Celestion 3 - Gehäuse kaputt. Neubau?

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Mxlptlk
Stammgast

#1 erstellt: 26. Sep 2008, 22:10

Hallo Forum,

ich habe heute in der Bucht ein paar Celestion 3 "geschossen". Die Elektronik ist vollkommen in Ordnung und ich bin ehrlich überrascht, wie transparent dieser Winzling klingt. Bei gezupften Instrumenten hat man wirklich das Gefühl, dass etwas direkt am Trommelfell zupft. Und das schon bei geringen Lautstärken. Dieser Speaker ist wirklich unglaublich.

Nun zum Problem: einer der LS hat wohl mal einige Zeit in einer Pfütze gestanden, der Boden ist entsprechend aufgequollen und an einer Ecke ist die Gehrung der Länge nach offen.

Da ich das als mehr als unansehnlich empfinde, plane ich den Neubau des Gehäuses - und da kommen mir natürlich ein paar Ideen:

Das Originalgehäuse hat ein Volumen von ca. 7,5-8 Litern. Man sollte meinen, dass ein neues Gehäuse mit demselben Volumen das Optimum darstellt, oder? Ich möchte keine großen Experimente machen, die dann in totalem Chaos enden, daher hier meine Frage an die Selbstbaugötter hier im Forum:

Kann ein größeres Volumen die Tiefenwiedergabe verbessern, ohne dass die Wiedergabe breiig/schwammig wird? Mir schwebt nämlich eine schlanke Säule vor, die mit den Original-Chassis bestückt werden soll. Natürlich kann man die Säule im Einbaubereich der Chassis volumenmäßig begrenzen, aber das bringt ja maximal den Originalbass... 75 Hz sind in der Tat ein wenig - hm - schmal.

Da zu diesem alten Speaker keine Thiele/Small Parameter zu kriegen sind, stelle ich mir eine Gehäuseberechnung recht schwierig, wenn nicht sogar unmöglich vor.

Die einzigen Parameter, die ich in Erfahrung bringen konnte sind folgende:

- Frequenzgang: 75-20000 Hz (60 Hz -6 dB)
- Wirkungsgrad: 86 dB (1W/1m)
- Widerstand: 8 Ohm
- Trennfrequenz: 5 kHz
- Leistung: 60/100 W
- Durchmesser Bass: 150 mm

That's it.

Vielleicht wisst Ihr ja was erbauliches.

custom-audio
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 27. Sep 2008, 04:40

Hallo Thomas,

Du kannst bei Celestion und auch anderen namhaften Herstellern davon ausgehen das die Lautsprechergehäuse genau dem Bedarf der Chassis entsprechen.

Optische Veränderungen unter Beibehalt der Frontplattenmaße, des Volumens und der gleichen positionierung der Cassis auf der Schallwand sind problemlos möglich.
Vieleicht ist es auch möglich das ein oder andere Herz durch eine Volumenveränderung noch herauszukitzeln, allerdings Bedarf es da einer Menge Erfahrung und entsprechendem Messutensilien.

Ich würde, obwohl ich über vorgenanntes verfüge, die Celestion so lassen wie sie gedacht sind, nämlich gut

Gruß, Ralf

kinodehemm
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 27. Sep 2008, 12:46

Moin,

die 3er sind sehr schöne LS, und gerade weil geschlossen klingen die sehr stimmig.

Du kannst die Gehäuseform natürlich abändern wie du möchtest- aber Schallwandbreite und Gehäusevolumen würd ich so lassen, wenns nicht ne komplette Neuentwicklung werden soll...

Lieber nen tief getrennten kleinen Ri- oder Dipol dazu, wenn's dir untenrum fehlt

(könnte man im Sockel integrieren...)

Mxlptlk
Stammgast

#4 erstellt: 27. Sep 2008, 13:31

kinodehemm schrieb:

Lieber nen tief getrennten kleinen Ri- oder Dipol dazu, wenn's dir untenrum fehlt

(könnte man im Sockel integrieren...)

hm... so à la Canton Karat? (Natürlich ohne den "Sound" einer Canton haben zu wollen):

Canton Karat 770.

Schon klar: Tiefbassgehäuse mechanisch/räumlich abkoppeln, Tiefpassfilter mit 6dB-Weiche an die Weiche der Celestion ankoppeln und darauf achten, dass der TT keinen höheren Wirkungsgrad als die C3 hat (86 dB).

Schallwand der C3 innerhalb des neuen Gehäuses durch entsprechende Gehäuseform so belassen, wie Originalzustand:

Hat jemand eine Idee, bei welcher Frequenz übergeben werden soll? So bei etwa 100 Hz?
Das Visaton-Chassis W 200 S drängt sich da förmlich auf (88dB).

