Schallwand Veränderung. ( Bafflestep )

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dandik
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Jun 2009, 20:44
Hi

Ich baue (fast Fertig) gerade HomeLS.

Ich habe mich jedoch nicht an den Orginal Gehäuseplan gehalten außer der angegebenen Volumen.Beim Orginal ein Kasten und komplett gerader Front...


Bei mir ründlich und so in etwa die Front:



Jetzt lese ich irgendwas vom Bafflestep ...
Durch die Änderung am Schallwand soll man die Weiche erweitern bzw. anpassen.

Habe im forum schon einiges gelesen aber komme halt nicht klar... (Boxism/Edge)

Welche Bauteile am Weiche ändert man?

Wäre einer so nett und würde mir die Korrektur berechnen?
Welche Daten werden da benötigt?

Danke im vorraus
Dan


[Beitrag von dandik am 28. Jun 2009, 20:45 bearbeitet]
castorpollux
Inventar
#2 erstellt: 28. Jun 2009, 20:47
Hi,

Da musst du schon sagen, was für Lautsprecher das sind und evtl. auch Bilder von oben und der Seite zeigen - damit man uch mal erkennt, wie stark deine Seiten angefast sind

Grüße,

alex
dandik
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Jun 2009, 21:34
Danke erstmal...

Hier eine Zeichnung auf die Schnelle:

http://www3.pic-upload.de/29.06.09/sjjc6.jpg

Die Treiber werden diese:

Scan speak 18W/8531-G00
Scan Speak R2904/7000

Orginalweiche:

http://www3.pic-upload.de/28.06.09/lg424y.jpg

Danke schonmal...
Dan


[Beitrag von dandik am 28. Jun 2009, 22:29 bearbeitet]
castorpollux
Inventar
#4 erstellt: 29. Jun 2009, 05:50
Guten Morgen Dan,

deine Veränderungen am Gehäuse sind so marginal - da sollte man die Weiche nicht ohne viel Erfahrung verändern - dann achte lieber drauf, das die Bauteile in der Frequenzweiche selektiert sind, sprich, auf beiden Seiten gleich

Grüße,

Alex
moby_dick
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 29. Jun 2009, 06:30
Die Abweichungen sind minimal, ich würde mal einen Hörtest machen und danach entscheiden. Ich habe mal eine Box mit 7cm-Fasen beim MT/HT gebaut, selbst da waren keine großen Abweichungen. Der stärkste Effekt ist bei der Bündelung, die recht schwierig zu simulieren ist.
lui551
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 29. Jun 2009, 07:37
Was hast du denn an den Abmessungen geändert?

Wichtig ist die Gehäusebreite im Zusammenhang mit dem Bafflestep. Wenn die nicht geändert wurde, sollte der Einfluss der Fasen am Gehäuse vernachlässigbar sein.

Gruss Lutz
castorpollux
Inventar
#7 erstellt: 29. Jun 2009, 08:03
Hi,

Ähem, der Lutz hat recht: wie sind denn die Original-maße der Box, sind Position der Chassis und die Höhe und Breite der Schallwand gleich geblieben?

Oder ist deine Änderung am Gehäuse wirklich nur die Anfasung?

Grüße,

Alex
dandik
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Jun 2009, 09:56
VIELEN VIELN DANK euch allen...

hier mal ein Vergleich der Schallwand Orginal/Meins

alles in mm

Breite = 190 / 194
HT von oben = 92 / 115
TMT von oben = 254 / 275

bei beiden liegen die Treiber mittig.

plus die phasen/schrägen bei mir.


Gruß
dan


[Beitrag von dandik am 29. Jun 2009, 10:04 bearbeitet]
castorpollux
Inventar
#9 erstellt: 29. Jun 2009, 10:10
Hi,

Okay, die Schallwand ist also nach oben hin ~2cm "länger" als im Original. Das kann sich negativ auswirken, muss es aber nicht.
-> normalerweise sagt man, das man mit den Gehäusemaßen/Chassisabständen 10% "Spielraum" hat, von 9cm auf 11cm isses ein bissle mehr als ein zehntel, immerhin die Breite der Schallwand und die Position der Chassis zueinander ist im wesentlichen gleich geblieben.

Ich würde keine klangliche Katastrophe erwarten und bei meiner Antwort aus Post 4 bleiben

Ist das ein Bausatz?

