Sensorvergleich Spyder 3TV gegen Spyder 4TV HD

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*Maxe*
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#1 erstellt: 11. Jun 2012, 10:54
Der Spyder 4 ist aktuell sehr günstig zu haben, liegt preislich kaum über dem Vorgänger. Da er zudem ab Werk zertifiziert sein soll, und auch von der allseits bekannten französischen HCFR Kalibriersoftware unterstützt wird, habe ich ihn mir bestellt. Die angeblich um gut 25% bessere Abtastqualität wird sich schnell an 10IRE nachkontrollieren lassen.

Ich messe reflektiv auf Stativ OHNE Diffusor, was auch der Hersteller empfiehlt.

Durchführen werde ich den Vergleich an meinem JVC X3. Aktuelle Stundenzahl 135. Lampe hoch, stat.Blende offen. Kinomodus, Farbraum Erweitert 1, CMD aus.
Leinwandtuch ist ein AV Stumpfl White deLuxe CL mit 1.0 Gain.
Testpattern von AVS HD, windows.
Wiedergabegerät Philips BDP 9600 neuester Softwarestand ohne Nutzung der Videofilter.
AVR Yamaha RX-V 3067 neuester Softwarestand ohne Nutzung der Videofilter.
Raum ist aktuell zu gut 75% mit schwarzem Samt ausgekleidet, lediglich die letzen 1,5m hinter dem Sitzplatz bleiben unverändert. Boden mit schwarzem Sialteppich ausgelegt.
*Maxe*
Gesperrt
#2 erstellt: 13. Jun 2012, 20:01
Heute eingetroffen.

Sieht etwas wertiger aus als der alte, sonst aber zumindest optisch absolut baugleich. Das Zubehör ist etwas umfangreicher, es sind zudem wohl auch Testpatterns auf Blueray anbei. Ich lasse aber den gesamten Softwarekrams links liegen, und greiffe auf Bewährtes zurück.

P6131393
Nudgiator
Inventar
#3 erstellt: 13. Jun 2012, 23:07
Ein anderer Besitzer hat den Spyder 4 mit dem EODIS3 verglichen. Laut seinem Test lagen die beiden Sensoren eng beieinander
*Maxe*
Gesperrt
#4 erstellt: 14. Jun 2012, 12:15
Mißverständnis!?

Nachdem ich nochmals uneinheitliche Aussagen zum Thema Diffusor gelesen hatte, habe ich erneut Kontakt zu DataColor aufgenommen. Mir wurde in einer Mail soeben mitgeteilt:

"...Das Entfernen des Diffusors führt bei Spyder 3 und Spyder 4 zum Defekt. Das ist technisch nicht möglich, und führt zu einer Beschädigung. Lediglich beim Spyder 2 musste der Diffusor entfernt werden....".

Ich weiß nun nicht, wie genau der Hersteller seine Produkte kennt. Das Entfernen des Diffusors bei Syder 3 war kein Problem, und er lässt sich probemlos wieder einsetzen. Eventuell ist das Auftreffen einer gösseren Menge Lichtes schädlich für den Sensor?
Nudgiator
Inventar
#5 erstellt: 14. Jun 2012, 18:27

*Maxe* schrieb:
Eventuell ist das Auftreffen einer gösseren Menge Lichtes schädlich für den Sensor?


So sieht es zumindest SpectraCal. Einen Diffusor kann man bei BEDARF nutzen, aber nicht permanent. Das macht IMHO keinen Sinn. Evtl. versteht DataColor unter "Diffusor" auch etwas anderes.
*Maxe*
Gesperrt
#6 erstellt: 14. Jun 2012, 18:38
"....Auch beim Spyder3 dürfen Sie den Wabenfilter nicht entfernen. Ansonsten ist das Gerät beschädigt und unbrauchbar......Dann setzen sie den Wabenfilter bitte unbedingt wieder ein und führen danach eine Kalibrierung durch....".

Deutet für mich schon auf das besprochene Bauteil hin.
Nudgiator
Inventar
#7 erstellt: 14. Jun 2012, 18:45
Wie gesagt: ich besitze 4 Messköpfe. Bei ALLEN sieht der Diffusor weißlich aus, bei ALLEN kann man den Diffusor BEI BEDARF nutzen. Was DataColor beim Spyder nutzt, weiß ich nicht. Einen Wabenfilter als Diffusor hab ich noch nie gesehen.
*Maxe*
Gesperrt
#8 erstellt: 14. Jun 2012, 22:11
Dieses kleine schwarze Plastikteil ist gemeint, die sitzt vor der grünen Kunststoffscheibe. Wird dann wohl der eigentliche Sensor sein. Vielleicht sind die verwendeten Bauteile zu billig, als das sie zu viel Licht verdauen könnten.

