auch sehen, dass die Rippen nach aussen geklebt wurden.



focal_93 schrieb:

Ich habe bei meinem Klonus Faber Projekt vor Jahren, noch zusätzlich Beilagen unter die Spanngurte geschoben, damit die Platten auch dort anlagen, wo es der Gurt nicht wollte
Ciao

Uwe


Hehee, scheint als wäre ich mit dieser Maßnahme nicht alleine, wie Du in Teil 2 sehen wirst.
Der kommt aber leider heute nicht mehr, es fehlen eigentlich nur noch die richtigen Bilder an den entsprechenden Stellen...
Tomacar
Inventar
#8 erstellt: 06. Aug 2008, 23:12
Also auf zur 2. Überfahrt:

Neuer Ansatz:
Es wird in 2 Durchgängen mit Holzleim verleimt....

Die Innenteiler werden bis kurz vor der Vorderkante eingeleimt:



Die innere Seitenwand wieder mit Gurten an die Innenteiler auf Höhe
der selbigen angepresst.
Der vordere Teil wird am nächsten Tag unter Zuhilfenahme von
entsprechenden MDF-Leisten passend verleimt und angepresst.



Die Aussenwand wird in einem Arbeitsgang vollflächig auf die innere
Seitenwand verleimt
und mit Hilfe von Schraubzwingen und Spanngurten gleichmäßig
angpresst. Da es sich in der vertikalen schlecht leimen lässt, weil
der Leim einem dann schnell verläuft, habe ich die werdende Box auf
dem Tisch mit ordentlich Leim eingecremt, schnell aufgestellt und die
äussere Seitenwand drangesetzt und noch schneller Gurte,
Schraubzwingen und Hilfsleisten angesetzt, das war immer ein Moment
mit erhöhtem Blutdruck
Nach der 2. Seitewand machte sich aber langsam die Routine bemerkbar
und es ging entspannter von der Hand.




Da das Biege-MDF ja recht flexibel ist muss man bei er ersten
Seitenwand mit viel Gefühl vorgehen, zu viel Spannung auf den Gurten
oder Schraubzwingen und man hinterher wo man zu viel Druck angebracht
hat. Aber dazu später mehr.

So, sieht doch schon mal ganz gut aus.




Datum: 23.12.2007

Der Kleber hält, allerdings nicht so das Biege-MDF.
Langfristig muss ich mir da noch was einfallen lassen...



Da habe ich erst mal ziemlich blass gestaunt, wie schlecht das Zeugs
zusammenhält, eine einzelne Rippe kann man fast mit der bl0ßen Hand
auseinander nehmen.
Wer schon mal wenige mm schmale MDF-Streifen geschnitten hat, kann
sich ungefähr vorstellen, was ich meine,
beim Biege-MDF isses nur noch fragiler...

Sicherlich hilfreich, dass bei der Verklebung der beiden Platten
reichlich Holzleim in die Rippen gelaufen ist.
Tja, spätestens jetzt höre ich wieder den Schreiner sagen
"Ich würde Biegesperrholz nehmen, da hast Du weniger Probleme mit, ist
zwar teuer aber letztendlich..."
Nun gut, ich wollte ja meine eigenen Erfahrungen machen...
Hatte ich erwähnt, dass es mit Biege-Sperrholz wesentlich teurer
geworden wäre, also rein finanziell...
Das Biege-Sperrholz kostet min. ca. das 3-fache vergleicht man m² und
Stärke miteinander


Datum: 02.01.2008

Nach den Feitertagen und einem guten Rutsch ins Neue Jahr mache ich
mich schon mal an die Dämmung, denn wenn beide Seitenteile drauf sind
kommt man da so leicht nicht mehr ran...
Also zugeschnitten und eingesetzt:




Die Lösung für das auseinanderberstende Biege-MDF
ist ein Rest 2K-Epoxid-Laminierharz:
Anmischen, einstreichen und über Nacht zusammenpressen.
Das Zeug zieht tief ein und wird ziemlich hart. Hatte schon mal ne
Pappmembran damit beschichtet, und damals schon festgestellt wie hart
das Zeug wird, sogar mit einfachem Toilettenpapier als Träger, aber
das ist ne andere Geschichte...



Für die weiteren sich abzeichnenden Risse im Biege-MDF nehme ich dann
allerdings Sekundenkleber, wie auf dem Bild zu sehen ist.
Ich habe mir in meiner Jugend damit mal eine gerissene
Hose geklebt statt genäht, das hielt ganz wunderbar, war nur ein wenig
kratzig, da sehr hart...
Wirklich keine schlechte Idee mit dem Sekundenkleber, gab
es diesen doch im Kassenbereich im Baumarkt als Sonderposten für 1,-€
und funktioniert mindestens genausogut,
man muss nur nicht erst mehrere Stunden warten bis er ausgehärtet ist.
Das MDF wird dabei so bombenfest, dass man sich beim nachfolgenden
Schleifen keine so großen Sorgen machen muss, zu viel runterzuschleifen.

Wem einmal ähnliches passieren sollte, dem kann ich diese Methode
wärmstens empfehlen!

Nur mal so zur Info, bisher habe ich zwar die Grundgestelle für beide
Boxen aber nur eine Seitenwand mit Innen-und Aussenteil
fertiggestellt. So genau weiss ich das leider jetzt auch nicht mehr,
aber es hat eine ganze Weile gedauert bis es mit den Seitenwänden
weiterging, ich wollte mir schliesslich nicht das "Gehäuse" verhunzen
und noch mal von vorne anfangen...


[Beitrag von Tomacar am 07. Aug 2008, 21:45 bearbeitet]
Tomacar
Inventar
#9 erstellt: 07. Aug 2008, 22:42
Datum: 09.03.2008

Es hat also im Endeffekt mehr als 2 Monate gedauert,
bis ich mich dazu durchgerungen habe, wie ich die weiteren Seitenteile
verklebe, denn das bisherige Verfahren stellte mich nicht zufrieden.
Denn durch die Gurtspannung konnte man leiche Wellen in der Fläche
spüren und auch sehen wenn das das Licht ungünstig einfiel.
Das musste doch irgendwie besser gehen....
Würde ich diese wegspachteln käme eine Verklebung mit Holzleim nicht
mehr in Frage. Und ich machte mir Gedanken, welchem Kleber ich
stattdessen nehmen könnte...
Das Problem - besser: die Ursache - hierbei war wiederum die "nicht runde Form",
die es wesentlich leichter gemacht hätte, eine neue Lage passgenau
aufzuleimen.
Wer die Bauberichte anderer Gehäuse mir runden Seiten kennt,
wird das bestätigen können.


Nach 2 Monaten hin und her überlegen, und einigen Trockenversuchen,
wie es mit möglichst wenig technischem und finanziellen Aufwand möglich sein könnte,
die weiteren Seitenteile mit möglichst geringer Aussicht auf Misserfolg anzubauen,
habe ich mir dann beim Schlosser einen Baustahlwinkel besorgt,
damit ich die Seitenteile nun in einem Arbeitsgang anleimen konnte.
Der Baustahlwinkel ersetzte die bisherige MDF-Leiste.
Mit einem Vierkant-Stab unterfüttert konnte ich so prima
die Zwingen ansetzen, und relativ fest anziehen, ohne dass der
Baustahlwinkel sich durchbog und damit auch die Vorderkante verzog.
Die Spanngurte habe ich an den entscheidenden Stellen mit
Reststücken aus Biege-MDF in voller Länge unterfüttert,
so dass die Spannung relativ gleichmäßig auf die Fläche verteilt wurde,
und somit auch die Gefahr von weiterer Wellenbildung vermindert.



Insgesamt ist es dann doch besser geworden als ich befürchtet hatte,
und die minimalen Unebenheiten wurden duch die 2.Seitenteile gut
abgedeckt.

Leider wurde ich wohl etwas nachlässig mit der Foto-Dokumentation,
daher gibt kein Foto was diesen Fortschritt belegt.
Eigentlich wollte ich dann bei der anderen Box welche machen, war dann
aber wohl so voller Tatendrang, dass ich das fotografieren vergaß.


