Kondensatoren auf der Frequenzweiche

Autor

Beitrag

extant66
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 13. Sep 2011, 20:38

Hallo Leute,
möchte von einer alten Weiche die Kondensatoren wechseln, dazu habe ich gleich ein paar Fragen.

Auf eienem 100µF/100V Kondensator steht "bipolar" meine Frage ist, ob ich den gegen ein
ungepolten Folienkondensator tauschen kann, oder ob es zwangsläufig wieder ein bipolarer sein muss?
Sind eigentlich alle Frequenzweichenkondensatoren bipolare?
Mit bipolar gekennzeichnetet Kondensatoren von z.B. Mundorf sind scheinbar nicht so hochwertig,
daher möchte ich gerne die Finger davon lassen und komplett auf Folienkondensatoren umstellen.

Gruss,
Christian

[Beitrag von extant66 am 13. Sep 2011, 20:42 bearbeitet]

DeltaDistribution
Stammgast

#2 erstellt: 13. Sep 2011, 20:52

Ein Folienkondensator mit so großer Kapazität ist schwer zu bekommen und sehr teuer. Es gibt auch Diskussionen im Forum über den Sinn einen solchen Tauschs (einfach mal suchen).

Würd ich nur bei 20000EUR-Boxen machen, ansonsten einen Elko nehmen.

georgy
Inventar

#3 erstellt: 13. Sep 2011, 21:06

Das Signal ist Wechselspannung, wenn du da einen gepolten Elko einbaust kann der in die Luft fliegen.
Hole dir nen glatten bipolaren Elko mit 100uF und gut is.

DeltaDistribution
Stammgast

#4 erstellt: 13. Sep 2011, 21:11

Nein, natürlich keinen gepolten.

kboe
Inventar

#5 erstellt: 14. Sep 2011, 17:38

NUR elkos haben überhaupt eine polung und man muß für wechselstromanwendungen ( lautsprecher ) auf bipolare achten. alle anderen sind von haus aus unempfindlich auf polarität, die können das sowieseo, drum wirds nicht extra draufgeschrieben. einen 100µ elko gegen eine folie zu tauschen macht sicher glücklich!

( aber nur den verkäufer der folie

)

gruß
kboe

extant66
Schaut ab und zu mal vorbei

#6 erstellt: 17. Sep 2011, 22:34

Danke, ihr habt mir in meiner Entscheidung sehr geholfen.
Der 100µF / 100V ist ein Bipolarer mit der Beschriftung "Rau" empfiehlt sich diesen gegen ein
„glatten“ zu tauschen?

Hätte eigentlich gedacht, dass der Klangunterschied nach dem Wechsel zur Folie größer ist,
aber in dem Punkt seit ihr euch auch alle einig, daher werde ich wohl die Weichen so lassen wie sie sind.

Gruss,
Christian Schwarzbeck

ad2006
Inventar

#7 erstellt: 18. Sep 2011, 16:22

Hallo,
natürlich hört man einen Unterschied vom Folienkondensator zum Elko.
Aber...
mit einem Wert von 100uf liegt er höchstwahrscheinlich parallel im Signalweg. Da wird die Luft schon dünner das rauszuhören. Das geht nur an wirklich guten Hifi Anlagen.
Vor allem ist ein 100er Folienkondensator auch viel größer als ein Elko. Den bekommt man wohl nicht mehr an den gleichen Platz wo der Elko mal war.
Nimm dir einen 100er glatten Elko. Wenn er im Bass am Werk ist und Feuer drüber läuft sollte man auch mal die Spannungsfestigkeit von 100V im Auge behalten.

Gruss A.

dommii_old
Hat sich gelöscht

#8 erstellt: 18. Sep 2011, 18:14

Ein Kondensator ist und bleibt ein Kondensator, wenn man sich dann die technischen Daten anguckt sieht man, das Elkos nicht wirklich weit von Folien entfernt sind, teilweise sogar besser. Von daher halte ich es für ein Gerücht, das man einen Unterschied hört, man sollte vllt einen Blindtest anstoßen.

ad2006
Inventar

#9 erstellt: 18. Sep 2011, 18:20

Manche hören es nicht, andere wiederum hören deutliche Unterschiede. Ich auch. Bei dieser Tatsache belässt man es dann auch am Besten.

[Beitrag von ad2006 am 18. Sep 2011, 18:23 bearbeitet]

eoh
Inventar

#10 erstellt: 18. Sep 2011, 18:41

huh, wo ist ein elko denn besser als eine folie?

ich finde langzeitstabilität und verlustfaktor am wichtigsten, und da liegt eine folie nun mal vorne.
aber bei 100µF wird der wohl nicht vor dem hochtöner liegen.

ein kompromiss wäre ein 100µF elko mit 0,47-1µF Folie parallel.

dommii_old
Hat sich gelöscht

#11 erstellt: 18. Sep 2011, 21:00

@ad2006
Wurde das per Blindtest mit direktem Umschalten verifiziert?

@eoh
In

diesem PDF findet man eine Beanspruchungsdauer vor >50.000 Stunden und bei mir gehören zu den technischen Daten neben Verlustfaktor(der für Audioanwendungen IMHO absolut überbewertet wird) Größe, Preis und vorallem das Preis-Leistungsverhältniss. Setzt man das mit der wirklich fragwürdigen Klangsteigerung in Relation gewinnt eindeutig der Elko.