1
Nudgiator
Inventar
#9 erstellt: 14. Jun 2012, 23:34
Das ist kein herkömmlicher Diffusor. Der wird ZUSÄTZLICH vor den Sensor eingefahren.
George_Lucas
Inventar
#10 erstellt: 15. Jun 2012, 00:05
Richtig. Das ist eine "Wabe", damit das Licht gerichtet auf den Sensor geführt wird. Aus diesem Grund muss die Spyder 3 und 4 so penibel ausgerichtet werden, weil bereits geringe Messpositionsänderungen zu großen "Helligkeitsabweichungen" führen können.
Der Vorteil dieser "Wabe" liegt darin, dass weniger seitliches Streulicht auf den Messsensor fallen kann.
*Maxe*
Gesperrt
#11 erstellt: 15. Jun 2012, 20:35
Vielen Dank für Eure Erklärungen. Ihr meintet einen Glasdiffusor, für mich gilt auch dieses Wabenbauteil als ein solcher. Eben weil er das Licht nicht uneingeschränkt durchlässt.

Auf diese Frage gestossen bin ich durch einen Bericht eines Spyder3-Besitzers, der ausdrücklich auf das Entfernen dieses Teils hinweist. Das er erst damit "aussagekräftige Ergebnisse...erzielt", wie er mitteilt, erscheint nun zumindest fragwürdig. Ob jedoch ohne das Teil allzuviel mehr Streulicht auf das Auge treffen kann, da der Spyder relativ dicht zur Leinwand aufgebaut wird, keine Ahnung.

Soweit zur Hardware. Da ich gefragt worden bin, wie man das Zeug zusammen zum Laufen bekommt, da bei HCFR keine 4dll-Datei eingebunden ist, hier ein kurzer Arbeitsablauf. Im Prinzip installiert man den passenden Treiber von der DataColor-SW auf den HCFR-Ordner.

Beim Spyder3 war das einfacher, weil die 3dll-Datei noch offen im Ordner zugänglich und kopierbar war. In der neuen Software ist das nicht mehr der Fall, habs zumindest nicht gefunden. Daher auch dieser workflow auf Englisch: Treiberupdate


Das ganze auf Deutsch unter Verwendung von XP:

- Spyder4 via USB an den PC anschließen

- Mitgelieferte Spyder4-Software mit der beiligenden CD aufspielen. Man wird ins Netz verbunden, und muß sich die Software anschließend aus dem DataColor-Bereich herunterladen.

- HCFR hier laden HCFR 3.0.4.0

- Unter Win XP die folgenden Schritte ausführen:

"Start", Systemsteuerung", System", "Hardware", "Gerätemanager", "USB-Controller", dort auf das +-Zeichen klicken, anschließend doppelt auf den "Spyder4" klicken. Man gelangt auf den Reiter "Eigenschaften von Spyder4..." und klickt dort auf den Reiter "Treiber".

Dann auf "Aktualisieren", "Software von einer Liste oder bestimmen Quellen installieren", "Nicht suchen, sondern installierten Treiber selbst wählen", dann auf "Datenträger", dann "C-Programme", "HCFR-Calibration", "Drivers", und zum Schluß auf Öffnen" und mit "OK" bestätigen.

HCFR installiert sich mit dem Treiber des Spyder4 selbsttätig fertig. Damit kann die Software problemlos mit dem neuesten DataColor Sensor verwendet werden.
Nudgiator
Inventar
#12 erstellt: 15. Jun 2012, 20:50

*Maxe* schrieb:
Ihr meintet einen Glasdiffusor, für mich gilt auch dieses Wabenbauteil als ein solcher. Eben weil er das Licht nicht uneingeschränkt durchlässt.