Ich habe den überstehenden Teil des Biege-MDF mit der Oberfräse plan
gefräst, sowohl an den Längsseiten als auch an der Ober- und
Unterseiten.
Dabei habe ich ganz wenig stehen gelassen und den Rest
per Hand plan geschliffen. Auch davon gibt es leider keine Fotos,
was mich ein wenig ärgert, da ich es nicht bildlich zeigen kann.


Datum: 15.03.2008

Nächstes Thema: Was tun mit den Hohlräumen im Biege-MDF

Ich weiss gar nicht mehr, mit was ich diese ursprünglich füllen
wollte. Ich glaube diese Frage stellte sich mir auch erst hinterher,
nachdem ich bemerkt hatte, dass ein Grossteil der Seitenwände ja hohl
ist, und es nicht gerade dem Klang zuträglich sein würde, wenn das
Gehäuse kraftig resoniert...

Montagekleber lässt sich nicht ohne größeren technischen Aufwand in
die Hohlräume pressen.

Epoxid-Harz wäre gut, aber zu teuer - selbst angereichert mit
Quarzsand - und es bliebe fraglich ob er so angereichert mangels
Viskosität überhaupt tief genug in jede Ritze laufen würde, die ja durch die
Verleimung mitunter noch kleiner geworden sind.

Da ich schon immer mal Gehäusewände mit Quarzsand füllen wollte
ging ich ein wenig mit Sand spielen....

und ich muss sagen, das war schon eine beruhigende Sache,
den Sand dabei zu beobachten wie er langsam in die Zwischenräume
rieselte. Man sollte nicht meinen, wie lange das mitunter dauern kann.
Nachdem ich noch ein wenig geklopft und gerüttelt hatte ging noch einiges
mehr rein.
Das gleiche dann noch mal von der Unterseite Richtung Oberseite,
damit auch möglichst alles mit Sand gefüllt war.
Ich schätze mal am Ende waren es ca. 4 kg pro Box.





Anders als auf dem Bild zu sehen, wurden natürlich alle Zwischenräume randvoll
gefüllt.

Gaaanz wichtig:
Bevor man auf der einen Seite Sand reinfüllt,
sollte man auf der anderen Seite dafür sorgen,
dass er dort nicht wieder herausrieselt!
- Nein, diese Erfahrung musste ich nicht erst machen.
Das hatte ich mir schon vorher überlegt...


Da die Gehäuse momentan noch oben und unten offen sind,
kommen als Boden und Deckel erst mal jeweills eine
Buche-Multiplex-Platte drauf.
Oben nur verleimt, da die obere MPX-Platte extra neu furniert wurde,
unten verschaubt und verleimt, damit es auch ganz bestimmt hält...





Das Anschlussterminal sollte verdeckt sein, entweder unter der Box
oder auf der Rückwand da ich mich aber noch nicht entscheiden konnte wie,
habe ich erst mal eine Service-Öffnungan der Unterseite erstellt.
Hierduch erleichtert sich erst einmal der Zugriff auf Kabel, Dämmung usw.

Zu dem Zeitpunkt hatte ich mich ebenfalls noch nicht entschieden,
wo ich die Weiche unterbringe, denn anfangs wollte ich diese
eigentlich in einen Schubfach im unteren Teil der Box unterbringen,
um evtl. Anpassungen an der Weiche vornehmen zu können, ohne die
Chassis auszubauen. Auch für diesen Fall kommt mir die Öffnung
gerade recht.
Nebenbei bemerkt gibt sie auch einen guten Haltegriff für die
mittlerweile nicht mehr so ganz leichten Gehäuse ab...

Die Vorderkante der Seitenteile wird mit Polyester-Spachtel gefüllt,
es war ja abzusehen, dass das Biege-MDF nicht mit einer durchgehenden
Rippe an der Vorderkante abschließen wird. Das bedeutete einiges an
spachteln, schleifen, spachteln, schleifen, dank des Laminierharz und
des Sekundenklebers blieb die Vorderkante auch gut in Form.



So jetzt sind die Gehäuse eigentlich schon mal soweit fertig,
es fehlt nur noch die Schallwand und der Feinschliff an der Optik.

Dem genauen Betrachter wird auffallen,
dass die obere MPX-Platte sogar schon mit dem Bündifräser an die Form
angepasst wurde, die Bodenplatte allerdings noch rechteckig ist,
das liegt daran, dass so die liegende Box auf dem Arbeitstisch
nicht so leicht umfällt....

Aber auch für den Fall bin ich kgut vorbereitet, was die beiden
Gehhilfen im Hintergrund bestätigen....
Ich wundere mich noch heute darüber das die Klinik die nicht mehr
zurückhaben wollte, ich dachte immmer unserem Gesundheitssystem ginge
es so schlecht...

Datum bis hier 22.03.2008


[Beitrag von Tomacar am 08. Aug 2008, 10:03 bearbeitet]
antares98
Stammgast
#10 erstellt: 08. Aug 2008, 05:59

Ich wundere mich noch heute darüber das die Klinik die nicht mehr
zurückhaben wollte, ich dachte immmer unserem Gesundheitssystem ginge
es so schlecht...


...wer weiß, was die Klinik damit gemacht hat, vielleicht sind die froh, das die das konterminierte Gerät los sind

Grüße,
Alex
c-h-r-i-s
Stammgast
#11 erstellt: 08. Aug 2008, 08:51

Tomacar schrieb:
Datum: 09.03.2008

Datum bis hier 22.03.2008

Hast Du auch mal einen Klopftest gemacht? Ich habe bei meiner Dauerbaustelle Atlantis ein ähnliches Gehäuse gebaut und den Sand wieder rausgekippt weil die Wände mit Sand mehr resonierten. Weiß nicht wiso, aber ohne Sand klingt´s trockener.
Falls noch jemand 4 kg Quarzsand braucht - seht bei mir in der Garage...

Gruß, chris
Tomacar
Inventar
#12 erstellt: 08. Aug 2008, 10:30

c-h-r-i-s schrieb:

Hast Du auch mal einen Klopftest gemacht?



Hi Chris,

natürlich habe ich geklopft, musste ich ja damit der Sand
auch in die kleinsten Zwischenräume durchrieselt....

Mit Sand klang es aber schon etwas ruhiger und weniger hohl.
Das Ergebnis war aber weniger deutlich als ich gehofft habe,
sondern eher was fürs Gewissen.
Da wäre wohl ein Ausgiessen mir 2K-Harz und Quarzsand die bessere Alternative gewesen, aber leider zu aufwendig, zu viel Risiko für den Erstversuch und zu teuer.
Da ich mir nicht zugetraut habe, fundierte Messungen hierzu
zu liefern habe ich es gleich gelassen.


p.s. Dauerbaustelle - kommt mir bekannt vor ... :-)


[Beitrag von Tomacar am 08. Aug 2008, 10:34 bearbeitet]
BolleY2K
Inventar
#13 erstellt: 08. Aug 2008, 11:07
Du hättest auch heiße Bitumenpampe reinkippen können...
Tomacar
Inventar
#14 erstellt: 08. Aug 2008, 12:29
Hi,

Du kennst mich nicht
Auch diese Variante habe ich gedanklich durchgespielt,
und im Baumarkt die diversen Gebinde angeschaut,
letztendlich war es mir auch wieder zu viel Risiko und zu teuer, bzw. die Menge zu gross, und wie hätte ich das Stink-Zeugs erwärmen sollen....

Weiterhin kommt noch hinzu, wie soll ich dann die Deckel auf die bitumenverschmierten Seitenteile aufleimen...
Letztendlich hätte das auch wieder mehr Probleme geschaffen, als beseitig, oder?

Rückblickend könnte man das aber durchaus in Erwägung ziehen, ich habe ja noch einige Reste an Biege-MDF...


[Beitrag von Tomacar am 08. Aug 2008, 16:16 bearbeitet]
BolleY2K
Inventar
#15 erstellt: 08. Aug 2008, 15:35
Bitumen kriegt man mit Bürste & Bremsenreiniger ganz gut ab. Erwärmen in der Küche - großer Topf mit Wasser, da den Bitumentopf reinstellen.

