Behringer DCX2496 anschließen (nur Bass)

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Hornfantastisch
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Okt 2016, 08:09
Hallo,

ich habe folgendes Problem bzw. komme mit den Einstellungen am DCX nicht klar.

Ich habe folgende Lautsprecher:

2x Breitbänder im Horn
2x Eckhorn 18"

Von meiner Vorstufe gehe ich mit einem Kabel (rot/weiß) in die Endstufe für die Breitbänder ohne über die DCX zu gehen.

Zudem gehe ich von der Vorstufe (separater Ausgang) in die Behringer (Input A/B). von dort aus geht das Signal weiter in eine Endstufe für die Eckhörner.

Jetzt meine Frage(n). Macht das so überhaupt Sinn? Oder wäre es nun besser mit einem Kabel von der Endstufe in A/B Behringer rein zu gehen und intern zu trennen (also LH LH LH) einstellen. Ich würde den Bass gerne so bis maximal 160 Hz laufen lassen und ab 160 Hz läuft das Horn.

Könnt Ihr mir ggf auch behilflich dabei sein, die Behringer entweder auf nur Bass (bis 160 HZ) einzustellen, oder eben mit dem Breitbänder (als LH).

Würde mich sehr über Infos freuen.

Viele Grüße und besten Dank für den Support!
roger-whisky
Stammgast
#2 erstellt: 01. Okt 2016, 10:10
Hallo,

in welcher Ecke wohnst Du denn? Am einfachsten wäre es nämlich, Dir vor Ort zu helfen, aber es geht auch telefonisch oder schriftlich.

Noch eine Frage: benutzt Du die Remote Software für die DCX oder benutzt Du nur die Bedienelemente am Gerät selbst?

Die BB-Hörner direkt anzusteuern ist aus klanglicher Sicht nicht verkehrt, jedoch gibt es zu bedenken:

Hast Du zwischen Endstufen und BB noch irgendwelche Passivglieder geschaltet? Die lassen sich mit größter Wahrscheinlichkeit auch in der DCX nachbilden, bzw. Du hast mit der DCX viel mehr Freiheit beinflussend einzugreifen.

Das Durchlaufen des Bassbereichs durch die DCX kann einige ms Zeit kosten, der eh schon trägere und verspätete Bass wird dadurch weiter verzögert, da wäre ein Delay für die BB-Hörner sinnvoll, dazu müßten sie durch die DCX laufen.

Die BB-Hörner nur bis 160Hz runter laufen zu lassen erscheint mir nicht sinnvoll, dazu brauchst Du keine Hörner, es sei denn es handelt sich um Front loaded Hörner?

Ob die Eckhörner bis 160Hz rauf laufen sollen, kann auch überdacht werden, es kommt auf Deine Konfiguration an.

Aber das schöne an der DCX ist ja, daß man alles ausprobieren kann, was einem so in den Sinn kommt - solange es kein Unsinn ist, der zu Defekten führt.

Ich betreibe seit einigen Jahren auch zwei DCX und kenne sie recht gut (bis auf Limiter, weil ich diese Funktion im Wozi nicht brauche) und kann Dir gerne bei den Einstellungen behilflich sein. Und es dürften sich weitere hier im Forum finden, die das ebenfalls können.

Gruß
RW
Hornfantastisch
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Okt 2016, 11:19
Hallo und vielen Dank schon mal für die Antwort.

Ich komme aus Kassel.

Zwischen Endstufe und Breitband ist nichts passiv geschaltet. Alles läuft direkt an die Endstufen.

Okay, dann lasse ich die BB über die DCX laufen. Kabel etc. Sollte hoffentlich alles da sein ;-) Ich betreibe die BB in einem ORIS HORN, da ist die Angabe diese bei 150 HZ abzugrenzen. Sie gehen aber sicherlich auch tiefer. Was wäre dein Vorschlag? Und wo würdest du die Eckhörner an koppeln?

Aktuell arbeite ich nur mit dem Bedienfeld vorne....

Über deine Hilfe würde ich mich sehr freuen ;-)

Viele Grüße

Michael
roger-whisky
Stammgast
#4 erstellt: 01. Okt 2016, 14:32
Ah, sieh an, doch ein FL-Horn! Habe ich erst gar nicht vermutet, der Angabe zur Trennfrequenz folgend, müßte es sich um ein Oris 150 handeln, richtig? Dann wird man mit der Übergangsfrequenz auch bei etwa diesen 150Hz bleiben, mit welchem Treiber hast Du es denn bestückt?

Andere Frage, was bewog Dich dieses Thema hier zu starten, bist Du mit dem klanglichen Ergebnis bisher zufrieden gewesen oder hast Du Fehler gehört?

Da die BB bisher bis in den Frequenzkeller durchgelaufen sind dürften sie von einer Entlastung davon durchaus profitieren.

Persönliche Neugier, welches Eckhorn hast Du und mit welchem Treiber bestückt? Und kennst Du die Lauflänge davon?