Das ist unterschiedlich: der C6 und EODIS3 besitzen einen sehr großen FOV und einen vorklappbaren Diffusor. Der i1 pro Spectro besitzt eine ganz kleine Öffnung vor dem Sensor und ZUSÄTZLICH einen Diffusor. Der Chroma 5 besitzt 3 sehr kleine Löcher vor den Sensoren und ZUSÄTZLICH ein weißes Opalglas als Diffusor.
George_Lucas
Inventar
#13 erstellt: 15. Jun 2012, 21:02
Danke Maxe für die Installations-Tipps für den Spyder 4.
Ich bin mir sicher, dass so einige User davon profitieren werden.
*Maxe*
Gesperrt
#14 erstellt: 15. Jun 2012, 23:20
Ich versuche auch hier wieder, die Basis abzubilden. Für Kenner sicherlich ne lahme Tüte, aber den Mails nach zu beurteilen, ist das für den einen oder anderen doch nicht ganz so trivial. Mich eingeschlossen. Dabei ist doch der Spyder gerade für die Einsteiger gedacht.

Warum DataColor nicht mehr die gesamte Software auf die CD packt, und man erst nach einer umständlichen Registrieraktion an das volle Paket gelangt, lässt sich nachvollziehen. Da hätte man aber doch auch gleich ganz auf die CD verzichten, und die .exe-Datei mit auslagern können.

Zusätzlich legt man NTSC und PAL-Patterns auf Blueray UND DVD bei. Dazu noch eine merkwürdige Halterung mit Gummibändern, die aber für PC/TV-User praktischer sein dürfte, als den Sensor nur mit dem Gegengewicht auszubalancieren.

Morgen gehts an Messen, ich bin gespannt auf 15 und 10 IRE.
*Maxe*
Gesperrt
#15 erstellt: 16. Jun 2012, 22:24
Anbei die Messungen im aktuellen Ist-Zustand des Gerätes. Messungen natürlich jeweils mit Wabengitter.

Spyder3 TV

Ein wenig Blau zuviel, sonst gehts nach gut 130 Stunden immer noch halbwegs ok. Aber auch hier sieht man schon die Tendenz, und alle 150 Stunden mal kurz nachkalibrieren erscheint mir kein Luxus zu sein.

12345


Spyder4 TV HD

Als erstes fällt mir auf, das die ermittelte Sensorposition auch haargenau für den danach eingesetzten Syder4 passt. Er weist insgesamt 0,5 ftL mehr aus, ansonsten sind die Charts sehr ähnlich.

Das Problem: Er liest bis zu 30 IRE QUÄLEND langsam! Zwar springen die Werte nun bei 10 IRE nicht mehr wie noch beim Spyder3, aber es dauert gute 15 Sekunden, bis eine Veränderung im Gammamanager auch im Meßbild angezeigt wird. Das nervt mich schon sehr.

Leider liess sich auch der Gamut wieder nicht korrigieren. Also auch hier kein Vorteil zum Spyder3. Immerhin stimmen entgegen dem vormals getesteten I Display Pro nun die Graustufen per Auge, die Stufen erscheinen allesamt ohne jeglichen Farbstich.

Das gefällt mir auch schon beim 3er: So stelle ich mir (oder sich meine Augen) ein jeweiliges Grau vor. Es wird je nach Stufe nur heller, sonst nichts. Eine Grautreppe sieht denn auch sehr angenehm neutral aus.

12345

Spyder 3 TV nach Justage

Es waren nur wenige Korrekturen nötig. Bei 100 IRE Blau und Rot angepasst, dann legten sich die anderen IREs bis auf wenige Einzelschritte nahezu perfekt an. Ich kann mitlerweile mit dem 10 IRE-Gespringe leben, und passe diese letzte Stufe stets nach den RGB-Kurven ohne Livemessung hin an. Dito mache ich es mit der Gammakurve, funzt für mich sehr gut. Meistens genügen ein oder zwei Schritte in der jeweiligen Farbe im GM.

12345

Mein Fazit zum Spyder 4 an der HCFR 3.0.4.0:

Ich gebe den Sensor wieder zurück. Ich hätte ihn gern behalten, er erscheint wertiger und die ruhige Messung der tiefen IRE gefällt mir besser als beim Vorgänger. Aber andererseits nervt die lange Wartezeit, und die Werte springen dann trotzdem meist doch wieder um mehrere Punkte. Zumindest bei 15 und 10 IRE. Das braucht also sehr viel mehr Zeit als mit dem Spyder 3. Hier hat mich die gesamte Nachjustage keine 20 Minuten gekostet.

Ich möchte keine Kritik an der Software üben, immerhin sitzen die fanzösischen Kollegen für lau an der HCFR. Für mich aber erscheint die Kombination wie beim I Display Pro, noch nicht ausgereift zu sein. Oder der Sensor misst wirklich so tränig langsam. Ich kann für mich keinen Vorteil erkennen.

