Aktive menhir s: Hochton vor minidsp "Plopp" schützen!

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min_to_max
Neuling
#1 erstellt: 10. Mai 2014, 20:57
Hallo an alle!
Ich habe vor mir die aktive menhir s mit dem minidsp 2x4 nachzubauen.
Sowohl beim minidsp als auch bei der Endstufe entsteht leider ein "Einschaltplopp".
Die beiden cdx1-1430 sollen vor Diesem "geschützt" werden.

Meine Fragen: 1. Erfüllt ein einfacher 6db/Okt Hochpass den Zweck?
(Also einfach ein Kondensator in Reihe zum Pluspol des HT)

2. Falls ja: Den Wert des C kann ich ja mit einem einfachen Frequenzweichenrechner
bestimmen, aber: welche Trennfrequenz soll ich wählen, damit das minidsp den
Kondensator nicht mehr "sieht"? (Der C soll ja keinen Einfluss auf den Gesamtfrequenzgang der Box haben)

Zur Info: die Trennfrequenz der menhir s liegt bei 1800 Hz und erfolgt mit 18db/Okt Filtern.

Bin mir sicher hier kann mir jemand helfen. Wäre super!

Gruß min to max
Spatz
Inventar
#2 erstellt: 10. Mai 2014, 23:39
Moin,

Zu 1.: Jein, Ploppen wird es dann zwar immer noch, aber der Plopp sollte den Hochtöner nicht mehr beschädigen können.

Zu 2.: Wenn du einen Weichenrechner nimmst (was allgemein nicht empfohlen werden kann), dann solltest du mit der realen, gemessenen Impedanz rechnen, nicht mit der Nennimpedanz. Im Allgemeinen solltest du aber mit irgendwas zwischen 33 und 47 µF MKP auskommen, wenn du daran glaubst, kannst du noch einen hochwertigeren C mit ca. 10% der Kapazität parallel schalten.

Am besten fragst du aber auch noch mal den Entwickler, Frank Kuhl, der hilft immer sehr gerne und weiß sicher noch besser bescheid...

Ciao,

Spatz
min_to_max
Neuling
#3 erstellt: 11. Mai 2014, 11:19
Hallo Spatz, vielen Dank für die Antwort!

Das heisst für mich: Ohne gemessene Impedanz des Cdx1-1430 am mrh-180 komme ich hier nicht weiter? Im Vorstellungsthread hier im Forum oder sonstwo konnte ich keine Impedanzmessung finden...

Wie ist der Frank Kuhl am besten zu erreichen? Einfach PM hier übers Forum?

Zum Verständnis: Die HT habe ich bis jetzt noch NICHT direkt an minidsp und Endstufe angeschlossen, da ich befürchte die HT zu "zerschießen". Ein Test an meinen aktuellen (passiven) LS hat gezeigt, dass in dem "plopp" doch ne ganze Menge Tieftonenergie zu stecken scheint (TT Membran schwingt recht stark mit). Ist meine Sorge zum Schluss vll unbegründet und der HT kann das doch ab?

Jeder der was zum Thema "Hochtonschutz" sagen kann/will (egal mit welchen LS) ist herzlich eingeladen :).
Ich denke die Leute die im Thema PA drin sind müssten sich am besten auskennen, da hier hin und wieder vollaktive Systeme gefahren werden...

Gruß
min to max
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 11. Mai 2014, 12:18
Am besten ist es dann doch wenn man den Lautstärkeregler vor dem Ein- oder Ausschalten runter dreht. So einen kurzen Plopp können die Treiber aber ab - da habe ich wenig Sorgen.
Spatz
Inventar
#5 erstellt: 11. Mai 2014, 13:32
Frank, magst du noch einen Satz zum Kondensatorwert sagen?

