2.1 System für private Feiern; Selbstbau sinnvoll?

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Moep89
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Mai 2017, 13:29
Mich reizt es schon länger mal LS selber zu bauen, aber fürs Wohnzimmer bleibe ich aktuell noch bei meinem Nubert System (4x NuBox 681, 1x CS-411, 1x nuBox AW-993).

Ich habe jedoch Ende August eine größere Feier mit ca. 70 Gästen in einem größeren Raum und bei der Suche nach Leihanlagen für solche Zwecke kam mir der Gedanke das als Anlass zu nehmen und hier eventuell mal den Versuch des Selbstbaus zu wagen.

Es soll wie der Titel sagt (zunächst) ein 2.1 System werden, das in erster Linie für die Beschallung von Feiern mit Musik genutzt wird. Da es am Ende wohl von mir, der Familie und evtl. Freunden genutzt werden würde, wären es natürlich immer wieder andere Räume und somit kein fester Aufstellungsort. Die Raumgrößen variieren dann geschätzt zwischen 20 und maximal 100m².

Auf Grund der verschiedenen Nutzer ist auch die Musik breit gefächert. Die Lautstärke sollte für normale Feiern ausreichen, muss also keine Wände einreißen. (Wir sind alle mehr oder minder Erwachsen und müssen neimandem mehr etwas beweisen )
Schön wäre, wenn der Sub einen guten Tiefgang bei brauchbarer Präzision besitzt. Da kein HK-Sound nötig ist, eher der Fokus auf Präzision.

Für den Anfang hätte ich als Verstärker noch meinen alten Yamaha RX-797 rumstehen, falls der für den Zweck geeignet wäre.

Beim Budget richte ich mich nach dem Bedarf, aber wenn es irgendwie möglich ist sollten 1000€ für sämtliches Material nicht überschritten werden. (Nur die LS exklusive Verstärker, Kabel etc.)


Ist Selbstbau für diesen Einsatzzweck überhaupt sinnvoll sprich gut machbar und in Sachen Preis/Leistung fertigen LS überlegen?

Ich freue mich auf Vorschläge, Anregungen und Kritik.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#2 erstellt: 01. Mai 2017, 14:29
Für 1.000€ Budget kannst du auch ca. 10x eine Anlage vom Beschaller leihen, die einen Neuwert von gut 3-5.000€ hat, die also wesentlich hochwertiger ist, als das was du bauen kannst.

Es ist also nicht sonderlich lohnenswert, sollte die Anlage nicht tatsächlich sehr häufig genutzt werden.
Bei 2-3x pro Jahr würde ich definitiv mieten.

Ansonsten, wenn dir das bauen Spaß macht, klar, warum nicht?

Von h-audio gibts da das Open1001 Topteil, welches sich für ~160€ pro Stück komplett aufbauen lässt.
Hier ist der Thread dazu: Open1001.
Die Messergebnisse sind mustergültig, entsprechend positiv sind die Rezensionen und Meinungen zu der Kiste.

Als Subwoofer im Einsteiger-Segment ist der the box speaker 18-500/8-A sehr beliebt.
Auch zu ihm gibt es einen Thread in dem auch die möglichen Gehäusevarianten vorgestellt werden.

Zwei Tops, einen Sub dazu und man kann schon ordentlich was machen.

Da man bei Tops aber eher selten wirklich Geld "spart" würde ich hier eher direkt was neues kaufen.
Subs hingegen kann man sehr gut und günstig selber bauen.
Hier mal ein Top das ich empfehlen würde, wenn es auch etwas besser klingen darf aber nicht zuuu teuer werden soll: Nova Visio VS 10 (298€)
Oder das LD Systems Stinger 10 (289€), das ist ein wenig leichter, vielleicht gar nicht so verkehrt.

Später, falls noch mehr Bass gewünscht wird, kann auch problemlos noch ein zweiter Subwoofer gebaut werden, von den Pegeln her passt das dann 1A.

