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Aktive Frequenzweiche per Standard Software mit GUI

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Loafmeat
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 27. Jul 2015, 12:50
Hallo Johannes,

wie Da Alchemist schon sagte, das ist ein komplettes LINUX Betriebssystem.

Gibt es aber auch als LIVE System.
Einfach von der DVD booten und dann ausprobieren.
Laeuft dann alles natuerlich viel langsamer als von Festplatte.
Einfach mal versuchen.

DUAL BOOT koennte man auch einrichten.
Ich habe bei mir ein DUAL BOOT System eingerichtet.
Anfuersich sogar TRI Boot mit KXStudio, Linux Mint und Windows.
Nur so zum rumspielen -)

Aber Achtung, nicht die einzelnen Chassis ohne die Frequenzweiche betreiben, bei Wechsel des Betriebssystems.

Gruss
Guenter


[Beitrag von Loafmeat am 27. Jul 2015, 12:51 bearbeitet]
PokerXXL
Inventar
#52 erstellt: 27. Jul 2015, 13:56
Moin Günther und Da_Alchemist


Aber Achtung, nicht die einzelnen Chassis ohne die Frequenzweiche betreiben, bei Wechsel des Betriebssystems.


Sorry wenn ich nochmal nachhake.
Wenn ich diesen Satz richtig verstehe braucht man also bei Verwendung dieses Betriebssystem (KXStudio) keine separate Soundkarte und es reicht HDMI Audio?

Greets aus dem valley

Stefan
Loafmeat
Ist häufiger hier
#53 erstellt: 27. Jul 2015, 14:19
Hallo Johannes, Hallo Stefan,

vielleicht noch zur Praezisierung. Mit einer einfachen Soundkarte und analoger Ausgabe klappt das auch, aber natuerlich nur mit der Anzahl der zur Verfuegung stehenden Kanaele.

Natuerlich kann man mit KXStudio auch mehr als nur MUSIK hoeren.
Im Prinzip alles was man auch mit Windows machen kann.

Etwas problematisch wird es nur bei Spielen, da die meist immer noch fuer Windows programmiert werden.

HDMI Ausgabe ohne installierte Soundkarte habe ich nicht ausprobiert, da ich ein Mainboard mit ONBOARD Sound habe und die Soundkarte dementsprechend immer dabei ist.
Aber ich denke es muesste gehen. Ist dann eine Frage wie Linux die HDMI Sound Treiber erkennt.

Wie gesagt einfach mal mit der LIVE DVD probieren.

Gruss
Guenter


[Beitrag von Loafmeat am 27. Jul 2015, 14:36 bearbeitet]
PokerXXL
Inventar
#54 erstellt: 27. Jul 2015, 15:47
Moin Günther

Danke für die Info
Das mit dem ausprobieren per HDMI wird bei mir leider nicht klappen mangels HDMI am Läppi und AVR.

Greets aus dem valley

Stefan
Loafmeat
Ist häufiger hier
#55 erstellt: 27. Jul 2015, 18:21
Also ich habe mal folgendes probiert.
Ich habe den ONBOARD sound auf dem Mainboard im BIOS abgeschaltet.
Dann ist bei meinem Board allerdings auch HDMI Sound abgeschaltet.
Linux erkennt dementsprechend auch keine HDMI Sound Treiber.
Aber jedes mir bekannte Board mit HDMI on Board hat auch Sound onboard.
Von daher eruebrigt sich die Frage denke ich.

Falls man z.B. eine externe NVIDIA HDMI Grafikkarte installiert koennte es sein das die NVIDIA HDMI Audio Treiber erkannt werden.
Das weiss ich aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht, da nicht getestet.


Mein Setup unter JACK habe ich inzwischen wie folgt geaendert:
Audio Stream => 12 Band EQ => Xover => jeder stereo Kanal ein 5 band EQ => jeder stereo Kanal einen Limiter => HDMI Out => (ARV HDMI in => AVR DA Wandler => AVR Verstaerker) => Chassis.
Also die Limiter zum Schluss bevor es in den AVR geht. AVR uebernimmt die komplette DA Wandlung.

Noch ein Hinweis:
Ich hatte mal gesagt die CALF Software kommt aus dem PA Bereich.
Hier musste ich mich von den CALF Entwicklern eines Besseren belehren lassen.
Guckst Du hier: http://mein-neues-bl...page-1/#comment-1637

Zum Thema Messen:
Ich hatte vorher beschrieben wie ich die Boxen mit einem 2. PC und Arta "versucht" habe zu messen.
Das gleiche habe ich nun nochmal versucht mit den Bordmitteln unter KXStudio.

REW krieg ich leider nicht ans Laufen.
REW fehlt die Jack Unterstuetzung und REW erkennt die Soundkarte nicht richtig.
Wer da Hinweise hat, bitte an mich.

BAUDLINE scheint mir eine sehr gute (aber wohl auch sehr komplizierte) Loesung
Wer da Hinweise oder ein HOWTO hat, bitte an mich.

In CALF selbst gibt es auch einen ANALYSER und einen RING MODULATOR WP_20150725_20_04_43_RawWP_20150725_20_05_35_Raw.

Also habe ich hier noch mal den Frequenzgang beider Boxen (gleichzeitg) versucht zu messen.
Mit dem RING MODULATOR habe ich SINUS SWEEPS erzeugt und im ANALYSER auf den einen Stereo Kanal gelegt
Das Eingangssignal des Messmikrofons (Mono) im ANALYSER auf den anderen Stereokanal.
Im Analyser sieht man dementsprechend oben den Frequenzverlauf des Eingangssignals und unten den Verlauf des Messmikrofons.
Sieh doch erst mal gar nicht so schlecht aus finde ich.
Hier muss allerdings noch viel dazulernen und mich einarbeiten.
Ich glaube nicht , dass ich da alles richtig mache,

Bei der Einrichtung von KXStudio, Calf und Xover bin ich gerne im Rahmen meine Moeglichkeiten behilflich.

Gruss
Guenter


[Beitrag von Loafmeat am 27. Jul 2015, 18:26 bearbeitet]
kalter_pinguin
Stammgast
#56 erstellt: 27. Jul 2015, 18:33
Hallo,

ok Schade, dann trifft das nicht auf meine Anforderungen. Ich wolle ein Programm, welches unter Windows läuft und diese Möglichkeiten bietet. Sonst kann ich ja auch beispielsweise nicht beim Arbeiten Musik hören etc.

Kennt ihr Alternativen für Windows?

Klar jedes Mainboard hat onboard Sound. Aber bei den meisten Laptops ist der Stereo Das war eher meine Frage, ob es dann trotzdem noch funktioniert. Ich habe mit dem Lappi um ehrlich zu sein noch nie versucht Mehrkanalsound über den HDMI out zu schieben.

Gruß,

Johannes
Loafmeat
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 27. Jul 2015, 18:37
Hallo Johannes,

fuer windows wurde schon von Kay hier gepostet.
Ob die Software HDMI unterstuetzt weiss ich dabei nicht?
Guckst Du hier: http://rruitr.home.xs4all.nl/sxq.html

Wenn der Lappi HDMI hat und wenn auch sonst nur Stereo Sound muesste es trotzdem klappen.
Kriegt man unter LINUX leicht raus mit dem Befehl aplay -l auf der Konsole.

Probier doch mal die LIVE DVD.

Gruss
Guenter


[Beitrag von Loafmeat am 27. Jul 2015, 18:43 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#58 erstellt: 27. Jul 2015, 23:16

Aber bei den meisten Laptops ist der Stereo

schlimmstenfalls mal eine externe Soundkarte (USB) probieren
Weischflurst
Gesperrt
#59 erstellt: 28. Jul 2015, 08:21

kalter_pinguin (Beitrag #56) schrieb:
Hallo,

ok Schade, dann trifft das nicht auf meine Anforderungen. Ich wolle ein Programm, welches unter Windows läuft und diese Möglichkeiten bietet. Sonst kann ich ja auch beispielsweise nicht beim Arbeiten Musik hören etc.

Kennt ihr Alternativen für Windows?

Klar jedes Mainboard hat onboard Sound. Aber bei den meisten Laptops ist der Stereo Das war eher meine Frage, ob es dann trotzdem noch funktioniert. Ich habe mit dem Lappi um ehrlich zu sein noch nie versucht Mehrkanalsound über den HDMI out zu schieben.

Gruß,

Johannes


Mit HDMI wird es schwierig unter WIndows. Ansonsten habe ich mit VST-Host von www.hermannseib.com gute Erfahrungen gemacht. In Verbindung mit einer externen USB-Wandlerkarte steuere ich damit die Endstufen meiner aktiven Boxen direkt.

Das Programm routet das Audiosignal durch Plugins, die dem Steinberg VST-Standard entsprechen. So sieht's aus, links oben ein Equalizer, links unten die Zwei(bis vier)wegeweweiche. Rechts etwas Geblinke fürs Auge:



Die Plugins, die ich verwende, stammen im wesentlichen von rs-met.com

Es gibt aber einen Haufen viel schönerer Oberflächen für wer's braucht.

