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Equalizing von Kopfhörern, Pro und Kontra, Erfahrungen & Tipps

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thewas
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 28. Apr 2016, 14:41
Die KH Messungen von Sonarworks auf deren sie ihre Entzerrungen basieren (sie nennen sie Perceived Acoustic Power Response) sehen gar nicht so unterschiedlich wie meine primitiven "Tischplattenmessungen" , hier z.B. an dem Beispiel DT-880 zu sehen,

Sonarworks (Quelle http://sonarworks.co...-gen-headphone-test/ ) :

Sonarworks Beyerdynamic DT880 Messung

meine Tischplattenmessung:

Eigene \

was noch eine Bestätigung ist dass die somit entstanden Entzerrungen gar nicht so verkehrt seien können.
zuglufttier
Inventar
#102 erstellt: 02. Mai 2016, 08:12
Ich habe mich jetzt auch mal hingesetzt und mit sinegen nach Gehör einige Frequenzbereiche bei meinem Stax Lambda Pro ausgebügelt. Nun klingt er wirklich sehr ausgewogen und natürlich mit einem ordentlichen Bassfundament. Die eigenen Ohren im Zusammenspiel mit dem Hörer lassen sich ja nicht vermessen und so muss man den Hochton einfach nach Gehör entzerren.

Ich habe dabei keine Musik gehört, sondern wirklich nur nach den Peaks gesucht. Bei einer Probe der Einstellungen mit Musik habe ich erstmal direkt den Glanzeffekt der Lambdas vermisst und dachte, dass meine Einstellungen nicht gut sind. Aber bei schwierigen Aufnahmen ist der EQ definitiv die bessere Variante. Setze ich den Hörer nun auf, kommt es nur sehr selten vor, dass ich mir Gedanken über die Aufnahme mache. Es klingt nie nervig aber auch nicht zu dunkel. Man sollte halt mal eine Weile exklusiv damit hören und nicht ständig mit anderen Kopfhörern oder ohne EQ vergleichen. Ein guter Lautsprecher dagegen kann schon als Referenz dienen.

Ich habe mir den Tiefbass noch ein klein wenig angehoben und auch die Erhöhung um 1kHz, die mir gar nicht mehr so nervig vorkam, als ich die schlimmen Dinger um 5 bis 7 kHz ausgebügelt hatte. Die schlimmen Dinger sind dann aber wohl wirklich meine Ohren und nicht der Kopfhörer an sich Ich höre ja auch schon sehr lange mit Kopfhörern und habe das Thema Equalizing und Gehörresonanzen immer außen vor gelassen... Das hätte ich nicht tun sollen. Um 2003 habe ich mir den HD600 gekauft. Den hätte ich einfach bis heute behalten sollten und ein, zwei Resonanzen im Hochton behandeln sollen. Dazu ein bisschen mehr Schub im Tiefbass

PS: Es ist erschreckend wie wenig Hochton ich nur noch höre im zarten Alter von 34 Jahren, viel ist da nicht mehr los über 10kHz... Na ja, zum Glück spielt sich da oben nicht soviel ab


[Beitrag von zuglufttier am 02. Mai 2016, 08:16 bearbeitet]
seifenchef
Inventar
#103 erstellt: 03. Mai 2016, 18:24
Hi,

@ thewas: ja, Deine Messungen und also Entzerrungen scheinen somit ganz brauchbar.

Tiefbassproblem bei den offenen/halboffenen Beyers ist natürlich immens.
... viele sagen die Offenen würden mehr Bass geben, das stimmt so nicht, denn dies betrifft nur die'billigen Bässe' über 100 Hz, der richtige Tiefbass dagegen wird durch die offenen Bauweise gar noch etwas kurzgeschlossen (Nebenschluss)...

Ich bin deshalb zum T70 gegangen und habe dann als Steigerung noch die Shure-Polster draufgemacht, (war ein Tipp hier aus dem Forum) und hab ihn innen mit Vlies gedämpft.
Der 'pfietscht' zwar noch unmöglicher im oberen Bereich herum - wie alle Teslas der 1.Generation - aber das bekommt man mit nem EQ (Ultracurve2496) problemlos weg, und dafür kann man dann wirklich auch die Tiefen unter 100 Hz ordentlich aufmotzen so das es fast wie live klingt ....

gruß seifenchef


[Beitrag von seifenchef am 03. Mai 2016, 18:43 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#104 erstellt: 04. Mai 2016, 07:36
Sowohl bei meinen DT880 wie auch T2 2nd Gen Messungen finde ich den Tiefbassabfall nicht besonders stark und somit wenn gewünscht leicht zu EQen (mit persönlich sind die paar dB unter 50 Hz eher unwichtig)
seifenchef
Inventar
#105 erstellt: 05. Mai 2016, 09:11
Hi thewas,


thewas (Beitrag #104) schrieb:
Sowohl bei meinen DT880 wie auch T2 2nd Gen Messungen finde ich den Tiefbassabfall nicht besonders stark und somit wenn gewünscht leicht zu EQen (mit persönlich sind die paar dB unter 50 Hz eher unwichtig)


Klar, über Geschmack lohnt nicht zu streiten.