Es muss nicht die exakt gemessene Impedanz sein... Wichtig ist eben nur, dass du z.B. nicht von 4 Ohm ausgehst, obwohl der Treiber an der Stelle 20 Ohm hat. Eine Messung des Treibers an einem anderen Horn dürfte ausreichend sein, um die Impedanz abzuschätzen.
min_to_max
Neuling
#6 erstellt: 11. Mai 2014, 14:21
@ Frank Kuhl: Danke für die schnelle Antwort! Super!
Leider hilft mir die Empfehlung nicht recht weiter, da sich in meiner Kette akutell keine analoge Lautstärkeregelung befindet!

Kette wie folgt: MacMini --> Airport Express --> mindsp 2x4 --> Endstufe(n) --> einzelne Treiber.
Selbst wenn ich eine Lautstärkeregelung hinter dem minidsp hätte (kommt eventuell noch), könnte ich das Endstufenploppen nicht umgehen. Endstufe ist übrigens eine Monacor sta-121 (eine zweite wird folgen, zum Testaufbau reicht zunächst eine Einzelne). Daß die Kette unter "audiophilen Gesichtspunkten" eher suboptimal erscheint ("zweifelhafte" DA-Wandlung des AirportExpress?) stört mich zunächst nicht...

@Spatz: Ich habe eine Impedanz-Messung gefunden, siehe QSC hpr153i Messung
Auf Compression Driver klicken dann sind Imp-Messungen "nakt" und "on waveguide" zu sehen.
Hier mal die Messung im Horn:cdx1-1430 on waveguide

Die Impedanz liegt je nach Frequenz also zwischen etwa 6 Ohm (bei 600 Hz) und 8 Ohm (bei 1kHz).
Nun würde sich wieder die Frage nach der Trennfrequenz des Hochpass stellen. Also die Frequenz, an welcher der C die tiefen Töne herausfiltert, aber keinen Einfluss mehr auf die Gesamtbox hat.

Stimmt meine Vorgehensweise/Gedankengang soweit? Danke nochmal für die Beteiligung am Thread.

Gruß


[Beitrag von min_to_max am 11. Mai 2014, 14:39 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 11. Mai 2014, 14:59
wenn der Amp ploppt hat er auch keinen DC-Schutz
z.B.
http://audiocreativ....ath=71&product_id=87

für einen zusätzlichen DC-Schutz im Falle eines Endstufen-Defektes
sollte die Kapazität so gross sein, dass sie die aktive Trennung nicht beeinflusst,
...
oder der Kondensator wird Bestandteil der Trennung,
dann wird gemessen, was passst
(gemessen wird sowieso, weil sonst der DSP nicht sinnvoll einstellbar ist)


ansonsten finden sich Anti-Plop-Schaltungen mit dem NE555 im Netz


kannst du noch einen hochwertigeren C mit ca. 10% der Kapazität parallel schalten.

da kann er auch sein lassen, da es unsinnig ist


[Beitrag von Kay* am 11. Mai 2014, 15:05 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 11. Mai 2014, 15:08
Hi,

jedes C blockt den Gleichspannungsanteil, den hörbaren Plopp allerdings nicht /kaum.

Faktor 3 - 4 unterhalb der Grenzfrequenz sollten ausreichen, keinen großen Einfluss mehr auf den Nutzbereich zu haben (<0.5 dB, <15°).
Mit ~500 Hz (-3 dB) und ~6 Ohm ergeben sich 47 - 68 µF.

Da praktisch kein Einfluss aufs Nutzsignal, reichen ohne Diskussion bipolare Elkos 100 V-

Gruss,
Michael
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 11. Mai 2014, 16:01
Ich benutze auch eine STA-121 in meinem Heim-Hifi-System. Die hat ja eine Ein-und Ausschaltverzögerung über Relais und ich kann das Ploppen garnicht nachvollziehen. Die STA-121 hat auch getrennte Pegelregler für die beiden Kanäle - leise stellen kannst Du also schon.


