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KEF B 110 Berichte aus dem Bastelkeller+A -A |
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Autor |
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ukw
Inventar |
#1 erstellt: 17. Nov 2005, 01:33 | ||
Moin zusammen. Dies ist ein völlig sinnloser Beitrag. Das als Warnung vorweg. Nun zur Sache. Ich habe einen Lautsprecher, der Modular aufgebaut ist. Er besteht aus einem Tieftongehäuse, welches nach dem Transmissionline Prinzip arbeitet und im Grunde eine Weiterentwicklung der guten alten Titan MK 1 bis MK 4 darstellt. An dieser Stelle einen dankbaren Gruß an Udo Thies. . Im Bass sitzt der unübertroffene Isophon PSL 320/400 Alu. Ich verwende derzeit den von Lautsprecher Teufel / Berlin modifizierten Isophon PSL 320/500 mit dem inversen Dustcab und Gummisicke. Da ich seit Ende 2003 anstelle von passiven Filtern (Frequenzweiche) mit einem Digitalcontroller arbeite - also mit einer digitalen Frequenzweiche trenne und aktiv ansteuere - bin ich sehr flexibel im Punkt Trennfrequenzen und unterschiedliche Wirkungsgrade der eingesetzten Chassis. So können Konzepte mit Chassis entstehen, die auf herkömmlichen Wege unmöglich miteinander kombiniert werden können. Damit alles auch Spaß macht, ist die 36 x 50 x 15 cm (B x H x T) Mittelhochton Einheit mit Steckverbindungen sekundenschnell umsteckbar. Das für jedes System abgespeicherte Setup aus dem Kontroller dazu abgerufen und gute Fahrt Ich habe schon 2 Mittelhochton Einheiten gebaut: - 1 - Magnat 4" Konus mit einer Kombination 19 mm Scanspeak D-2008 im Hochton. - 2 - Sawafuji Magnetostat im Mittelton. Foster Magnetostat Ja ist tatsächlich ein foster und kein Fostex. Das Teil, welches Original in der Teufel Octopus LT 77 verbaut war. Nun kommt noch eine Kombination - nichts wirklich neues - aber ich bin gespannt, wie sich die unterschiedlichen Mitteltonchassis anhören werden. Es kommt der KEF B 110 SP 1057 zum Einsatz. In Kombination mit einer 19mm Kalotte von Dynaudio, der D 21 Das KEF Chassis flächenbündig einzulassen hat mich 3 Stunden programmierarbeit gekostet, aber das Ergebnis ist chic Um die Chassis so nah wie möglich zusammen zu bringen habe ich die Ausfräsung für den Dynaudio D 21 zuerst gemacht, das Chassis bei laufender Vakuumpumpe auf der Fräse in die MDF Platte für die Schallwand eingelassen und festgeschraubt. Dann kurzerhand das Dustcab mit Tape vor Staub geschützt und dann die Ausfräsung für den KEF B 110 Mitteltöner gemacht. Die Befestigungsbohrungen ect. programmiere ich immer gleich mit. Man kann diese Programme als Unterprogramm abspeichern und jederzeit und überall wieder abrufen. Dabei ist es zweckmäßig, wenn man alle Programmierungen auf den Mittelpunkt der jeweiligen Chassisausfräsung bezieht. So kann man das Unterprogramm "Dynaudio D-21" jederzeit schnell auf einer zukünftigen Schallwand plazieren. Da das KEF Chassis nun mal kein runden Korb hat, mus man schon mit viel Geduld an die Winkel und Radien der Chassis rantasten. Es hat über ein Dutzend Versuche auf Reststücken und Abfallplatten gegeben, bis das Chasis mit 3/10 mm Toleranz in die Schallwand passte. Die 3/10 mm Luft sind für den Lack und temperaturbedingte Dehnung des Stahlkorbes. Hier die Bilder. Die Schallwand ist für die leichtere Bearbeitung (Aufspannung) in einem Stück belassen. Das heißt ich habe die Schallwände für beide Stereoseiten in einem Stück hergestellt und werde sie erst später an der gelben Linie aufgetrennen. Der rote Pfeil zeigt, das ich bis auf ein paar 1/10 mm an dem Rumpf der Dynaudio Chassis gefräst habe. Dichter zusammen geht nicht. |
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Onemore
Inventar |
#2 erstellt: 17. Nov 2005, 08:10 | ||