----

Mal einen Frage an die Linuxer. Wenn ich keine GUI brauche, spricht da etwas gegen ecasound? Ich will mir nämlich, sobald die Zeit das zulässt, eine Weiche mit einem Raspi bauen und die braucht dann keine GUI.
Loafmeat
Ist häufiger hier
#60 erstellt: 28. Jul 2015, 10:37
@Weischflurst

Crossover ohne GUI mit ecasound und Raspi
Guckst Du hier:
http://www.hifi-foru...d=28633&postID=28#28
http://rtaylor.sites...urce-software-howto/

War mir aber letztlich zu kompliziert, da ich gerne im Detail weiss was ich mache.
Haette ich mich erst in ecasound einlesen muessen.

Gruss
Guenter


[Beitrag von Loafmeat am 28. Jul 2015, 10:39 bearbeitet]
kalter_pinguin
Stammgast
#61 erstellt: 31. Jul 2015, 17:02
Hallo,

falls sonst noch jemand auf der Suche nach einer Windows Lösung sein sollte habe ich eine gefunden:

Equalizer APO mit der "PEACE" Erweiterung für das GUI. Vielleicht wurde das schonmal angesprochen, aber ich kann bestätigen, dass es auch über HDMI Audio funktioniert Bin das gerade am Testen... etwas umständlich ist das Routing der Kanäle, ist aber über die commands auch möglich.

Im Grunde genommen kann man unendlich viele Filter setzen, zumindest bei manueller Eingabe ohne das GUI. Allerdings muss ich mich über die crossovers noch etwas mehr informieren...bisher habe ich nur 12db Filter gefunden. Die ließen sich bei richtiger Kombination der Güte noch zu 24db "addieren", aber wie soll das mit 18db funktionieren

Ein Beispielbild von der GUI:

EQ

Der dargestellte Kanal ist jetzt beispielsweise SL und stellt einen Mitteltöner der linken Seite dar. Der AVR verstärkt dann meine 6 Kanäle, die ich über PCM ausgebe.

Gruß,

Johannes
Loafmeat
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 01. Aug 2015, 09:44
Hallo Zusammen,

ich habe nun eine, wie ich meine, gute Loesung gefunden mit der von mir beschriebenen LINUX CALF Frequenzweiche meine Boxen zu messen.
REW habe ich nicht dazu bewegen koennen unter Linux und zusammen mit Jack zu arbeiten.
Zu BAUDLINE kann mir hier wahrscheinlich auch keiner weiterhelfen.
So bin ich auf CARMA 4 gestossen.
Dies laeuft unter JAVA und nicht nur unter Windows und MAC sondern auch unter LINUX.

Hier mal die beiden Messdaten meiner Boxen, aufgenommen allerding mit einem einfachen Messmikrofon vom AVR.
QuadralVulkanLinks
QuadralVulkanRechts

Was fange ich jetzt aber damit an?

Die Daten sagen mir zuwenig um jetzt damit was anzufangen. Dazu fehlt mir die Erfahrung.

Vielleich kann mir jemand sagen ob diese Daten einigermassen zufriedenstellend aussehen.

Gruss
Guenter


[Beitrag von Loafmeat am 01. Aug 2015, 10:00 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#63 erstellt: 07. Aug 2015, 23:53

Was fange ich jetzt aber damit an?
Die Daten sagen mir zuwenig um jetzt damit was anzufangen.

ich habe mir deine Daten nicht angesehen,
nur allgemein
...
eine Messung mit Raumeinfluss kann man nur interpretieren,
wenn man die räumliche Situation einschätzen kann.
Da wird man dir wenig weiter helfen können.

Wenn man die Kisten erfassen möchte,
so macht man das für gewöhnlich unter Ausschluss des Raumes,
d.h. Nahfeldmessung und/oder Fenstern.
Du findest hier im Forum auch einen Bereich für Messtechnik.
Dort findet sich vlt. hilfreiches.
Für gewöhnlich finden sich Aufklärungen zu div. Messmethoden
und deren Einschränkungen
auch in den Hilfe/Dokus der betr. SW.

Für gewöhnlich wird man erst die Kiste/FW ohne Raumeinfluss
messen/einstellen
und dann später Raumeinflüsse versuchen zu korregieren
PokerXXL
Inventar
#64 erstellt: 08. Aug 2015, 07:25
Moin Günther

Ich stehe leider auch noch ganz am Anfang was das Messen angeht und würde genau wie Kay, raten deine Ergebnisse hier im Meßbereich in einem eigenen Thread einzustellen.
Was mir nur aufgefallen ist bei deinen Messungen ,das hier teilweise starke Unterschiede speziell im Bereich unter 100 Hz zu sehen sind.
Standen die Speaker an der gleichen Stelle bei den Messungen?

Greets aus dem valley

Stefan

Tante Edit sagt das Wörtchen unter vergessen .


[Beitrag von PokerXXL am 08. Aug 2015, 14:14 bearbeitet]
Weischflurst
Gesperrt
#65 erstellt: 08. Aug 2015, 10:56
Bei 50 Hz, interessant. Steht an der Rückwand evtl. ein Schrank, der die Mode dämpft? Raumlänge ca. 3,60 ?
Kay*
Inventar
#66 erstellt: 09. Aug 2015, 00:52

das hier teilweise starke Unterschiede speziell im
Bereich unter 100 Hz zu sehen sind.

bei derart tiefen Freq. sind nur Summenmessungen (d.h. R+L) relevant
(sofern am Hörplatz, also mit Raumeinfluss, gemessen wird)
Loafmeat
Ist häufiger hier
#67 erstellt: 10. Aug 2015, 19:19
Hallo,

Vielen Dank fuer die Antworten.

dies Programm CARMA hat die Boxen einzeln gemessen jeweils mit einem Sinussweep.

Aufstellung wie hier auf den Bildern zu sehen:
http://www.hifi-foru...d=28633&postID=10#10


Abstand des Mikrofons war 2,5 m. symmetrisch zu beiden Boxen

Der Raum haut 5 x 6 m²

Gruss
Guenter


[Beitrag von Loafmeat am 10. Aug 2015, 19:26 bearbeitet]
Loafmeat
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 14. Jun 2016, 05:04
Hallo,

ich hab mal ein Howto versucht zur Installation der Frequenzweiche auf einem Laptop.

Howto als PDF
(EDIT: Link durch die Moderation aktualisiert)

Gruss
Guenter


[Beitrag von OSwiss am 19. Jun 2016, 09:57 bearbeitet]
Deviationist
Hat sich gelöscht
#69 erstellt: 14. Jun 2016, 17:15
Hey, Guenter,

Danke erstmal, daß Du dieses etwas ältere Thema nochmal "hochgeholt" hast. Ich hab derzeit EQ-Apo unter Windoof 10 am Start, was eigentlich auch perfekt funktioniert. Nur leider laufen auf Windows 10 ständig irgendwelche Hintergrundprozesse, die man zwar stoppen kann, die sich aber nach einiger Zeit von selbst wieder aktivieren. Und wenn da einiges läuft, stört das bei der Musikwiedergabe manchmal doch erheblich. Hab's auf jeden Fall bis heute nicht geschafft, das dauerhaft zu unterbinden. Deswegen war ich schon länger auf der Suche nach etwas vergleichbarem für Linux.
Hab mir die Calf-Plugins dann gleich geladen, die gibt's inzwischen ganz regulär in den offiziellen Linux-Paketquellen. Und, was für mich das Wichtigste ist, die Plugins laufen ja auch problemlos unter Linux Mint. Das kommt mir, durch die große Ähnlichkeit von Mint mit Windows 10 sehr entgegen. Und das GUI ist im Vergleich zu EQ-Apo ja echt n Träumchen.
Wenn ich's jetzt noch schaffe, meine Soundkarte unter Linux einzurichten und kapiert hab, wie ich in Jack die Kanäle "verteile", dann wäre das genau das, was ich gesucht habe.
Ist nur immer schade, daß ausführliche Tutorials immer nur in Englisch zu finden sind, bikoos mei Inglisch is nott so gutt !

Grüßle, Volker


[Beitrag von Deviationist am 14. Jun 2016, 18:03 bearbeitet]
Loafmeat
Ist häufiger hier
#70 erstellt: 14. Jun 2016, 18:30
Hi Volker,

zum Verteilen der Kanaele finde ich CLAUDIA am Besten geht aber auch mit CARLA oder CATIA.
QJackctl geht auch ist aber nicht so einfach zu bedienen in diesem Punkt.

Zum Einstellen von JACK finde ich CADENCE am Besten. Hier werden auch die mit CLAUDIA abgespeichert LADISH Studios automatisch geladen.
Jack2Audio bridge wird beim Starten automatisch eingebunden.
QJackclt geht auch aber vertraegt sich angeblich nicht mit CADENCE.

Ich weiss nicht ob all diese Programme in den regulaeren Paketen von Mint sind.
Desegen bevorzuge ich KXStudio in Mint zu instalieren.
Von Mint ging mir dabei nichts verloren.

Eins hab ich im Howto vergessen, muss ich mal nachtragen.
Du musst in der audio Gruppe sein.