Deinen Yamaha Verstärker würde ich aber nicht nehmen. Für Party sind solche Geräte nicht ausgelegt.
Du brauchst eh mehr (leistungsfähigere) Kanäle, zwei für die Tops und einen für den Subwoofer, die du auch vernünftig trennen musst.
Also muss eine Mehrkanal-Endstufe sowie eine aktive Frequenzweiche her.



Grüße, Reference
Black-Devil
Gesperrt
#3 erstellt: 01. Mai 2017, 23:54
Ich bin gerade dabei, genau so etwas für meinen Cousin aufzubauen. Er arbeitet nebenberuflich als DJ und macht 10-20 Veranstaltungen im Jahr.
Obwohl wir schon sehr günstig (aber nicht billig!) eingekauft haben, liegen wir deutlich über den 1000€.
Allein die Bestückungen von Tops und Sub kommen auf ~600€. Dazu noch eine TSA 4-700 und dein Budget ist schon erreicht. Es fehlt dann aber noch ein DSP, Mischpult, Kabel, Stecker (Speakon!), Holz, Stative, Farbe usw. 400 - 500€ sind da auch schnell weg.

Ich bin da also ganz bei Reference


[Beitrag von Black-Devil am 01. Mai 2017, 23:54 bearbeitet]
Wholefish
Inventar
#4 erstellt: 02. Mai 2017, 05:47
Wenn der Reiz der Selbstbau ist, geht es natürlich auch günstiger.
Kommt halt auch immer auf den Anspruch an.

Stöbere mal bei Jobst Audio:
http://www.jobst-audio.de/public-address/b-serie
2 Partykeller Tops Bausatzpreis 250 pro Stück.
1 15 Zoll Sub, 18 Zoll muss nicht sein. Evtl. reicht auch schon ein 12 Zoll. Bausatzpreis 150 Euro.
DSP ist natürlich toll, zur Not geht aber auch eine aktive Frequenzweiche:
https://m.thomann.de...=1&search=1493703538
Dazu dann für die Tops eine Standard Stufe mit genügend Leistung:
https://m.thomann.de/de/the_tamp_e400.htm?o=0&search=1493703648

Für den sub eine brückbare Stufe:
https://m.thomann.de...=9&search=1493704247

Dann noch ein Mischpult.

Dann sind wir bei etwas über 1000 Euro. Plus Baukosten.
IMHO wäre die Kombi fertig kaufbaren Beschallungssets in ähnlicher Preislage überlegen.


[Beitrag von Wholefish am 02. Mai 2017, 05:52 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#5 erstellt: 02. Mai 2017, 08:10
Ein 12"er ist bei Hintergrundgedudel bei der Gartenparty mit Nachbarn vielleicht OK, sobald aber auch nur ein BISSCHEN getanzt werden soll ist das ruck zuck Feierabend...
1x 15" sollte es mindestens sein. Und damit der auch ein bisschen was kann liegt man hier auch schnell bei 200€, eher 250€.

Die E400 ist zu schwach für alles was über Home-HiFi hinaus geht.
Dann die Behringer dazu? Zwei Amps? 320€?
Ne, dann lieber eine E4-250 (269€), die bringt gebrückt auch gut 700-800W.

Zudem habe ich (leider) in letzter Zeit nicht wirklich was positives über des Herrn Jobst seine "Versand-Moral" gelesen... Schade...
Ich würde mich nach anderen Quellen, wie z.B. h-audio oder BS-Tek umsehen. Die haben auch sehr schöne Konstrukte im Programm.
Oder halt was fertiges kaufen. Bei Tops erreicht man mit Selbstbau einfach nicht das P/L-Verhältnis wie es die großen schaffen, jedenfalls nicht, solange man nicht nach etwas total außergewöhnlichen sucht...



