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Gehäusewände verstreben, darf man das?+A -A |
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Autor |
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Wave_Guider
Inventar |
#1 erstellt: 19. Dez 2017, 01:56 | |||
Ladys and Gentlemans, gar nicht mal nur gelegentlich raten Stimmen dazu, Lautsprecher-Gehäuse, lieber nicht stabil zu bauen. Ihre Überlegung ist dabei: - je stabiler verstrebt, - desto eher würden Gehäuse-Resonanzen, - in einen für das Ohr, - besonders empfindlichen Bereich verlagert werden. Abseits solcher gefühlt ins Rennen geworfener Vorstellungen, sieht es in der Praxis so aus: Weitere praktisch veranlagte Untersuchungen, also ob Gehäuse-Vibrationen einer Mystik unterliegen könnten oder nicht, sind frisch aktualisiert hier zu schauen: http://www.waveguide-audio.de/gehaeusevibrationen-nachlese.html Grüße von Thomas |
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MBU
Inventar |
#2 erstellt: 19. Dez 2017, 02:36 | |||
Deine Versuche sind sehr aufschlussreich und interessant. Vielen Dank dafür! Ich nehme daraus für meine kleinen Boxen mit, bei denen lediglich die Klopf- und Fühlprobe (bei erhöhtem Pegel) an den Seitenwänden "negative" Auswirkungen zeigt - gehäuseberuhigende Maßnahmen kann man machen, kann man aber auch lassen. |
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Kay*
Inventar |
#3 erstellt: 19. Dez 2017, 04:06 | |||
wieso: "darf man das" man "darf" alles, was niemanden sonst schadet! p.s. dämlicher Titel, aber in dieser populistischen Welt ... |
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quecksel
Inventar |
#4 erstellt: 19. Dez 2017, 12:57 | |||
Mich würde zuerst einmal interessieren wie du die Querstreben bei der Alublech-Bitumen Methode eingebracht hast. Auf das Alu oder mit Ausschnitt direkt aufs Holz? Meine zweite Frage betrifft die Verstrebungen im Allgemeinen: Wurden die mit richtig Spannung gegen die Gehäusewände verkeilt? Oder eher locker eingelegt und anschließed durch Kleber reinbatzen mit den Gehäusewänden verbunden? Es sieht für mich nämlich anhand der Messungen so aus als ob der Effekt der Verstrebungen eher ein bedämpfender als ein versteifender war. Die Verstrebung verhält sich dann wohl eher wie eine (elastisch?) angekoppelte Masse. Interessant wäre es mal eine Versteifung mit Gewindestangen auszuprobieren. Da kann man wirklich Spannung aufbauen und quasi sichergehen dass versteift und nicht bedämpft wird. |
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Big_Määääc
Inventar |
#5 erstellt: 19. Dez 2017, 13:10 | |||
ich wählte die Nr. 7 , bin aber jederzeit für eine GroKo, Kita, Minderheit, Jamaika, oder ähnliche BastelSpielchen zu haben. meine Frage: kann ein billiges Stück Holz aufgebrachter Spachtelpampe sogar in Hamburg Einhalt gebieten |
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Heissmann-Acoustics
Inventar |
#6 erstellt: 19. Dez 2017, 16:00 | |||
Wundervoller Thread! Ich konnte mich schwerlich zwischen 4. und 7. entscheiden. Es wurde dann doch 4. Danke für Deine Untersuchungen! Viele Grüße Alexander |
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Wave_Guider
Inventar |
#7 erstellt: 19. Dez 2017, 23:56 | |||
`n Abend Männers, quecksel schrieb:
Wenn Du hier mal bis ziemlich unten kurbelst (zu "Testgehäuse 10") da kann man die verwendete Variante, vom Prinzip her an einem offenen Gehäuse sehen: http://www.waveguide...nen-messungen-1.html
Wie in dem Falle zusehen (weil 20mm Rundholz verwendet) gehen die Streben durch die Wände durch. Nur mit den Stirnflächen verklebt, hätten die ja kaum soliden Halt. Ich würde davon ab, keine Streben auf dem Alu-Blech befestigen. Solche Alu-Bleche pappen in der Regel nur ziemlich locker an dem Bitumen-Untergrund an, da sollte man nicht viel dran rütteln.
