günstiger Kompaktmonitor?

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joerg-m
Neuling
#1 erstellt: 08. Nov 2005, 22:10
Hallo,

ich suche einen günstigen (um 100?/Box) und möglichst neutral klingenden Kompaktmonitor. Der Lautsprecher soll in einem kleinen Zimmer (12m2) laufen. Damit natürlich zwangsläufig wandnah.

Nach dem Studium von K&T, HH und einigen Internetangeboten, bin ich auf Mini Monitor Basic SC10, Peerless Sputnik 14-2 oder 17-2, Impuls 1, Morion, CT200, Seas MS2 bzw MS 3 Monitor und Klingtgut Monitor 1 gestossen.

Die Boxen mit 17er TMT sind eigentlich schon etwas reichlich von der Grösse.

Was aus dieser Liste ist besonders empfehlenswert? Oder noch ganz was andreas ;-)?

MfG.
HerrBolsch
Inventar
#2 erstellt: 08. Nov 2005, 22:17
Und was empfehle ich an dieser Stelle?

Richtiiiig, die Sputniks Allerdings nicht die großen. Wandnah mögen die gar nicht und 12m² sind schon ziemlich eng.

Achte bei den Alternativen darauf, daß der Br-Kanal (so es einen gibt) nicht auf der Rückseite ist, wenn sie an der Wand stehen sollen, bzw. leg sie nach vorn (ohne die Breite der Box zu ändern).
Cantare
Stammgast
#3 erstellt: 08. Nov 2005, 22:36
was andreas...
gibt´s immer!

Wie sind denn die Hörgewohnheiten?
Stark bedämpfter oder halliger Raum?

Grüsse

Andreas
joerg-m
Neuling
#4 erstellt: 08. Nov 2005, 22:58
Das geht hier ja schnell mit den Antworten!

@HerrBolsch: Welche WA10 gehören eigentlich zu den Sputniks? die mit oder ohne Ferrofluid?

@Cantare: Es ist ein stark bedämpftes Kinderzimmer. Daher wird natürlich hauptsächlich Pop und Rock gehört. Klassik und Jazz mit jetweder Besetzung sollten aber auch gehen. Ach ja, ab und an ne DVD vom Computer kommt auch vor. Also eigentlich alles. Daher hatte ich ja auch "neutral" als Klangbild angegeben. Da dürfte Frust am unwahrscheinlichsten sein.

MfG.
HerrBolsch
Inventar
#5 erstellt: 08. Nov 2005, 23:13
Der WA10/8 ist ohne Ferrofluid. Das ist auch gut so und von der Lautstärke her (vor allem in 12m²) kein Problem. Rock und Pop kommt übrigens prima auf den Sputniks, zumindest auf den großen. Jazz hör ich nicht viel, aber das was ich gehört hab ich prima. Klassik, naja, Riesenorchester stehen wohl den wenigstens Kompakten....
So wirklich "neutral" ist das klangbild allerdings nicht. Es gibt zwar keine Verfärbungen, aber die Box spielt leicht bassbetont. Ich finde das nicht unangenehm.
joerg-m
Neuling
#6 erstellt: 04. Feb 2006, 22:31
Hallo,

vor einiger Zeit hatte ich hier ja mal nach nem Kompaktmonitor Bausatz für um die 100 Euro gefragt. Mittlerweile ist das Projekt weitestgehends abgeschlossen. Hier der Bericht:

Nachdem ich gefragt hatte und als Tip hier im Forum die Sputnik 17 vorgeschlagen wurde, hat sich "Cantare" Andreas Guhde direkt bei mir gemeldet und mir dazu geraten, 50 Euro mehr für einen Seas MS3 Monitor zu investieren. Da ich unbedingt einen Ferrofluid freien Hochtöner haben wollte, hat er mir eine modifizierte Version mit dem NoFerro 900 angeboten. Nach einer Bedenkzeit habe ich diesen Bausatz dann kurz vor Weihnachten bei Andreas bestellt. Aus der geplanten Bastelei zwischen Weihnachten und Neujahr wurde allerdings nichts, weil mich erstmal eine Grippe flachgelegt hatte :-(. Anfang Januar konnte es aber schliesslich losgehen.

Ich habe das Gehäuse aus 21mm Birkenmultiplex gebaut. Als Modifikationen zum original Bauplan habe ich das Volumen um etwa 2,5l erhöht, das Bassreflexrohr auf ein DN75 Abflussrohr mit 16cm länge geändert (alles vorher mit AJ-Horn simuliert) und zwischen Hoch- und Tieftöner eine Ringversteifung angebracht.

