Was muss ich akustisch beim optischen neudesignen eines bausatzes beachten?

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flexus3
Stammgast
#1 erstellt: 07. Mrz 2007, 18:41
hallo forenmitglieder,

wie der titel schon sagt: ich würde gern einen bausatz neu designen. der rechteckige klotz interesiert mich weniger. deswegen brauch ich richtlinien nach denen ich den bausatz selbst designen kann. konkret geht es um die neue midu von udo. was ich mitbekommen hab sind die literangaben wichtig. die maße der schallwand sind glaub ich auch recht wichtig, wahrscheinlich ist es die schallwandbreite die relevant ist.
desweiteren würde ich die box gern schräg stellen.
gibt es noch etwas auf das ich schauen muss?
lg,
gregor
DerTao
Inventar
#2 erstellt: 07. Mrz 2007, 19:02
Wenn du das wirklich ernsthaft vor hast zu bauen, solltest du dich mit Udo selbst in Verbindung der ist da sicher recht Fit auf dem Gebiet
gruß Tao
flexus3
Stammgast
#3 erstellt: 07. Mrz 2007, 19:39
im forum war vor kurzem die rede von "in akustischer physik" promovieren, ich werd das in angriff nehmen bevor ich mit dem mann sprech *angst*
DerTao
Inventar
#4 erstellt: 07. Mrz 2007, 19:48
Wie kann man vor Udo angst haben
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#5 erstellt: 07. Mrz 2007, 21:51
Wow, ich bin das Monster *lol*!!!

Hallo Gregor,
zeichne einfach ein Gehäuse mit dem gleichen Volumen und überleg dann, ob du es auch bauen kannst. Bei Messungen an Maxim's Duetta mit 8cm breiterer Schallwand nm oberen Bereich und 7 Grad Neigung war kaum ein Unterschied im Frequenzgang zu messen. Es empfiehlt sich jedoch, den Hochtöner trotzdem nicht zu sehr über das Ohr strahlen zu lassen.

Gruß Udomonster
DerTao
Inventar
#6 erstellt: 07. Mrz 2007, 21:53
Udomonster ich kann nicht mehr!
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#7 erstellt: 07. Mrz 2007, 22:10
Hallo Tao,
dann sieh dir doch noch mal wieder das Bild oben links im Magazin an. Nach seiner ersten Veröffentlichung nannte man mich "Rote-Ohren-Monster" *g*.

Gruß Udo
rappelbums
Stammgast
#8 erstellt: 07. Mrz 2007, 23:37
@flexus: Udo ist ein absolut hilfsbereiter Mensch, vor dem sich niemand zu fürchten braucht, auch wenn er im Bereich Boxenbau eine Autorität darstellt. Er ist kein Voodoo-Jünger und kein Schlipsträger, keiner von den von sich selbst eingenommenen HiFi-Verkäufern eines Nobelladens, in dem man von oben herab angesehen wird, wenn man mit ner Jeans dort auftaucht. Frag ihn. Ist die Box nachher fertig und gut gelungen, bekommst Du vielleicht einen Platz in seiner virtuellen Fotogalerie
anymouse
Inventar
#9 erstellt: 08. Mrz 2007, 00:21


  • flexus3 schrieb:
    die literangaben wichtig.

    Jupp, sehr wichtig. Steuert vor allem den Frequenzgang deutlich in den tieferen Regionen, teilweise und weniger auch den (Voodoo?!)Klang insgesamt (Hallo an die Volumenmethodiker).

  • flexus3 schrieb:
    die maße der schallwand sind glaub ich auch recht wichtig, wahrscheinlich ist es die schallwandbreite die relevant ist.

    Thema baffle step.
    Wichtig ist vor allem, dass für die näheren Schallwandkanten die Beziehung aus Entfernung zum Chassis und Anteil der Schallwandkanten in der Entfernung möglichst erhalten bleibt. Okay, Beispiel: Wenn 20% der Schallwandkanten in 20cm Entfernung zum Chassis sind und der Rest gleichmäßig von 20cm auf 50cm wächst, dann sollte das auch beim neuen Gehäuse möglichst ungefähr erhalten bleiben. Dabei kommt es nicht auf 5 oder 20% der Entfernung an, nur sollten nicht aus 20cm Breite plötzlich 40cm werden (ohne das da eine Änderung erwartet wird). Und auch die Entfernung der Chassis zu den Schallwandkannten sollte ungefähr ähnlich gleich bleiben. Das ganze gilt vor allem für die nächstgelegenen Kanten, da deren Einflüsse viel stärker sind als die der weiter entfernt liegenden. Für eine genauere Vorstellung probiere mal mit the Edge 'run.