Grüße,

Alex
dandik
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 29. Jun 2009, 10:26
Hi

Alles klar dann werde ich vorerst alles so belassen wie es ist...

Ja ,

Ich habe es nach den Plänen von Ultimo gebaut.

Ultimo

gruß
dan
Ale><
Inventar
#11 erstellt: 29. Jun 2009, 10:33
Hallo,

bei der Gelegenheit mal eine kurze Frage zum Thema Bafflestep:

Hat jemand eine Formel, mit der ich zu Fuß ausrechnen kann, wo der Bafflestep liegt .. und wie schwächen gefaste oder gerundete Kanten den Bafflestep ab?
Habe schon etwas gesucht, aber immer nur Programme oder Englische Texte gefunden (da wurde dann wieder mit Inches gerechnet).

Gruß
Alex
dandik
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 29. Jun 2009, 10:42
Hi

Ich habe in den letzten Tagen soviel gelesen...

Wie schon erwähnt Edge und Bixism sollen wohl das können.
Und hier mal eine Online Umrechnung (mit der ich auch nicht klar kam)

Bafflestep

gruß
dan
Ale><
Inventar
#13 erstellt: 29. Jun 2009, 11:43
Danke Dan

Die Seite hatte ich auch schon gefunden .. und bin auch nicht so richtig schlau draus geworden - deshalb hätte ich halt gerne eine Formel zum selbstrechnen

Gruß
Alex


[Beitrag von Ale>< am 29. Jun 2009, 11:44 bearbeitet]
castorpollux
Inventar
#14 erstellt: 29. Jun 2009, 12:09

Hat jemand eine Formel, mit der ich zu Fuß ausrechnen kann, wo der Bafflestep liegt


Für "den Bafflestep" gibt es überschlagsmäßige Faustformeln - die allerdings so vieles aus der Praxis nicht berücksichtigen, das sie der Erwähnung fast nicht Wert erscheinen

Es gibt außerdem meines Wissens nach kein Programm, das beliebige Anfasungen an der Schallwandkante berechnet - was wirklich schade ist Um den Bafflestep selber anzuschauen, rate ich zu Edge und ein paar Vergleichsmessungen.

Um eine Idee davon zu bekommen, was der Bafflestep ist und was er macht etc, schau doch auch mal hier rein:
www.kirchner-elektronik.de/~kirchner/schallwandwaveguide.pdf

Grüße,

Alex
Ale><
Inventar
#15 erstellt: 29. Jun 2009, 12:31
Hatte wohl doch schon ´besser´ gesucht, als ich dachte .. das PDF kenne ich auch schon, hatte ich bei der Suche nach der Funktion eines Waveguide mal runtergeladen - danke trotzdem, Alex

Edge habe ich auch schonmal gehört .. weiß aber nicht mehr was das ist?

Gruß an den Namensvetter
castorpollux
Inventar
#16 erstellt: 29. Jun 2009, 13:09
Ale><
Inventar
#17 erstellt: 29. Jun 2009, 13:35
Ah - super - werde ich mir mal runterladen
ukw
Inventar
#18 erstellt: 29. Jun 2009, 14:08
Baffelstep heißt auf deutsch Schallwandstufe.
Der Schall stolpert am Rand

Folgendermaßen auszurechnen: Mitte Treiber
bis zum Rand der Schallwandkante im Meter.
Bei derzeit modernen schlanken Säulen sind's etwa 0,12 - 0,15 m
Für Pisa:1,2-1,5 dm 12-15 cm oder 120-150 mm

Schall macht 344 m Sek
1 Hz = eine Schallwelle

Auf der Abbildung sind 2 Schallwellen dargestellt.
Diese Abbildung zeigt,daß es nur auf das erste 1/4 der Schallwelle ankommt.