Ich habe viel experimentiert im Auto bei meiner Türdämmung. Letztendlich wars da eine Mischung aus Glasfasermatten, Sand-Harz-Pampe, Bitumenmatten und noch Noppenschaum drüber die zum Ziel geführt hat.

Vom Gewicht reden wir mal nicht...

Ich bin also ähnlich bescheuert. Btw. auch wenn es im Auto gewesen ist, die dämmende/dämpfende Wirkung dürfte zuhause nicht anders sein.
holly65
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 08. Aug 2008, 17:59
Hallo Thomas,

die Puro im Endorphin Design - sehr schön.

Da hast du dir mit den runden Seitenwänden ja richtig Stress gemacht.
Meine Quarzsand-gefüllte Spantenkonstruktion war da etwas stressfreier (und vermutlich deutlich schwerer).

Lese interessiert weiter mit.

grüsse

Karsten
Tomacar
Inventar
#17 erstellt: 08. Aug 2008, 21:21

holly65 schrieb:

... die Puro im Endorphin Design - sehr schön.


Hallo Karsten,

yepp, die Endorphin war da mitunter nicht ganz unbeteilligt...
Es könnte schon sein, dass ich mir beim Forumstreffen ein bisschen was abgeschaut habe...



holly65 schrieb:

Da hast du dir mit den runden Seitenwänden ja richtig Stress gemacht.


Das kannste wohl sagen, ich hätte auch schon bei den ersten Anzeichen aufkommender Problematiken alles hinschmeissen können und das ganze noch mal neu aufbauen, aber das wäre vieeel zu einfach gewesen, es musste ja was besonderes draus werden, und wenn man ich mir einmal was in den Kopf gesetzt habe .....



holly65 schrieb:

Meine Quarzsand-gefüllte Spantenkonstruktion war da etwas stressfreier (und vermutlich deutlich schwerer).

Lese interessiert weiter mit.

grüsse

Karsten


Da werde ich wohl noch mal ne Waage auftreiben müssen...
um das Gegenteil zu beweisen.

Ich bedanke mich für Dein Interesse.
Auf den Baubericht hast Du ja auch einige Zeit warten üssen,
ich hoffe er gefällt Dir.


[Beitrag von Tomacar am 08. Aug 2008, 21:22 bearbeitet]
castorpollux
Inventar
#18 erstellt: 08. Aug 2008, 22:01

die Puro im Endorphin Design - sehr schön.


Der wiedererkennungswert der endorphin ist wirklich hoch, die beste aller frauen meinte auch eben, als ich den thread aufklappte, das wir diese box doch letztes jahr auf dem treff gesehen hätten...


ich hoffe er gefällt Dir.


Nicht nur ihm
Tomacar
Inventar
#19 erstellt: 08. Aug 2008, 23:35
Bevor es weitergeht noch eine Ergänzung:

Man kann es auf den Bilder erkennen, aber im Text wird es nicht erwähnt.

Die Seitenteile wurden rundherum überstehend angeleimt,
der überstehende Teil bis auf den letzten cm mit der Stichsäge
abgesägt
und der Rest mit der Oberfräse plangefräst,
das geht relativ leicht, indem man ein Reststück
(ich glaube der Scheiner sagt hier auch gern "Zulage")
auflegt, und die Frästiefe entsprechend der Dicke der Zulage
einstellt, sicherheitshalber kann man auch noch einen mm weniger
nehmen, und den Rest wegschleifen.
Leider gibt es davon kein Foto,
aber ich hoffe die Beschreibung ist eingermaßen verständlich.


Die nächste Entscheidung sollte mich über mehrere Monate beschäftigen:

Oberflächengestaltung:

Die Quahl der Wahl...

Na gut, gehen wir mal nach dem Ausschlussprinzip vor, und streichen
alles, was nicht in die Bude passt...
Im Wohnzimmer hat es Buche-Laminat, rote Sofas, Fichte Nut- und
Federvertäfelungen an Wand und Decke, also schon mal 2 Holzsorten
vergeben, eine dritte kann ich mir nur schwer vorstellen, auch wenn
ich gerne mal was abgefahrereners machen wollte, es würde nicht in die
Umgebung passen.

Also entscheide ich mich der Einfachheit halber für Buche-Furnier
mit einem Schuss weiss/beige lasiert, also quasi eher transparent.
Buche ist zwar ein relativ langweilliges Furnier, aber wenn man eine
solche große Fläche am Stück benötigt, ergeben sich zwangsläufig
lebhaftere Muster, und wenn es dann doch nix wird,
kann ich immer noch neu furnieren oder
eine andere Oberflächengestaltung wählen - na dann viel Spass dabei.

Die Farbe sollte dabei weniger das Problem sein, mittlerweile habe ich
das passende gefunden, muss nur noch mal sehen ob Osmo Dekorwachs auch
praktisch mit meinen Vorstellungen übereinstimmt.

Doch wie bringe ich das Furnier auf die gerundeten Seitenteile???

Hier treffe ich wieder auf das eingangs erwähnte Grundproblem No. 1:
dass die Form nicht rund ist, sondern gewölbt. Würde man ein Furnier
aufleimen, bräuchte man eine Gegenform die so gut wie 100% passt.
Durch die Verleimung der Seitenteile mit Gurten und Zwingen ist die Aussenform aber
nicht 100% gleichmäßig, man müsste also erst einmal einen Abdruck
jeder einzelnen Seitenwand erstellen um ....
- alles viel zu aufwändig.
Hinzu kam noch, dass das Furnier welches ich vom Schreiner bekommen
habe, mit lauter kleinen Wellen durchzogen war, die so ohne weiteres
nicht leicht zu bändigen waren. Die beiden Deckel liessen sich damit
noch reativ gut furnieren, aber hier handelte es sich ja auch um eine
ebene Fläche.

Also erst mal eine Testform mir vier Spanten und aufgeleimter
HDF-Platte gebaut.

Erste Versuche mit einem günstig erstandenden Kontaktkleber der Marke
Sinus-Live brachten keine guten Ergebnisse, die Klebkraft reichte
nicht aus, um die Wellen im Furnier zu glätten.

-> Furnier wieder entfernt



Nächster Versuch mit der Bügelmethode, klebte schon besser, aber die
richtige Dosierung der Hitze mit dem Bügeleisen kann schnell ins Auge
gehen, da entweder zu wenig Hitze es nicht klebt, und bei zu viel
Hitze das Furnier Brandstellen bekommt, bzw. reisst.
Ich versuche mich noch einige weitere Male damit, es ist ja noch kein
Meister vom Himmel gefallen und vielleicht macht es ja die
Erfahrung...

Es geht zwar besser, aber an die große Flächen der Puros traue ich
mich nicht ran, zu gross sind meine Bedenken, dass es irgendwas schief
geht und ich ein Problem mehr habe, nämlich wie ich das Furnier wieder
ohne großen Schaden anzurichten wieder von der Box bekomme...

Zwischendurch habe ich auch mal versucht, ein Stück Furnier zwischen 2
beschichteten Platten unter Zugabe einer Mischung aus 5% Glyzerin und Wasser zu glätten,
leider auch ohne Erfolg, ausser dass das Furnier an einigen
Stellen Schimmelflecken bekam - so langsam gingen mir auch die
überschüssigen Furnierstücke aus...

Evtl. hätte es mit einer Vakuumverleimung gut funktioniert, aber
das wäre wiederum relativ teuer und sehr aufwendig geworden...

Also habe ich erstmal die 2. Ursache der Problematik beseitigt,
und neues Furnier besorgt.
Das kann man sogar ganz gut übers Internet, und damit sah die Welt
schon mal viel besser aus. Ein Problem weniger.

Datum: 19.04.2008

Nach weiteren missratenen Versuchen an der Testform mit Bügeltechnik und Kontaktkleber
von Sinuslive (KK1000) habe ich es dann letztendlich doch mit Pattex Classic gemacht,
ich dachte ich würde 4 oder mehr Dosen benötigen,
aber letztendlich kam ich mit 2 Dosen aus.


Datum: 23.07.2008

Ich habe beide Seiten mit einer Zahnspachtel A1 eingestrichen und
gewartet bis die Oberfläche nicht mehr klebrig war.