[Beitrag von Mxlptlk am 27. Sep 2008, 13:59 bearbeitet]

DasOundA
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 27. Sep 2008, 14:04

Mxlptlk schrieb:

kinodehemm schrieb:

Lieber nen tief getrennten kleinen Ri- oder Dipol dazu, wenn's dir untenrum fehlt

(könnte man im Sockel integrieren...)

hm... so à la Canton Karat? (Natürlich ohne den "Sound" einer Canton haben zu wollen):

Canton Karat 770.

Schon klar: Tiefbassgehäuse mechanisch/räumlich abkoppeln, Tiefpassfilter mit 6dB-Weiche an die Weiche der Celestion ankoppeln und darauf achten, dass der TT keinen höheren Wirkungsgrad als die C3 hat (86 dB).

Schallwand der C3 innerhalb des neuen Gehäuses durch entsprechende Gehäuseform so belassen, wie Originalzustand:

Hat jemand eine Idee, bei welcher Frequenz übergeben werden soll? So bei etwa 100 Hz? Das Visaton-Chassis W 200 S drängt sich da förmlich auf (88dB).

hi Mxlptlk,

wenn du deine ls mit nem sub ergänzen willst, ist es nicht schlimm wenn der wirkungsgrad etwas verschieden ist, da du doch eh per aktivmodul trennen wirst ?! passiv wäre nicht zu empfehlen...
als tt würd ich auch nicht nur nen 20cm treiber nehmen, wenn die celestion schon nen 15er tmt drinne habe. da würd ich eher so in die 10" / 12" riege schauen und dann auch in cb bauen dann solltest du auch keine probleme beim ankoppeln bekommen.trennfrequenz kannst du ebenfalls einstellen am aktivmodul...andere lösung wäre halt z.b. nen ripol/dipol. mit grob 150euronen musste für nen einfachen mono sub schon mindestens rechnen...

edit:
wenn's unbedingt klein sein soll, würd ich sowas in die runde werfen :

mini sub

dann allerdings je 1 chassis pro seite
in cb läuft der laut hifi-selbstbau in 10l ab 42hz, aktiv entzerrt wohlgemerkt.

achja, membranfläche ist durch nichts zu ersetzen ausser durch...

[Beitrag von DasOundA am 27. Sep 2008, 14:13 bearbeitet]

Mxlptlk
Stammgast

#6 erstellt: 27. Sep 2008, 15:06

DasOundA schrieb:

dann allerdings je 1 chassis pro seite
in cb läuft der laut hifi-selbstbau in 10l ab 42hz, aktiv entzerrt wohlgemerkt.

Na ja, an ein Aktivmodul hatte ich eigentlich nicht gedacht... und zum Thema Tiefstbass folgendes: ich möchten den transparenten Charakter der C3 nicht übermalen sondern nur nach unten hin unterstützen. Vielleicht habe ich Dich aber einfach nur falsch verstanden...

Zum Verstärker: ich betreibe die (neu zu gestaltende) C3 entweder an meinem Revox H5 oder meiner geliebten Grundig Mini-Kombination MXV100 / MA 100. Der Revox produziert 100 W an 8 Ohm, die Grundigs etwa 50-65 W.

Ich hab mal schnell einen Entwurf gemacht. Der Visaton TT wird auf ein Volumen von 15-20 L spielen:

http://www.digitalem.de/downloads/C3-Umbau.jpg

[Beitrag von Mxlptlk am 27. Sep 2008, 18:54 bearbeitet]

DasOundA
Hat sich gelöscht

#7 erstellt: 27. Sep 2008, 20:28

Mxlptlk schrieb:

DasOundA schrieb:

dann allerdings je 1 chassis pro seite
in cb läuft der laut hifi-selbstbau in 10l ab 42hz, aktiv entzerrt wohlgemerkt.

http://www.digitalem.de/downloads/C3-Umbau.jpg

hi Mxlptlk,

wenn du dich auf den tt berufst, der in meinem link steht, wirst du erkannt haben, dass er nicht mal so viel fläche hat, wie der von dir genannte visatöner, und der W 200 S sogar locker 10hz tiefer kann . die physik kann man leider nicht austricksen...
wenn du dann je 1 pro seite nutzen würdest bräuchtest du nur noch ne aktivweiche und könntest sie dann über den revox antreiben...
nur so meine überlegungen

Mxlptlk
Stammgast

#8 erstellt: 27. Sep 2008, 22:40

DasOundA schrieb:

wenn du dann je 1 pro seite nutzen würdest bräuchtest du nur noch ne aktivweiche und könntest sie dann über den revox antreiben...
nur so meine überlegungen ;)

Hm. Preislich ist der ja auch interessant... aber die Möbelsituation lässt in meinem Wohnzimmer keine Tieftöner auf beiden Seiten zu.

Funktionieren die "Kleinen" auch in Reihe, wenn sie nach vorne, also in den Raum strahlen?