Naja, mein Englisch ist eher simpel, denke ich und einfach zu verstehen.
Hat damit auch Vorteile

Gruss
Guenter
Deviationist
Hat sich gelöscht
#71 erstellt: 14. Jun 2016, 19:18
Hey, Guenter,
danke für die Tips. Die von Dir empfohlenen Plugin's wie Claudia und Carla gibt's in den Paketverwaltungen leider nicht. Ist aber kein Problem, hab mir inzwischen KX-Studio auch auf eine separate Partition installiert.
Dann hab ich wieder was zu basteln .
Seit ich das EQ-Apo verwende, ist mir nicht ganz klar, warum diese Technik anscheinend nur von sehr Wenigen genutzt wird.
Es heißt zwar immer, das Entwickeln einer passiven Frequenzweiche sei die "Hohe Schule" im Selbstbau, aber, auch wenn ich dafür von einigen anderen Mitgliedern hier bestimmt eine auf den Deckel bekomme, bei den Möglichkeiten, die mir EQ-Apo oder Calf bieten, kommt mir der Vergleich Dampflokomotive zu ICE in den Sinn.

Grüßle, Volker
ropf
Stammgast
#72 erstellt: 15. Jun 2016, 06:51

Deviationist (Beitrag #71) schrieb:
Es heißt zwar immer, das Entwickeln einer passiven Frequenzweiche sei die "Hohe Schule" im Selbstbau, aber, auch wenn ich dafür von einigen anderen Mitgliedern hier bestimmt eine auf den Deckel bekomme, bei den Möglichkeiten, die mir EQ-Apo oder Calf bieten, kommt mir der Vergleich Dampflokomotive zu ICE in den Sinn.

Sollst du haben

Natürlich haben aktive Weichen Vorteile - das wusste man schon in den 70ern. Und natürlich erleichtern deren digitale Implementationen mit hüschen grafischen Oberflächen die Entwicklung. Dein obiger Vergleich jedoch ist wie World of Warcraft gegen das reale Leben.

Eine passive Box ist selbst von Lieschen Müller leicht an einen beliebigen Verstärker angeschlossen. Sie tut auch noch ihren Dienst, wenn es von Equalizer APO oder dem zugrunde liegenden BS nicht mal mehr Datenträger gibt. Und sie wird nicht von Betriebssystemupdates, amoklaufenden Prozessen, verschiedenen Configs in Multibootsystemen, fehelenden Lizenzkeys, "unvorhergesehenen Betriebszuständen" oder schlicht bekifften Operatoren an die Wand gefahren - und grillt in solchen Fällen auch nicht die Hochtöner durch ein Fullrange Signal.

Nicht, dass ich ich etwas gegen die Technik hätte. Verwende selbst die freedsp als Weichen in aktiven 3-Wegern und ladspa_dsp für die FIR-Entzerrung meiner Schreibtischboxen. Aber die Herausforderung besteht eben nicht im Zusammenklicken von ein paar Filtern, sondern in der alltagstauglichen Integration in bestehende Systeme. Zu letzterem hab cih hier was geschrieben:
http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=28541
Loafmeat
Ist häufiger hier
#73 erstellt: 15. Jun 2016, 08:15
Hi ropf,

klar hat alles Vor- und Nachteile. Bei Aktiv ueberwiegen aber die Vorteile.
Was ist wenn, wie bei mir, die Weichen gegrillt sind.
Meine MK4 sind 30 Jahe alt oder so. Gut Quadral kann neue Weichen liefern. Kann aber nicht jeder Hersteller.
Kosten dann ca. 300,-- je Box. Nachbauen von Weichen ist dann wahrscheinlich noch teurer.
Damit moechte Lieschen Mueller sich dann doch nicht beschaeftigen. Und an "jeden beliebigen" Verstaerker schliesst die die Boxen auch nicht an.

Mit der von mir beschrieben Loesung war es immerhin moegich die MK4 mit einem echt guten Klangbild zum Laufen zu bringen.
Und das nur mit der Investition in einen 7.1 AVR fuer 80,-- Euro bei ebay Kleinanzeigen.
Ich gehe davon, dass mir das auch in 30 Jahren noch gelingt.

Probier mal die von mir beschrieben Loesung aus. Muss ja kein Multiboot sein, kann ja auch stand allone sein oder einfach nur von DVD starten
Mit etwas Willen kann auch Lieschen Mueller ueber die GUI die Konfigurationen vornehmen.

Aber ich denke Lieschen Mueller ist auch nicht hier im Forum.

Viele Gruesse
Guenter


[Beitrag von Loafmeat am 15. Jun 2016, 08:16 bearbeitet]
Deviationist
Hat sich gelöscht
#74 erstellt: 15. Jun 2016, 12:35
Ich find auch, daß die Vorteile einer solchen Aktiv-Lösung deutlich überwiegen. Vorteile für Passiv-Weichen sehe ich eigentlich nur noch bei Fertigprodukten für Musikhörer ohne besondere Ansprüche. Denn eins ist, denke ich, unstrittig: Fertig-Passivboxen sind für Durchnittsräume mit Durchschnittsmöblierung, Durchschnitts-Fensterfläche und Durchschnitts-Teppichen entwickelt. Und wie klingt's dann? Genau: Durchschnittlich. Raummoden, Reflektionen usw. können ja nicht berücksichtigt werden. Und so bleiben selbst hochwertige Konstruktionen zwangsläufig weit unter ihren Möglichkeiten. ( Oder ich papp mir n passiven "Frequenzverbieger" in die Kette )
Für Selbstbau sieht's nicht besser aus: Ich entwickle mir meine Traumlautsprecher, bringe all mein Wissen und Können ein, um sie perfekt auf meinen Raum abzustimmen. Und dann kommts: Schaaaatz ( Je mehr "A" im Wort, desto teurer wird's ) wir müssten mal...... Neue Möbel, neues Sofa, alles Umgestellt, und weg ist er, der für mich "perfekte" Klang. Und wieder nehm ich teure Bauteile in die Hand, um wieder zu "meinem Klang" zu kommen.
Oder ich setz mich an den Rechner und setze da eine neue Weiche auf. Ist genauso aufwändig, dauert genau so lang, braucht genausoviel Wissen, ( mit ein paar Filtern Zusammenklicken ist's wirklich nicht getan ) aber: Es kostet mich genau Garnichts.
Oder, anderer Fall: Dir verbrät's den HT einer wirklich guten Box, und der ist nirgends mehr zu bekommen, allenfalls ein Nachfolger, der ja nie so wirklich genau dem Original entspricht. Bedeutet: Komplette Neuentwicklung der gesamten Weiche. Kosten wahrscheinlich deutlich höher als das Ersatz-Chassis. Oder das gute Teil verschrotten. Bei einer Aktiv-Lösung allenfalls ein Zeit- aber kein Kostenproblem.
Nee, für mich persönlich ist Passiv wirklich keine Option mehr.

Grüßle, Volker
ropf
Stammgast
#75 erstellt: 15. Jun 2016, 13:37

Deviationist (Beitrag #74) schrieb:
Vorteile für Passiv-Weichen sehe ich eigentlich nur noch bei Fertigprodukten für Musikhörer ohne besondere Ansprüche. Denn eins ist, denke ich, unstrittig: Fertig-Passivboxen sind für Durchnittsräume mit Durchschnittsmöblierung, Durchschnitts-Fensterfläche und Durchschnitts-Teppichen entwickelt.


Leute, das mag ja für eure persönlichen Ansprüche und Lebensumstände zutreffen - aber die sind doch nicht verallgemeinerbar. Ich stell mir grad son 7.2 Heimkinosystem vor - und weil es nicht "durchschnittlich" werden soll, Alles außer Subs in 3-Wege-Technik. Mal rechnen - macht bloss 23 Endstufen plus nen armdicken Kabelverhau quer durchs Wohnzimmer. Und wieviel Soundkarten sollen dann in den PC?

@Deviationist: gerade deine Argumentation mit der Anpassung an räumliche Gegebenheiten spricht dafür, per Weiche nur Chassisequalizing und eine insgesamt neutrale (meinetwegen auch durchschnittliche) Abstimmung zu erreichen - und das Raumequalizing einem "Frequenzverbieger" zu überlassen. Beides wird erheblich einfacher, wenn man es trennt.

Dann bleibt die Box funktionabel ("durchschnittlich" wenigstens), wenn man sie mal umstellt. Die "durchschnittliche" Funktionalität ist eine Notwendigkeit, ohne die die Boxen und der missbrauchte Receiver nur ein Haufen Sperrmüll sind ... und das soll man einem stets mitlaufendem PC anvertrauen? Sorry - das geht nur für Leute mit PC-zentrierter Lebensgestaltung und rechteckigen Augen.

Eine Raumentzerrung hingegen, gerne auch in FIR-Technik, ist ein Sahnehäubchen, das auch mal ausfallen darf. Gerne am PC zu entwickeln und zu testen - aber für mich sollte auch sie dann in ein geeignetes Gerät wandern - ich will keine laufenden PCs im Wohnzimmer.