Aber hier gehe ich mit dir, Wholefish, so ein LD Systems Dave 15 für 1.000€ ist schon was sehr feines. Kann man so im Selbstbau vielleicht erst mit dem doppelten Budget erreichen. Alleine das Modul wird EINIGE Hunderter kosten.
Moep89
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 03. Mai 2017, 19:25
Erstmal vielen Dank für die vielen Tipps und Hilfen.

Bei meinem Budget und Einsatzzweck scheint Selbstbau also seine typischen Vorteile nicht so sehr ausspielen zu können. Auch wenn es durchaus auch um den Spaß am Bauen selbst geht, werde ich mir daher vermutlich lieber ein anderes Projekt als ersten Selbstbau aussuchen und für die Partybeschallung zunächst nach Verleihern suchen, auch wenn das auf dem Land nicht ganz so einfach ist.
Lucl
Stammgast
#7 erstellt: 05. Mai 2017, 07:33
Hallo in die Runde,

wir reden über Raumgrößen von 20 bis 100 qm. Das ist jetzt nicht besonders groß.
Pegelorgien sollen auch nicht gefahren werden. Halt laut genug für etwas Party, aber nicht Disco-Lautstärken. Ich schätze mal, daß man sich auch noch unterhalten können muss, zumindest in Teilen des Raumes.

Ist eine vollwertige PA-Anlage da nicht völlig überdimensioniert?

Mir fallen diese LS ein:

eher günstiger:
http://www.lautsprec...hifi_mini_pa_6_2.htm
https://www.hifisoun...ec2NMCFcHNGwod5zYFMQ

im Preisbereich:
http://www.lautsprec...de/hifi/menhir_s.htm
https://www.hifi-sel...nu-75/395-littlewatt

und etwas außerhalb des Preisbereichs:
http://www.referenzb...n.de/hifi/menhir.htm
dafür ist hier wohl kein Sub notwendig.

Als optionalen Sub wäre sowas denkbar:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-267-9.html
oder bspw. den Mivoc AWM 124 mit dem Verstärkermodul AM120 in 50 Litern BR.

Als Verstärker würde ich erst einmal den Yamaha nehmen. Für den Zweck müsste das reichen, die LS haben allesamt einen recht hohen Wirkungsgrad.

Ich hab´ in einer 800qm großen Halle die Mohai Hörner und dazu einen alten Yamaha Receiver stehen. Das reicht für laute Mucke, und wenn man in der Nähe der Boxen steht, muss man sich zum Unterhalten schon in die Ohren schreien. Wobei ich die Mohai nun nicht unbedingt für den Zweck empfehle.

Grüße,
Lutz


[Beitrag von Lucl am 05. Mai 2017, 07:38 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#8 erstellt: 05. Mai 2017, 12:49
Die HiFi Mini PA 6/2 ist mit 177€/Box VIEL zu tuer, für das was sie leistet.

Die MB 208/H ist zwar ganz nett, akustisch gesehen aber WEIT weg von dem was sie könnte. Mit fast 170€ auch zu teuer.

Die Menhir-S ist mit 320€ sowieso sehr teuer, außerdem hat so ein kleines Fullrange-Teil bei Beschallung nichts verloren, die Abstimmung unten rum ist total unpassend.

Die LittleWatt sieht generell ganz nett aus, aber soll es hier nicht um "Beschallung von Feiern" gehen? Da muss die Musik an die Ohren, nicht in die Oberschenkel.

Die Menhir ist NOCH teurer und NOCH weniger für Beschallung geeignet...

Der AWM124 bringt generell viel zu wenig Pegel und lässt sich nicht sauber in BR betreiben, der Port wird nicht "schön" um gut zu funktionieren.
Das AM120 ist viel zu mager, wenn man bedenkt, dass der Bass gut und gerne 6dB lauter sein darf als die Musik an sich.
Ausgehend von 90dB für den AWM sind das gerade mal 111dB die er schafft. Die Musik wäre also 105dB laut.
In 2m nur noch 99dB. In 4m nur noch 93dB...
10 Leute unterhalten sich bereits lauter.

