Problem mit Bassreflexbox

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geppy
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Mrz 2004, 21:20
Habe eine ventilierte 2-Weg-Box zusammengebastelt die auch sehr sauber spielt. Zu meinem Erstaunen tut der Bass aber ganz und gar nicht was er tun sollte. Der Frequenzgang fällt nämlich schon bei 70Hz ab obwohl Simulationen mit AudioCad und AJHorn ergeben haben das dies erst bei ca. 40 bis 50 Hz geschehen wird.
Ich habe keine Ahnung wieso das nicht passt?
Hat jemand eine Idee wieso die Grenzfrequenz soviel höher liegen kann? Wäre für jeden Anhaltspunkt sehr dankbar.
Übrigens handelt es sich bei dem Tieftontreiber um einen Focal 6W4311. Vielleicht hat schon jemand damit Erfahrung gemacht.
surround????
Gesperrt
#2 erstellt: 02. Mrz 2004, 22:34
wie hast du das gemessen???
qnorx
Stammgast
#3 erstellt: 02. Mrz 2004, 22:38
Volumen der Box (netto)?
Was ist mit der Weiche?


[Beitrag von qnorx am 02. Mrz 2004, 22:39 bearbeitet]
klingtgut
Inventar
#4 erstellt: 03. Mrz 2004, 00:00
Hallo Geppy,

hast Du mit realen Messwerten gearbeitet oder hast Du lediglich die TSP Daten eingegeben und danach simuliert ?

Da ergeben sich nämlich erhebliche Unterschiede.Eine reine Simulation entspricht niemals exakt der Wirklichkeit.

Allerdings verstehe ich dann das "sauber spielt" nicht..

Viele Grüsse

Volker
geppy
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Mrz 2004, 19:39
Grüß euch!

Also es sind 23l mit Rohr 30cm²*14cm. Die Weiche (12dB) für den Tieftöner besteht aus einer 2,2mH-Luftspule mit 0,4Ohm und einem Kondensator 10µF.

Ich habe lediglich mit den TS-Parametern Simulationen erstellt, da ich nicht weiß wie ich reale Messungen bei niedrigen Frequenzen sinnvoll durchführen sollte.
Das habe ich auch schon öfters so gemacht. Nach Bau des Gehäuses stutze ich das Bassreflexrohr entsprechend bis es gut und richtig klingt.

Das Messergebnis wo die Kurve bei 70Hz bassreflexmäßig abfällt ergibt sich bei frei aufgestellter Box in einem 18m²-Raum bei einem Messabstand von 20-30cm auf Achse. Das Messergebniss ist im wesentlich unabhängig von den Abständen vom Mikrofon zu den zwei Schallquellen (Bass + Rohr).

Bei den Messungen im Raum ergibt sich an den meisten Positionen folgender Frequenzgang:
abfallend unter ca. 35Hz
Von 35Hz bis 70-80Hz 80dB
Von 70-80Hz bis 20kHz 90dB
Also Tiefbassbereich im Hörraum -10dB.