PS.: früher verwendete man zum Ausprobieren elektonischer Schaltungen sog. Steckbretter. Eine PC-basierte Weiche ist bestenfalls mit einer Aktivweiche auf nem Steckbrett vergleichbar - weit weg von einem alltagstauglichen Gerät. Das mit nem ICE vs Dampflok zu vergleichen, ist ganz schön neben dem Gleis.


[Beitrag von ropf am 15. Jun 2016, 13:49 bearbeitet]
Deviationist
Hat sich gelöscht
#76 erstellt: 15. Jun 2016, 16:48
Ich schrieb ja auch : FÜR MICH ist Passiv nix.
Das hat mit Verallgemeinerung nix zu tun, denn sonst dürften wir uns ja über LS-Selbstbau garnicht mehr unterhalten, denn Lieschen Müller ( die Allgemeinheit) baut keine LS sondern kauft sie von der Stange. Und wenn Du schreibst, Du möchtest beim Musikhören keinen laufenden PC haben, ist das ja genauso eine Verallgemeinerung. Dich stört's, mich z.B. nicht. Ich hör auch mit ner PA-Endstufe mit Lüftern, die ich aber, bei den Lautstärken, in denen ich Musik höre, schlicht nicht höre. Aber das darf ja jeder halten, wie er will.
Ausserdem ging's in diesem Threat nicht um 7.2 sondern um Stereo.
Ich wundere mich eben nur, warum bei einem gut funktionierenden System, wie eben EQ-Apo oder Calf sofort alles ( vermeintlich ) Negative in den Vordergrund gerückt wird, statt anzuerkennen, welche Möglichkeiten die Systeme bieten, gerade für Selbstbauer und auch für Leute, die zwar gerne hochwertige Musikwiedergabe genießen möchten aber schlicht nicht die Kohle haben, mal eben einen dreistelligen Betrag in eine passive Weiche zu versenken. Diese Systeme bieten die Möglichkeit, eine zumindest gleichwertige, oft auch bessere Lösung für kleinstes Geld zu realisieren.
Am Besten sieht man das ja an den Beiträgen vom TE, der für 80.- € die Vulkan wieder an den Start gebracht hat. Wer natürlich über das nötige Klimpergeld verfügt, hätte auch gerne die 300.-€ für die originale Frequenzweiche ausgeben dürfen. Ob die Vulkan damit besser geklungen hätte? Wer weiß, ich glaub's nicht.
Also, nix für Ungut, ich bleib trotzdem bei meiner Variante.

Grüßle, Volker


[Beitrag von Deviationist am 15. Jun 2016, 16:52 bearbeitet]
ropf
Stammgast
#77 erstellt: 15. Jun 2016, 23:58
Auch von mir nix für ungut, soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden!


Deviationist (Beitrag #76) schrieb:
Ich wundere mich eben nur, warum bei einem gut funktionierenden System, wie eben EQ-Apo oder Calf sofort alles ( vermeintlich ) Negative in den Vordergrund gerückt wird, statt anzuerkennen, welche Möglichkeiten die Systeme bieten, gerade für Selbstbauer und auch für Leute, die zwar gerne hochwertige Musikwiedergabe genießen möchten aber schlicht nicht die Kohle haben, mal eben einen dreistelligen Betrag in eine passive Weiche zu versenken. Diese Systeme bieten die Möglichkeit, eine zumindest gleichwertige, oft auch bessere Lösung für kleinstes Geld zu realisieren.


Calf oder Equalizer APO sind zweifellos tolle Software mit großartigem "Lernen durch Spielen" Effekt. Dagegen ist überhaupt nix zu sagen. Und sicher kann man damit auch eine Weiche bauen. Aber zur Sinnhaftigkeit mal eine rein technische Betrachtung am Beispiel eines Linuxsystems (zum Microsoft Zeugs kann/mag ich nix sagen):

Zunächst die Architektur. Ganz oben sitzt das Jack-Framework. Mit seiner Hilfe kann man alle möglichen Instrumente, Effektgeräte, Filter usw. nach Belieben zusammenstöpseln und nach Herzenslust an den Reglern spielen - seien sie nun physisch oder virtuell. Die Musiker lieben das!

Aber - die Freiheit und Flexibilität von Jack bringt erheblichen Overhead und zusätzliche Kompexität ins System. Mag die Jack-Installation einer moderen Distro auch out of the Box irgendwie laufen, braucht es doch ganz erhebliche Einarbeitungszeit, bis es wirklich das tut, was man will. Zumindest hab ich vor ein paar Jahren sehr viel Zeit da hineingesteckt und bin auf dem Status stehengeblieben "Wenn anstpuchsvolle Audioverarbeitung mit Jack, dann auf auschliesslich für diesen Zweck abgestellten Rechnern!"

Die "Arbeitspferde" von Jack sind sog. Plugins, die die ganzen Effekte, Prozessoren usw. als virtuelles Gerät bereitstellen. Spezielle Jack-Plugins sind wiederum Hosts für andere (LV2, ladspa, VST, ..) Plugins. Mit VST-Plugins hab ich nie gearbeitet - dem Vernehmen nach sollen einige nativ (ohne Emulation) unter Linux/Jack laufen.
Calf ist ein LV2 Plugin. LV2 ist der propagierte Nachfolger von ladspa und und hat gegenüber diesem einige Erweiterungen - zB. transportiert es Midi- und Steuersignale und bietete erwiterte Möglichkeiten der Kommunikation zwischen GUI und Rechenknecht. So ist es zB. möglich die GUIs auf dem einen Rechner laufen zu lassen, die Audioverarbeitung auf einem anderen, und das Ganze über irgenwelche USB-Controller zu steuern.

LV2 ist "work in progess" - es sind noch erhebliche Änderungen zu erwarten. ladspa ist ausgereift, arbeitet mit weniger Overhead und es gibt Unmengen von Plugins für alle möglichen Zwecke - viele wurden inzwischen auf LV2 angepasst.

"Neben" Jack steht auf Ubuntu-Systemen Pulseaudio als systemweiter Soundserver. Der kümmert sich ganz hervorragend um dynamisch an- und abgestöpselte Geräte wie USB-Soundkarten und Bluetooth-Geräte. Aber hier heisst es - zumindest meiner Meinung nach - entweder Pulse oder Jack - alles Andere gibt Chaos.

Jack, Pulesaudio, aRTs, usw. setzen auf Alsa auf. Alsa bietet als Treiberschicht Zugriff auf die Hardware und stellt (ebenfalls als Plugins) Funktionen wie Mixing, Routing, Resampling ... zur Verfügung. Alsa hat auch Plugin, das als Host für ladspa-Plugins dient (type ladspa). Leider hat es keine Schnittstelle zu den Controls (Schalter, Schieberegler, ...)

Zum Glück gibt es eine Alternative (auch als Ubuntu-Paket): Alsaequal. Standardmäßig komt Alsaequal mit einem 10-Band grafischem EQ - aber der dient nur als Demo. Alsaequal kann als Host für jedes beliebige ladspa-Plugin dienen und macht dessen Controls über den Alsamixer zugänglich. Habs mit einem 4x parametrischem EQ probiert - geht hervorragend.

Wo baut man hier nun am Besten eine Weiche ein, oder auch einen EQ?

Das Hauptproblem ist die Freiheit der Konfiguration - die meisste Audiosoftware arbeitet auf beliebige Stufen der Hierarchie - bis hinab zum direkten Zugriff auf die Hardware. Manchmal ist das ausdrücklich erwünscht - zB. bei Messoftware - im allgemeinen Falle des Musikabspielens über eine Frequenzweiche aber wohl eher nicht.

Controls zum Einstellen der Parameter sind ganz nützlich beim Entwickeln - aber wenn die Weiche steht, möchte ich nicht "aus Versehen" dran drehen.

Also gehört die Weiche möglichst "ganz nach unten", direkt über die Hardware. Alles, was mit Mixing, Routing, Resampling usw. im System abspielt, sollte oberhalb der Weiche erfolgen. der System-Sondserver und jede noch so schnöde App wird darauf eingestellt, den Soundstream oberhalb der Weiche abzuliefern ...

Braucht man noch ein passendes Plugin. In dem Zusammenhang möchte ich einen Blick auf ladspa_dsp empfehlen. Es bietet einen ähnlichen Funktionsumfang die Equalizer APO, hat jedoch keine grafische Oberfläche und keine Controls. Letztere würd ich mir wünschen zumindest zum Neuladen der Konfiguration, oder auch zum Umschalten von verschiedenen Presets ... dennoch, das Selbstkompilieren lohnt sich. Meines Wissens nach ist es das einzige ladspa-Plugin, das FIR Filter verarbeitet. Damit sind selbst solche Setups machbar wie LR4-Weiche und Chassis-Equalizing durch IIR Filter und ein kurzer FIR-Filter zum Glattziehen der Phase davor

Sowas Ähnliches hatt ich mal am Laufen (mit einem anderen Plugin) - lief auch eine ganze Weile ganz gut. Bis sich nach einem Update beim Begrüßungssound meine geliebten Hochtöner krachend verabschiedeten

Heute benutz ich sowas nur noch als "Frequenzverbieger". Aber in den ganzen möglichen Zuständen - Musik spielt, oder pausiert, Andocken, Abdocken, Schlafzustand, Schlafenlegen während Musikabspielens und Abdocken im Schlaf ... kommt es doch ab und zu mal vor, dass das System aus dem Tritt gerät.

