Lautsprecher für Unter-Wasser-Einsatz

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Da_Makl
Stammgast
#1 erstellt: 13. Jun 2011, 21:30
Hallo Leute!

ich hatte da neulich mit paar Kumpls am Weiher eine interessante Unterhaltung, allerdings, ohne auf ein richtiges Ergebnis zu kommen:

welche Voraussetzungen muss ein Lautsprecher haben, um UNTER WASSER zu funktionieren?

klingt erstmal nach einer Schnappsidee, wäre aber wirklich interessante Sache, zumal Poollautsprecher, die man so kaufen kann wirklich schweineteuer sind!

Also unsre bisherigen Ergebnisse: Bauart: geschlossenes Gehäuse. (logisch!), Treiber mit Kunststoffmembran, Gummisicke und möglichst starkem Antrieb.

aber dann wirds interessant: Wie muss man das Signal aufbereiten, um unter Wasser einen unverzerrten Ton zu bekommen?!
Bei diesem Punkt waren wir alle ratlos..


Also an alle die Ahnung und oder Ideen / Vorschläge für unser Projekt haben: Schreibt was ihr denkt!
Ich werde das Thema, wenn Interesse besteht im Laufe des Sommers weiterführen und unsere Versuche und Ideen dokumentieren!


danke für eure Ideen


da Makl



PS: nein, wir waren nicht betrunken! (nur n bisschen! )
bananana
Stammgast
#2 erstellt: 14. Jun 2011, 00:16
http://de.wikipedia.org/wiki/Unterwasserlautsprecher

Also..nicht mehr Power, komplett geschlossen (wer hätts gedacht). Ich würde mal Testweise ein Chassi eng in eine Tüte einpacken und dann untertauchen und hören. Der Schall sollte eigentlich nicht Verzerrt werden.
Da_Makl
Stammgast
#3 erstellt: 14. Jun 2011, 10:20
hmmm ja danke für den Link! liest sich ja seeeehr interessant! Auf Wikipedia sin wir natürlich noch nicht gekommen!

kennt jemand diese Lautsprecher hier? http://www.visaton.de/de/ela/wasserfest/index.html
Sind die nu für unterwasser-Einsatz geeignet oder sind die nur spritzwasserfest und feuchtraumtauglich?


danke für die Infos

da Makl
moby_dick
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 14. Jun 2011, 13:13
Letzteres trifft zu.
bepe27
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 14. Jun 2011, 19:13


und "Moby Dick" muß sich ja damit auskennen!

moby_dick
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 14. Jun 2011, 19:58
Eben. Blubb.
Farad
Stammgast
#7 erstellt: 14. Jun 2011, 21:27
Die charakteristische Strahlungsimpedanz ist das Produkt aus Dichte und Schallgeschwindigkeit. Sie bestimmt das Verhältnis von Schalldruck zu Schallschnelle. Lautsprecherchassis können in Luft als Schnellequelle betrachtet werden, die vergleichsweise hochohmig ist. In Wasser trifft das nicht zu! Die Strahlungsimpedanz ist um mehrere Größenordnungen höher. Das Chassis wird praktisch keinen Hub machen und durch den Gleichdruck der Wassersäule erhält er einen kräftigen Offset, je nach Eintauchtiefe. Im Ersatzschaltbild kann man das schön zeigen, insbesondere wenn man in akustischen Einheiten (akustischer Fluß als Flußvariable und Schalldruck als Potential) arbeitet.

Die Frequenz bleibt die gleiche, die Wellenlängen sind nur riesig, für kleine Lautstärken und "gerade-eben-so-eintauchen" wird das durchaus funktionieren.

Grüße!

PS: Wenn du den LS in die Tüte packst, sauge davor soviel Luft wie möglich raus bzw schließe sie erst, wenn der LS komplett untergetaucht ist. Sonst hat man eine Grenzschicht aus Luft und es treten Resonanzen in dem Hohlraum auf bzw er wirkt als Tiefpass.


[Beitrag von Farad am 14. Jun 2011, 21:31 bearbeitet]
Da_Makl
Stammgast
#8 erstellt: 15. Jun 2011, 18:40
ok.. ich hab ca. die Hälfte von dem was du schreibst verstanden Farad.

Wenn das wirklich von dir und nich aus irgend nem Buch kam: wenn nicht dann:

Wegen dem Druck unter Wasser von aussen auf die Box (bzw. die Membran) hab ich mir auch schon Gedanken gemacht.. sollte mman vielleicht eine Art Überdruckventil in die Box einbauen, durch das die Luft in der CB nach aussen kann, wenn der Druck innen zu hoch wird?

wie wird sich die Schallentwicklung unter Wasser verhalten? Farad meint: kleine Lautstärke bei geringer Tauchtiefe. Wie weit weg von der Box im Wasser werd ich noch was höhren können? Wasser überträgt Schall ja eigentlich recht gut.. also auch weit hörbar??

da Makl
el`Ol
Inventar
#9 erstellt: 15. Jun 2011, 19:30
Das Ding hier auf eine Hartschaum-Platte montiert dürte es tun:
http://www.visaton.d...erschall/bs76_8.html
Farad
Stammgast
#10 erstellt: 15. Jun 2011, 20:09
da Maki, das kommt auf die Intensität an. Intensität ist Grundsätzlich die Leistung pro Fläche. Wenn du also einen kleinen Lautsprecher nimmst brauchst du mehr für die gleiche Schallintensität Eingangsleistung als wenn du einen großen nimmst.

Im Wasser reichen sehr geringe Intensitäten aus um erstaunliche Reichweiten zu erzielen.

Ein Überdruckventil in der Box ist falsch herum gedacht. Die Kraft wirkt ja von aussen auf die Membran. Du müsstest die Box also vor dem Eintauchen unter Überdruck setzen, damit sich die beiden Kräfte nach dem Eintauchen aufheben.

Wie gesagt, wenn du nur ein paar Zentimeter eintauchst wird das kein Problem sein, da der Hub sehr gering ist. Zwar fehlt die Kühlung durch Hub aber dafür ist unmittelbar Wasser angrenzend, das Wärme bekanntermaßen sehr viel besser leitet als Luft.

el'Ol, die Hartschaumplatte ist ziemlich interessant. Die Dämpfung wird nämlich durch das Medium sehr groß sein und damit hat man ein ganz anderes DML-Verhalten als in Luft. Die gleiche Platte einmal in Luft und einmal in Wasser zu simulieren wäre eine interessante FEM-Aufgabe!

Viele Grüße!


[Beitrag von Farad am 15. Jun 2011, 20:10 bearbeitet]
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