Dann die Gehäuseseite mit Bastelkarton abgedeckt und das Furnier darauf
positioniert.
Anchliessend den Bastelkarton weggezogen und das Furnier ordentlich feste mit
dem Griff der Zahnspachtel angedrückt.
Natürlich kann man auch ein anders angerundetes Holzstück nehmen,
eine sogenannte Pattex-Walze (wie auf der Gebrauchsanweisung der Dose
zu lesen war) konnt ich in keinem Markt finden, war mir aber auch zu
teuer. Wer jetzt an ein Nudelholz denkt, dem soll gesagt sein, dass
das bei einer ebenen Fläche nicht gut funktionieren wird, da die
Auflagefläche zu gross ist, bei einer gerundeten Form ist sieht das
natürlich wiederum anders aus, probiert habe ich es dennoch nicht
obwohl ich mir das Nudelholz mal kurz ausgeborgt hatte aber meine
Methode absolut zufriedenstellend funktionierte.
Wenn man einen Tapetenroller mit harter Walze bekommt,
sollte man damit auch sehr gut zurecht kommen.

Aschließend noch das überstehende Furnier wegschleifen und das kann
sich sehen lassen...







Die Idee habe ich vom Forums-Kollegen Tommes_Tommsen (früher Igeltöter)
abgeschaut, an dieser Stelle auch mal recht herzlichen Dank dafür.

Zwischendurch habe ich mir noch eine neue Oberfräse besorgt,
um die Fräsungen für die Schallwand und Waveguide gemacht.
Meine alte Billig-Oberfräse hatte letztendlich doch ein wenig zu viel
Spiel und ich liebäugelte schon länger mit einer professionelleren
Oberfräse.
Die Gelegenheit war günstig und ich habe mir eine PERLES OF2-808E
ersteigert. Das Gerät ist ein Lizenznachbau der bekannten
ELU-Oberfräsen und verfügt über Drehzahlelektronik, Sanftanlauf und
eine sehr gute Verabeitungsqualität. Und das Wichtigste: selbst im
festgestelltem Zustand hat sie kein Spiel, wie ich das bei vielen
Oberfräsen festellen konnten, die unter 200,- Euro gekostet haben

Also wirklich eine Verbesserung um einige Klassen gegenüber
dem Ferm-Einsteigermodell




Dabei habe ich eine neue Technick zu Chassisausfräsen entwickelt,
rundherum Durchfräsen bis kurz vor den Durchbruch und dann einmal
kräftig von der Gegenseite gegenkloppen,
das MDF reisst an der gewünschten Stelle aus, den Rest der noch
übersteht kann man mit leicht wegschleifen.













Die Fräsungen sind mir leider etwas zu gross (ca. 2mm im Durchmesser) geworden,
zumindest beider 2. Schallwand.
Das kommt davon, wenn man keine Probefräsungen macht und diese kontrolliert,
bzw. lag es an dem Zentrierstift meines Fräszirkels, der einfache
Drahtnagel (2mm) hatte wohl doch etwas zu viel Spiel. Für weitere
Kreis-Fräsungen muss ich unbedingt einen Zentierdorn mit grösserem
Durchmesser verwenden - der liegt sogar schon bereit.
Das Mißgeschick kann ich aber zu meinem Vorteil nutzen,
da die Fronten sowieso noch eine Abrundung mit 30mm Radius bekommen,
um die Grundform fortzuführen, ich diese aber mangels 30mm
Abrundfräser nicht bewerkstelligen kann, muss ich die Schallwände zu
einem Schreiner geben, aber ohne Schallwand könnte ich nichts hören,
also werden dafür einfach neue angefertigt, und in dieser Zeit kann
ich die Puros schon mal aufstellen und mich reinhören...

Ach ja, auf der Rückseite war ja noch was:
Den BR-Kanal mit Bohrer und Stichsäge grob ausgeschnitten und dann
anschliessend mit dem Bündigfräser "freigestellt" - ist so gut
geworden wie ich gehofft habe.



So dann nur noch Weiche und Kabel zusammenlöten und -schrauben,
restliche Dämmung rein.



Die vorübergehende Schallwand bekommt bekommt noch eine Abrundung
mit einem 12,7mm Abrundfräser...



und dann kann die Box sich schon mal am angestammten Platz eingewöhnen...
Die Zwischenräume zwischen Waveguide und TT sind übrigens weitaus
weniger gross, als es hier auf dem Foto den Anschein hat!




Zum Abschluss auch mal den Vergleich zur "Jugendsünde"



Auch wenn das Bild täuscht, die Puro ist zwar minmal höher,
hat aber die wesentlich schlankere Form (vor allem in der Tiefe)
und wirkt dadurch auch entsprechend weniger dominant.
WAF getestet und bestanden

Der Tieftöner in der weißen Box ist übrigens ein 25er.
die Gehäuseform ist an die Visaton Casablanca "angelehnt"
Damals dachte ich noch: "So eine baue ich mir auch, nur mit
billigeren Chassis vom Conrad...." - naja, ich war jung und
unerfahren...

Nun hat die Odyssee ein Ende und die PUROs sind endlich fertig
geworden, zumindest soweit, dass ich damit hören kann...
Die ersten kurzen Soundchecks habe ich auch schon gemacht,
und es klang schon mal nicht schlecht.
Bisher fehlte mir aber noch die Zeit und Ruhe, für einen intensiveren
Soundcheck, dafür habe ich aber bereits einige Messungen
durchgeführt...


An dieser Stelle möchte ich allen danken, die bei so viel Text bis
hierher durchgehalten haben, und meine Respekt gilt all denen die
hier schon den einen oder anderen ausführlichen Baubericht eingestellt
haben.
Ich hätte ja nicht gedacht wie viel Arbeit das ist, vor allem
hinterher, wenn man merkt das einem die passenden Bilder fehlen, als
man beim Bau zwar daran dachte diese bei der 2. Box zu machen, dann
aber vergessen hat....
Aber vielleicht mache ich mir auch mal wieder zu viele Gedanken,
wie beim Bau der Puro...

Ich verspreche aber noch mehr, sobald die Oberfläche dekorgewachst
und die Schallwände fertig sind.


[Beitrag von Tomacar am 08. Aug 2008, 23:41 bearbeitet]
nuthouse
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 09. Aug 2008, 07:49
Gefällt mir richtig gut. Respekt vor der ganzen Arbeit.
tiefton
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 09. Aug 2008, 08:45
Schweiß, Liebe, Spucke, Luft, Hirn, Geduld, -
alles dabei, Respekt.
gefällt mir gut, wenn Dich der Sound dann auch so aus dem Zimmer bläst wie ich die PURO in Erinnerung habe:
Ganz viel Spaß damit!
Tomacar
Inventar
#22 erstellt: 09. Aug 2008, 11:10
Hallole liebe Mitlesenden,

Vielen Dank für die Blumen!

obwohl die Sache ja noch nicht zu Ende ist....


@tiefton
wo hast Du Christophs Puro denn gehört, auf der Hifi-Musi-World, oder beim Forumstreffen?


für die ungeduldigen will ich auch schon mal einige Messungen zeigen, Muss aber dazu sagen, dass das Mikro nur durch den mitgelieferten Messchrieb kalibriert ist, dazu handelt es sich noch um einen Conrad-Bausatz den Pico mal auf seiner alten Seite empfohlen hat, aber sooo schlimm wird es nicht daneben liegen... :-)

Messung auf 100cm Abstand auf HT-Höhe 0°, linke Box (rot) vs. rechte Box (blau).
Die rechte Box steht in einer Ecke, die linke nur vor einer Wand.
Und achtet nicht auf die absoluten dB-Werte


Impedanzmessung der beiden Boxen im Vergleich



hmh, da gibt es noch einiges herauszufinden momentan ist leider der Laptop nicht abkömmlich
und ich kann keine Messungen machen, ob es an der Dämmung, Undichtigkeit, Aufstellung usw. liegt...