(Ladspa-Plugins lassen sich übrigens auch in Pulse einbinden - davon würd ich jedoch abraten - das System verhält sich weit unvorhersehbarer)

Und unterm Strich? Die trotz aller Vorsichtsmaßnahmen hochgegangenen Hochtöner waren deutlich teurer als der "gesparte" physische DSP. Hab unendlich Zeit hineingesteckt und eine Menge über Linux-Soundsysteme gelernt - was aber überhaupt nicht mein Ehrgeiz ist. Also einen Haufen Zeit und Geld verbrannt - und zum Schluss doch ein paar freedsp zusammengebrutzelt und gut war - und ist heute noch.

Ähnliche Erfahrungen findet man weit verstreut im Netz - den Vogel schiesst ein Lautsprecher-Contest ab, wo ganz stolz ein PC-Convolver-basiertes FIR gefiltertes linearphasiges Lautsprecherpärchen präsentiert werden sollte - der nur gerettet werden konnte, weil der Entwickler (am Wochenende!) mit der Generierung eines neuen Lizenzkeys aushalf ... tsss

Also - ich glaube (auf die Dauer) nicht an eine "Ersparnis" - und mit zunehmendem Lebensalter relativiert sich die Wertschätzung von Zeit vs. Geld sowieso.


ropf
Loafmeat
Ist häufiger hier
#78 erstellt: 16. Jun 2016, 05:04
ropf,

Chapeau, Du steckst ja wirklich, wenn auch kritisch, im Thema und alles was Du technisch beschrieben hast stimmt auch.

Was mir aber beim Lesen durch den Kopf ging.
Wie sieht es denn bei einer aktiven Hardware Frequenzweiche aus (z.B. DCX 2496).
Auch da besteht die Gefahr dass einer an den Knoepfen rumspielt.
Und auch da gilt, wie bei aller Hardware, den Verstaerker zum Schluss leise gedreht anschalten und dann aufdrehen.
Das gilt auch wenn Du analoge Weichen benutzt.
Steht glaube ich sogar in jeder Betriebsanleitung.
Meinen AVR habe ich so eingestellt das er leise eingestellt einschaltet.
Dann sollte sich auch kein Hochtoener verabschieden.

Den Vorteil bei der beschriebenen PC Loesung mit HDMI seh ich eben darin dass alles bis zum AVR digital ablaueft.
Zwischendurch wird nichts hin und her gewandelt, ausser ich geh wirklich mal analog in die Soundkarte.
Heutzutage wird in der Regel Musik von DVD/CD abgespielt (ausser wir fangen jetzt die Diskussion an ueber die Klangeigenschaften von Vinyl).
Da haette ich wie bei einer DCX 2496 zumindest 2 mal DA/AD.

Es ist uebrigens kein Problem den HTPC 24/7 laufen zu lassen und auch fuer andere Dienste zu nutzen.
Sowas geht heutzutage auch luefterlos.
Im Standby ist der Stromverbrauch auch ueberschaubar..
Ich nutze den HTPC auch als Fileserver um von auswaerts an meine Daten zu kommen.
Heutzutage krieg ich persoenlich die meiste Musik eh von Deezer oder youtube.

Falls man einen Laptop einsetzt geht das ganze nochmal sparsamer.
Naja irgenwann wird mal der Akku hin sein.
Ah uebrigens hab vergessen zu erwaehnen, bei nem Laptop brauch ich keinen zusaetzlichen Fernseher/Monitor.

Zur Wertschaetzung Zeit/Geld kann ich nur zustimmen.
Aber letztlich ist das schon eine philosophische Frage.
Womit verbring ich meine Zeit denn sonst noch so.
Zeit in Dinge zu investieren die einen interessieren ist nie verschwendete Zeit.
Arbeitszeit (zumindest wenn mich diese nicht erfuellt) waere dann auch verschwendet.
Auf der anderen Seite muss ich ja mal was esssen

Bei mir warens im Uebrigen 2 Weichen a 300,-- macht also 600,-- die ich haette investieren muessen.

Gruss
Guenter
Loafmeat
Ist häufiger hier
#79 erstellt: 16. Jun 2016, 07:17
ropf,

noch eins.

Ich habe mal auf den von Dir referenzierten Link geschaut (http://freedsp.cc/).
Auch da geht alles analog rein.
Also auch hier mind. 2 fache DA Wandlung bei abspielen von DVD/CD.

Ausser mit noch nem zusaetzlichen Extensionboard AES/SPDIF IN.

Max 5.1 S/PDiF bei INSANITY und piDSP. Aber die scheinen noch nicht fertig zu sein.
HDMI steht da auf "wish".

Also alles sehr aufwendig scheint mir.

Womit wir wieder bei Deinem Zeit/Geld Ansatz waeren -).
Anm.: Die Einarbeitung in KXStudio war zumindest fuer mich jetzt nicht so sehr zeitintensiv.

Gruss
Guenter


[Beitrag von Loafmeat am 16. Jun 2016, 07:19 bearbeitet]
Deviationist
Hat sich gelöscht
#80 erstellt: 16. Jun 2016, 09:25
Hallo, Zusammen,
erstmal @ropf, Hut ab, Du hast Dich wirklich tief in die Materie eingarbeitet. Und ich muß auch sagen, daß unser Gespräch hier Spaß macht, ich Empfinde es als sehr Entspannt und Sachlich.
Allerdings muß ich bei Allem, was mit Linux zu tun hat, erstmal passen, da ich damit noch absolut null Erfahrung habe.
Bin mit Windows PC-Sozialisiert, natürlich nach dem obligatorischen Amiga 500 .
Der erste PC war natürlich mit Windows 95, Linux war damals allenfalls für hornbebrillte Nerds zu gebrauchen, so war jedenfalls die landläufige Meinung.
Versuche mich jetzt erst etwas näher mit Linux zu befassen und kann deswegen hier praktisch nicht mehr mitreden.
Wenn ich mit Linux und Calf einigermaßen klarkomme und was brauchbares hinbekommen habe, werde ich gern darüber "berichten".

Grüßle, Volker
ropf
Stammgast
#81 erstellt: 16. Jun 2016, 11:19
Guten Morgen

@Loafmeat: mit den Knöpfchen an der DCX hast du natürlich recht - idealerweise sollten die Weichen samt Endstufen in die Boxen - aber soweit bin ich auch noch nicht gekommen. Statt dessen ist die ganze Elektronik noch auf einem großen Brett verschraubt und recht freizügig verdrahtet ... so ist das mit den Steinen im Glashaus

Und die doppelte DA/AD-Wandlung ist natürlich ein Stachel im Fleisch mit noch nicht gelösten Fragen. ZB Lautstärkesteller sollten idealerweise hinter dem DSP liegen - aber wie übertrag ich ein Stellsignal dorthin, wenn die DSP in die Boxen eingebaut sind? Keine Ahnung, ob es dazu irgendwelche Standards gibt.

Und die wären nötig - schliesslich braucht es noch irgendein "Bediengerät", das die Eingangsquellen zusammenfasst, die Lautstärke steuert und die Boxen wahlweise digital oder analog beliefert ...

Die freedsp hab ich gewählt, weil ich eigene Signalverareitungsalgorithmen ausprobieren wollte - Subtraktivweichen zB. Das Ganze ist ne ziemliche Baustelle. Ein paar günstige SPDIF-I2S-Umsetzer werden sich irgendwann noch finden ...

... so ein bisschen liebäugle ich aber mit dem Najda-Board - insbesondere nach der Erfahrung was mit "kurzen" Filtern geht - kurz relativ zu dem bei PC-Convolvern üblichen. Aber das hieße das Konzept über den Haufen werden, und soo weit bin ich auch noch nicht

@Deviationist: ich wünsch dir viel Spaß bei den ersten Schritten mit Linux. Wenn es Schwierigkeiten gibt, schreib ruhig - und wenn es Erfolge gibt, natürlich auch!
Linux ist ein Kind des Internets - kein Mensch allein kann das vollständig beherrschen - also nur Mut!
Aber nicht vergessen - die "guten Hochtöner" erst anschließen, wenn das Setup getestet ist.

Noch ein Tipp, falls noch nicht bekannt: ein ausgezeichnetes Werkzeug um aktive Weichen zu entwickeln
sind die ACD-Tools Gibts als Variante für Excel und für OpenOffice. Da wird auch Schritt für Schritt gezeigt, wie man eine Weiche entwickelt und die Box entzerrt - bis hin zur Ermittlung des genauen Delays, das für die verschiedenen Schallentstehungsorte der einzelnen Chassis nötig ist.

Gruß, ropf


[Beitrag von ropf am 16. Jun 2016, 11:20 bearbeitet]
Deviationist
Hat sich gelöscht
#82 erstellt: 16. Jun 2016, 15:23
Hallo,
@ropf, danke für den Tip, dieses Tool kannte ich noch nicht. Hab's mir gleich runtergeladen und schau mir das in ner ruhigen Minute mal an.