Immerhin soll der I Display Pro nach dem SW-Update durch HCFR nun funktionieren. Einen weiteren Test schenke ich mir aber, das Bild das ich aktuell habe, kann ich mir kaum noch besser vorstellen.

Noch ein Wort zu der Helligkeit: Ich verlor nach 135 Stunden genau 1 ftL. Im Augenblick arbeite ich Band of Brothers auf BD ab, bei dem Inhalt ist das wirklich Arbeit, so intensiv erscheint mir die Geschichte. Dabei fahre ich wegen 1,78:1 auf ca. 2,10m Bildbreite herunter.

Der JVC schafft damit satte 26,8 ftL vor der Justage. Viel verliert sich dadurch jedoch nicht. Und ich habe noch einen knappen Meter Luft nach vorn bis zur maximalen Zoomposition. Entgegen nun 18 ftL bei 2,80m Bildbreite.

1

Ich kann also die Helligkeiten des X30 in dieser Konstellation nachvollziehen, und kann sagen: VIEL ZU VIEL! Zumindest bei LW-Grössen um die 2-2,20m. Die Kontraste gehen mir dermaßen ins Auge, mehr als Ecomodus ist damit absolut unmöglich.

Andererseits, und das bitte - wenn möglich - nicht persönlich nehmen: Wer mal erleben möchte, was ein wirklich guter Kontrast mit einem FILMINHALT machen kann, der schaue sich BoB BD mit einem X3/X30 an. Die Lichtblitze der diversen Geschütze bringen eine Dramatik ins Bild, die den brutalen Filminhalt sehr stark ins Reale transportieren. Das soll für mich ein guter Projektor leisten.

Gerade solche Filme, die dem Zuschauer die echten Grauen des Krieges bewusster machen sollen, werden für mich bestmöglich transportiert. Dafür verzichte ich dann gern auf Helligkeiten bei 3D oder etwas digitale Verschärfung. Solche Filme möchte ich auch gar nicht in 3D sehen. Andere, weniger reale Filminhalte, bedingen vielleicht wirklich DLPs oder Epsons TW 9000.

Aus genau diesem Grund ist für mich die Wahl der Marke rein pragmatisch. So ein intensives Erleben des Filminhaltes geht für mich aktuell nur mit dem X3.
Owel
Stammgast
#16 erstellt: 22. Jun 2012, 08:34
Hei Maxe.
Super vielen Dank für den Bericht. Echt klasse. Für einen Eisnteiger genau das richtige. Werde mir wohl auch bald nen Spyder zulegen (günstig und reicht für den Anfang). Mach dich also auf Fragen meinerseits gefasst
*Maxe*
Gesperrt
#17 erstellt: 24. Jun 2012, 01:11
Nach einigen Rückfragen hier gern noch eine Ergänzung.

Einige User wünschen sich ein etwas weniger rötlich erscheinendes Weiß. An D65 muß man sich bekanntermaßen erst etwas gewöhnen, denn eine höhere Kelvinzahl von 8000, und nicht selten auch noch mehr, sind vielen aus dem TV besser bekannt.

D65 ist eine Norm, die in der gesamten Kette vom Dreh bis übers fertige Mastering Anwendung findet. Daher lautet die übliche Erklärung "wers möglichst naturgetreu sehen will, sollte sich an die Norm halten": Mir war das früher zu LCD-Zeiten stets deutlich zu rot, daher habe ich da trotz teilweise teuer bezahlter Kalibrierungen munter gegendreht.

Letztlich bleibts wohl eine Geschmacksfrage. Mit D65 sollte man sich trotzdem auch mal eine längere Zeit beschäftigen, da man viele Filme doch inhaltlich anders erlebt. Ich würde Literaturverfilmungen u.ä. unbedingt nur noch so sehen wollen. Das Bild tritt aus der technischen Ansicht heraus, und lässt den tieferen Einstieg in die Handlung zu.

Ich habe mir sogar eine neue LED Schreibtischlampe zugelegt, die ziemlich genau auf 6500 Kelvin abgestimmt sein soll. Wie auch immer, das Licht erscheint mir deutlich angenehmer, gerade wenn man viele Stunden zur Nacht arbeiten muß.

Andererseits gibts natürlich auch die wohl unverzichtbaren KrachBumm-Filme, die mit einem deutlich technischeren Look in den reinen Schauwerten nochmals zulegen können. Hier wären dann vielleicht 7500 Kelvin angebrachter. Ein Versuch lohnt sich durchaus, und die Umsetzung ist genauso wie bei D65 kein Hexenwerk.

