Multimeter vs. LS Chassis

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MuMpeL
Stammgast
#1 erstellt: 08. Jun 2008, 08:54
Hallo!

Hab da eine kleine Denklücke.

Es ist doch so das man mit einem Multimeter die Ohmzahl der Spule messen kann nun Frag ich mich was genau sich das gemessene Ergebniss orientiert.

Nehmen wir an ein Lautsprecher ist mit 4Ohm angegeben wie mein AXX1212 wenn ich ihn aber messe komme ich bei 3,8Ohm an genau das gleiche ist mir bei einem HW200 den ich hier liegen habe aufgefallen. Angegeben mit 8Ohm gemessen irgendes um die 6,...

Warum schwanken da die Werte so enorm? Liegt es evt. daran das man eher den TSP Wert Re damit misst der wurde beim HW200 z.b. mit 6,4Ohm angegeben oder liege ich das komplett falsch?

Gruß

Andre
Boettgenstone
Inventar
#2 erstellt: 08. Jun 2008, 09:05
Hallo,
mit einem Multimeter misst du nur den Ohmschen Widerstand, die Impedanz ist aber komplex und besteht noch aus einem induktiven/kapazitiven Teil.

So ganz so einfach kommst du da nicht ran.
Aber die Chassis sind in Ordnung die Werte sind völlig normal für entsprechende Chassis, Chassis mit 8 Ohm Impedanz haben normalerweise im Bereich 5-6,x Ohm Re.

Such mal im Hifi-Wissenbereich oder Wikipedia da sollte dazu eigentlich noch mehr stehen.
MuMpeL
Stammgast
#3 erstellt: 08. Jun 2008, 18:17
Ok danke für die Antwort hilft mir auf jeden Fall weiter.

Schönen Sonntag noch!
uwedamm
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 09. Jun 2008, 20:32
Hallo MuMpeL,
in der HobbyHifi 05'2004 gibt es eine ganz gute Antwort zu einem Leserbrief: komplett zitieren darf ich bestimmt nicht... bin auch zu faul :-) aber der wesentliche Punkt zu deiner Frage ist:

- Die Vorschrift zur Ermittlung der Nennimpedanz (vom Chassishersteller angegebene Werte) ist leider etwas kompliziert:
Relevant ist der Punkt der Impedanzkurve mit der minimalen Impedanz (die ist frequenzabhängig) Dieser Punkt darf maximal 20% unter der angegebenen Nennimpedanz liegen.
Als Nennimpedanz darf nicht ein beliebiger Wert angegeben werden (Vorzugswerte). In Deutschland sind nur 2er Potenzen üblich, also 2,4,8,16,..Ohm international sind auch 3,6 und 12 Ohm üblich. --> 2,3,4,6,8,12,16. Die zugehörigen Minimalwerte der impedanz sind dann
1.6,2.4,3.2,4.8,6.4,9.6,12.8 Ohm (jeweils 20% weniger)

insofern stimmt Boettgenstone's Antwort nicht ganz, bei einer Nennimpedanz von 8 Ohm darf das Minimum nicht unter 6.4 Ohm liegen, also auch nicht die Gleichspannungsimpedanz.
Andererseits hilft diese auch nicht wirklich weiter, um ein Chassis testen zu können benötigt man schon den Impedanzgang, also die Frequenzabhängige Impedanz. Und diese muss auch noch unter bestimmten Messbedingungen gemessen werden: Freiluft und/oder im eingebauten Zustand, woraus sich dann die Thiele/Small Parameter bestimmen lassen...

Und diese sind dann aussagekräftig... nicht unterkriegen lassen, da findet sich bestimmt viel Lesestoff im www
MuMpeL
Stammgast
#5 erstellt: 10. Jun 2008, 08:28
Also verstehe ich das erstmal so es ist bringt mir erstmal garnichts wenn ich mit meinem Multimeter einfach mal anfange dort eine Runde zu Messen der Wert hat also garkeine Aussage?

Für irgendwas muss der ja aber gut sein?

Gruß

Andre
Boettgenstone
Inventar
#6 erstellt: 10. Jun 2008, 08:39
Hallo,
das Multimeter gibt dir eben nur den Gleichstromwiderstand an.

Entscheidend für den Verstärker/Frequenzweiche und die ominösen "OHM" die überall draufstehen ist aber die Impedanz die aus dem Gleichspannungsteil und dem frequenzabhängigen komplexen Widerstandsteil besteht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Impedanz

Daraus, dass die Impedanz frequenzabhängig ist ergibt sich dann auch die von @uwedamm angesprochene Impedanzkurve.

@uwedamm
Ich wusste nicht, dass die Toleranz 20% beträgt, die 5 Ohm Rdc habe ich aus dem 18" Vergleichstest in der HH und eigenen Messungen, soweit ich weiss werden die Chassis aber trotzdem als 8 Ohm-Chassis gehandelt.
MuMpeL
Stammgast
#7 erstellt: 10. Jun 2008, 09:20
Gut dann stöber ich mich jetzt erstmal durch den Wikilink. Danke erstmal.

Wenn ich fragen habe melde ich mich so oder so wieder hier.
uwedamm
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 12. Jun 2008, 17:42
@Boettgenstone

die 20% sind laut HobbyHifi die maximale Toleranz,
wenn RDC also 5 Ohm beträgt sollte laut Vorschrift die Angabe von 8 Ohm verboten sein... 6 Ohm waere dann angemessen. vielleicht nehmen die Hersteller das nicht so genau...

Spielt aber auch meiner Meinung nach nur eine Rolle, wenn der verwendete Verstärker in die Knie geht (einen mit min. 4 Ohm angegebenen Verstaerker sollte man nicht mit weniger als 4 Ohm belasten, sonst wird der Strom zu gross und die Endstufentransistoren rauchen ab (außer bei MOSFETs:-)

Ich messe den RDC auch immer nur um ein ungefaehres Gefuehl dafuer zu bekommen ob die Chassis noch in Ordnung sind.
Wenn RDC gegen unendlich geht oder zu klein ist, deutet das auf defekte Chassis hin. bei unendlich ist die Spule durchgeschmolzen, bei zu kleinem RDC vermutlich verschmolzen (den Fall habe ich leider bei einem 175er Goerlich:-( Der funktioniert zwar noch, klingt jedoch sehr bescheiden.
MuMpeL
Stammgast
#9 erstellt: 12. Jun 2008, 17:56
Ok ist auf jeden Fall gut zu wissen. Gibts sonst noch einfach Methoden sowas zu messen ohne oder mit Multimeter?
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