Eine ideale Impedanzkurve einer BR-Box sollte doch eigentlich 2 gleichartige Höcker aufweisen, oder?
holly65
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 09. Aug 2008, 13:15
Hallo,

bei mir sieht das bei einer "normalen" 2 Wege BR so aus:


Habe die Endorphin mal gewogen - für 36 Liter Netto habe ich
genau 30KG.

grüsse

Karsten

EDIT: Jeh nach Beschaltung kann der Impedanzgang auch deutlich anders aussehen.


[Beitrag von holly65 am 09. Aug 2008, 13:16 bearbeitet]
Tomacar
Inventar
#24 erstellt: 09. Aug 2008, 23:06
Hi Karsten,

ich schätze die 30kg bekomme ich auch hin,
allerdings bei ca. 85 Liter Volumen...

sch... Waage vergessen...

Zur Impedanzkurve:

Nach Bernd Stark würde meine Impedanzkurve zu einer fehlabgestimmten Box passen deren, Öffnung zu groß ist...
da muss morgen mal sehen wie es sich auswirkt wenn ich den BR-Port verkleinere....

hier mal der Vergleich mit Christophs Puro (rot):



und hier meine eigene Simmulation mit WinISD,
man beachte die Skala: 1.Höckerspitze bei 52 Ohm statt 15 Ohm...







so sieht eine Messung mit Arta direkt am BR-Kanal aus:



Laut dieser Messung ist der BR-Kanal auf a. 30Hz abgestimmt,
in der Simmulation allerdings auf ca. 43Hz

Ein kurzer Soundcheck am Nachmittag brachte auch ein akustisches Ergebnis, das in den tiefen Lagen zwar odentlich Schub da ist, in Sachen Kickbass aber im Verhältnis einiges fehlt.

FlatBeat(FlatEric), Drum&Bass, Busta Rhymes beispielsweise machen gut Spass,
bei Marla Glenn (Believer fehlt es dann aber schon etwas an Kickbass, und bei Prince (When Doves Cry) wird es dann ganz deutlich, dass da ein grosses Loch ist.

Prodigy's Mindfields schiebt zwar ganz gut, aber auch da fehlt es im Kickbassbereich

Auch der chinesischen Trommler lässt ebenso wie die O-Zone Percussion Group einiges an Kickbass vermissen.

Hmh, evtl. liegt es auch am Raum, ich bin aber mal umhergegangen leider habe ich den Kickbass nirgends finden können, sondern nur Ecken, wo noch mehr Tiefbass herrschte...

Mal kurz in die Holly Cole reingehört,
und der Bass, wird in den unteren Etagen viel zu laut, klingt, als würd da plötzlich 2 Instrumente mehr spielen...
An der Mundharmonika hatte ich allerdings nix zu meckern,
mag vielleicht auch daran liegen, dass ich die Duetta bzw. den ER4 nicht mehr gut in Erinnerung habe...

Im anderen Frequenzbereichen konnte ich erst mal nichts beanstanden, das war so weit alles in bester Ordnung, soweit ich das beurteilen kann mit meinen verzogenen Ohren...


[Beitrag von Tomacar am 09. Aug 2008, 23:34 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#25 erstellt: 09. Aug 2008, 23:15
Hi Thomas,

beide (alle) Bässe richtig gepolt angeschlossen? Befindet sich Dämpfungsmaterial direkt am Tieftöner? Mal alle Bässe einzeln "Free Air" gemessen?
WinISD ist da kein nützliches Tool, das simuliert ohne Bedämpfung. Chrstophs Box ist z.B. tiefer als deine Box abgestimmt, ebenso dürfte er recht viel Dämpfungsmaterial eingebracht haben, das erklärt das untere, abgeflachte Impedanzmaximum.

Harry
Tomacar
Inventar
#26 erstellt: 09. Aug 2008, 23:27
Hallo Harry,

beide Bässe, nein sogar alle vier sind richtig gepolt, habe ich heute mittag per Batterietest noch mal überprüft,
anhand der Sprungantwort in ARTA sah es nämlich deutlich
verpolt aus, aber die Membranen gingen deutlich nach vorne, als ich Baby-Zelle angeschlossen habe...

Pro Box sind 6-8 Matten Sonofil (3-4 Beutel) drin,
wenn ich mich recht erinnere,
es ist aber auch noch Platz für weiteres Dämpfungsmaterial.
Granuba
Inventar
#27 erstellt: 10. Aug 2008, 07:33
Hi,

dann verstopf bitte mal das BR Rohr und messe noch einmal die Impedanz.

Harry
ukw
Inventar
#28 erstellt: 10. Aug 2008, 08:22
Oder hör mal eine 4 x 12" CB zum Vergleich daneben ...
holly65
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 10. Aug 2008, 08:26
Hallo Thomas,

solltest du ein kalibriertes Hobbybox haben mach doch
zur Kontrolle damit ebenfalls mal eine Impedanzmessung.

Um zu sehen was im Raum passiert schlage ich Raummessungen (F-Gang und Energie)
vom Hörplatz aus vor.
Wenn du dabei das Rohr verstopfst siehst du auch was selbiges macht.

Beispiel:




Eine Glättung (1/3 - 1/6)ist hier für die Übersichtlichkeit imho besser.

grüsse

Karsten
Christoph_Gebhard
Inventar
#30 erstellt: 10. Aug 2008, 08:56
Anmerkung: Der gezeigte Impedanzverlauf "meiner" Puro ist mit Reflexrohr unten. In der späteren Variante (auf die sich auch Thomas beruft) mit Rohr auf mittlerer Höhe sieht dieser ganz anders aus (habe jetzt auf die Schnelle keine Messungen parat...)

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 10. Aug 2008, 08:58 bearbeitet]
tiefton
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 10. Aug 2008, 10:16

Tomacar schrieb:
Hallole liebe Mitlesenden,

Vielen Dank für die Blumen!

obwohl die Sache ja noch nicht zu Ende ist....


@tiefton
wo hast Du Christophs Puro denn gehört, auf der Hifi-Musi-World, oder beim Forumstreffen?



Hi,
ja, ich hab sie auf der Hifi-Music-World gehört und sie hat schon ordentlich Pfeffer im Hintern.
Zum Bass kann ich leider wegen des bescheidenen Raumes dort nix sagen, da war die PURO etwas oversized.
Aber der Rest hat hat mich beeindruckt, besonders die Dynamikfähigkeit im Übergang HT/MT.
Der Waverguide funktioniert da richtig Klasse.
Allerdings ist sie sehr direkt gewesen und nach meinem Empfinden nichts zum "nebenher" Musikhören.
Aber wer von uns will das schon-...

Schöner ist übrigens die Deine
Tomacar
Inventar
#32 erstellt: 10. Aug 2008, 12:36

ukw schrieb:
Oder hör mal eine 4 x 12" CB zum Vergleich daneben ... 8)


Hi Uwe,
das wäre sicher ein Erlebnis aber leider auch ein schlechter Vergleich... so was würde ich mir aus optischen Gründen eher weniger ins Wohnzimmer stellen, das müsste man schon entsprechend dezent gestalten, quasi als in die Wand integriert...

Was die Puros auf jeden Fall noch benötigen ist einen guten Stand. Unabhängig davon, dass ich bisher noch nicht die Hand auf Gehäuse gelegt habe, aber die stehen relativ wackelig,
auf dem Laminatboden...

@Christoph
in welche Richtung "ganz anders" tendiert die Imp-Messung der neueren Box?

@Holly
Raummessung ??? könntest Du mir da vielleicht etwas nachhelfen, wie ich die durchführe?


[Beitrag von Tomacar am 10. Aug 2008, 14:06 bearbeitet]
holly65
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 10. Aug 2008, 14:46
Hallo Thomas,


Tomacar schrieb:

@Holly

Raummessung ??? könntest Du mir da vielleicht etwas nachhelfen, wie ich die durchführe?


ich versuchs mal..........
Aaaaaalso, ich messe einkanalig.
In Arta also auf FR1 geklickt bietet sich dieses Bild:

Mikro am Hörplatz auf Ohrhöhe positioniert und in der "Avg (None)" Einstellung den Frequenzgang gemessen.

Für den Energiefrequenzgang umschalten auf "Avg (Linear)" - Messung starten.
Auf den Hörplatz setzen und das Mikro in einem Durchmesser von ca.60cm vor dir langsam und gleichmäßig kreisen lassen.
Arta macht durchgehend Messungen und "zählt" dabei mit.
Ich mache ca. 160 Messungen.