DCX habe ich von Anfang an nur mit der Remote Software eingestellt und kenne dadurch auch nur die Bedienung in dieser Art, ich würde Dir empfehlen diese von der Behringer Seite herunter zu laden, installieren und Du kannst bequem loslegen. Ach ja, ein RS232 Kabel brauchst Du auch noch ... oh je, da fällt mir ein die heutigen Rechner haben in den seltenen Fällen noch eine serielle Schnittstelle, dann braucht man noch einen Adapter von USB nach RS232! Oder Du bleibst bei der Bedienung über das Bedienfeld auf der Front ... ich würde aber auf software umsteigen, im Idealfall Notebook am Hörplatz.

Aus den Presets ein 2-Weg Setup laden, unter einem eigenen Namen abspeichern und dann nach Gusto editieren. Vorsicht ist geboten, wenn man mit der Bedienung noch nicht so vertraut ist, ich habe z.B. am Anfang durch Unachtsamkeit einem Mittel- oder Hochtöner das gesamte Frequenkspektrum zukommen lassen, er hat es gutmütigerweise verkraftet. Bei Deinem BB ist das nicht so kritisch ...

Arg viel gibt es in Deiner Konfiguration eh nicht zu machen aber Laufzeitunterschiede ausgleichen, optimale Übergangsfrequen und Filtercharakteristika finden, evtl. Phasenlagen anpassen, da lässt sich schön herumspielen.

Meßfreaks werden Dir sicher die Anschaffung eines Meßmikrofons empfehlen, das ist evtl. der schnellste Weg zum Ziel, bzw. auch richtiges Messen will beherrscht sein und wenn man die Zeit für dieses Einlernen hinzurechnet ... ich hab´s auch mit meinen Ohren geschafft, zugegeben es ist schon etwas anstrengend und ich probiere von Zeit zu Zeit immer wieder neue Einstellungen aus. Am Ende zählt nicht die schönste Messung sondern das, was Dein Ohr / Gehirn als gut empfindet.

Sag einfach wo genau Du Hilfe brauchst und Dir wird geholfen, Kassel ist leider nicht meine Ecke, aber wie schon erwähnt telefonisch oder schriftlich sollte das auch gehen.

Gruß
RW
Hornfantastisch
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Okt 2016, 21:44
Hallo RW :-)

Vielen Vielen Dank für die wertvollen Tips. Habe soeben mein altes IBM Thinkpad ausgegraben und die Software runter geladen. Am Laptop ist zwar kein RS232 Anschluss, aber dafür an der Dockingstation.

Jetzt muss ich mir nur noch das Kabel organisieren.

Aber eine andere Sache bereitet mir größere Probleme.... wo finde ich den diese Presets? Ich habe die Suche bei Google angestrengt, aber finde keine Presets zum Download. Hast du da Tips für mich, welcher PreSet sich eignen würde und wo ich diesen bekomme?

Viele Grüße

Michael
P@Freak
Inventar
#6 erstellt: 01. Okt 2016, 22:08
Lass die "Presets" und stell das so direkt ein in der Software was der Controller machen soll.
Das kann man auch *offline* ÜBEN weil der Cont. da nicht zu dran sein muß.
Die Software ist schon einfach gemacht ... die Grundarchitektur der Dose kann man sich auch in der BDA anLESEN, Bilder sind da auch drinnen.
Sonnst lernt man das nicht ... weiterhin ist der Cont. so selten nun nicht , Google und die SuFu ist dein Freund.

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 01. Okt 2016, 22:09 bearbeitet]
roger-whisky
Stammgast
#7 erstellt: 02. Okt 2016, 08:44
Hallo Hornfantastisch,

die Presets sind bereits in jeder DCX vom Hersteller aus abgespeichert. Um ein Preset abzurufen öffnet man die remote sooftware und klickt dann die Schaltflächen "Recall nr.", dann "Recall from internal presets" an, die Presets erscheinen und man wählt eines aus, das gewählte ist dann in der Hauptmaske vorhanden und kann editiert werden.

Bis Du Dein RS232 Kabel hast, kannst Du ja schon einmal "trocken" üben, wie von P@Freak vorgeschagen, dabei sollte nix kaputt gehen können. Das ist sehr sinnvoll um die Architektur der software und des Gerätes kennen zu lernen.

Wie ebenfalls von P@Freak vorgeschlagen, kannst Du ein Setup natürlich auch selbst generieren, ich war halt von Anfang an faul und hab ein vorhandenes Preset als Ausgangspunkt benutzt und editiert. In Frage kommen für Dich die presets 22,23, 24 z.B.

Spiel mal etwas herum und frag einfach, wenn Du nicht weiter kommst.

Und genau, det Handbuch lesen is jut!

