Hörbericht EOSReloaded / Mutabor I

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Spatz
Inventar
#1 erstellt: 21. Okt 2006, 09:52
Guten Morgen allerseits,

endlich ist es vollbracht, seit letzter Woche spielen die EOSReloaded ist fertig. Für alle, die den hochinteressanten Thread nicht mitverfolgt haben: Sie ist eine Teilstufe des Mutabor-Projektes.

In meiner Version werden die Chassis durch eine sinnvoll bestückte Weiche angesteuert, d.h. MKP und Luftspulen im Hochton und Kern- und Luftspulen mit glatten Elkos im Tiefton.
Das Wave, über das am Ende dieses Threads auch diskutiert wird, ist hinterfüllt.

Bilder vom Gehäuse mache ich lieber keine, das Aktuelle ist nicht die endgültige Version und mehr schlecht als recht zusammengezimmert (trotzdem Dank an meinen Mitbauer Tobi! :prost) und hat kein Finish erhalten.

Doch vor der Klangbeschreibung noch ein paar Anmerkungen (aus Erfahrung sind sie leider nötig):

- diese Klangbeschreibung ist rein subjektiv und soll höchstens eine Grundtendenz darstellen
- gehört wurde in meinem Zimmer: ca. 12 m², mittelmäßig bedämpft (Teppich, Bett, viele unebene Flächen), eine Rigipswand auf der langen Seite. Das hat auch Einfluss auf die Wiedergabe.
- Meine Hörerfahrung ist nicht sehr ausgeprägt, schließlich sind die EOSReloaded die Nachfolger von Viech und Eckhorn18 (2.1)
- gehört wurde mit unterschiedlichen Musikrichtungen über Klassik, Elektronik, HipHop, Reggae, Rock und vieles mehr. Alles querbeet durch...

Erstmal muss ich sagen, dass mir der Klang der EOSReloaded sehr gut gefällt. Im Vergleich mit den Viecher im 2.1 machen die EOSR fast alles besser. Mehr Höhen, klarere Mitten, ein enorm detailreiches, schlankes und dennoch nicht schwaches Klangbild. Ob einem der Bass von den Viechern mit Eckhorn 18 oder der EOSR besser gefällt, ist geschmackssache. Das Eckhorn18 geht tiefer, ist aber wegen der stärkeren Modenanregung auch nicht so trocken wie die EOSR, die mitschwingende Rigipswand tut ihr übriges. Im Moment betreibe ich die EOSR ohne Subwoofer, der trotz basslastiger Musik (House, TripHop, Dub, Reggae, HipHop) auch nicht nötig ist. Gestrichener Kontrabass klingt zum Beispiel herrlich knorrig.

Beim maximalen Pegel hat natürlich die 2.1 Kombi die Nase vorn. Die EOSR geht aber auch schon sehr laut. Sehr sehr laut. Für kleinere Partys oder Nachbarschaftsstreits langt es auf jeden Fall.

In der Tonalität liegt natürlich die EOSR vorne. Ist aber auch kein Wunder, 2-Wege sind einfach tonaler als ein Breitbänder.

Dafür punkten die Viecher bei der Räumlichkeit. Die EOSR sind hier freilich auch nicht von schlechten Eltern.

Fazit: Für den aktuellen Preis sind die EOSR ausgezeichnete Lautsprecher. Da der TT ein Auslaufmodell ist, kostet er nur noch 50 €. Soviel nochmal für den HT, dazu nochmal 25 € für die Weiche und das WG, und schon hat man für 300 € ein wirklich sehr gutes Paar Lautsprecher.

MfG,

Spatz

Wer Probehören möchte kann gerne vorbeikommen, alles weitere per PM!
elefant!no
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 21. Okt 2006, 15:35
Dann darf man Spatz also zur gelungenen Box und Thanner zum ersten Nachbau gratulieren?

Zwei kleine Fragen hätt ich noch:


Fazit: Für den aktuellen Preis sind die EOSR ausgezeichnete Lautsprecher.

D.h. für 50 € mehr nicht mehr?


Dafür punkten die Viecher bei der Räumlichkeit.

Das ist mir aufgefallen, da die EosR den Viechern in puncto gleichmäßig bündelndes horizontales Abstrahlverhalten eigentlich klar überlegen sein müssten und in dieser Hinsicht gute Voraussetzungen für eine stabile und präzise Raumdarstellung hätten. Kannst du noch etwas präzisieren, was dir an der Räumlichkeit bei den Viechern besser gefällt?

Gruß,
Peter
Spatz
Inventar
#3 erstellt: 21. Okt 2006, 16:38
Naja, für 50 € mehr sind sie sicherlich auch noch sehr gut...

Trotz allem sind die EosR nunmal keine Punktschallquellen. Festmachen kann ich das sehr gut mit dem Stück "La Valse d'Amelie" von Yann Thiersen (Fabelhaste Welt der Amelie-Soundtrack). Diesem Stück kommt ein Metallophon (heisst das so?) vor, dessen einzelne Töne auf der Tonleiter sich wirklich exakt im Raum nebeneinander zuordnen lassen und auch dort bleiben. Die Mutabor hat eher ein "ganz rechts, rechts, mitte-rechts, mitte, mitte links usw..." Die Übergänge sind irgendwie fließender, wenn ihr versteht was ich meine
Christoph_Gebhard
Inventar
#4 erstellt: 22. Okt 2006, 08:29
Hi Bastian,

erstmal Glückwunsch zu der Fertigstellung des Bassgehäuses und danke für dein Vertrauen. Dafür, dass EOSReloaded nur ein eingeschobenes Zwischenprojekt war, funktioniert es auch in meinen Ohren überraschend gut.
Ich lese raus, dass dir die Box etwas zu schlank klingt, oder? Ich denke auch, dass evtl noch etwas Potential in dem Projekt schlummert, schließlich habe ich andere Weichentopologien gar nicht erst probiert. Wenn du noch Drang und Lust versprühst, dich mit dieser Kombi zu beschäftigen, kann ich dir gerne die Messdateien zum Einfügen in Boxsim, LaspCAD oder Ähnlichem zur Verfügung stellen.
Eine "fetteren" Klang kann man relativ leicht mit größerere Serienspule und abgesenktem Hochtöner realisieren, wenn auch der "trockene" Klangcharakter der Chassis das Ergebnis immer mitprägen wird.

Gruß, Christoph

P.S. Die E-Bay-Restposten-Deltalites sollen laut Günther zweite und dritte Wahl sein! Hast du so einen?
Spatz
Inventar
#5 erstellt: 22. Okt 2006, 13:43
Naja, sie klingt schon schlank, aber nicht zu schlank. Mir gefällt der Klang so. Ist vielleicht auch eine nette Abwechslung zu der bassbetonten Abstimmung, die ich immer bei einem Freund im Auto höre. Ich glaube aber wie gesagt auch, dass viel durch den Raum gemacht wird. Auch mit den Viechern + Eckhorn18 hatte ich an meinem Hörplatz eher wenig Bass.

Die Boxendaten kannst du mir trotzdem gerne mal schicken!

Meine Deltalites sind von einem Ebay-Angebot von JH-Akustik. Sind das auch schlechtere? Wenn ja, wodurch zeichnet sich das aus? Bin eigtl sehr zufrieden mit der Qualität. Wo gibts die Deltalite noch zu kaufen?

MfG,

Spatz
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