Ich habe mir zunächst ein anderes Farbpreset ausgewählt, und auch ein anderes Gammasetup vorgewählt. Damit hat man anschließend einen direkten Vergleich zu der mühsam erarbeiteten D65-Justierung. Die weitere Vorgehensweise ist ganz genau so wie schon an anderer Stelle beschrieben, einzig die HCFR muß anders voreingestellt werden.

Unter "Erweitert" und "Voreinstellungen" geht man auf "Referenzen" und klickt das Feld neben "Weiß ändern" an. Dann lassen sich einige Normen einstellen. Hier wäre das "D75" das passende.

Mein Projektor hat bei D65 einen ziemlich miesen Gamut, welches sich auch nicht bändigen lässt. Bei D75 aber liegt es auf den ersten Versuch perfekt, zumindest bei den 100% Werten. Dem X3 wird ein bei 8000 Kelvin am besten passender Gamut bei maximaler Helligkeit nachgesagt. Das kann ich nicht bestätigen, weder meßtechnisch noch rein optisch ändert sich zwischen 7500 und 8000 Kelvin etwas.

Erst 8500 Kelvin erscheinen dann deutlich blauer, und auch etwas heller. Da die DeltaEs aber nicht noch besser liegen, hoffe ich bei D75 weniger Einflüsse durch die Limitierung der HCFR zu erhalten. Daher nehme ich D75, da die Software hierauf abgestimmt ist. Das Ergebnis:

Das Weiß wirkt deutlich strahlender, und verliert den üblichen altweißen Touch. Das dürfte Vielen doch mehr zusagen. Etwas Licht gewann ich auch, genau 1 ftL, was bei der Grösse meines Lappens schmale 50 Lumen ausmacht. Sieht man beim direkten Umschalten, mehr aber auch nicht.

Filme wie Transformers oder Fanta 4 wirken technischer, kühler, peppiger. Das kann durchaus Spaß machen, auf Dauer wäre mir das jedoch zu aufdringlich. Ich würde empfehlen, sich beide Kalibrierungen anzulegen, dann kann man ab und an je nach Genre mal umschalten.

CIE Erweitert D75RGBDelta E
fluppe1405
Stammgast
#18 erstellt: 24. Jun 2012, 11:51
Bei Windows 7 64bit giebt es große schwierigkeiten den spyder 4 mit hcfr zum laufen zu bekommen.
Nach etlichen versuchen sieht es bei mir so aus:
Unbenannt
Ob das jetzt richtig ist weiß ich nicht.
Wenn man so wie bei XP vor geht kommt die Anzeige das der richtige treiber schon installiert ist.
Ich benutze eine korrekturmatrix,aber ich meine das das Bild auf meinem Plasma leicht grünstichig ist.
Wie kalibriert man den spyder,oder ist der schon kalibriert.
*Maxe*
Gesperrt
#19 erstellt: 24. Jun 2012, 12:13
Der Sensor soll entgegen dem Vorgänger bereits ab Werk kalibriert sein. Meine Messungen ergeben allerdings keine allzu grossen Abweichungen.

Hast Du schon auf der HCFR page geschaut, ob Windows 7 unterstützt wird?
fluppe1405
Stammgast
#20 erstellt: 24. Jun 2012, 12:18
Windows 7 wird unterstützt.
Das ist meine Korrekturmatrix.
Spyder4TVHD_RefreshDisplay_KonikaMinoltaCS2000.mhc
Nudgiator
Inventar
#21 erstellt: 24. Jun 2012, 12:24
Auf der Spyder4-Homepage steht:


Each Spyder4ELITE unit is individually tuned in the factory to accurately handle a variety of wide-gamut and normal gamut displays with ease.


Weiterhin:


Spyder4ELITE works with your laptop, multiple monitors, front projector, television, iPad and even iPhone. It works with LCD, LED, OLED, CRT, DLP and other display technologies.


Aber ACHTUNG ! Das zweite Zitat scheint NUR für die ELITE-Version des Spyder 4 zu gelten, da beim Spyder 4 Pro steht:


Spyder4PRO works with your laptop, multiple monitors, iPad and even iPhone. It works with LCD, LED, OLED, CRT and other display technologies. You can calibrate multiple displays connected to your computer.


Hier fehlen einige Matrizen, z.B. für Front Projektoren und DLP !