Aus der Nummer mit Calf bin ich vorerst mal raus, schlicht, weil mein Linux-Rechner mit meiner ext. Soundkarte nicht klarkommt.
Sie wird zwar erkannt und steht auch in der Liste der verfügbaren Soundkarten, bei der Einrichtung ist dann aber schon Schluss.
Beim Einrichten der Kanäle wird lediglich PCM angezeigt, sonst nix. Auch "Claudia" erkennt, wenn ich die Soundkarte anwähle, weder Eingänge noch Ausgänge.
Ich vermute mal, daß ( wie so oft ), für diese Soundkarte nur ein rudimentärer Treiber in Linux zur Verfügung steht.
Das Spielchen kenn ich auch schon von Druckern, Scannern usw.
Dann bleibt eben vorerst der Windoof-Rechner mit EQ-Apo am Start, hab zu viel Anderes in der Pipeline, da muß das halt warten.

Grüßle, Volker
Loafmeat
Ist häufiger hier
#83 erstellt: 16. Jun 2016, 19:52
@ropf

ich hab mich mal daran gemacht verschieden Signalwege zu skizzieren.
Signalkette

Ich weiss jetzt grad nicht wie ich das hier groesser hochgeladen bekomme und hoffe man kann es erkennen.

Der orange dargestellt Weg ist sicherlich der uebliche bei Benutzung einer extra Hardware (DCX, minidsp...) wie Du es sicherlich auch anwendest.
Dazu kommt dass man dann 4 Stereoendstufen oder gar 8 Endstufen (Aktivwandler) oder eine 4x2 Endstufe braucht.

Der gruen dargestellte Weg ist der von mir ueblicherweise angewendete.
Nur einmal DA Wandlung und dass mit dem hochwertigen Wandler im AVR.
Geht uebrigenz bis 192 kHz. Macht natuerlich nur Sinn bei entsprechendem Ausgangsmaterial.

Uebrigens Dein Stichwort "Subtraktivweiche" hat mich neugierig gemacht. Ich bin ja Newbie auf dem Gebiet -)
Ich probier mal was in Calf aus und poste es dann.
Wieso heisst das eigentlich "Subtraktivweichen" und nicht "Subtraktionsweichen"? -)

@Deviationist
Welche externe Soundkarte hast Du denn?

Gruss
Guenter


[Beitrag von Loafmeat am 16. Jun 2016, 20:15 bearbeitet]
Loafmeat
Ist häufiger hier
#84 erstellt: 16. Jun 2016, 23:11
@ropf

Hier hab ich mal versucht mit Calf eine grundlegende Subtraktivweiche nach zu bilden

Versuch Subtraktivweiche mit Calf

Den Sinn dafuer hab ich nicht verstanden. Was soll das an Verbesserung bringen im Vergleich zu LR8?
Aber ich hab mich auch nur auf die Schnelle eingelesen.
Vielleicht habe ich auch was Falsch gemacht/verstanden.

Falls ich doch nicht so falsch lag mit meinem Experiment zeigt es zumindest dass man mit Calf mit wenigen Mitteln und in kurzer Zeit zu einem Ergebnis kommt.



Gruss
Guenter


[Beitrag von Loafmeat am 16. Jun 2016, 23:18 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#85 erstellt: 16. Jun 2016, 23:49
Hallo,

das Thema "Aktivtechnik per Laptop" interessiert mich mittlerweile auch recht stark, und weil mir heute eine ESI Gigaport HD+ ins Haus geflattert ist wollte ich mal meine Erfahrungen bis jetzt teilen. Als Plattform ein Windows 7 PC und als Software EQ APO. Die erste Aufgabe ist die Bassentzerrung zweier Passivlautsprecher.

Also die aktuellen Treiber für die Soundkarte installiert, etwas rumprobiert und es passiert... gar nix. Der ESI-Treiber ignoriert APO. Also wieder deinstalliert, und einfach die Standard Windows Treiber benutzen. Dann geht es. Die Anbindung mit REW funktioniert hervorragend, man exportiert die Filtereinstellungen als Textfile und kann über den "include"-Befehl einfach die Filter für die beiden Kanäle einbinden. Da man beliebig (?) viele Filter setzen kann lässt sich der Frequenzgang auch hervorragend glattbügeln, hier mal die Messungen vorher nachher:

comp1comp2

Funktioniert also wunderbar. Im Vergleich zum miniDSP 2x4 das ich vorher benutzt habe entfällt die DA/AD Wandlung, der Import der Filtersettings geht wesentlich schneller und ich kann mehr als sechs Filter verwenden, was doch ein bisschen wenig ist. Ok, wenn man die hintereinandergeschalteten Filter im minDSP benutzt gehen auch mehr, aber das wird dann unnötig aufwändig.

Für die Semesterferien steht dann wohl die Entwicklung eines aktiven Lautsprechers an, da bin ich mir aber noch nicht sicher ob ich EQ APO verwenden will. Die manuelle Eingabe von Filtern ist ein bisschen rudimentär, man kriegt angeblich über die Kombination der Standard-6dB Filter jede Steilheit und Güte hin, so richtig überzeugt mich das aber nicht. Alternativ kann man die Filter aber auch einfach über Biquads realisieren, oder sogar mit einem Convolver arbeiten. Damit hat man genügend Freiheit.

Bleibt nur noch das Problem der Betriebssicherheit. Im Grunde schließe ich mich ropf an, ein externer DSP der nicht mit Hilfe von Softwareupdates oder Knöpfchendrehern den Hochtöner ruiniert ist schon die bessere Lösung. Auf der anderen Seite frage ich mich warum zur Hölle niemand seinen Rechner so programmieren kann dass sich eben nichts verstellen lässt. Aber gut, sich so eine Lösung zu basteln kostet halt viel Aufwand. Der Najda-DSP ist dann für Leute mit mehr Geld und weniger Zeit wohl die bessere Lösung.
Ich werde jetzt mal eine Weile EQ APO laufen lassen und wenn das keine Probleme macht werde ich mein miniDSP wohl verkaufen
ropf
Stammgast
#86 erstellt: 17. Jun 2016, 06:44
Moin,

Loafmeat schrieb:
ich hab mich mal daran gemacht verschieden Signalwege zu skizzieren ... Der orange dargestellt Weg ist sicherlich der uebliche bei Benutzung einer extra Hardware (DCX, minidsp...) wie Du es sicherlich auch anwendest ... Dazu kommt dass man dann 4 Stereoendstufen oder gar 8 Endstufen (Aktivwandler) oder eine 4x2 Endstufe braucht.


Irgendwie versteh ich den Sinn vom AV-Receiver in dem orangen Zweig nicht. Wenn du dessen 8 Kanäle für Mehrwegestereo "missbrauchst", dann ist das ein reines Stereo-Gerät.

Dann wäre der Weg Stereo rein, evtl. noch den Quellenumschalter benuzten, von da in Stereo direkt in den DSP, aus dem DSP 8-Kanalig in die Endstufen. Den ganzen Rest der Elektronik links liegen lassen oder rausschmeissen.
Aber dann tun es eben auch 6 oder 8 analoge Endstufen ohne AVR. Plus irgendeine Art Quellenumschalter. Der Vorteil von einem AVR wäre nur, dass du ihn als Gebrauchtgerät billig schiessen und seine Endstufen, Netzteil und Eingangswahlschalter nutzen kannst. OK - ist schon ne Menge.


Der gruen dargestellte Weg ist der von mir ueblicherweise angewendete. Nur einmal DA Wandlung und dass mit dem hochwertigen Wandler im AVR.


Schon klar - 8-Kanal-Power-ADC
Mit meinem "Aufbau" hör ich derzeit keine Musik, bastel nur sporadisch dran rum


Uebrigens Dein Stichwort "Subtraktivweiche" hat mich neugierig gemacht. Ich bin ja Newbie auf dem Gebiet -)


Den ursprünglichen Elektor-Artikel gibts hier:
http://www.planbase....0Frequenzweiche.html

Der Sinn ist - bei jeder Weiche kommt der Tieftonzweig gegenüber dem Hochtöner zu spät - pro Ordnung 90°. Bei einer LR4-Weiche also genau eine Wellenlänge, bei LR8 zwei davon. Das Subtraktivprinzip mit Verzögerungsglied soll das wieder gerade rücken. Das (ein) Problem - jedes Chassis stellt selbst einen Hochpass 2.Ordnung dar mit eigenem Einfluss auf Phase und Gruppenlaufzeit, was in der Weichenfunktion brücksichtigt werden muss, damit die akustische Summation funktioniert.


quecksel schrieb:
Auf der anderen Seite frage ich mich warum zur Hölle niemand seinen Rechner so programmieren kann dass sich eben nichts verstellen lässt. Aber gut, sich so eine Lösung zu basteln kostet halt viel Aufwand.