Der Bau verlief natürlich nicht gänzlich problemfrei. Vor allem die billigen Fräsköpfe sorgten für einige avantgardistische Vertiefungen. Die Kugellager der Bündigfräser waren leider den Belastungen nicht gewachsen. Dann hat meine Handkreissäge noch furchtbar an einer Stelle gerissen (warum, ist mir immer noch nicht klar). Ja, und dann waren da noch die Rampamuffen, die ich für die Frontgitterbefestigung in die Schallwand eingelassen hatte. Die Dinger sind erfunden worden, um arglose Bastler in den Irrsinn zu treiben. Es scheint mir unmöglich die Muffen rechtwinklig und ohne Beschädigung des Holzes reinzudrehen. Mittlerweile habe ich sie durch die üblichen Schallwanddübel ersetzt. Die Rampamuffen am Boden der Box, für die Ständerbefestigung, haben glücklicherweise weniger Stress gemacht. Trotz alledem und dank Clou Holzkitt, ist das Ergebnis dann aber doch recht ansehnlich geworden. Hervorzuheben ist noch der Clou Treppenlack. Ich habe noch nie so einfach eine so gute Lackierung (drei Schichten) hinbekommen. Und vor allem mit so wenig Gestank.

Dann kam die Endmontage und der Klangtest. Es klang super grell ohne Bass. Mir war sofort klar, dass im Übergangsbereich zwischen Hoch- und Tieftöner was faul war. Nach Rücksprache mit Andreas stellte sich raus, dass die Frequenzweichenmodifikation an die falsche Stelle gerutscht war. Nachdem ich das geändert und auch noch den Hochtöner Spannungsteiler feinabgestimmt habe (nach Gehör und nach Tips von Andreas), war der Klang phantastisch! Der Bass hat sich auch mittlerweile eingespielt (enorme Änderungen innerhalb der ersten 4 Stunden reiner Spielzeit, dann nochmal genausoviel in den folgenden 24 Stunden).

Klangbeschreibung:
Relativ helles Klangbild mit guter Räumlichkeit. Sowohl Instrumente, als auch Stimmen, klingen unglaublich natürlich (wenn die Aufnahme das hergibt!). Die Obertonauflösung ist umwerfend. Ich habe noch nie Schlagzeugbecken über einen Lautsprecher so sauber gehört! Das Metall ist immer gegenwärtig. Der Grundtonbereich ist klar und offen ohne irgend einen Schleier. Es klingt jede Sorte von Musik gut mit den Lautsprechern. Den erzielbaren Maximalpegel finde ich ausreichend. Der Klang wird auch bei hohen Lautstärken nicht lästig. Das Rundstrahlverhalten ist ebenfalls sehr gut (da hatte ich erst ein wenig bedenken, wegen dem doch recht hoch abgetrennten Tieftöner) und zwar sowohl horizontal als auch vertikal(!). Einziges Manko ist der fehlende Tiefbass. Unter 50Hz kommt einfach nichts mehr. Darüber ist alles durchaus kräftig vorhanden. Aber dass ist natürlich Konzeptbedingt und daher nicht unerwartet.

Fazit:
Ein toller Lautsprecher, den man jedem empfehlen kann, der sehr unterschiedliche Musik hört und einen sehr neutralen Lautsprecher mit guter Auflösung sucht. Der Bausatz ist jeden Euro wert. Erwähnt sei auch noch die sehr gute Unterstützung von Andreas Guhde. Dann ist mir noch aufgefallen, dass kleinste Änderungen im Toleranzbereich der Bauteile in der Frequenzqeiche, zu recht deutlichen Klangunterschieden führen. Vieleicht ist ja die geringe Toleranz das Geheimnis der "High End" Bauteile.

Wenn mein Bruder mal wieder im Lande ist, werde ich ihm die MS3 vorführen. Er ist Tonmeister. Ich bin schon auf seine "Profimeinung" gespannt

MfG.
Cantare
Stammgast
#7 erstellt: 13. Feb 2006, 23:40
Hallo Jörg,

danke für die Blumen :).

Viel Spass noch mit den Boxen!


Grüsse

Andreas
nailhead
Stammgast
#8 erstellt: 14. Feb 2006, 10:26

@HerrBolsch: Welche WA10 gehören eigentlich zu den Sputniks? die mit oder ohne Ferrofluid?


Der WA10/8 ist ohne Ferrofluid.


Das stimmt, der WA10/8 ist ohne Ferrofluid, aber in den Sputniks kommt leider der WA10/8F zum Einsatz, der ist mit Ferrofluid-bremse

Ich hab den CSC176 und den WA10/8 als Projekt für einen Rear-LS, ist jedoch leider noch in der Warteschleife.

Kannst es aber auch 'andreas' machen und den WA10TV stattdessen nehmen, das müsste sogar funktionieren ohne Probleme mit der Weiche zu bekommen. Der WA10TV soll laut Homepage 1dB weniger Würgegrad haben, was für einen Monitor vielleicht gar nicht so schlecht ist.

Gruß Andreas
HerrBolsch
Inventar
#9 erstellt: 14. Feb 2006, 11:19
Tatsache. Gips doch nicht, jetzt bin ich ein Jahr in dem Irrglauben herumgelafen, ich hätte den WA10/8 verbaut. da muß ich doch glatt mal nachschauen...


Ich hab den CSC176 und den WA10/8 als Projekt für einen Rear-LS, ist jedoch leider noch in der Warteschleife.


Bei mir wartet ein Stand-LS mit der Bestückung
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