Schallgeschwindigkleit pro Sekunde:

344 m
3440 dm
34400 cm
oder
344000 mm

Hab ich also 0,15 Meter gemessen (siehe oben) so teile ich
344 Meter pro Sekunde durch 0,15 Meter (ohne Sekunde)
und zum Schluss teile ich durch 4 (wegen der 1/4 Welle)

Ich erhalte bei 15 cm Schallwand einen Zahlenwert mit der Einheit Hz/sek. (zu deutsch => Frequenz => 573,33 Hz
Bei einer runden Schallwand (Radius 15 cm Durchmesser 30 cm)
hätte ich bei 573,3 Hz einen messerscharfen Sprung in der Lautstärke (Amplitude)
Darum versucht man den Sprung zu "verschmieren"

=> rechteckige Schallwand.
=> Assymmetrischer Einbau in der Schallwand
=> große Fasen oder Verrundungen.
Verrundungen unter 4 cm Fase/Radius) sind optische Gimmicks

Eine weitere gute Methode:
die Schallwand mit Schaum / Basotect auf das gewünschte übertragungsverhalten zu bringen
(geht manchmal wesentlich schneller und einfacher, als an der Weiche ein Korrekturglied reinzurechnen )
Ale><
Inventar
#19 erstellt: 29. Jun 2009, 14:16
Du hast die Überschrift vergessen, Uwe:

Bafflestep für Dummies

Danke für die gute Erklärung


Edit: Achja - die 573Hz sind doch dann die "Mitte" des Anstieges, wenn ich das richtig erkenne?


[Beitrag von Ale>< am 29. Jun 2009, 14:18 bearbeitet]
ukw
Inventar
#20 erstellt: 29. Jun 2009, 15:44
Ab 573,3 Hz eine Stufe im Frequenzgang

Alles unterhalb dieser Frequenz ist 6 dB leiser als in unendlicher Schallwand gemessen.
d.H. ab diesem Punkt haben die niedlichen Diagramme noch weniger Bezug zur Realität, als sie ohnehin schon haben.
Ale><
Inventar
#21 erstellt: 29. Jun 2009, 15:55
Die Stufe ist mir schon klar, da es aber eine "runde" Stufe ist (also nicht bei über 573,3Hz sofort 6dB höher liegt - oder doch?), wäre interessant, ob der ausgerechnete Punkt am Fuß, am Gipfel oder genau dazwischen liegt.

Oder mache ich schon wieder einen Denkfehler?
castorpollux
Inventar
#22 erstellt: 29. Jun 2009, 16:41

also nicht bei über 573,3Hz sofort 6dB höher liegt - oder doch?


Wenn die Schallquelle im Vergleich zur Wellenlänge und den Schallwandabmessungen ein Punkt ist UND jede Entfernung zur Schallwandkante gleich weit ist - dann gibt es eine Stufe, die aussieht, als hätte jemand das Licht angeknipst
Deswegen sieht die Stufe in Edge auch eher aus wie eine Kurve.

Beispiel:
Punktschallquelle in der Mitte einer runden 1m-Schallwand und die entstehenden Auswirkungen


Grüße,

Alex
Ale><
Inventar
#23 erstellt: 29. Jun 2009, 17:34
OK - mit dem Tool das Dan oben verlinkt hat sieht das völlig anders aus .. da kommt ein Anstieg über ca. 500 Hz Breite heraus (Habe mal die Werte einer mir vorschwebenden Box eingegeben: Breite 28cm Höhe 65cm Membrandurchmesser 19cm, mittig).

Das Maximum der Kurve (ca. +7,8dB) ist etwa auf der mit ukws Formel ausgerechneten Frequenz, also bei 614,28Hz.

Ich nehme an, dass der höhere Anstieg (auf ca. 7,8dB) und darauf folgende Abfall auf 6dB darauf beruht, dass der Bafflestep der Boxenhöhe bei 264,61Hz sich zu dem der Breite addiert und der langsame Anstieg dadurch zustande kommt, dass der Abstand zur Kante bei einer rechteckigen Box an jedem Punkt unterschiedlich ist.

Habe ich das jetzt richtig verstanden?