  • flexus3 schrieb:
    desweiteren würde ich die box gern schräg stellen.
    Schräg zur Seite oder schräg nach vorne/hinten?
    Zur Seite kippen ist für geringe Winkel weniger ein Problem, schon gar nicht auf Achse; je weiter man von der Achse weg ist, desto größer werden die Unterschiede.
    Zur Seite drehen kann schon mehr ausmachen (Thema Bündelung). Hier kann man nicht generell sagen, dass direkte Ausrichtung auf den Hörplatz am besten ist, manche Lautsprecher klingen (sollen klingen?) nicht auf den Hörplatz ausgerichtet sondern parallel zu den Wänden besser, das hängt sehr stark von seitlichen Abstrahlverhalten (und auch von den Wänden neben den Boxen) ab.
    Schräg nach vorne/hinten kann dann ein Problem sein, wenn damit die Entfernung der Chassis zum Ohr sich ändert, also dann ein Chassis deutlich weiter entfernt ist als ein anderes. 5cm Entfernung heißt 5cm mehr Laufweg für das akustische Signal, macht also t= 0,05m / 340m/s = 0,14ms Verzögerung, entspricht also etwa 6,8 kHz. Manchmal wird es so etwas besser, meistens schlechter, manchmal wenig bis kein Effekt; hängt auch der Stärke der Winkelung ab.

  • Weiterer Punkt: Entfernung der Chassis untereinander, das ist wichtig vor allem für die Übergangsfrequenzbereiche, bei denen also mehrere Chassis arbeiten. Anderenfalls kann es hier zu deutlichen Veränderungen der Bündelung kommen.
anymouse
Inventar
#10 erstellt: 08. Mrz 2007, 00:54
Noch ein paar Punkte:
  • Bei Bassreflex sollte Länge und Fläche vom BR-Kanal gleich bleiben; man kann das auch ändern, dann muss man's aber neu berechnen.
  • Mal mit ein paar geeigenten Programmen rumspielen, damit man ein Gefühl dafür entwickelt, wie stark sich die einzelnen Parameter auswirken und wie weit man heir variieren kann. Da muss man nicht unbedingt das Projekt genau nachmodellieren, es reicht z.B. in Boxsim ein ähnlicher Aufbau, damit man mal die Effekte bei der Parametervariation erkennen kann.
  • Bei den höherwertigen Projekten wie Du/Minu/MiDu-etta mal ein wenig vorbasteln mit Billigteilen, damit man praktische Erfahrungen mit den Auswirkungen von unterschiedlichen Gehäusen bekommt. Am besten irgend etwas kleines geschlossenes, damit der Aufwand (Material und Arbeit) für die Testgehäuse nicht zu groß wird. Vielleicht CheapTrick 218 als Nicht-BR? Oder die Ten-Öre?



Noch was: Die Punkte in diesem und meinem letzten Post bitte mit starker Vorsicht genießen. Ich bilde mir zwar ein einigermaßen solides grundlegendes physikalisches Wissen ein, habe aber keine relevante Erfahrung in der Lautsprecherentwicklung.
flexus3
Stammgast
#11 erstellt: 08. Mrz 2007, 04:19
vielen dank udo und anymouse für die tollen tips, das sind so viele dass es einen richtig in die materie reinziehen kann. :prost.
falls sie geschirmt sind werd ich mit den tenören als ersatz für meine miesen tv boxen herumspielen.

ein tolles forum, beste was gibt

lg,
gregor
rappelbums
Stammgast
#12 erstellt: 08. Mrz 2007, 09:36
habe mir auch die geschirmte variante der tenöre gebaut, als ersatz für tv-boxen oder am rechner nur zu empfehlen. für ernsthaften musikgenuß nehme ich aber boxen vom udo.
DerTao
Inventar
#13 erstellt: 08. Mrz 2007, 10:28

Udo_Wohlgemuth schrieb:
Hallo Tao,
dann sieh dir doch noch mal wieder das Bild oben links im Magazin an. Nach seiner ersten Veröffentlichung nannte man mich "Rote-Ohren-Monster" *g*.

Gruß Udo


Stimmt das hat schon was schauderhaft schönes Ich hab beim Arbeiten immer blaue Ohren
gruß Tao
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