Eine wichtige Strebe um Wandvibrationen zu verringern, das ist gut wirkende Dämmwolle lückenlos Hohlraum (baut die für Vibrationen ursächlichen Stehwellen ab). Ohne Dämmwolle hätten die Zacken auf der Kurve deutlich mehr Pegel. Und im Bereich wo Quer-Verstrebungen sind, neutralisieren gegenläufige Bewegung, sich gegenüberliegender Wände. Also mehrere Maßnahmen gehen Hand in Hand.
Eine eingeleimte Strebe aus Holz ist aber gewiss kein Dämpfer. Sondern doch eine ziemlich steife Sache, die ziemlich viel Zug und Druck verträgt. Bei einer Gewindestange müsste man auch immer noch mal gucken, dass die nicht einen auf Gitarren-Saite macht. Und alle zwei Tage nachgespannt werden muss Grüße von Thomas |
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Kyumps
Inventar |
#8 erstellt: 20. Dez 2017, 07:05 | |||
Scheint ja auch für dauer flexibel eingeklebte Verstrebungen zu sprechen wie Alexander das bei z.b. der crazy gemacht hat |
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Wave_Guider
Inventar |
#9 erstellt: 20. Dez 2017, 11:10 | |||
hmm.... "flexibel eingeklebe Streben". Hört sich widersinnig an. Ist das denn auf Wirkung bzw. Schaden vermessen worden, bevor es "für die Serie" freigeben wurde? Big. M. schrieb:
Datt musse aber noch mal ein bisschen sortieren, ich verstehe datt so nicht. Grüße von Thomas |
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spendormania-again
Inventar |
#10 erstellt: 20. Dez 2017, 12:37 | |||
Grundsätzlich gab es bzw. gibt es meiner Kenntnis nach nur eine Boxengruppe, die nach dem Prinzip "dünne Sperrholzwände plus dicker Bitumenschicht ohne Verstrebungen" gebaut sind: die Lautsprecher von Spendor, Harbeth und Co. Da ich eine BC1 mk3 mein eigen nenne, kann ich auch bestätigen, dass das prima funktioniert. Aber, und jetzt kommt die Einschränkung: - Es handelt sich um einen Box mit extrem hart eingespannten Tieftöner, der kaum Hub macht - Es handelt sich um eine BR-Konstruktion, die den Hub neben der Einspannung weiter begrenzt. Zusammen genommen klappt's also. Aber eine geschlossene Box mit einem hubfreudigen Tieftöner würde ich nie so aufbauen! |
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Wave_Guider
Inventar |
#11 erstellt: 20. Dez 2017, 15:29 | |||
hmm.... ist so eine BC1 mk3 vom Gehäuse her gleich wie die BC1? Also Front und Rückwand (mit so 70cm Bauhöhe und so 35cm Breite) angeschraubt? Und nichts an Gehäuse-Verstrebungen? Und nur etwas Schaumstoff innen auf den Wänden? Falls ja: wie vibrierend oder nicht, fühlen sich die Gehäuseseiten im Musikbetrieb dabei an? Grüße von Thomas |
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spendormania-again
Inventar |
#12 erstellt: 20. Dez 2017, 16:56 | |||
http://www.spendor.de/bc1_mk3.html 63 x 30 x 30. Schallwand ist verleimt, aber tatsächlich keine Verstrebungen, Dämmung mit Schaumstoff. Dafür dicke Bitumenschicht auf den beidseitig furnierten Wänden. Die Box steht auf Holzständern, da vibrieren die Seitenwände tatsächlich erstaunlich wenig. Klopftest ergibt ein sehr dumpfes und schnell abklingendes "Tock". Aber wie gesagt: da kommt auch kein richtiger Tiefbass raus. |
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Big_Määääc
Inventar |
#13 erstellt: 20. Dez 2017, 20:18 | |||
oh ja Sorry hatte der Fred hier wegen der Wahlumfrage eig eher als Belustigung angesehen, und da wieder die Zeitung voll war mit Regierungswirrwarrrrrr und G20 Chaotensuche ..... aber naja. __________ ich wüsste eig nur wenige Gründe warum man Gehäusewände nicht ausreichend gegeneinander versteifen sollte da wären: - keine Lust, so wie ich das immer mach und mich rausrede - man möchte ein Musikinstrument bauen - die Systemgüte soll nicht weiter ansteigen, quasi KU, weil Chassi schlechte elektrische Gegenkopplung hat - weil ..... Highend-Geschwafel je nach Energie, die ins Gehäuse gepumpt wird, muss das Gehäuse gegenhalten können. jede Dämpfung ist ein EnergieSauger, der von der SchallLeistung etwas klaut. die Frage - was ist da der Sinn hinter ?! kann mich