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Aktivierung 3-Wege-Box mit DCX2496 - Tips und Erfahrungen+A -A |
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Autor |
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miranda08
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 06. Mai 2019, 17:10 | |||
Hallo, ich gebe hier gerne einige Tips und Erfahrungen weiter, die ich bei der Vollaktivierung meiner so 20 Jahre alten EOS-Plus in den letzten Wochen gewonnen habe. Um es vorweg zu nehmen: Die (Hör) Ergebnisse sind so überzeugend, dass ich die Lautsprecher ausschließlich aktiv betreibe. Angefixt wurde ich, als ich die PA-Anlage des Nachbarn einmaß und mit dem DCX spielte. Der genannte Preis ließ gleich Ideen aufkommen und ich habe die Sache mit folgenden Komponenten realisiert: DCX 2496 Ein alter (kein HDMI) 6.1 AV-Receiver mit 6 Multichanneleingängen Ein USB zu S/PDIF Konverter (Koax und Toslink) aus China Ein USB zu RS232 FTDI-Konverter In der Haupsache müssen unsymmetrische RCA-Cinch Verbindungen auf die symmetrischen XLR-Verbindungen des DCX transformiert werden. Umgekehrt natürlich ebenso. Eingang A des DCX ist, dann zweikanalig - L/R, für den digitalen AES/EBU-Standard ausgelegt aber akzeptiert S/PDIF problemlos. Zur Sicherheit habe ich Pin 1 (cold) über einen Entkopplungskondensator (47nF) mit Pin 3 (Schirm) verbunden. Das Kabel ist ein 80cm 75Ohm-Typ. Weitere Anpassungen sind nicht notwendig. Ausgangsseitig liegt ein zu hohe Spannung an. 1KHz 0 dB Sinus führen zu ca. 4 Volt/eff. Ein Spannungsteiler aus 9,1KOhm zunächst in Serie und dann mit 2,2KOhm parallel liefert receiververträgliche 1,5 Volt. Es empfiehlt sich ein zweiadriges 50Ohm Mikrofonkabel. Sämtliche Bauteile habe ich wegen ihrer geringen Größe in den Steckern/Buchsen unterbringen können. Fehlten noch 4 weitere LS-Verbindungen und dank Stecktechnik in der passiven Frequenzweiche war die Verbindung zu den Chassis rasch hergestellt. Am Receiver kann ich 4 Ausgänge innerhalb plus/minus 10dB zusätzlich regeln und diese treiben die MTer und HTer an. Erwartungsgemäß musste ich den HT um 6dB absenken. Die Trennfrequenzen habe ich übernommen. 24dB Butterworth sind optimal. Die Polarisation des Mitteltöners wurde invertiert. Der Frequenzgang verläuft nun recht linear mit einer maximalen Abweichung von +2dB. Alles unter 200Hz ist in der Wohnung nicht mehr gescheit messbar, sodass ich dort auf mein Gehör vertraue. Mir fiel sofort auf, dass die Lautsprecher wesentlich dynamischer, trockener und knackiger spielten. Vor allem der Bassbereich profitiert davon. Ich höre Details, die mir im Passivbetrieb verborgen blieben. Ich meine, dass sich auch die räumliche Abbildung verbessert hat aber bevor ich mich festlege, stehen weitere vergnügliche Hörtests nebst Feintuning aus. Und das macht dank Remotesoftware und USB-RS232 Konverter mit dem Laptop richtig Spaß. Der DCX unterstützt eine automatische Einmessung/Korrektur der Chassispolaritäten und -laufzeiten. Hierzu wollte ich meine Messmikro benutzen, welches aber wohl durch die Phantomspannung des DCX zerstört worden wäre, da es über eine eigene Spannungsversorgung verfügt. Ein sogenannter "Phantomblocker", bestehend aus 2 Elkos und 4 Widerständen, verhindert das. Die Polaritäten und auch die Laufzeiten werden exakt ermittelt und können optional eingeregelt werden. Rauschen oder digitale Störungen kann ich nicht feststellen. Mein Dank gilt vor allem dem US-DIY-Forum, in dem auf 400 Seiten ungemein wertvolle Tips gegeben wurden und werden. Fragen beantworte ich gerne, am besten per PM, da ich meine E-Mails täglich lese. Viele Grüße [Beitrag von miranda08 am 06. Mai 2019, 19:26 bearbeitet] |
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Apalone
Inventar |
#2 erstellt: 07. Mai 2019, 11:18 | |||
... was aber nicht im Sinne des Forums wäre. |
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spendormania-again
Inventar |
#3 erstellt: 08. Mai 2019, 08:27 | |||
Ich frage mich ohnehin, warum diyaudio.com so überschwenglich gelobt, aber das Projekt hier eingestellt wird (leider ohne Fotos). Die entsprechenden Tipps hätte es hier ebenso zuhauf gegeben, entsprechende Projekte wurden hier mit der DCX schon vor 10 Jahren besprochen. [Beitrag von spendormania-again am 08. Mai 2019, 08:28 bearbeitet] |
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miranda08