Danke übrigens nochmal für die Beantwortung meiner Anfängerfragen

Grüße
Alex
ukw
Inventar
#24 erstellt: 29. Jun 2009, 17:44

Krasser schrieb:

Danke übrigens nochmal für die Beantwortung meiner Anfängerfragen



Das sind keine Anfängerfragen.
Schau Dir an, was hier im Forum gebaut und gepostet wird...

ich lese z.B. während des Essens nicht mehr im Forum (mir fiel zu oft das Essen aus dem Mund)
Auch trinke ich keinen Kaffee mehr am Rechner, (wegen pruuust - )
holly65
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 29. Jun 2009, 18:30

ukw schrieb:

d.H. ab diesem Punkt haben die niedlichen Diagramme noch weniger Bezug zur Realität, als sie ohnehin schon haben. 8)


Ale><
Inventar
#26 erstellt: 29. Jun 2009, 18:47

ukw schrieb:
Das sind keine Anfängerfragen.
Schau Dir an, was hier im Forum gebaut und gepostet wird...

ich lese z.B. während des Essens nicht mehr im Forum (mir fiel zu oft das Essen aus dem Mund)
Auch trinke ich keinen Kaffee mehr am Rechner, (wegen pruuust - )

Stimmt - habe ich in anderen Bereichen auch schon manchmal gemerkt. Im Forum kann man gut seine Geduld trainieren


Um das mal kurz abzuschließen:
Ihr wollt mir sagen, dass man so oder so nicht um´s Messen oder Trial and Error herumkommt, wenn man sich einen Lautsprecher bauen will?
Oder einen erprobten Bauvorschlag nachbauen und die Ausmaße wenndann nur geringfügig ändern.
Ich dachte bei einem Breitbänder wäre es nicht so kompliziert
ukw
Inventar
#27 erstellt: 29. Jun 2009, 20:24

Krasser schrieb:

Um das mal kurz abzuschließen:
Ihr wollt mir sagen, dass man so oder so nicht um´s Messen oder Trial and Error herumkommt, wenn man sich einen Lautsprecher bauen will?
Oder einen erprobten Bauvorschlag nachbauen und die Ausmaße wenndann nur geringfügig ändern.
Ich dachte bei einem Breitbänder wäre es nicht so kompliziert :(


Trial & Error ? So würde ich das nicht nennen - ganz im Gegenteil
und machen würde ich das auch nicht... kostet zu viel Zeit und Geld...
Ziel / Fokus => Günstig: bewährte Konstruktionen aus dem Auktionshaus fischen. Ob nun die sehr guten Regallautsprecher aus den 80ziger Jahren ...
oder neue Studiomonitore vom Ohr oder - wenn viel Geld und gutes Gehör vorhanden - von anderen Herstellern ...

Lautsprecher konstruieren + bauen sollte immer eine geplante Veranstaltung sein.
Schließlich handelt es sich dabei um physikalische Vorgänge. Die Zusammenhänge sind zwar überwiegend erforscht und bekannt, aber derart komplex, das man niemals ein Phänomen isoliert betrachten kann/sollte.
Muss man wissen, worauf es ankommt:
Die nötigen Grundlagen aus der Schule: Lesen / Rechnen / Denken
dabei flexibel im Kopf bleiben, um auch mal ungewöhnliche Lösungen anzudenken...
Bloß nicht zu viel Tünnes messen oder gar bunte Simu Spielchen spielen
Akustisch Messen sollte man nur, wenn man Zeit und Geld für ein gutes Messsystem und einen passenden RAUM dafür hat.
Elektrisch messen ist viel zuverlässiger, günstiger und effektiver. Leider kriegt man das nicht in die Köpfe der Wastelszene

Es ist wie beim Segeln -
befolg ein paar Regeln -
und schon hast Du Rückenwind...


Beim Baffelstep Beispiel oben ... da findest Du viele Beiträge und Threads (siehe Hifi Forum.de oder die anderen Selbstschlau Foren) in denen behauptet wird, daß es egal ist, ob ich nun einen schlanken Lautsprecher oder einen Lautsprecher mit breiter Schallwand baue... ist der Baffelstep in der Konzeption (Trennfrequenz) und in der Konstruktion (Frequenzweiche/Schallwandbreite) berücksichtigt so sei alles in Ordnung.
Die selben Leute diskutieren im nächsten Thread eifrig über Messungen von Intermodulationsverzerrungen und geradzahligem (harmonischen) K2, 4, 6 - und ungradzahligem Klirr (K3, 5, 7)

Wo ist der Zusammenhang?

All die bösen Dinge (Inter... K2... K3.... ) entstehen bei viel Membranhub
Baffelstep bedeutet 6 dB weniger Schall am Ohr / Messmikrofon
Daraus folgt: => Schmale Schallwand bedeutet zu früh zu viel Klirr







Immer?








nein nicht immer!








