Mutabor reloaded Frontbespannung ja o. nein

Hi!
Vor der eigentlichen Frage erst mal die Entstehungsgeschichte meines letzten Bauprojekts:
Ich hatte schon einige Zeit nach nem sinnvollen Einsatz für zwei noch vorhandene Eminence Deltalite2510 gesucht und hatte dann von einem HCA aus dem Musiker-Board den Hinweis auf die Mutabor von Christoph_Gebhard bekommen.
An dieser Stelle schon gleich mal herzlichen Dank an Christoph für seine Unterstützung und seine Geduld mit meinen Fragen.
Ebenso Dank an Spatz!
In einer ersten Fassung hatte ich die Original-Mutabor mit dem Monacor-Horn in einem kompakteren 30Liter Gehäuse verbaut. Ich war ziemlich skeptisch, dann aber sehr positiv überrascht.
Allerdings war ich mit der Stimmwiedergabe nicht ganz zufrieden, das klang im Übergangsbereich nicht ganz sauber und der obere Bassbereich erschien mir zu dick.
Das soll ausdrücklich keine Kritik an Christoph sein, der die Box ja nur als Zwischenschritt gedacht hatte und nicht voll durchentwickelt hatte und dafür klingt schon die Original-Mutabor ausgezeichnet.
Mein Musiker-Board Bekannter (Nickname Deschek) hat mir dann erstmal noch eine Impedanzlinearisierung für die obere Spitze des TMTs empfohlen und berechnet, habe ich dann mit mehreren Bekannten im Blindtest verglichen. Die Impedanzlinearisierung nimmt eine Wechselwirkung zwischen Impedanz und Weiche von ca. 2dB im oberen Bassbereich raus, das war genau das, was mich gestört hatte.
Deschek hatte mir dann auch zum Testen zwei sehr schöne grössere, rechteckige Waveguides mitgeschickt. Sehr massive Teile mit 9mm Materialstärke, so breit wie der Deltalite und etwas tiefer als das Monacorhorn. Was ich so noch nie gesehen hatte: Die Teile werden von hinten mit sechs Schrauben verschraubt, dazu sind Metallgewindehülsen ins Horn eingelassen. Das Geilste: Er hat mir die Hörner gegen Portoerstattung überlassen.
Laut Deschek sollte das Horn im Bereich der Trennfrequenz den Hochtöner noch etwas entlasten und zugleich die Problemchen im Hochton etwas minimieren, vor allem aber Vorteile in der Richtcharakteristik der Gesamtbox haben.
Er hatte dann gleich noch ne erste Anpassung an Christophs Weiche zum Antesten beigelegt.
Das war von der Weiche noch nicht ganz ideal, hat aber deutlich gezeigt, dass das Horn super mit dem Deltalite harmoniert, besser als das Monacor-Horn. Auch wieder im Blindtest ausprobiert, mono, eine Box original, eine reloaded.
Das gefiel mir dann so gut, dass ich mich entschlossen habe, die ersten Rohspan-Gehäuse zu entsorgen und noch vorhandene, sehr schön furnierte 80er-Jahre-Fertiggehäuse mit 40Litern für die Mutabor Reloaded zu verwenden.
Während ich die Gehäuse vorbereitet habe und die Chassis eingebaut habe, hat der Deschek mir die Weiche final angepasst und unter anderem noch einen kleinen Sperrkreis für eine Membranresonanz des Deltalites eingefügt und alles nochmal komplett durchgemessen.
Vom Endergebnis bin ich absolut begeistert, ausgezeichnete Lautsprecher, die ich zukünftig im Studio als Abhöre in etwa 2,5m Hörabstand einsetzen werde. Interessanterweise ist es jetzt vor allem der sehr natürliche und homogene Stimmbereich, der mich am meisten beeindruckt.
Nur mit der Optik bin ich noch nicht ganz zufrieden. Momentan ist die Front mit 10mm geschlossenzelligen Schaum belegt, aber irgendwie passt das nur bedingt zu dem 80er-Gehäuse.
Nun überlege ich eine Frontbespannung vorzusetzen, bin aber unsicher wegen Material und Design. Stilecht wären so Gewebe, wie man es für Instrumentboxen kriegt, aber die sind wahrscheinlich dem Hochton nicht zuträglich. Recht neutral wäre 2mm Frontschaum, aber der passt wieder nicht zum Gehäuse. Und die Standardbespannstretchstoffe gefallen mir von der Farbe nicht so.
Was sagt ihr zur jetzigen Optik oder was gäbe es sonst für Möglichkeiten? Wie stark wirkt sich ein fester, gewebter Stoff wie bei Instrumentenboxen aus?
CU, Klaus