[Beitrag von Frank.Kuhl am 11. Mai 2014, 16:22 bearbeitet]
cr
Inventar
#10 erstellt: 12. Mai 2014, 10:41
Vielleicht noch als Anmerkung. Wenn man den Kauf überteuerter (hiEnd) Folienkondensatoren vermeiden wil, an sich gibts alle Größen bis 200 uF bei WIMA, nur sind die MKP4 und MKS4 kaum im Handel zu kriegen (für tiefere Spannungen 50/100/200V), was eigentlich billiger wäre als 600V.
Man findet aber relativ günstige unter dem Suchwort: DC-Link
zB https://www.distrele...061008bd4kssd/824226
Wave_Guider
Inventar
#11 erstellt: 12. Mai 2014, 11:28
Mahlzeit,

eine "professionele" Endstufe kann beim Einschalten nicht Ploppen (wegen verzögertem Durchschalten der LS-Ausgänge)
Wenn doch, hat die Entsfufe einen Schaden der repariert werden sollte.

In einer Kette aus Tonquelle, Vorverstärker und Endstufe, schaltet man die Endstufe als letztes ein.
Alles was Plopsignal abgeben will hat es dann bereits getan, aber ohne verstärkung durch die Endstufe.

Ausschalten dann umgekehrt: Endstufe zuerst, dann Vorverstärker/ Tonquelle.

Die Regel gillt bei Hifi eigentlich genauso.

Grüße von
Thomas
cr
Inventar
#12 erstellt: 12. Mai 2014, 12:57
Im HiEnd-Bereich gibts doch alles, und auch bei älteren dt. Verstärkern (alte DUAL zB). Relais gelten als Klangverschlechterer (nichtlineare Übergangswiderstände), dasselbe Theater wie mit den Kabeln.
Beim üblichen Plops-Frequenzspektrum kann ich mir nicht vorstellen, dass der sowieso durch den Weichenkondensator geschützte Hochtöner überlastet wird.
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 12. Mai 2014, 14:02
@Spatz

hier noch wie gewünscht der unbeschaltete Frequenz-und Impedanzgang des CDX1-1430 am MRH-180.

CDX1-1430_MRH-180_spl_imp
Kay*
Inventar
#14 erstellt: 12. Mai 2014, 14:48
professionell ist es, wenn kein Gerät ploppt,

p.s.
wenn ein Mini-DSP ploppt, ist es nicht professionell,
deshalb Anti-Plop z.B. mit NE555 nebst Relais,
oder die übliche Muting-Transen
Schaltungen finden sich im Netz
Spatz
Inventar
#15 erstellt: 12. Mai 2014, 15:42

Frank.Kuhl (Beitrag #13) schrieb:
@Spatz

hier noch wie gewünscht der unbeschaltete Frequenz-und Impedanzgang des CDX1-1430 am MRH-180.

Auch wenns hier ja eigentlich nicht um mich geht, sag ich trotzdem mal artig "Danke", einfach weil nur wenige Händler so einen guten Support in den Foren abliefern wie du!
min_to_max
Neuling
#16 erstellt: 12. Mai 2014, 17:14
Update/Zwischenstand:

Danke an Frank Kuhl für die Ausführungen zur STA-121.
Die Endstufe verhält sich wie von ihm beschrieben, das Klacken der Schutzrelais ist beim ein- und ausschalten deutlich zu hören. Ich habe das leichte ploppen der Endstufe schlicht und einfach überbewertet (fälschlicherweise als schädlich empfunden)! Danke für die Aufklärung.
Sorry wenn ich dadurch etwas "Panik" verbreitet habe, die HiFi Endstufen/Verstärker die ich bis jetzt habe oder hatte waren halt absolut still beim ein- und ausschalten.

Wenn ich mich also an die Reihenfolge beim ein- und ausschalten halte kann meine Kette so funktionieren.

Das ploppen des minidsp ist logischerweise noch immer vorhanden... Wenn sich das jetzt auch noch als unproblematisch herausstellt steh ich da wie Hans Wurst

@Kay: Dass das minidsp professionell ist hat auch niemand behauptet . Bin jedoch mit elektronischen Schaltungen absolut nicht vertraut und würde mir auch nicht zutrauen am minidsp was zu modifizieren/umzulöten/anzulöten.

@cr:
cr (Beitrag #12) schrieb:

Beim üblichen Plops-Frequenzspektrum kann ich mir nicht vorstellen, dass der sowieso durch den Weichenkondensator geschützte Hochtöner überlastet wird.