Oh ja

Gruß, ropf
Da_Alchemist
Stammgast
#87 erstellt: 17. Jun 2016, 07:31
[quote="ropf (Beitrag #86)"
Irgendwie versteh ich den Sinn vom AV-Receiver in dem orangen Zweig nicht. Wenn du dessen 8 Kanäle für Mehrwegestereo "missbrauchst", dann ist das ein reines Stereo-Gerät.
[/quote]

Loafmeat benutzt den HDMI Eingang und geht mit Kanälen digital in AVR. Ab wann ein in den AVR integrierter DA Wandler dann hochwertig ist, sei dahingestellt.... (ich mach es allerdings genau so., allerdings mit Brutefir.)

[quote="quecksel"]Auf der anderen Seite frage ich mich warum zur Hölle niemand seinen Rechner so programmieren kann dass sich eben nichts verstellen lässt. Aber gut, sich so eine Lösung zu basteln kostet halt viel Aufwand.[/quote]

Oh ja

Gruß, ropf[/quote]

Kein Problem der Aufwand hält sich in Genzen, ich nutze einen Raspberry Pi (B), (der war eigentlich schon aussortiert wg zu schwacher Rechenleistung), mit einer Wolfson Audio Karte, die war auch schon aussortiert, da sie lange zeit nicht richtig unterstützt wurde. Das Setup bietet mir einen digitalen und einen analogen Eingang sowie 4 Ausgänge über HDMI. (Mehr schafft der Uralt PI nicht, mit einem Pi2 sind problemlos 6 Kanäle möglich)
Um etwaige HTs zu schützen, reicht es aus diese nicht über die Hauptkanäle wiederzugeben, ein Tipp den ich schon vor 5 Jahren gegeben habe...

Gruß


[Beitrag von Da_Alchemist am 17. Jun 2016, 07:36 bearbeitet]
Loafmeat
Ist häufiger hier
#88 erstellt: 17. Jun 2016, 07:39
Moin ropf


Wenn du dessen 8 Kanäle für Mehrwegestereo "missbrauchst", dann ist das ein reines Stereo-Gerät.

Klar, mit dem AVR habe ich meine 3-Wege Quadral Vulkan aktiviert.
Vorteil: Ein Geraet, ein Lautstaerkeregler, fuer jeden zu bedienen.
Als zusaetzliche Sicherheit koennte man im AVR fuer jeden Kanal ueber die Equalizer Funktion z.B. die tiefen Frequenzen bei den Hochtoenern runter drehen.


Aber dann tun es eben auch 6 oder 8 analoge Endstufen ohne AVR

Richtig. oder 3 Stereo Endstufen oder (so was gibt's glaub ich auch) eine 3 fach Stereo Endstufe..
Aber ganz schoen aufwendig oder? Uebrigen den Onkyo gabs bei ebay-kleinanzeigen fuer 80,-- Euronen.


Schon klar - 8-Kanal-Power-ADC

Bei mir 6.1 DAC, weil am LFE noch ein zusaetzlicher SUB haengt.
Ich liebe BASS.


bei jeder Weiche kommt der Tieftonzweig gegenüber dem Hochtöner zu spät - pro Ordnung 90°

Fuer mein Verstaendnis - auch bei DSP? Oder nur bei koventionellen elektrischen Weichen?


Auf der anderen Seite frage ich mich warum zur Hölle niemand seinen Rechner so programmieren kann dass sich eben nichts verstellen lässt

Ich mach mich mal ran. Eigentlich muesste es reichen das ganze Setup zu starten bevor man sich einlogt.
Dann so einstellen, dass nur noch root was aendern kann und das waers dann schon.


Gruss
Guenter
Deviationist
Hat sich gelöscht
#89 erstellt: 17. Jun 2016, 08:00
Moin, Männers
ist ja schon ganz schön was los hier, am frühen Morgen.....
@ Guenter: Die Soundkarte ist ne Terratec Aureon X-Fire 8.0 HD ( Da kriegst ja blutige Fingerkuppen beim tippen von dem Namen )

@ Alle: Ich seh da kein so großes Problem, daß versehentlich was an der Frequenzweiche verstellt wird. EQ-Apo. z.B. läuft ja, wenns mal programmiert ist, quasi im Hintergrund. Heißt, beim Musikhören muß ich die GUI ja nicht öffnen. Wenn ich selber was verstelle und brate die HT, Okay, dann bin ich selber Schuld.
Und verstellen durch Updates kann man ja einfach verhindern, indem man seinem Windoof die "Erlaubnis" für automatische Updates entzieht. Ist ja relativ einfach abzuschalten. Bei Ubuntu (KX-Studio) entfällt auch das, hier werden Updates ja sowieso erst nach Freigabe installiert. Dann muß ich nach nem Update halt mal drüberschauen, ob Alles noch passt.


Grüßle, Volker
Loafmeat
Ist häufiger hier
#90 erstellt: 17. Jun 2016, 08:10

Bei Ubuntu (KX-Studio) entfällt auch das, hier werden Updates ja sowieso erst nach Freigabe installiert

So ist es. Und wie heisst es so schoen. NEVER CHANGE A RUNNING SYSTEM.

@ropf
hast mal auf mein "Experiment " geschaut?

Gruss
Guenter
ropf
Stammgast
#91 erstellt: 17. Jun 2016, 09:12

Da_Alchemist (Beitrag #87) schrieb:
Kein Problem der Aufwand hält sich in Genzen, ich nutze einen Raspberry Pi (B), (der war eigentlich schon aussortiert wg zu schwacher Rechenleistung), mit einer Wolfson Audio Karte, die war auch schon aussortiert, da sie lange zeit nicht richtig unterstützt wurde. Das Setup bietet mir einen digitalen und einen analogen Eingang sowie 4 Ausgänge über HDMI. (Mehr schafft der Uralt PI nicht, mit einem Pi2 sind problemlos 6 Kanäle möglich)


Ha - ein Kernel, wo alles rausfliegt, was nicht unbedingt sein muss - ein minimales Init, das die Datenschaufelei anstösst - vielleicht noch ne Schnittstelle für LIRC - sonst nix. Kein hotplug, kein dynamisches Mounten, keine Benutzerverwaltung, kein Einloggen, kein Sessionmamagement, kein Displaymanager X-Windows usw. ... da kommt geradezu Nostalgie auf


Loafmeat schrieb:
Fuer mein Verstaendnis - auch bei DSP? Oder nur bei koventionellen elektrischen Weichen?

Das ist ein universelles Prinzip - egal ob mechanisch mit Feder-Masse-Systemen - elektrisch passiv mit Spulen und Induktivitäten - analog aktiv Operationsverstärkern - oder per DSP mit IIR-Filtern (die lediglich eine digitale Implementierung der aktiven Analogfilter darstellen). Die einzige Ausnahme sind FIR-Filter, die auf Kosten eines Gesamtdelays das Timing geraderücken können.

Aber mach dir darüber (erstmal) keinen Kopf - das ist wirklich nur ein Sahnehäubchen, dessen Wahrnehmbarkeit überaus strittig ist. Persönlich meine ich, nur bei sehr tiefer und gleichzeitig sehr steiler Trennung eines Subwoofers einen Unterschied warnehmen zu können (bei gleichem Amplitudengang).

Auf dein Experiment hab ich kurz draufgeschaut, aber mit fehlt grad der Drive, das verstehen zu wollen. Nicht persönlich nehmen bitte.
ropf
Stammgast
#92 erstellt: 17. Jun 2016, 09:39

Deviationist (Beitrag #89) schrieb:
Die Soundkarte ist ne Terratec Aureon X-Fire 8.0 HD ( Da kriegst ja blutige Fingerkuppen beim tippen von dem Namen )


Auf der Unterseite soll es einen Schalter geben, der die Karte in einen Kompatibilitätsmodus versetzt. Gefunden hier im Forum:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-54-17911.html

Was dann immer noch gestottert, war wohl der geringen Leistungsfähigkeit des PIs geschuldet.
Da_Alchemist
Stammgast
#93 erstellt: 17. Jun 2016, 13:23

ropf (Beitrag #91) schrieb:

Ha - ein Kernel, wo alles rausfliegt, was nicht unbedingt sein muss - ein minimales Init, das die Datenschaufelei anstösst - vielleicht noch ne Schnittstelle für LIRC - sonst nix. Kein hotplug, kein dynamisches Mounten, keine Benutzerverwaltung, kein Einloggen, kein Sessionmamagement, kein Displaymanager X-Windows usw. ... da kommt geradezu Nostalgie auf

Nein, der Kernel wurde nur auf Mehrkanal HDMI verändert, ausgetauscht werden muss er für die Soundkarte sowieso.
Deviationist
Hat sich gelöscht
#94 erstellt: 17. Jun 2016, 13:44
Hallo,
@ropf: Vielen Dank für den Link, den Threat hatte ich nicht gefunden, jetzt weiß ich wenigstens mal, wofür dieser Schalter da ist. In der BDA der Soundkarte wird der mal großzügig verschwiegen.
Gebracht hat's leider Nichts.
Unter Ubuntu: Schalter auf #1 wird die Soundkarte unter Ubuntu zwar erkannt, aber der Alsamixer zeigt nur einen PCM-Aufnahme-Eingang und den Mikrofoneingang an. Ausgänge werden garnicht angezeigt. Schalter auf #2 wird die Karte vom System garnicht erkannt. Auch das Plug-In Cadence erkennt weder Ein-noch Ausgänge.