Einen B 110 hatte ich zuletzt vor 20 Jahren in der Hand, bzw. im Lautsprecher. Die Dynaudio Kalotte habe ich auch noch in sehr guter Erinnerung. Da bin ich jetzt gespannt was dabei herauskommt. Zur Zeit lasse ich auch einen Isophon Oldtimer im Bass spielen. Einen PSL 225 / 180 Alu. Noch verspüre ich keinen Drang ihn gegen ein "moderneres" Chassis zu ersetzen. Da ich auch einen aktiven modularen Aufbau betreibe versuche ich ohnehin nur "gutmütige" Chassis einzusetzen. Ich beneide dich um deine Schallwandkünste. Das sieht bei mir doch eher gebastelt aus. ;-) |
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detegg
Inventar |
#3 erstellt: 17. Nov 2005, 09:09 | ||
Moin Uwe, ... steigst Du auf die Leiter, wenn Du Musik hörst? Gruß Detlef |
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ukw
Inventar |
#4 erstellt: 17. Nov 2005, 10:08 | ||
Hä *nix kapier* @Onemore :
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detegg
Inventar |
#5 erstellt: 17. Nov 2005, 10:11 | ||
... das akustische Zentrum Deiner MT/HT-Einheit mit B110/D21 scheint irgendwo in 1,40m Höhe zu liegen ... welche Trennfrequenzen hattest Du vorgesehen? Detlef |
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ukw
Inventar |
#6 erstellt: 17. Nov 2005, 12:46 | ||
Ach so Das Akustische Zentrum liegt in genau 1,51 m über OKF. Ich mache eigentlich immer zwei Setups. (habe ich beim Magnat / Scanspeak auch gemacht) Einmal ist de Trennfrequenz möglichst tief. Bei etwa 161 - 200 Hz zum Tieftöner und 1,8 - 2 kHz zum Hochtöner. Hier muß steil getrennt werden. 48 dB Filter. Dennoch ist bei hohen Pegeln das elektrische und mechanische Limit der Treiber schnell erreicht. (Wenn ich hohe Pegel schreibe, meine ich auch hohe Pegel also etwa 110 dB am Hörplatz :.) Darum gibt es ein zweites Setup für "lautes" Hören, damit die Chassis nicht abrauchen. Steilflankige Trennung zum Tieftöner bei 260 - 323Hz zum Hochton bei 2,92 - 3,31 kHz steilflankig (48dB) Zusätzlich ein 24 dB Lowcut bei 30-40 Hz Bei der zweiten Einstellung ist die Belastbarkeit der Chassi wesentlich höher, die Klageinbußen gering. |
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ukw
Inventar |
#7 erstellt: 19. Nov 2005, 14:58 | ||
audiofisk
Inventar |
#8 erstellt: 20. Nov 2005, 12:28 | ||
Sehr schön! Das Konzept auswechselbarer Lautsprechermodule (zur Evaluierung) und Nutzung eines Digitalcontrollers hat mich auch überzeugt. Ausserdem setzt Du Deinen fertigungstechnischen Vorsprung vor unsereinem sinnvollerweise auch um. Zugegeben bin ich da etwas neidisch. Fräsen scheint für (den) Hochtöner verträglicher zu sein als Sägen. Trotz Verschrauben auf einem MDF-Träger zerlegte sich der Kunststoff der Frontplatte meines letzten Testaufbauhochtöners bei Kontakt mit dem dem Kreissägeblatt recht spektakulär... Glücklicherweise war genug Substanz übrig, um ihn nach Drehung um 45° weiterzuverwenden. Allerdings wirds von Hand mit der Opafräse und ohne Schablone nimmer so akkurat und schön wie bei Dir. Insbesondere 10tel mm erfordern scharfe Fräser und eine solide Führung. Sonst, ups, fehlt schnell mal etwas Material. Sie das Stegstück zwischen PSL 225 und der 50er WHL Kalotte. Die Magnete der Kalotten berühren sich jetzt hinter der Front beinahe... auch hier gehts nicht näher zusammen. Mitte-Mitte Abstand 85 mm. |
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ukw
Inventar |
#9 erstellt: 20. Nov 2005, 13:13 | ||