Mit Sicherheit habe ich irgendein wichtiges Detail vergessen - bin halt nicht so der Erklärer.

grüsse

Karsten


[Beitrag von holly65 am 10. Aug 2008, 14:50 bearbeitet]
Tomacar
Inventar
#34 erstellt: 10. Aug 2008, 22:42
Soderle,

ich habe noch mal einige Messungen gemacht:

Die Imp-Messung mit der Hobbybox-Demo sieht nicht viel anders aus, ausser dass ich die Messleitung umstecken muss,
da sonst der Vorwiderstand dazuaddiert wird...

zuerst also mal die Impedanzmessung mit offenem (grün) und verstopftem BR-Kanal(gelb):



dann F-gang ungefähr am Hörplatz und in 1m Entfernung
Vergleich BR-Kanal offen und geschlossen(verstopft)...



Dann mein erster Versuch einer Energiefrequenzgangmessung,
auch hier der Vergleich von BRoffen und geschlossen...


bzw. sollte das wohl eher so aussehen, oder?


und weil ich so schön am messen war hier auch noch eine Vergleichsmessung mit STEPS am Hörplatz. Die Pegelspitzen bzw. -Täler sind entsprechend deutlich rauszuhören...

bei 44Hz habe ich am Hörplatz 10dB mehr als bei 66Hz, und zwischen 76Hz und 88Hz sind es gegenüber 44Hz sogar 34dB Unterschied...
Na klar spielt der Raum da auch eine sehr grosse Rolle,
das könnte aber auf der anderen Seite die Erklärung für den mangelnden Kickbass sein, oder?
Andererseits ist es wenig glaubwürdig, dass die Box bei 20Hz lauter ist als bei 86Hz, oder ?
Wie soll man das verstehen?

Sorry, habe wohl bisschen am Graphen gedreht, so dass Frequenzskalierung von Energiefrequenzgang und STEPS nicht übereinanderliegt, aber Ihr könnt sicher selbst ablesen...



[Beitrag von Tomacar am 10. Aug 2008, 22:49 bearbeitet]
Tomacar
Inventar
#35 erstellt: 23. Aug 2008, 13:53
Hallole,

mag denn keiner was zu den Messungen sagen,
ich tappe da etwas im dunkeln ob der Aussagekraft...

Gestern habe ich mal eine Vergleichsmessungen Puro vs. alte Boxen gemacht, mit erstaunlichem Ergebnis:



Kaum zu glauben, dass es sich hier um 2 verschiedene boxen handelt, oder anders gesagt:
Hier sieht man deutlich wie stark der Frequenzgang vom Raum beeinflusst wird. Fast alle Berge und Täler finden sich in beiden Amplitudenschrieben wieder, zwar unterschiedlich stark ausgeprägt, aber deutlich erkennbar - oder liegt es am Mikro, das könnte ich mir zumindest bei dem Peak bei 15Khz vorstellen...

Interesant fand ich, dass die Puro kaum mehr Pegel macht, als die alte Box. vielleicht liegt es an den 6dB-Weichen die dort verbaut sind, denn eigentlich hat z.B. der Mitteltöner, ein Vifa TC14 nur 87db, der Rockwood TT 88dB und der HT 89dB


Ich habe mich noch mal am Engergiefrequenzgang versucht, hier sind die Unterschiede der beiden Boxen schon deutlicher auszumachen:



hier mal ein Grundriss des Zimmers:



das unförmige Teil in der Mitte ist übrigens ein Glastisch mit Randeinfassung (evtl. bei den Messungen nicht gerade förderlich, irgendwo habe ich auch noch Messungen mit und ohne Tisch, die Unterschiede sind aber marginal, da der Rest des Raumes da auch noch ein Wörtchen mitzureden hat, vor allem das Klavier wird ganz gut angeregt...)


[Beitrag von Tomacar am 23. Aug 2008, 16:37 bearbeitet]
Tom05
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 23. Aug 2008, 14:53

Nach Bernd Stark würde meine Impedanzkurve zu einer fehlabgestimmten Box passen deren, Öffnung zu groß ist...


Hallo Thomas,

Beseitigen der ""evtl."" Fehlabstimmung dürfte kein Problem sein.

Dazu kann man ja per Gehör ein paar Schnelltest machen. Z.B bei beiden Boxen die Rohre mal verschließen und dann Lauschen, ob der Bass/Kick nun besser zum Raum paßt. Das wäre ein Hinweis, die Rohre ganz wesentlich länger zu machen.

Mehr Sorgen würde mir die Ungleichheit der TT-Impedanz beider Boxen machen, bzw. auch der 100er-Hubbel.

Der 100er-Hubbel deutet auf sowas wie lose Chassis, lose Dämpfung, lose/schwingende Gehäuseteile hin. Sowas wäre Glück.

Pech 1 wäre, wenn die unsymetrische TT-Anordung der Grund wäre. Um dieser Sache auf den Grund zu gehen, könnte man die TT einzeln auf Impedanz messen. Den nicht aktiven dabei festhalten, sodaß der nicht schwingen kann.

Pech 2 wäre, wenn das Gehäuse sich als zu labil heraus stellt. (Mal abfühlen bei Gleitsinus z.B.)

---------------------------

Toppan-Spalten füllen:

Sand/Epoxy funktioniert nicht. Die Mischung wird zu dickflüssig.

Wenn, dann nur Epoxy (mit langer Aushärtezeit = geringerer Reaktionshitze). Müßte man mehrere Befüll-Kampangnen fahren. A) wegen dem Aufsaugen und B), damit es nicht wegen zu großer Menge etwa zum Kochen des Harzes kommt. Ersten Gang zunächst aushärten lassen.

Sooo teuer wäre das gar nicht.

Du sprachst von 4Kg Sand (pro Seite ? pro Box ?)

Das sind ca. 2 Liter Volumen.

1 Liter Epoxy kosten ca. Euro 30,00.

Kannst ja mal rechnen was da an Geld zusammen kommt (schätze 1/3 Volumen muss man noch zuschlagen wegen Aufsaugen).

Grüße sendet

Tom05
castorpollux
Inventar
#37 erstellt: 23. Aug 2008, 14:59
Hi Thomas,

So eine Aufstellung in der Art hatte ich auch einmal, bin aber nie so wirklich warm damit geworden.

Der Tisch ist dabei das geringste Problem, der müsste schon weg, damit sich ein wenig verändert, an deiner Statt würde ich aber mal versuchen, die Boxen Symmetrisch auf der kurzen Seite des Raumes zu verteilen...nur zum Test

Achja, und wech von der Wand

Grüße,

Alex
Tomacar
Inventar
#38 erstellt: 23. Aug 2008, 17:01
Hihoo,

Danke für eure Vorschläge!

so, habe die Puro auch mal in dem Grundriss aufgestellt..
die Rückseite ist 30-40 von der Wand entfernt, viel mehr geht auch nicht, weil man ja auch irgendwie dran vorbei muss um auf der Couch Platz zu nehmen.

Drehen (Das ganze entertainment auf die kurze Seite) habe ich schon mal abgelehnt - warum .... ??? Moment da war was...
Ach ja dann kann man nicht mehr gleichzeitig in die Glotze un den Kamin schauen....
Aber ne Überlegung wäre es wert, muss mal sehen ob ich das mal unbemerkt durchführen kann...

Der Laminatboden sorgt sicher auch nicht für optimale Bedingungen, ich krieg ja ohne weiteres nicht mal nen festen Stand für die Boxen, da muss also auch noch was her...

@Tom05

Rohre hatte ich schon mal verschlossen siehe Messungen oben,
gebracht hat es erstaunlich wenig, oder aber es waren nicht genug Socken drin - ich bastel da noch an ner guten Verschliesse...

Seltsam find ich auch das der 100er "Hubbel" in beiden Boxen mehr oder weniger vorkommt...
Ich ahne da was in Richtung Undichtigkeit, vier Schrauben halte ich trotz Dichtband für einen 20er für zu wenig....
Und dann ist da ja noch die doppelte aufgeschraubte Schallwand, und das Waveguide - gut, das könnte man auch kurzfristig ausbauen und durch eine Platte ersetzen...