Der Hochtöner ist in der vorliegenden Anordnung eben nicht durch Weichenkondensatoren geschützt, weil es keine (analoge) Weiche gibt


[Beitrag von min_to_max am 12. Mai 2014, 17:47 bearbeitet]
cr
Inventar
#17 erstellt: 12. Mai 2014, 17:50
Sorry, habe ich übersehen, dass aktiv.

Wenn der HT zB bei 2 kHz getrennt wird, würde mM ein 50 uF-Kondensator genügen, dass er nicht nennenswert beeinflußt wird, bei 3 kHz sowieso.
Ein 50 uF Folienkondensator ist so billig, dass man nicht über einen Elko nachdenken muss.

Stehe derzeit vor einer ähnlichen Frage. Da ich mein Horn bei 1500 +/-200 Hz trennen möchte, werde ich einen 100 uF-MKP nehmen (egal ob der Verstärker eine Einschaltverzögerung hat oder nicht, beim Aktivbetrieb kann immer was passieren, was den Hochttöner beleidigt).
ehemals_Mwf
Inventar
#18 erstellt: 12. Mai 2014, 22:00

cr (Beitrag #17) schrieb:
...Ein 50 uF Folienkondensator ist so billig, dass man nicht über einen Elko nachdenken muss....

Ich wollte gerade widersprechen,
sehe aber hier
http://www.it-tronic..._47uf_i32_2538_0.htm
welche Preise heute auch für Endkunden möglich sind

Bisher lagen 47 µF bei 10 - 15 €.
cr
Inventar
#19 erstellt: 13. Mai 2014, 01:45
Genau solche gibts auch von Wima, sollten ähnlich billig sein, nur bekommt man sie nicht im Detailhandel. Man findet fast nur welche mit weit höheren Spannungen, was aber für Frequenzweichen unnötig ist.....


Bisher lagen 47 µF bei 10 - 15 €

Ich habe Preise von 7-8 im Kopf gehabt, als ich das schrieb.
Spatz
Inventar
#20 erstellt: 13. Mai 2014, 16:16
Vielleicht wäre es ja möglich, eine Master-Slave-Steckdose zu verwenden, bei der der MiniDSP am Master hängt. Ich kenne die Teile nicht, aber ich vermute eine gewisse Einschaltverzögerung der Slaves, die eventuell ausreichend ist.

Trotz allem kann man natürlich einen Kondensator einbauen, nicht dass man aus versehen mal was falsch verkabelt oder die Weiche ein falsches Preset lädt und so der HT doch das volle Frequenzspektrum abbekommt...
min_to_max
Neuling
#21 erstellt: 14. Mai 2014, 10:03
Nach intensiven Berechnungen habe ich mich nun für einen 47µF entschieden.
Viele erfahrere Benutzer (cr, Mwf, WaveGuider und andere) haben das schon vorher gewusst bzw abschätzten können. Für mich war das jedoch aufgrund mangelnder Erfahrung nicht so klar... Danke für die Hilfe.
Dieser hier müsste doch passen? reichelt elko bipolar

Hallo Frank Kuhl,
gestern habe ich den DSP Datensatz ins mindsp übertragen, dabei ist mir eine Ungereimtheit in der DSP Tabelle aufgefallen:
In der ersten Spalte am Hochpass (Highshelf, -13 db, 12500 Hz, Q=0,5) muss es doch Lowshelf heißen?
Im Screenshot des DSM-260LAN ist hier auch ein Lowshelf eingetragen.

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Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 14. Mai 2014, 13:50
Ja stimmt - hast recht.
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 14. Mai 2014, 21:04
Übrigens bist Du glaube ich der Erste der den Service annimmt. Habe sonst noch kein Feedback bekommen.
Würde mich sehr freuen dann mehr darüber von Dir zu hören.

Ich habe aber gehört das Einstellungen zwischen verschiedenen DSP Systemen nicht immer 1:1 übernommen werden können. Auch diesbezüglich interessieren mich Erfahrungen.
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