Übrigens mit "spielt sauber" meinte ich das im, ich sag mal, "kritischen Bereich" von 500 bis 5000Hz keinerlei stärkeren Störungen auftreten.
wolfi
Inventar
#6 erstellt: 03. Mrz 2004, 19:48
Hallo,
wie wäre es, wenn Du einfach ein Testprogramm ( CD ) mit fallender Frequenz abspielst und dabei im Zimmer herumgehst ? Vielleicht stellt sich dann kein Bassabfall ein. Mißt Du mit Sinus ? Dann musst Du im Raum mit starken Schwankungen, je nach Standort, rechnen. Möglicherweise hilft eine Messung mit gewobbeltem Sinus weiter. Grundsätzlich scheinst Du mir mit der Resonator-/ Gehäuseabstimmung im Großen und Ganzen richtig zu liegen.
geppy
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Mrz 2004, 20:06
Also messen tu ich mit einem MLS-Signal 3,2kHz.
Unabhängig von der Messung ist beim Musikhören der fehlende Bereich von 30 bis 80 Hz nicht zu überhören.
Von den Messsignalen haben ich ehrlich gesagt wenig Ahnung jedoch habe ich gelesen dass das MLS-Signal zum Messen in Räumen nicht so schlecht sein soll. Wie eigentlich sieht ein gewobbelter Sinus aus?
Übrigens die alten Lautsprecher, welche ich auch selbst gebaut habe, die in selbigem Hörraum spielen haben dieses Problem nicht. Die spielen schön bis 30Hz. Also ich glaube nicht das es auf den Raum zurückzuführen wäre.
wolfi
Inventar
#8 erstellt: 04. Mrz 2004, 11:52
Hallo,
nach Deiner Schilderung scheidet ein Messfehler weitesgehend aus. Aber nach einem Blick auf die TSP scheint mir Deine Box eine krasse Fehlkonstruktion zu sein. Das Chassis hat eine relativ harte Aufhängung ( Vas 22 Liter ) und eine Resonanzfrequenz von über 50 Hz. Grob gerechnet dürfte der Resonator auf 45 Hz abgestimmt sein. Das Chassis würde in einem fiktiven geschlossenen Gehäuse eine Einbauresonanzfrequenz von um die 70 Hertz bei einer Güte von gut 0,5 haben. Das führte in dem Bereich um die Abstimmfrequenz zu einem Pegelabfall um die 12 dB, da helfen dann auch die 3- 4 dB, die das Resonanzrohr an Schalldruckerhöhung beisteuert, nicht mehr viel weiter. Kommen jetzt noch " unglückliche " Serienstreuungen des Chassis hinzu ( etwas erhöhte Resonanzfrequenz, etwas niedriger Qts )kann der Bassabfall leicht noch stärker sein.
Die Konstruktion taugt m.E. nur als Ergänzung zu einem Subwoofer. Etwas helfen könnte der Austausch der 2,2 mH - Spule durch eine solchige mit höherem Widerstand ( 1,0 er statt 1,4 er- Draht ), Verkürzung des Resonanzrohres auf ca. 8 cm und vielleicht Verringerung des Dämmmaterials.
geppy
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 04. Mrz 2004, 21:08
Servus,
du hast mich voll geplättet
Den Rückschluß auf das geschlossene Gehäuse versteh ich jetzt nicht. Könntest du mir das genauer erklären?
Entfernung des Dämmmaterials und Verkürzung auf 8cm hab ich vorher schon ausprobiert das ändert eigentlich kaum etwas.
wolfi
Inventar
#10 erstellt: 05. Mrz 2004, 11:20
Hallo geppy,
der Rückgriff auf die Geschlossene erfolgte, weil es sich damit leichter veranschaulichen lässt. Im Prinzip ist eine Reflexbox nichts anderes als eine geschlossene mit Loch. Zumindest was den Amplitudenfrequenzgang angeht, bringt er - zumal bei Zweiwegboxen - lediglich eine Anhebung von 3-4 dB im Bereich um die Abstimmfrequenz. Nehmen wir - was durchaus nicht ungewöhnlich ist - Toleranzen der TSP von 10 Prozent an und liegen diese auch noch in einer ungünstigen Richtung ( fres 55 Hz, Qts 0,34 ), so hätte die geschlossene Box eine Resonanzfrequenz von knapp 80 Hz bei einer Güte von um 0,5. Dies bedeutete schon bei dieser Frequenz einen Abfall von 6 dB, bei der Frequenz ( 45 Hz ), bei welcher der Resonator "päppelnd" mit 3- 4 dB eingreift, läge der Abfall schon bei ca. 14 dB. Ohne Ausmessen der Box bzw. der Chassis vermag ich Dir keine bessere Erklärung anzubieten. Vielleicht bringt es zusätzliche Erkenntnisse, wenn Du den Impedanzgang messen kannst. Außer den schon genannten Massnahmen ( höher stimmen des Resonators, verschlechtern der Dämpfung ) fallen mir keine weiteren ein, um das Problem zu lindern.
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