Das Gehäuse muss ich mal bei Gleitsinus abfingern, habe ich noch gar nicht gemacht... unglaublich, da baut man so ein Gehäuse und hat man noch nicht mal geschaut, ob es ausser den optischen Leckerbissen auch noch statisch überzeugt...


Topan-Spalten füllen:

Epoxy wäre das von der Effektiviät her sicher das beste gewesen, dumm nur, dass die Kiste schon zu ist... :-)
Während des Bauvorhabens habe ich mir ja wegen 20-30 Euro echt nen Kopf gemacht, sollte es hinterher nicht funzen, wären auch die Gehäuse mehr oder weniger hin, und das ganze ging von vorne los...

ca. 4Kg Quarzsand pro Box sind drin. Hatte auch mal die Hohlräume errechnet, waren glaub so an die 8 Liter abzüglich dessen, was vom Holzleim verschlossen wurde, hab die Notiz nicht greifbar... -> hinterher ist man halt immer schlauer.
Heute würde ich es so machen... :-)

p.s.:

Ist das normal, dass man bei Hörplatzmessungen mehr den Raum misst, als die Box??


[Beitrag von Tomacar am 23. Aug 2008, 17:12 bearbeitet]
holly65
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 23. Aug 2008, 17:45
Hallo Thomas,


Tomacar schrieb:


p.s.:

Ist das normal, dass man bei Hörplatzmessungen mehr den Raum misst, als die Box??


Zumindest ist es das was an deinen Ohren ankommt.

Der 100Hz "Hubbel" gibt mir auch zu denken - hatte ich bei mir bisher noch nie
in der Art.
Mangels Erfahrung könnte ich da nur spekulieren und würde Gehäuse oder Chassieinbau als Übeltäter vermuten.

Zuerst würde ich die Impedanz der Chassis mal freeair messen
um auszuschließen das der Fehler nicht in den Audaxen sitzt.

Ich glaube mich dunkel daran zu erinnern das Christoph die Chassis
irgendwo angebohrt hatte (Schwingspule belüftet ?).

grüsse

Karsten
castorpollux
Inventar
#40 erstellt: 23. Aug 2008, 17:51

Zuerst würde ich die Impedanz der Chassis mal freeair messen
um auszuschließen das der Fehler nicht in den Audaxen sitzt.


Dem schließe ich mich an. Hoffen wir, das es nicht am Gehäuse hängt.
Granuba
Inventar
#41 erstellt: 23. Aug 2008, 20:03

Ich schrob am 10 August schrieb:
Mal alle Bässe einzeln "Free Air" gemessen?


Das oder eine massive Undichtigkeit am Gehäuse.

Harry
castorpollux
Inventar
#42 erstellt: 23. Aug 2008, 20:18

Murray schrieb:

Ich schrob am 10 August schrieb:
Mal alle Bässe einzeln "Free Air" gemessen?


Dann schließe ich mich dem eben auch an
Tom05
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 23. Aug 2008, 20:29
Eine Box, vergessen Service-Öffnung (unten) zu verschließen ?
Tomacar
Inventar
#44 erstellt: 23. Aug 2008, 23:03
Hi,

nachdem eine Gehäuse-Resotest mit Gleitsinus vor 2 Std. nicht so gut bei der Mitbewohnerin angekommen wäre, bin ich zur Free-Air Impedanzmessung der Einzelchassis übergegangen, die aber keine Auffälligkeiten gezeigt hat:

TT aus der linken Box oben:
Fs, 39.55, Hz
Re, 5.50, ohms[dc]
Le, 461.05, uH
L2, 1150.91, uH
R2, 29.53, ohms
Qt, 0.37, -
Qes, 0.43, -
Qms, 2.60, -
Mms, 22.00, grams
Rms, 2.100918, kg/s
Cms, 0.000736, m/N
Vas, 53.26, liters
Sd, 226.98, cm^2
Bl, 8.363047, Tm
ETA, 0.74, %
Lp(2.83V/1m), 92.41, dB


TT aus der linken Box unten:
Fs, 38.45, Hz
Re, 5.50, ohms[dc]
Le, 429.11, uH
L2, 1208.11, uH
R2, 29.48, ohms
Qt, 0.37, -
Qes, 0.43, -
Qms, 2.85, -
Mms, 24.86, grams
Rms, 2.109125, kg/s
Cms, 0.000689, m/N
Vas, 49.86, liters
Sd, 226.98, cm^2
Bl, 8.798591, Tm
ETA, 0.64, %
Lp(2.83V/1m), 91.78, dB

TT aus der rechten Box oben:
Fs, 38.28, Hz
Re, 5.50, ohms[dc]
Le, 450.98, uH
L2, 1057.49, uH
R2, 28.22, ohms
Qt, 0.40, -
Qes, 0.47, -
Qms, 2.95, -
Mms, 24.93, grams
Rms, 2.033856, kg/s
Cms, 0.000693, m/N
Vas, 50.16, liters
Sd, 226.98, cm^2
Bl, 8.399677, Tm
ETA, 0.58, %
Lp(2.83V/1m), 91.36, dB

TT aus der rechten Box unten:
Fs, 37.31, Hz
Re, 5.50, ohms[dc]
Le, 451.25, uH
L2, 1181.35, uH
R2, 28.94, ohms
Qt, 0.38, -
Qes, 0.43, -
Qms, 2.76, -
Mms, 23.46, grams
Rms, 1.989939, kg/s
Cms, 0.000776, m/N
Vas, 56.14, liters
Sd, 226.98, cm^2
Bl, 8.342505, Tm
ETA, 0.64, %
Lp(2.83V/1m), 91.83, dB

Die Chassis wurden auf einem Kissen liegend gemessen,
Zusatzgewicht 22g, Vorwiderstand 47Ohm.

Das ganze noch mal übersichtlicher:



Die Impedanzkuve sah mehr oder weniger immer so in etwa aus:




Damit dürfte man die Chassis ausschliessen können, und die Ursachen beim Gehäuse suchen, oder?

edit:
Beim Ausbauen der Chassis habe ich auch mal das Dichtband kontrolliert: rundherum schön flachgedrückt, dürfte also dicht sein.
Beim Waveguide der gleiche Check mit anderem Ergebnis:


Stellenweise scheinbar überhaupt nicht plattgedrückt, also habe ich an den besagten Stellen noch mal Dichtband nachgeklebt, und eine erneute Impedanzmessung gemacht,
nur leider kein auszumachender Unterschied im Impedanzschrieb...

Ach so, die Service-Öffnung ist an beiden Boxen verschlossen, an einer habe ich allerdings ein paar Schrauben gespart - eine an jeder Ecke sollte reichen, Dichtband wurde keines verwendet...


[Beitrag von Tomacar am 24. Aug 2008, 10:14 bearbeitet]
Tom05
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 24. Aug 2008, 01:41
Hi Thomas,

prima, ein Kriterium scheidet damit ja schonmal aus (Chassis selber sind sehr ziemlich gleich).

Nächster Check-Punkt könnte sein, nochmal die wirkliche Dichtigkeit des Gehäuses und seiner Einbauten zu kontrollieren. Da gibt es ja möglicherweise zwei Schwachstellen.

- die Verschluss-Platten unten
- die WG-Flansche.

Zum Testen könnte man einen 10Hz Sinus auf die TT geben, und am Gehäuse (auch unten) nach Zisch-Geräuschen lauschen.

Natürlich nicht mit zuuuu viel Pegel. Aaaaber, die Membranen sollten sich schon deutlich bewegen. (Macht auch nicht viel Krach).

Der WG-Flansch an sich, ist für Einbau ohne separtes Gehäuse, eigentlich nicht geeignet. Die vorgenommenen Aussparungen verschärfen das Problem noch, daß so ein Flansch kaum abdichtbar ist.

Einfachste/schnelle/praktikabele Lösung wäre hier: ein eigenes Gehäuse für das WG nachrüsten.

Ob die Befestigungsmaßnahmen für die HT ansich "überhaupt halten würden", wird sich bei so einem "10Hz-Drucktest" dann auch zeigen.