Die TV-Variante unterstützt ebenfalls Front Projektoren, aber kein DLP. IMHO recht konfus, was DataColor hier so treibt.

Falls man den Spyder 4 mit HCFR nicht zum Laufen bekommt, kann amn auch auf CalMAN oder Chroma Pure ausweichen. Beide Programme sind aber kostenpflichtig, dafür funktioniert der Spyder 4 auch mit Windows 7 - 64 Bit.


[Beitrag von Nudgiator am 24. Jun 2012, 12:26 bearbeitet]
Master468
Inventar
#22 erstellt: 24. Jun 2012, 17:28

D65 ist eine Norm, die in der gesamten Kette vom Dreh bis übers fertige Mastering Anwendung findet. Daher lautet die übliche Erklärung "wers möglichst naturgetreu sehen will, sollte sich an die Norm halten"

Jein. Nur, weil im Produktionsprozeß mit einem bestimmtem Bezugsweiß gearbeitet wird und normative Farbräume (zwangsweise) ebenfalls relativ zu einem Bezugsweiß definiert wurden, bedeutet das im Umkehrschluß nie, dass man in der Reproduktion dann ebenfalls darauf fixiert wäre. Das widerspricht schon physiologischen Eigenschaften des Sehsystems, die mit Methoden der Farbmetrik auch in Annäherung nachvollzogen werden können. Leider sind die Lösungen im Bereich der TV-Kalibration hier im Gegensatz zu denen der grafischen Industrie erheblich eingeschränkt.

Es wäre ja furchtbar, wenn ich hier auf D50 kalibrieren müßte, nur weil ich oft mit ECI-RGB v2 Material arbeite und dann wieder zurück zu D65, wenn Bilder in sRGB/ AdobeRGB vorliegen. Beides würde überhaupt nicht zu meinem Workflow und der eingesetzten Beleuchtung (D50 Normlicht) passen.

Eine große Einschränkung ist in dem Zusammenhang auch die Messtechnik selbst. Kurz: D65 gemessen ist nicht D65 gesehen. Das Ergebnis kann sich auf verschiedenen Wiedergabegeräten für den realen Betrachter erheblich unterscheiden – während sich für den CIE-Normalbeobachter die gleiche Farbvalenz ergibt. Diese (Metamerie-)Effekte können Größenordnungen (in Versuchen bis über dE 25) erreichen, die gnadenlos unterschätzt werden.

Mein WCG-CCFL-Bildschirm ist für ein visuelles Matching mit den hier verwendeten Papiervorlagen unter D50-Normlicht auf 5800K kalibriert. D50 würde gar nicht passen. Da spielt u.a. die obere Problematik (aber auch andere Effekte und Eigenschaften der verwendeten Papiere) hinein. Der CCFL-Zweitbildschirm mußte für eine visuelle Übereinstimmung mit ca. 5400K (Target allerdings nicht auf der Blackbodykurve) kalibriert werden (!). Zwischen beiden Weißpunktzielen liegt ein dE von knapp 10.

Aber: Das muss und sollte den Normaluser nicht weiter belasten. Aber es schadet nicht, es beim Streben nach Normen zumindest mal gehört zu haben. Mit D65 als Ziel sollte man für die Kalibration im Videobereich also trotz der geschilderten Umstände gut fahren.

Gruß

Denis


[Beitrag von Master468 am 24. Jun 2012, 17:49 bearbeitet]
monster88
Stammgast
#23 erstellt: 24. Apr 2013, 13:52
Hi leute,

ich hab mir das Spyder4Pro von einem Kollegen geliehen. Jetzt les ich gerade, dass man für TV eine spezielle Software braucht. Ist das eher Marketing und ich komme mit der sw schon hin oder geht das einfach nicht?

Vlt. gibt es ja einen Workarround??

Dank im Voraus!

Beste Grüße
Nudgiator
Inventar
#24 erstellt: 24. Apr 2013, 17:44
Ich würde eher HCFR (kostenlos) oder CalMAN (> Klick ! <) nutzen.


[Beitrag von Nudgiator am 24. Apr 2013, 17:46 bearbeitet]
Riddleking
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 12. Aug 2014, 17:18
Hallo Leute,
ich habe ein Spyder 4 Elite .
Kann ich mir mit der Software vom Spyder 4 Elite eine Kalibrierungsdatei für HCFR erstellen?
Oder was ist eine Korrekturmatrix?


Lg Riddleking
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