Hallo Hörfisch(audiofisk), Egal ob Sägen oder Fräsen, bei der spanenden Bearbeitung eines Materials ist die Gefahr, das sich das Werkstück in den Schnitt zieht sehr groß. Duch den Widerstand der Schneide im Material wird es dann (bei Gleichlauf) noch weiter in den Schnitt gezogen. Dadurch wird der Widerstand noch größer und es kommt zur Katastrophe. Das alles passiert in Bruchteilen einer Sekunde und endet mit einem Knall. Die Finger schmerzen und das Wekstück fliegt durch die Bude. Jeder kannt das - auch ich - Werkstücke nach Möglichkeit immer im Gegenlauf bearbeiten. - Werkstücke fest und vibrationsfrei spannen und mit gleichmäßigem Vorschub arbeiten. In der Regel wird der Vorschub bei Handwerkzeugen (Oberfräse, Handkreissäge) zu gering gewählt. Dadurch stumpfen die Schneiden viel schneller. Meine nächste Einheit bekommt eine von außen vorgeschraubte Blende / Schallwand. Die trägt die Chassis und ich muß nicht jedesmal einen ganzen Korpus bauen und lakieren. Zum Experimentieren noch besser geeignet. Der Lerneffekt bei diesen Schnellkonzepten in Verbindung mit dem Digitalkontroller ist schon gewaltig. Ich habe mir kürzlich eine zweite DCX gekauft und kann nun auch 4 - 6 Wege Stereo realisieren. 6 Wege werde ich kaum brauchen, aber 4 Wege ... 18" Sub 10" Midbass 2" Mittelton 1" Hochton Kommt Zeit kommt Geld |
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audiofisk
Inventar |
#10 erstellt: 20. Nov 2005, 14:48 | ||
Hallo ukw, die Konzeptrichtungen, in denen wir unterwegs sind, ähneln sich. Wobei Du, so habe ich den Eindruck, sehr Pegelfest entwickelst. Bei mir ists für die tiefen Frequenzen ein DBA, auch das macht, so kristallisiert sich heraus, eine 2. DCX erforderlich. 3 Wege plus Subbasssystem machen glücklich, so scheints. Bleiben noch genug Kanäle für einen ordentlichen Center gleichen Konzepts oder hochpassgetrennte aktive Center und Rears aus dem Kaufbaukasten. Deine handwerklichen Tipps werde ich mir mal zu Herzen nehmen... insbesondere die Sache mit dem Vorschub. Die geschraubte Front ist eine gute Idee, allerdings hoffe ich irgendwann mal ein Baupause einlegen zu können, weil das Ergebnis dann ordentlich genug wäre. Mal sehen. UglyUdo hat mir letzthin schon was von 'dauerndem nächsten Endzustand' an den Kopf geschrieben |
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ukw
Inventar |
#11 erstellt: 20. Nov 2005, 16:47 | ||
Die Korpusse sind fertig, jetzt die Chassis rein. Von innen ein paar Leistchen für die Rückwand mit Lein und Schrauben fixiert. Das Volumen ist noch viel zu groß. Ich werde erstmal ein paar Styroporblöcke mit hineinlegen und das Volumen auf 1,5 -2 Liter reduzieren. Als Dämmung nehmne ich Schafwolle und direkt hinter dem KEF B110 Noppenschaumstoff. @ audiofisk: Ja, ich mag gerne mal laut hören. Da diese Anlage in meinem 100+m² Showroom steht der auch noch 3 Meter hoch ist, brauche ich einen gewissen Pegel bis die Musik im Raum "steht" bzw den Raum füllt. Da die HiFi Systeme in diesem Bereich alle an de Grenze ihrer Belastbarkeit stehen und durch die Bank mit Klirr und Hitze kämpfen, habe ich mich dem profesionellen Lager zugewand. Interessant: Kennst Du den BMS 4590? Es ist ein koaxialer Compression Driver der von 300 - 22000 Hz eine Punktschallquelle ist. Den gibt es auch mit einer passiven Weiche. BMS 4590P Dann: 35-100 Hz 2 x Oberton XB 700 100-300 Hz 2 x 12" MidBass (Ciare 12.64MB) 300-20 kHz BMS 4590P Das geht mit einer DCX ! Amping: 2 x 150 Watt RMS für den BMS 4 x 250 Watt RMS für den Mid Bass 4 x 1,2 kW für den Oberton |
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ukw
Inventar |
#12 erstellt: 20. Nov 2005, 22:19 | ||
Veddich Testlauf gut bestanden. Mit der Dämmung werde ich das Volumen noch weiter reduzieren. Das mache ich, wenn ich die Kiste zum Lackieren sowieso wieder auseinander nehme. Der typische KEF Sound ist wieder da WAs mir schon früher aufgefallen ist: Kein Chassis muß so wenig entzerrt werden wie der KEF B110. Die Kurve ist sehr eben, bis auf +3,5 dB bei 315 Hz praktisch linealglatt. |
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