Wenn die TT gerade noch raus sind, sollte man gleich mal schauen, ob der Noppenschaum wirklich fest mit dem Untergrund verbunden ist. Nicht, das der irgendwo großflächig lose ist und mit schwingt.

Beide Boxen können ja gern verkehrt abgestimmt sein. Aber, es muß erstmal der Grund gefunden werden, warum eine deutlich Zickt. Danach kann man an die richtige Abstimmung gehen.

Grüße

Tom05
Tomacar
Inventar
#46 erstellt: 24. Aug 2008, 11:25
Hi Tom,

ziemlich gleich findest Du,
mache ich von den gemessenen TSP eine Simmu in WinISD,
dann variiert der -3dB Wert zwischen und 36 und 46Hz
bei Gehäusegrößen zwischen 34 und 51 Liter...
Bei gleicher Abstimmung auf 35Hz variiert das Rohr zwischen 31 und 49cm Länge...

Naja, setzt man alle Chassis einzeln in das gleiche Gehäuse (40L, 35Hz, 8er Rohr),
ergibt das in der Simmu doch eine "relativ" gleiche Kurve, auch die Impedanzspitzen sind an den gleichen Stellen +/- 3Hz.
Ich nehme an, das meintest Du mit "ziemlich" gleich...



Das Gehäuse habe ich mal mit Gleitsinus gecheckt, wie erwartet spürt man kaum was, ab 200Hz sind Vibrationen deutlich spürbar, danach tritt wieder Ruhe ein.
Bisher konnte ich es noch nicht lokalisieren, aber es gab da einige Oberwellen?? zu hören, die höher lagen als der angelegte Sinuston, könnte von den Boxen kommen (Waveguide, Chassiskorb, Schallwand - die ja nur unter den Chassis mit dem Gehäuse verschraubt ist) ist aber auch klar, dass da so einiges im Zimmer vor sich hin resoniert...

Mir scheint, Du traust meiner HT-Befestigung am Waveguide nicht so wirklich?

Ein eigenes Gehäuse für den WG, könnte Sinn machen,
obwohl der WG zwar nur aussen befestigt ist, bekommt man aber dennoch um die Schallwandöffnung eine gute Andruckfläche, das kann man doch gut am Dichtband sehen..

Die TT sind schon wieder drinn, soweit ich das gestern sehen konnte ist auch der Noppenschaum dort wo er hingehört.

Die Verschlussplatten unten:
Habe ich schon erwähnt, das ich da ein nur gerinfügig größeres Loch gebohrt habe, als der Kabeldurchmesser um das Anschlusskabel dort herauszuführen, und dieses hinterher nicht verschlossen habe... ?
Sollte es daran liegen?
So ein kleines Löchlein, noch dazu am anderen Ende der Schallentstehung, wo ich doch dort die Dämpfung erhöht habe, damit der Schall dort quasi "versumpft" , da sollte das wohl kaum was ausmachen, oder - ? Kann ich mir schwer vorstellen...

Messen könnte ich das auch erst wieder heute abend...
holly65
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 24. Aug 2008, 12:00
Hallo Thomas,

das Bohrloch schließe ich als Verursacher mal aus - habe ich bei
Testgehäusen mehrfach gemacht und hatte keinerlei Effekt.
Auch den Noppenschaum würde ich ausschließen.

Bleiben noch das WG und die Gehäusewände.

Du hast ja mit dem "Biege-MDF" zweilagig gearbeitet.
Im schlimmsten Fall haftet eine Lage nicht "flächig" genug
auf der Anderen und resoniert.

Bevor du am Gehäuse Versuche anstellst würde ich mal stumpf
das original Puro Gehäuse in 19mm Span roh aufbauen und schauen
ob der Effekt dort auch auftritt.

Kostet nicht die Welt - macht nur Arbeit und dafür ist es Hobby.

Zur Simu: Selbstverständlich sollte man die Chassis mit gleichem
Volumen/Abstimmung/Rohr/Serienwiderstand/etc. simulieren.

Ich drücke dir alle Daumen die ich habe.

Karsten
Tomacar
Inventar
#48 erstellt: 24. Aug 2008, 12:19

holly65 schrieb:
Hallo Thomas,
... Bleiben noch das WG und die Gehäusewände.

Du hast ja mit dem "Biege-MDF" zweilagig gearbeitet.
Im schlimmsten Fall haftet eine Lage nicht "flächig" genug
auf der Anderen und resoniert.


Hi Karsten,

Du machst mir Angst, sach mir doch so was nicht...


Danke für's Daumen drücken!

Wir reden hier doch immer noch vom Impedanz-Huckel oder?

Die dazugehörige Reso im F-gang, selbst im Nahbereich interessiert niemanden mehr?
Ich erinnere mich, dass Christoph ähnliche Probleme mit der Längsreso hatte...??


[Beitrag von Tomacar am 24. Aug 2008, 13:06 bearbeitet]
holly65
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 24. Aug 2008, 12:48

Tomacar schrieb:


Danke für's Daumen drücken!
Es freut mich dass Du - obwohl Schreiner - sie immer noch drücken kannst!


Wir reden hier doch immer noch vom Impedanz-Huckel oder?

Die dazugehörige Reso im F-gang, selbst im Nahbereich interessiert niemanden mehr?
Ich erinnere mich, dass Christoph ähnliche Probleme mit der Längsreso hatte...??


Ich zeige dir bei Gelegenheit mal meinen rechten Zeigefinger.

Über den "Impedanz-Huckel" war ich gedanklich zwischendurch drüber weck.
Deine F-Gang Vergleichsmessung in Post 35 ist mir da im Kopf herumgegeistert und das "Tiefbaß-Problem"..............

Sorry, da war ich etwas von der Rolle.

grüsse

Karsten
Tom05
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 24. Aug 2008, 12:59
Hi Thomas,

mit der Einzel-Impedanzmessung (oder hier gleich TSP) sollte ja rausgefunden werden, ob ein Chassis einen Defekt hat, der die Abweichung bei der einen Gehäuse Impedanzkurve erklären würde. Aber, mir zumindest, kein Grund dafür zu sehen.

Ja, die Chassisparameter liegen schon gut beieinander. Letzte Sicherheit bei auch nur wenig abweichenden Parametern, bieten jedoch nur getrennte Volumen für jedes Bass-Chassis. Besonders bei so einem Aufbau wie hier, wo ein Chassis oben am Ende der Länge sitzt, und eins in der Mitte (mögliche Ursache für 100Hz-Hubbel).



Die Verschlussplatten unten:

Habe ich schon erwähnt, das ich da ein nur gerinfügig größeres Loch gebohrt habe, als der Kabeldurchmesser um das Anschlusskabel dort herauszuführen, (...)


Es geht ja darum, alle möglichen Fehlerquellen nach einander auszuschließen. Du schriebst zu den Verschlussplatten an anderer Stelle:


Ach so, die Service-Öffnung ist an beiden Boxen verschlossen, an einer habe ich allerdings ein paar Schrauben gespart - eine an jeder Ecke sollte reichen, Dichtband wurde keines verwendet...


Kein Dichtband - sowas kann immer Fehlerquelle sein.

Und, man weis ja nicht wie Du "Be-schrauben" umsetzt.

Das kann man ja fleetig machen, so daß sich Nubbel um das Schraubloch ergeben, die beide Stücke auf Abstand halten (undicht). Oder auch sehr gewievt, sodaß sich eine gute Auflagefläche ergibt, die mit Dichtband dann noch perfektioniert wird.

Beim Noppenschaum: ja, er sitzt vielleicht noch an der vorgesehenen Stelle. Aber ist er nicht etwa irgendwo lose und kann flattern (!?). (wegen: verflachte, unregelmäßige Resonanz bei der einen Box).

Grüße

Tom05
plüsch
Inventar
#51 erstellt: 24. Aug 2008, 13:15
Steh Wellen müssten ja in beiden Gehäusen gleich sein.
Habe mal was bei B.Stark gelesen ,
daß zuviel oder falsch angebrachtes Dämmmaterial für solche verflachungen verantwortlich sein kann.

Gruß plüsch
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