Unter Linux Mint: Schalter auf #1 Soundkarte wird erkannt, im Alsamixer erscheinen 3 Stereo-Ausgänge ( von 4, die die Karte hat ). Da Cadence auf Linux-Mint ( Ohne KX-Studio ) nicht zur Verfügung steht, kommt hier QJackCTL zum EInsatz, um die Kanäle zu verbinden, hier dasselbe, QJackCTL erkennt keinen Eingang, keinen Ausgang.

Oh, heiliges Linux, warum muß da alles so kompliziert sein? Und vor Allem, warum wird Linux von so vielen Herstellern, wie Terratec, Canon usw ignoriert.
Das Problem mit rudimentären Treibern hab ich auch z.B. bei meinem Canon-Drucker. Erst muß ich meinen alten Drucker ( 5 Jahre alt, Canon ! ) ausmustern, weil der unter Windoof 10 NATÜRLICH nicht mehr läuft,( Sagt einem vorher natürlich niemand ), kauf mir n Neuen, der mit Windoof 10 geht, allerdings mit Linux nur über eine Minimalfunktion verfügt. Scanner geht schonmal garnicht und drucken bitte nur Schrift, Fotos natürlich nicht !

Sorry für OT, das macht der Frust, wenn man probiert und probiert und nix klappt.

Grüßle, Volker
Loafmeat
Ist häufiger hier
#95 erstellt: 17. Jun 2016, 15:51
Hallo Volker,

da hast Du Dir aber auch ne Soundkarte ausgesucht.
War Terratec nicht auch pleite?
Sorry ich hab da auch nichts gefunden.
Welcher Chip ist denn da drinn?
Alles was mir dazu einfaellt:
- mal den neuesten 4.4 Kernel installieren
Ich hab den immer am Laufen ohne Probleme. Vielleicht erkennt der die.
- mal alsa-firmware installieren
Vielleicht passt ja zufaellig was zu deinem Chip auf der Soundkarte.

Gruss
Guenter
Loafmeat
Ist häufiger hier
#96 erstellt: 17. Jun 2016, 16:14
Hallo ropf,

vielleicht kannst Du mir mit ein widerspruechlichen Aussagen weiterhelfen zur Subtraktivweiche:
Du schreibst:

Der Sinn ist - bei jeder Weiche kommt der Tieftonzweig gegenüber dem Hochtöner zu spät - pro Ordnung 90°. Bei einer LR4-Weiche also genau eine Wellenlänge, bei LR8 zwei davon. Das Subtraktivprinzip mit Verzögerungsglied soll das wieder gerade rücken. Das (ein) Problem - jedes Chassis stellt selbst einen Hochpass 2.Ordnung dar mit eigenem Einfluss auf Phase und Gruppenlaufzeit, was in der Weichenfunktion brücksichtigt werden muss, damit die akustische Summation funktioniert.

Sinngemaess verstehe ich das.

Bei Linkwitz Lab steht:

Crossover filters of higher order than LR4 are probably not useful, because of an increasing peak in group delay around f0.

Was f0 ist weiss ich nicht.

Hier http://www.rane.com/note160.html wiederum steht:

Figure 21 shows the respective phase response for LR-4 (upper trace) and LR-8 (lower trace) designs. As predicted by the vector diagram in Figure 14b, the LR-4 case has 180° (4 x 45°) of phase shift at the crossover frequency. Thus, the output signal is out-of-phase with the input signal at the crossover frequency for the LR-4 case. Both outputs are in-phase with each other, but out-of-phase with the input. The LR-8 design eliminates this out-of-phase condition by bringing the outputs back in sync with the input signal at the crossover frequency. The lower trace shows the 360° phase shift for the LR-8 alignment.
.
Warum geht eine 360° Phasenverschiebung wieder zurueck zum Ausgang. Am Kreis ist das Klar aber auf der Zeitachse.

Und "innerhalb" der Weiche zwischen den Teilfrequenzbaendern gibts ja anscheinend keine Phasenverschiebung. Nur gegenueber dem Eingangssignal. Dann gaebs auch kein Problem damit m Weichenausgang.

Also man findet ueberall andere Aussagen zu Linkwitz und deren Phasenverschiebung.

Gruss
Guenter


[Beitrag von Loafmeat am 17. Jun 2016, 16:25 bearbeitet]
ropf
Stammgast
#97 erstellt: 17. Jun 2016, 20:18
f0 ist die Trennfrequenz.Worauf Linkwitz da reitet, versteh ich nicht ganz, das angesprochene Bild ist nicht zu sehen. Die Phasenverschiebung gegenüber dem Eingang ist bedeutungslos, wenn du nicht beide irgendwie miteinander verrechnen willst.

Aber "in Phase" stimmt strengenommen nicht, sondern 360 bzw 720° verschoben. Spielt für Sinustöne keine Rolle - aber stell dir vor du schiebt im Zeitbereich ein "Wellchen" darüber - zB eine Periode einer sin² Funktion, Periodenlänge der Trennfrequenz entsprechend ... dann antwortet erst der Hochtöner - und ein bzw. zwei Perioden später der Tieftöner - in der Summe hast du statt einem "Wellchen" plötzlich zwei hintereinander mit jeweils halber Amplitude

Das ist exakt das Verhalten, was Linkwitz mit "Peak in der Gruppenlaufzeit" beschreibt. Bei LR8 hast du einen schmaleren Übergangsbereich, aber einen höheren GLZ-Peak - sprich die "Wellchen" der beiden Zweige liegen zeitlich weiter auseinander.

Persönlich bevorzuge ich "nicht so steile" Trennungen. Einer der Gründe ist, dass das beschriebene Idealverhalten zerstört wird, sobald ein 3.Zweig ins Spiel kommt - dann ist die konstante Phase zwischen 2 Zweigen nur noch bereichsweise aufrecht zu erhalten - und nur durch Tweaken der Filterparameter. Bei LR4 ist das noch recht übersichtlich ...
Loafmeat
Ist häufiger hier
#98 erstellt: 25. Jun 2016, 15:04
Dazu

Auf der anderen Seite frage ich mich warum zur Hölle niemand seinen Rechner so programmieren kann dass sich eben nichts verstellen lässt

hab ich mir folgendes ueberlegt:

Die Einstellung beim Booten vor dem Einloggen zu starten duerfte schwer fallen, da ja die NVIDIA Treiber gestartet werden muessen um Sound ueber HDMI ueberhaupt raus zu bringen. Also muss wohl der Desktop gestartet werden und mit ihm NVIDIA und der X server. Letztlich steckt ja der Multichannelstream im "Bildstream" und ist je nach Sampling Rate, so ich verstanden, auch noch von der Bildaufloesung und der Frequenz abhaengig.
Also sag ich mal muss man sich anmelden und den Desktop starten. (??)

Die in CADENCE und CLAUDIA eingestellten Werte werden beim Anmelden in Hintergund geladen.
CADENCE und CLAUDIA selbst werden nach dem Anmelden nicht automatisch gestartet.
Das einzige Programm bei dem nun etwas versehentlich verstellen koennte waere CALF und da eben in der X-Over.

Es gilt also dieses Fenster im Hintergrund zu halten. Mit Bordmitteln von KDE ist dies sehr einfach zu Bewerkstelligen.
Ueber das Fenstermenue -> Weitere Aktionen -> Spezielle Einstellung zu diesem Fenster, nimmt die im Folgenden dargestellten Einstellungen vor.
Feinstereinstellung1Feinstereinstellung2Feinstereinstellung3

Damit erscheint auch CALF weder auf dem Desktop noch in der Menueleiste und ein versehenliches Verstellen duerfte damit schwerfallen -).

So sieht der Desktop damit nach einem Boot und Anmelden aus.

Desktop nach Start

Erreichen kann man CALF und das X-Over Plugin bei Bedarf weiterhin ueber ALT-TAB.
CADENCE oder CLAUDIA lassen sich wie gewohnt starten.

Gruss
Guenter


[Beitrag von Loafmeat am 25. Jun 2016, 15:20 bearbeitet]
Daemo
Ist häufiger hier
#99 erstellt: 14. Jan 2020, 07:18
Hallo,
bin neu hier und suche so eine aktive Software-Frequenzweiche für meinen Windows10 64-bit Rechner.
Ich hatte mal sowas vor Jahren mit KXStudio und einer Soundblaster PCI Karte am laufen. Das hatte eigentlich gut funktioniert. Leider bekomme ich das nicht mehr zusammen. Welche aktuellen Möglichkeiten gibt es für Windows?
Danke für eure Hilfe und Anregungen im voraus.
Grüsse
Hans
Reference_100_Mk_II
Inventar
#100 erstellt: 14. Jan 2020, 09:10
Equalizer APO
Daemo
Ist häufiger hier
#101 erstellt: 21. Jan 2020, 07:30
Danke für den Typ.
Habe es auch mit Equalizer APO mit der "PEACE" Erweiterung realisiert.
Die Einrichtung der Realtek Software für den 1220 Chipsatz auf dem PC war etwas fummelig,
aber jetzt läuft es gut.
Grüsse Hans
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