Alles in allem - sehr "schöne" Vorschläge



100m² ist schon relativ "viel" für private Feiern. Gerade wenn der Raum akustisch nicht optimiert wurde sind alleine die Unterhaltungen der Gäste bereits so laut, dass jede "gewöhnliche" HiFi-Anlage an ihrer Leistungsgrenze fahren würde.
Von Tanzen ganz zu schweigen. Man sollte das lieber nicht unterschätzen, sonst ist die Ernüchterung groß wenn man dann einen Haufen Geld investiert hat, allerdings in das falsche/unpassende Material.
Außerdem ist überdimensioniert eh immer besser als unterdimensioniert. Ist wesentlich schonender für die Technik.
Oder würdest du einen Fiat Panda vor nen Tandem Anhänger spannen um damit die Kasseler-Berge zu erklimmen, Lucl?

Da müssen die Tops/Satelliten auf Ohrhöhe, der Subwoofer muss durchzugsstark sein. Sonst klingt das ganz schnell nach Skytec-Kiddie-DJ...

Für 1.000€ einfach das Dave 15 kaufen, gut is. Besser kann man es für das Geld definitiv nicht bekommen, keine Chance.
Black-Devil
Gesperrt
#9 erstellt: 05. Mai 2017, 13:09
Er schrieb ja auch, dass die Anlage dann von Familie und Freunden mitgenutzt werden soll - da könnte also auch mal sowas wie ein 18. Geburtstag im Freien oder deutlich größeren Räumen dabei sein.
Ich hatte selbst schon so einiges für Partys hier. Die The Voice 3 war auch für kleine Geburtstage in der Doppelgarage nicht überdimensioniert - weniger hätte es da nicht sein dürfen.
Deshalb habe ich mir dann zwei kleine ULB-PA-Tops von Jobst und zwei 30er PA Subs samt Endstufen geholt. Das ging schon deutlich lauter, im Vergleich zum HK Premium PRO, das unsere Nachbarn auf dem Festivalgelände aufgebaut hatten, war es aber Kinderspielzeug. Das ging so weit, dass wir irgendwann die Anlage wieder abgebaut haben.
Deshalb kam das ganze Zeug weg und wird im Moment gegen was vernünftiges getauscht.

Ich stimme da Reference also zu - man unterschätzt sehr schnell, wie viel Pegel man manchmal braucht. Das LD Dave macht für den Preis einen sehr vernünftigen Eindruck, gehört habe ich es aber noch nicht.
Da die 1000€ ja exkl. Verstärker war, wäre dann vielleicht sogar das Dave 18 drin. Das entspricht ziemlich genau dem, was ich gerade aufbaue. Damit kann man auch mal kleine Outdoor-Partys beschallen, ohne ständig am Limit zu sein.
Lucl
Stammgast
#10 erstellt: 05. Mai 2017, 20:21
Sach ma,
wo ist denn Freund Niwo! hin? Der hatte doch mit PA was am Laufen.
Soweit ich mich erinnere schrieb er von flatternden Hosenbeinen in einem Partyzelt.
Sein Eckhorn ist ja amtlich und sicher durchaus PA-tauglich. Hat der nicht auch was mit Tops gemacht?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#11 erstellt: 07. Mai 2017, 13:37
Ein Eckhorn ist ÜBERHAUPT nicht für PA geeignet,
AUSSER man hat Räumlichkeiten mit FESTEN Wänden die zur Abstimmung des Horns PASSEN.
Kyumps
Inventar
#12 erstellt: 08. Mai 2017, 07:54
Hat NIWO mit dem Eckhorn trotzdem gemacht hab ich irgendwo gelesen, ging dann nicht mehr so tief aber immer noch Laut.
Doch ist das Ding super schwer und nicht wirklich transportabel.
Daher nicht für PA geeignet
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