Visaton BG 20 Coax

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arrowfreak
Stammgast

#1 erstellt: 10. Okt 2011, 20:05

Ich habe mir ein paar Geist-Hörner gebaut, aber der Hochton braucht wohl noch etwas Arbeit. Wieso also nicht mit einem Miniaturhochtöner ab ~5000 HZ arbeiten? Was gibts zu beachten? Schalldruck sollte wohl so bei 92-93db liegen, die meisten die das hinbekommen, sind aber wohl schon wieder ziemlich groß. Hat jemand eine Empfehlung für ein entsprechendes Modell? Den Schwirrkonus des BG 20 sollte ich wohl abschneiden, auch wenn ich dabei garantiert Mist bau, ich hab keine ruhige Hand.

Die Befestigung löst man wohl mit einem Drahtbügel am einfachsten. Wie groß sollte denn die Entfernung von Hochtöner und Membran maximal sein? Was gibts sonst noch zu beachten?

Ars_Vivendi
Inventar

#2 erstellt: 10. Okt 2011, 20:17

Hochtöner sollte ziemlich klein sein. Und überleg mal wo sollen denn die Zuleitungen zum Hochtöner hin?

arrowfreak
Stammgast

#3 erstellt: 10. Okt 2011, 20:26

wenn man die Befestigung mit 2 Drahtbüglen oder so löst, könnte man darüber ja sogar das Signal laufen lassen. Schrumpfschlauch drum und fertig.

http://www.intertech...4_1768,de,6175,53104
Der da könte doch gut funktionieren. Ohren absägen, bisschen rund schleifen vielleicht noch.

Ars_Vivendi
Inventar

#4 erstellt: 10. Okt 2011, 21:07

Der sieht echt gut aus. Vom Pegel müsste er auch mithalten können. Ist zwar nur mit 93dB angegeben aber bei 1W an 4 Ohm. Der BG20 hat 8 Ohm, deshalb bekommt der Hochtöner die doppelte Leistung ab, müsste also nochmals lauter sein. Und Reserven können nicht schaden. Vor allem nicht beim Geisthorn. Die hab ich mir übrigens auch schon vor Jahren mal nachgebaut. Unglaublich wie trocken und präzise die Bass reproduzieren können.

Koax zu basteln wäre mir persönlich zu gefährlich. Warum baust du den Hochtöner nicht einfach direkt drüber? Dann verlierst du im Tiefmittelton keine Membranfläche, riskierst nicht das Leben der BG20 und der Einbau gestaltet sich einfacher.

arrowfreak
Stammgast

#5 erstellt: 10. Okt 2011, 21:16

Obendrauf wären es halt wenigstens 17cm Abstand von Membranmitte zu Membranmitte. Kann man das machen?

Ars_Vivendi
Inventar

#6 erstellt: 10. Okt 2011, 21:27

Bei dem Geisthorn braucht man ja sowieso mindestens 2m Hörabstand. Also sollten die 17cm zu vertreten sein. Aber ich meinte eigentlich schon noch ins Gehäuse eben direkt über oder unter den BG20.

herr_der_ringe
Inventar

#7 erstellt: 10. Okt 2011, 22:21

ich verweise mal auf den

tread von arvid

arrowfreak
Stammgast

#8 erstellt: 11. Okt 2011, 12:37

Obendrauf oder drunter wird schwierig, das sind jeweils keine 5cm, was gehen könnte, wäre aber schräg oben oder unten daneben. Ich nehme mal an, oben macht mehr Sinn, aber eher innen oder außen?

herr_der_ringe
Inventar

#9 erstellt: 11. Okt 2011, 13:33

hab mal die mittagspause genutzt und in den foren etwas gesucht:
- es gibt ne offene schallwand von till, der sich mit nem ciare ebenfalls nen koax gestrickt hat

offene schallwand mit ciare ch250 und 2x emminence alpha 15a (das projekt ist übrigens generell ein absoluter hingucker

)
- die

we-ha im visaton-forum

im allgemeinen scheint mir die in obigen beiträgen gezeigte lösung mit einem steg vom chassisrand her als sehr praktikabel, wenngleich mir persönlich ein anstatt eines phaseplugs und innerhalb der schwingspule befestigter HT besser gefiele.

was man in diesem zusammenhang (jeweils messtechnisch als auch in hörtests) untersuchen könnte:
- ob ein rückseitig auf das HT-gehäuse aufgebrachter konus (ähnlich einem 180° umgedrehten phaseplug) den frequenzgang verbessert, oder
- ob die rückseite des HT aus ebendiesem grund mit filz belegt werden sollte, oder
- ob solche maßnahmen nichts bewirken und daher egal sind

A._Tetzlaff
Inventar

#10 erstellt: 11. Okt 2011, 18:27

Ich finde die Koax-Idee garnicht so verkehrt.

Den genannten HT würde ich relativ hoch ab ca. 4 oder 5kHz trennen, denn jeder Aufbau mit vorgesetztem HT krankt an der unvermeidbaren Schallbeugung (abhängig von der HT-Größe bzw. der ihn umgebenden Mini-Schallwand), was zu einem Einbruch führt. Jedenfalls habe ich noch keinen Aufbau gesehen, der den Einbruch nicht hatte. Daran ändern aufwändige Bedämpfungen mit Filzkringeln nichts wesentliches. Durch hohe Trennung kann man diesen Bereich schonmal ausgrenzen; davon mal abgesehen, dass der Dayton eine relativ kleine Schwingspule hat und garantiert mit Ferrofluid bestückt ist.
Im Gegensatz zu normalen Lautsprechern ist die hohe Trennung ist bei Koaxen nicht zu beanstanden.

Den HT kann man gut mit stabilen Drähten befestigen oder alternativ den Polkern durchbohren, was technisch gesehen besser ist, aber etwas Gebastel (Schwirrkonus und Kalotte müssen ab) erfordert. Oder man klebt einen Zylinder o.ä. auf den Polkern, auf den man wiederum den HT montiert; dann müssen die Zuleitungen aber von vorne verlaufen.

Der Wirkungsgrad des HTs wird sicher völlig ausreichen; linearisiert man den ganzen Lautsprecher anständig, wird er sicher sogar lauter als der TMT sein und die Weiche nicht ohne HT-Vorwiderstand bzw. Spannungsteiler auskommen. Mir ist kaum ein HiFi-Lautsprecher bekannt, der ohne Pegeldämpfung des Hochtöners auskäme.