Waveguide und Horn entkoppeln den Treiber, so daß der Schall an der Schallwand nicht mehr stolpert. siehe => 18
castorpollux
Inventar
#28 erstellt: 29. Jun 2009, 20:50

Leider kriegt man das nicht in die Köpfe der Wastelszene


So Uwe, jetzt aber Butter bei die Fische: Impedanz-Diagramme eines Chassis im Waveguide und auf kleiner sowie großer Schallwand

Grüße,

Alex
Ale><
Inventar
#29 erstellt: 29. Jun 2009, 22:55

ukw schrieb:
Ziel / Fokus => Günstig: bewährte Konstruktionen aus dem Auktionshaus fischen. Ob nun die sehr guten Regallautsprecher aus den 80ziger Jahren ...
oder neue Studiomonitore vom Ohr oder - wenn viel Geld und gutes Gehör vorhanden - von anderen Herstellern ...

Lautsprecher konstruieren + bauen sollte immer eine geplante Veranstaltung sein.

Also erstmal zum Ziel:
Günstig ist ok, Zeit und Lust zum Lernen, Planen und Basteln ist allerdings auch genug vorhanden - lesen, rechnen und denken kann ich auch manchmal . Allerdings habe ich kein Messequipment außer einem Multimeter und der Messraum fehlt mir auch.

Ein (Bass-)Horn habe ich gerade fertiggestellt und bin mit dem Ergebnis (das übrigens unter anderem durch bunte Simuspielchen zustandekam ) sehr zufrieden.

Nun will ich mich an das restliche Surroundsystem wagen und habe viele gute Berichte über Breitbänder gelesen.. nur die Dimensionen der Boxen müsste ich anpassen - vor allem beim Center, aber auch die restlichen LS sehen eben schlanker einfach besser aus.

Wie würde das elektrische Messen (des resultierenden Frequenzganges?) vonstatten gehen?

Deine Ausführungen zum Zusammenhang zwischen Bafflestep, Frequenzweiche und Trennfrequenz habe ich soweit verstanden, glaube ich - allerdings dachte ich (wie gesagt "Anfänger"), dass der Hub erst sehr weit unter dem ("üblichen") Bafflestep bemerkenswert größer wird .. bei Frequenzen über 100Hz habe ich meine Lautsprecher sich bis jetzt kaum bewegen sehen/fühlen - auch bei höheren Lautstärken.

Gruß
Alex
ukw
Inventar
#30 erstellt: 29. Jun 2009, 23:57

Krasser schrieb:

Wie würde das elektrische Messen (des resultierenden Frequenzganges?) vonstatten gehen?


Frequenzgang ist nur akustisch zu messen.
Elektrische Messungen (Impedanz) geben Hinweise, wo (bei welcher Frequenz) Fehler in der Konstruktion liegen.


Krasser schrieb:
Deine Ausführungen zum Zusammenhang zwischen Bafflestep, Frequenzweiche und Trennfrequenz habe ich soweit verstanden, glaube ich - allerdings dachte ich (wie gesagt "Anfänger"), dass der Hub erst sehr weit unter dem ("üblichen") Bafflestep bemerkenswert größer wird .. bei Frequenzen über 100Hz habe ich meine Lautsprecher sich bis jetzt kaum bewegen sehen/fühlen - auch bei höheren Lautstärken.

Gruß
Alex


Das ist ein gutes Beispiel.

btw - wie hast Du die Frequenz erzeugt?
Dein Beispiel => 100 Hz
Woher weist Du, dass es 100 Hz waren?



Noch ein paar Fragen:
Warum hat man die Bildwiderholrate auf 100 Hz erhöht (nachdem alle Fernseher sichtbar flackerten)

Wieviel Lichtblitze erzeugt eine "normale" Leuchtstofflampe ohne EVG?
Kannst Du das "Flackern" auch sehen?