noch an ein Ohm.UK Werbeprospekt Ende der 90er erinnern, da war ein Schnittbild zweier PA Kisten ( eine 15"er Fullrange und ein BandpassSub ) die üblichen VersteifungsMatrixen, die man kennt waren einfach luschig dagegen, diese Kisten waren quasi HolzSchwämme stabielster Bauart. gerade ResonatorKisten sollten so bockstabiel wie möglichst sein, wenn man alles rausholen möchte, weil hier schwingen die Luftmassen, und das sollen sie bitteschön kontrolliert und mit wenig Energieabgaben in wärmeerzeugende Wandverformung, und/oder gegenphasige Schallabstrahlung. wir wollen Schallerzeugung und keine Heizwärme und Wellenlängen, die die Gehäusewände zum vibrieren und nicht zum pumpen bringen, weil sie viel kleiner sind als die Gehäusedimensionen, sollte man akustisch bedämpfen, damit sie nicht unnötig Energie an die Gehäusewände abgeben. und das ist dann auch preiswerter und simpler als teueres schwerverarbeitbares Wandmaterial-Mixing. es sein denn man möchte "Sounding", und da gibts dann so highendig spielende Spinner, die solange Holzstäbchen im ansonsten leeren Gehäuse platzieren, bis es richtig "klingt" . das ist für mich Instrumentenbau. ich bin mir auch immer noch nicht sicher, ob es wertiger ist, wie es so klingt, wenn ich auf einen Teerklumpen klopf, anstatt auf massives Gehölz ?! |
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hoschibill
Inventar |
#14 erstellt: 20. Dez 2017, 21:21 | |||
Moinsen Bei mir ist es Nummer 6 geworden. Ist alles Hobby. Hobby ist Kunst - oder kann weg :D. LG Olli |
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pttltz
Stammgast |
#15 erstellt: 20. Dez 2017, 23:50 | |||
Bei der Umfrage habe ich versucht, alle Antworten anzukreuzen. Warum klappte das nicht? |
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holger63
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 21. Dez 2017, 00:10 | |||
Alles ist Kunst, also auch Lautsprecherbau.. und Instrumentenbau auch. Man darf versteifen, vollstopfen, Wände schichtweise aufbauen.. hauptsache man selber ist danach zufrieden Mal so nebenbei.. wieso eigentlich Bitumen für die Wände? Warum nicht Gummi? |
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kinodehemm
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 21. Dez 2017, 17:14 | |||
wenn du das von deiner Unterbringung her so gewohnt bist, kannst du es natürlich auch bei deinen LS so halten.. |
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Wave_Guider
Inventar |
#18 erstellt: 21. Dez 2017, 18:12 | |||
holger63 schrieb:
Gummi wirkt eher wie eine Feder. Und Bitumen und Betyl eher als Dämpfer. Wenn Du Gummi verformst, dann geht es in seine ursprüngliche Form zurück. Wenn Du Bitumen verformst, dann hält sich die neue Form weitgehend. Beispiel. - drücke mit dem Schraubenzieher auf ein Stück Gummi. - drücke mit dem Schraubenzieher auf ein Stück Bitumen. Grüße von Thomas |
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holger63
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 21. Dez 2017, 20:34 | |||
@ kinode.. wir Künstler wurden schon immer soo missverstanden |
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Wave_Guider
Inventar |
#20 erstellt: 23. Dez 2017, 00:30 | |||
Spendormania-again schrieb:
Danke der Schilderungen. Meiner Erfahrung nach ist "ein schnell abklingendes Tock", ein Trugschluss. Einmal, weil Klopfen gegen eine Gehäusewand, nicht derselben Anregung der Wand entspricht, wie sie im tatsächlichen Betrieb, durch flächig stehende Wellen im Gehäuse (und in Zusammenhang mit den Gehäusemaßen dann) durch ein Konus-Chassis verursacht wäre. Bitumen-Behilfen können zwar offenbar die Obertöne einer Wandvibration verringern. Aber: an der Amplitude der grundlegenden Vibration, können solche Bitumen-Beihilfen allein, offenbar nicht viel ändern. Frage wäre, ob Du Lautsprecher-Messtechnik verwendest? Evtl. könnte ich einen dazu passenden Vibrations-Sensor haben. Und Dir den leihweise zuschicken. Grüße von Thomas |
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