Gruß
RW
Hobbit66
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 02. Okt 2016, 10:33
Hallo und erst einmal Gratulation zur Entscheidung einen DSP einzusetzen. Du bist damit in der Lage Dein System exact auf die in Deinem Hörraum vorherrschenden Verhältnisse einzustellen und sogar per Messung zu Vergleichen und über die Behringer Software vom Hörplatz aus (!) anzupassen.

Ein Riesenvorteil, wenn man bedenkt dass das menschliche Ohr und unser Hirn nur in der Lage sind einen Höreindruck für 10 sek zu speichern. Also einmal Hörplatz - Anlage und weg ist der Höreindruck

Mit einer Software wie ARTA o.ä. kannst Du somit sogar am Hörplatz messen welcher Frequenzgang bei einem rosa Rauschen an Deinem Ohr ankommen wird und kannst nachträglich über die Behringer Software vom Hörplatz aus live Korrekturen vornehmen.

Soviel zu den positiven Seiten. Nun zu den (behebbaren) Schwachpunkten des Behringer.

1) Der Behringer ist für den Profi Markt gemacht und benötigt um gut zu funktionieren schon im Eingang die Studiospannung. D.h. wenn Du nicht von einem Vorverstärker mit XLR Ausgängen wie z.B. Funk Monitor MTX oder anderem kommst, sondern von einem HiFi handelsüblichen Cinch Ausgang fehlt deinem Eingangssignal von vor der Digitalweiche (!) 6 dB, was sich in hörbarem Rauschen bemerkbar macht.
Es gibt die Möglichkeit dies Umzubauen oder entsprechend Firmen die diesen Service anbieten

2) Wenn Du ein EIngangssignal in die Weiche schickst und entsprechend auf Deine zwei Wege aufteilst musst Du wenn Du keine Qualitätsverluste in Kauf nehmen willst das Signal nach der Weiche verstärken oder abschwächen. Auf Deutsch: Du gehst immer mit der gleichen Lautstärke vom Vorverstärker in den Behringer und nimmst die Lautstärkeregelung nach dem Behringer vor.
Auch das ist behebbar, indem man ein Thiel Potentiometer (auch Fernbedienbar) kauft und dieses ein eine kleine Kiste mit den entsprechenden Anschlüsen einbaut. Den Vorverstärker nutzt man dann eigentlich nur noch als Umschaltbox für die Eingänge (Auch hier gibt es Tuningmaßnahmen für den Behringer aber das führt zu weit.)

Ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten:

Nur wenn Du obige beiden Punkte berücksichtigst wirst du mit einem DSP zufrieden kören. Ich hatte meinen Behringer umbauen lassen und auch ein Poti eingesetzt. Das hat prima geklappt. Vor ein paar Wochen habe ich den Behringer weggepackt und eine 4-Wege Weiche gekauft, da ich zukünftig neben den 3 Wegen noch ein Eckhorn integrieren möchte. Vor der Behringer Lösung muss ich mich damit leider trennen und werde diesen wohl weiter Verkaufen.

Die Bedienungsanleitung durchzuarbeiten fordert ein wenig Hirnschmalz, aber wenn man es ein bis zweimal selbst probiert hat bekommt man die Handgriffe schnell in Griff.

Für Dich reicht ein 4-Kanal Verstärker und ich würde beide Lautsprecher über den Behringer laufen lassen. Wo Du nun trennst und mit welcher Flankensteilheit musst Du einerseits messen (Frequenzgang ansehen!) und im zweiten Schritt nach Deinem Gehör machen. Generelle Regel ist dass die Trennung bei der doppelten Grenzfrequenz erfolgen sollte.

Damit genug der Informationen und viel Spaß beim experimentieren und Hören!

Gruß
Christian
roger-whisky
Stammgast
#9 erstellt: 02. Okt 2016, 12:45
@Hobbit66: auch wenn ich ohne Einschränkung zustimme, daß im Idealfall die DCX permanent mit vollem Pegel angesteuert und die Lautstärkeregelung am Ausgang der DCX vorgenommen werden sollte, die Kosten dafür sind fies. So müßte ich bei Thiel für meine 8-Kanal Konfiguration ganze 1150 Euro aufwenden, zusammen mit den 2 DCX lande ich schnell bei weit über 1500 Euro, da schaut man dann schon nach einer anderen Lösung.

Ich z.B. benutze die DCX nur solange, bis ich das digitale Setup analog nachbilden kann und bis auf die Laufzeitunterschiede kann ich das bereits, taugliche Analogweichen sind noch vorhanden.

Sorry für OT
Hornfantastisch
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Okt 2016, 09:20
Hallo in die Runde, und vielen Dank für die Infos .... ich habe schon einiges gefunden zum Tuning des Behringers.... muss mich damit mal auseinandersetzen.

Ansonsten probiere ich aktuell mal weiter. Erste Einstellungen haben schon sehr gut funktioniert. Das RS232 Kabel ist bereits bestellt und unterwegs.

Viele Grüße

Michael
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