Bei welcher Frequenz durchbricht eine Lautsprechermembrane bei 5 mm Hub die Schallmauer?
=> http://de.wikipedia.org/wiki/Schallmauer
PokerXXL
Inventar
#31 erstellt: 30. Jun 2009, 01:32
@ UKW


Akustisch Messen sollte man nur, wenn man Zeit und Geld für ein gutes Messsystem und einen passenden RAUM dafür hat.
Elektrisch messen ist viel zuverlässiger, günstiger und effektiver. Leider kriegt man das nicht in die Köpfe der Wastelszene


Das liegt vielleicht auch daran ,das viele der Akustik des jeweiligen Raumes nur eine untergordnete Bedeutung bei messen.;)
Wenn man sich darüber klar geworden ist ,kann man auch nach voll ziehen ,das es wesentlich leichter ist elektrisch zu messen.
Alleine schon aus dem Grund,weil hier schnell und für jeden nachvollziehbar die gleichen Meßbedingungen hergestellt werden können.
Aber egal welche Methode man wählt , imho entscheiden letzt endlich unsere Ohren , was ihnen gefällt.


Es ist wie beim Segeln -befolg ein paar Regeln -
und schon hast Du Rückenwind.


Bei den Powerkitern heißt das eher , fühle den Wind und nutze ihn.

Greets aus dem Valley

Stefan:)
Ale><
Inventar
#32 erstellt: 30. Jun 2009, 09:09

ukw schrieb:
btw - wie hast Du die Frequenz erzeugt?
Dein Beispiel => 100 Hz
Woher weist Du, dass es 100 Hz waren?



Noch ein paar Fragen:
Warum hat man die Bildwiderholrate auf 100 Hz erhöht (nachdem alle Fernseher sichtbar flackerten)

Wieviel Lichtblitze erzeugt eine "normale" Leuchtstofflampe ohne EVG?
Kannst Du das "Flackern" auch sehen?

Bei welcher Frequenz durchbricht eine Lautsprechermembrane bei 5 mm Hub die Schallmauer?
=> http://de.wikipedia.org/wiki/Schallmauer

Naja das mit den 100Hz wird nicht ganz stimmen - ich habe in meinem AVR 100Hz als Trennfrequenz eingestellt - das heißt bei 100 Hz wird die Amplitude schon ein Stück abgefallen sein.

Könnte mal den Laptop anschließen und einen 100 Hz Testton abspielen (natürlich dann ohne Trennung) - dafür und für die anderen Fragen habe ich allerdings jetzt doch keine Zeit (die Arbeit ruft - unvorhergesehener Weise).
Am WE werde ich "weiterlernen"

Grüße
Alex
castorpollux
Inventar
#33 erstellt: 30. Jun 2009, 11:26
Also, um fit zu bleiben:

wir haben 5mm hub, also 10mm Weg, den die Membran durchläuft, um ein Hz gesuchter Frequenz darzustellen.

343m/s nehmen wir als Schallgeschwindigkeit im Medium Luft.
X als gesuchte Frequenz
0.01m als Wegstrecke der Membran bei einer Periode

X*0.01m=343m/s | /0.01
X=34300Hz

Bei -+5mm Hub sieht die Sache anders aus:
X*0.02=343m/s
X=17150Hz

Aber auch nur, wenn die Membran am Scheitelpunkt nicht gebremst werden würde, Dreiecksignal also.

Bei +-30mm Hub durchbricht die Mauer die Membran bei 2,8Khz.

Grüße,

vom andern Alex
ukw
Inventar
#34 erstellt: 30. Jun 2009, 12:08

castorpollux schrieb:
Also, um fit zu bleiben:
...
Bei -+5mm Hub sieht die Sache anders aus:
...


Shit happens - ich habe vergessen zu schreiben, ob 5 mm X-max oder "einfacher Hub" gemeint sind.

+- 5 mm Hub (pro Hz) bedeuten 20 mm Weg pro Hz ...
... die kritische Geschwindigkeit durch den Weg teilen ...
17.2 kHz ist richtig



Aber auch nur, wenn die Membran am Scheitelpunkt nicht gebremst werden würde, Dreiecksignal also.


recht hast Du - war wohl zu spät gestern.
demnach kommt das Chassis schon "früher" d.h. bei niedrigen Frequenzen an einen Punkt,an dem der Luftwiderstand extrem ansteigt.

... nur mal so als Anregung, ob man Hub * Fläche => "Verschiebevolumen"
durch Erhöhung des Hubes oder durch Erhöhung der Fläche optimiert...



Neulich, beim Autofahrten habe ich das Powermeter beobachtet...

http://www.youtube.com/watch?v=LO0PgyPWE3o&feature=fvst

Ab 1 min 55 sek bis 2 min 22 Sek

Das Thema ist aber sehr ernst - also das Video bei 2.25 stoppen und das Nachdenken starten !