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 17. Mai 2019, 13:28 | |||
Ich beantworte grundsätzlich alle Fragen. Die per PM eben meist am gleichen Tag. Hingegen hier im Forum bin halt seltener und deshalb kann das etwas dauern. |
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miranda08
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 17. Mai 2019, 13:42 | |||
Korrekt. Eine umfassende und geschlossene Beschreibung und Lösung meines Vorhabens musste ich mir auf diversen Seiten in verschiedenen Foren zusammensuchen. Ich gebe hier eine Zusammenfassung meiner "Suchbemühungen" wieder, sodass sich kommende Nachbauer diese Mühe ersparen können. So komprimiert habe ich das jedenfalls nirgends vorgefunden. Und manchem mag das Englische auch nicht so liegen. Bilder habe ich erspart. Da gäbe es außer dem Produktbild und "Kabelporno" auch wenig zu sehen. DIY-Audio ist ein sehr freundliches englischsprachiges Forum, das weltweit besucht wird und deshalb über eine dementsprechende Kompetenz verfügt. Ich schreibe dort gerne, weil sich Antworten der user fast immer mit dem Thema befassen ohne abzuschweifen. |
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miranda08
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 17. Mai 2019, 14:27 | |||
Aber weiter geht es mit einem Photo und dem abschließenden Ergebnis des Feintunings. Vorweg: Es ist schlicht genial, zeit- und materialersparend, mit dem DCX Auswirkungen von Parameteränderungen zu messen und hörmäßig zu beurteilen. Ein Messmikro ist nicht zwingend notwendig aber ungemein hilfreich. Mittels rosa Rauschen, einem gutem Kopfhörer und geübtem Ohr kommt man schon recht weit. Die "gemessene" und gehörte Praxis führt manchmal zu Ergebnissen, die von der Theorie so nicht vorhergesagt wurden. Ich habe sehr viel gelernt über die Entwicklung von Lautsprechern und das ist mir fast ebenso wichtig wie ein gutes Resultat. --------------------------------------------------------------------------------------------------- Nachdem ich eine grundsätzlich funktionierende Abstimmung der Frequenzweiche (FW) gefunden hatte, habe ich die Filtersteilheiten und Polaritäten verändert, um den Frequenzgang (FG) zu linearisieren und die räumliche Abbildung zu optimieren. Ich bin bei Butterworthfiltern geblieben und habe Tiefton-Mittelton mit 18dB und MT zu Hochton mit 12dB getrennt. Die Polarisation wurde nicht mehr invertiert. Ich habe erst den FG gemessen und quasi parallel dazu bekanntes und besonders geeignetes/kritisches Musikmaterial gehört. Messsoftware und Mediaplayer waren im Netbook geöffnet und so konnte ich unmittelbar die Auswirkungen der Parametervariationen beurteilen. Mittels der RS232-Schnittstelle konnte ich praktisch hin- und herschalten. Die Auflösung, die Dynamik und die räumliche Abbildung sind deutlich besser im Vergleich zur passiven Version. "Klangeinbußen" durch die digitale Signalverarbeitung höre ich nicht. Ich bin absolut zufrieden und plane das nächste Bauprojekt. So macht das Spaß. Viele Grüße |
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miranda08
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 17. Mai 2019, 18:21 | |||
Vergessen: Die diversen Equalizer des DCX habe ich "noch" nicht benutzt. Das böte sich z.Bsp. an, um Raumresonanzen im Bassbereich auszugleichen. Tendenziell sollte man hier Beulen eher absenken, als Dellen anzuheben. Das mag ich aber eigentlich auch nicht tun. Eher optimiere ich den Hörraum passiv. Die CPU-Auslastung des DCX steht eh' bei ca. 70% und da wird er schon warm am Gehäuse, wobei der das abkann, ohne dass ich passiv mit Kühlrippen auf den Chips reagieren muss. |
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miranda08
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 27. Mai 2019, 19:09 | |||
Hallo, ich habe am Wochenende einmal die Cobras-RBT aktiviert. Einen Unterschied zur passiven Versoin konnte ich weder messen noch hören. Es war trotzdem lehrreich, weil ich das 12dB-Loch bei der Ü-FQ einmal ganz praktisch nachmessen und dann korrigieren konnte. Viele Grüße |
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Wholefish
Inventar |
#9 erstellt: 28. Mai 2019, 18:15 | |||
Aktivierung hat den ein oder anderen Vorteil, aber es ist auch kein Allerheilmittel mit dem jeder Dödel einen perfekten Lautsprecher konstruieren kann. Habe ich gerade mehrfach am eigenen Leib erfahren |
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