Alexander? liest Du mit?
Ale><
Inventar
#35 erstellt: 01. Jul 2009, 21:35
Ja, ich lese mit (wenn Du mich gemeint hast) - bin nur gerade außer Landes und kann mir den Film nicht ansehen (bzw nicht anhören)


ukw schrieb:
+- 5 mm Hub (pro Hz) bedeuten 20 mm Weg pro Hz ...
... die kritische Geschwindigkeit durch den Weg teilen ...
17.2 kHz ist richtig

So hatte ich das auch ausgerechnet.

Aber sagt mal +-5mm Hub bei so hohen Frequenzen .. gibt es überhaupt Membranen die das mitmachen würden?

Was ich sagen will ist, dass das doch nicht gerade ein praxisnahes Beispiel ist - "normale Hochtöner" machen gerade mal ein paar mikrometer Hub ..ist bei einem Breitbänder doch bestimmt auch nicht anders, oder?
Marcel1991
Stammgast
#36 erstellt: 01. Jul 2009, 21:53
Um die Lautstärke, die da theorethisch erreicht wird , würde ich mir eher gedanken machen...

Ein "normaler" Kalottenhochtöner, sagen wir eine kleine 10mm Kalotte würde dann laut dem Rechner von Strassacker 150db machen
...bei 5mm Hub
Allerdings spielt da sicherlich der Wirkungsgrad auch noch eine Rolle und die Belastbarkeit

http://lautsprechershop.de/tools/t_lautsprecher.htm

@Krasser - das ist nicht wirklich Praxisnahe
ukw
Inventar
#37 erstellt: 01. Jul 2009, 21:58

Marcel1991 schrieb:
Um die Lautstärke, die da theorethisch erreicht wird , würde ich mir eher gedanken machen...

Ein "normaler" Kalottenhochtöner, sagen wir eine kleine 10mm Kalotte würde dann laut dem Rechner von Strassacker 150db machen
...bei 5mm Hub


Die mechanischen Belastungen sind absolut ungesund in diesen Regionen. Da produziert die Membrane doch nur noch Klirr.
Die benötigte Energie für den Antrieb reicht dann aus, um ganze Häuserblocks zu heizen...
Marcel1991
Stammgast
#38 erstellt: 01. Jul 2009, 22:25

Da produziert die Membrane doch nur noch Klirr.


Das kommt auch noch dazu, wie das "klingen" würde, beim "bass" wär das ja mehr als gematsche, wär ja als wenn ein 18er 5mm Hub bei 1000Hz macht... bisschen "lahm"



Die benötigte Energie für den Antrieb reicht dann aus, um ganze Häuserblocks zu heizen...


Joa, wenn man von einen würgegrad von 90db/1W ausgeht...

100000W sind nich gerade wenig... was die spule wohl davon hält...
castorpollux
Inventar
#39 erstellt: 04. Jul 2009, 10:23
Hi,



fein nah rangezoomt:


Dayton RS52AN,
gelb ist free air ohne Schallwand - frei in der luft hängen, keine Begrenzungsfläche in der Nähe.
Grün ist in 10"-Dayton-Waveguide meiner Wohnzimmerbox.

Das Chassis wurde beide Male 5 Minuten mit ordentlich Pegel eingerauscht und dann mit 48/Oktav-Auflösung durchgemessen.
Zwischen den Messungen lag eine halbe Stunde, die das Chassis Zeit zum abkühlen hatte.

Sachdienliche Hinweise zur Anwendung dieser elektrischen Messung auf das akustische Ergebnis, repsektive die Funktionsweise des gesamtsystems werden gern genommen
Was lerne ich aus den Unterschieden der Messungen?

Die tiefere Resonanzfrequenz erklärt sich für mich fast selbstverfreilich durch das Horn/Waveguide und die höhere Strahlungskopplung. Die Unterschiede oberhalb 2khz kann ich mir allerdings nicht logisch erklären...

Grüße,

Alex


[Beitrag von castorpollux am 04. Jul 2009, 10:29 bearbeitet]
ukw
Inventar
#40 erstellt: 04. Jul 2009, 16:03
Ich zweifel an der Messung. Die Resonanzstelle "Free air" ist nicht hochohmig genug. Ich hab bislang nur Konus Chassis und auch Druckkammertreiber (PA Horntreiber) gemessen,
da liegt die Impedanz auf Reso immer deutlich höher als 20 Ohm.

Versuch einfach mal einen bekannten Ohmschen Widerstand (beispielsweise 10 Ohm) zu messen. Da sollte die Kurve zwischen 20 Hz und 20.000 Hz ganz glatt verlaufen.
castorpollux
Inventar
#41 erstellt: 04. Jul 2009, 16:25

Da sollte die Kurve zwischen 20 Hz und 20.000 Hz ganz glatt verlaufen.


Keine Kurve, eine Gerade
Messe gelegentlich billige Widerstände durch und reibe mir nur die Augen, wenn ich die mit den normalen MOX vergleiche

Die Messung des Chassis ohne Einbau deckt sich mit denen von Hifi-Selbstbau und anderen Bezahl-Magazinen, was die Höhe der Impedanzspitze angeht, was die Position angeht, liegt sie "dort" 30Hz niedriger, aber auch etwa bei ~18Ohm.
Deckt sich bei mir fast noch am ehesten mit dem Datenblatt

Grüße,

Alex
ukw
Inventar
#42 erstellt: 04. Jul 2009, 16:38
Stimmt - die Resonanzspitze im Datenblatt ist (Ohmsch) sehr niedrig.
Ich hab zwischenzeitlich auch schon darüber nachgedacht - die niedrige Impedanzspitze hängt wohl mit der geringen Masse zusammen.
ukw
Inventar
#43 erstellt: 04. Jul 2009, 16:41

castorpollux schrieb:
Messe gelegentlich billige Widerstände durch und reibe mir nur die Augen, wenn ich die mit den normalen MOX vergleiche


... gewickelte Widerstände
Black-Devil
Gesperrt
#44 erstellt: 07. Nov 2009, 07:30
Zu dem Thema hätte ich auch noch eine Frage:

Wie sieht das mit dem Baffle Step aus, wenn die Schallwand "fließend" in die Rückwand des Raumes übergeht?
castorpollux
Inventar
#45 erstellt: 07. Nov 2009, 15:13
Hi,

definiere "fließend"

Denn, das hängt von der Frequenz und dem Übergang an sich ab. Ich hab meine Schallwände so ausgelegt, das der Bafflestep bei ~400Hz auftreten sollte - da sie aber direkt an der Wand stehen und lediglich 20cm tief sind, spielt dieser Abstand zur Rückwand bei der Wellenlänge von 400Hz keine so große Rolle mehr - theoretisch. Praktisch hab ich einen Raum, der auch ansonsten ein eigenes leben hat - zumindest der Baffle-Step scheint aber kein Problem zu sein...

Grüße,

Alex
Black-Devil
Gesperrt
#46 erstellt: 07. Nov 2009, 15:53
So in etwa:



Konkret schweben mir kleine Sateliten (~5L) mit 10cm Breitbändern vor, die vom Tiefton befreit laufen und von einem Sub Unterstützung erhalten.

Der Vifa BN119/8 zum Beispiel misst sich ja in der unendlichen Schallwand schon sehr linear. Wie würde das in einem solchen Gehäuse aussehen?
castorpollux
Inventar
#47 erstellt: 07. Nov 2009, 16:16
Hi,


Der Vifa BN119/8 zum Beispiel misst sich ja in der unendlichen Schallwand schon sehr linear. Wie würde das in einem solchen Gehäuse aussehen?


würde anders aussehen
die nahe Rückwand der 5 Liter verursacht Reflektionen. Wenn du allerdings dieses Verhältnis der Abmessungen zueinander einhältst, ist das schon ein machbarer Kompromiss - sofern nicht direkt nebenan ein Regal steht

Grüße,

Alex
Black-Devil
Gesperrt
#48 erstellt: 07. Nov 2009, 16:31
Nö, keine Regale weit und breit! Nur der Flat-TV, aber auch nicht in unmittelbarer Nähe!

Das es anders aussehen würde ist mir schon klar, nur obs akzeptabel wäre ist die Frage! Wenn ja, wäre das eine äußerst günstige Lösung und ein schönes Weihnachtsgeschenk für meine Freundin!
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