Mir ist das Bassfundament (und damit meine ich grob den Bereich ab 100 Hz abwärts -> was eben genau bei den meisten KH's unterpräsentiert wird)
neben den HRTF eben das wichtigste, um zu einem ähnlichen Ergebnis/Erlebnis wie mit 'Lautsprecher-hören' zu kommen. Und vermutlich trage ich da auch etwas zu dick auf, bezeichne mich nicht als 'audiophilen', hatte aber schon Besucher denen das Klangbild auch gefallen hat (was natürlich nicht viel heißt), mit Kommentaren etwa wie folgt: "Ja wenn ich beim KH-hören solche Bässe hätte, würde es mir auch Spaß machen...."

Der DT 770 und der 1770 haben ein 'Resonanzbauteil' drin, was ich bei meinem DT770 mit Sinusgenerator auf eine Mittenfrequenz von 47 Hz geschätzt habe, welches 'da unten', wo eben die meisten anfangen zu versagen', nochmal zwischen ca 35 und 65 Hz bissl Gas gibt
(äußeres Kennzeichen dafür ist das einseitige ca 4,5mm große Loch neben der Bügelaufhängung)

http://sonarworks.co...o-studio-headphones/

(man erkennt den Resonanzbuckel im Diagramm, kann es sein das bei der ersten Harmonischen auch nochmal ne Resonanz auftritt? Das Diagramm würde dies nahelegen, wäre negativ, mir aber einleuchtend wäre dann warum ich 100 Hz mit dem EQ noch absenke ..., ...und erklärt sich die 200 Hz-Senke etwa auch aus dem Bauteil? .... wie sagte doch Hegel: "Das Wahre ist das Ganze" )


gruß seifenchef
thewas
Hat sich gelöscht
#106 erstellt: 05. Mai 2016, 13:08
Kann gut sein dass die 200 Hz Beule daraus entsteht, du schreibst jedoch jetzt über die geschlossenen 770 und 1770 und weiter oben über die (halb-)offenen die sich nicht so verhalten.
zuglufttier
Inventar
#107 erstellt: 06. Mai 2016, 06:29
Hm... Was Bass angeht, muss ich sagen, dass man da nix mit einem Lambda verkehrt macht. Die gehen fast alle bis 25Hz oder so mit ordentlich Pegel. Wenn man eh schon mit einem EQ arbeitet, macht der Hochton auch keine Probleme
Lustlizard
Hat sich gelöscht
#108 erstellt: 06. Mai 2016, 08:32
Ein k712 und ein HD650 lieferen auch präzisen Tiefbass, die meisten guten Kopfhörer können das.
zuglufttier
Inventar
#109 erstellt: 06. Mai 2016, 10:15
Den HD650 in Ehren aber Tiefbass ist nun wirklich nicht seine Spezialität... Klar, es klingt ganz OK aber da ist der Lambda tatsächlich in einer anderen Liga.
ZeeeM
Inventar
#110 erstellt: 06. Mai 2016, 10:51

zuglufttier (Beitrag #109) schrieb:
Den HD650 in Ehren aber Tiefbass ist nun wirklich nicht seine Spezialität... Klar, es klingt ganz OK aber da ist der Lambda tatsächlich in einer anderen Liga.


Man mag es kaum glauben, der Lambda Pro wurde designt um bei Mercedes Benz aus subsonische Innenraumgeräusche sauber wiederzugeben, das konnte damals kein anderer Hörer. Auf der CD Audio Stakatto ist eine Dampflok drauf und ohne das man nur den Anflug einer Anstrengung wahrnimmt, hat man das Gefühl direkt neben den Gleisen zu stehen. Selbst das tieffrequente Poltern der Lok auf den Gleisen klingt verblüffend authentisch.
Lustlizard
Hat sich gelöscht
#111 erstellt: 06. Mai 2016, 14:24
Die Lambdas kenne ich nicht genau genug. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass der HD800 ziemlich nah am Optimum ist was die Bassqualität betrifft. Und zwischen dem HD800 und dem HD650 würde ich keine Liga sehen. Wobei ich weiss wie stark die Bassqualität beim HD650 abhängig vom Wandler (ich höre nur über PC) und wahrhscheinlich auch vom KHV (habe ich zu wenig verglichen) schwanken kann.


[Beitrag von Lustlizard am 06. Mai 2016, 14:25 bearbeitet]
seifenchef
Inventar
#112 erstellt: 06. Mai 2016, 15:45
Hi,


zuglufttier (Beitrag #109) schrieb:
Den HD650 in Ehren aber Tiefbass ist nun wirklich nicht seine Spezialität...


Konsens. Zufällig habe ich bei einem Freund seinen HD650 gegen meinen DT770 testen können. Und er auch.
Bassmäßig hätte er den Senni am liebsten glatt ins Nirwana geschickt .....

(einige wissen vmtl. überhaupt nicht wie Tiefbass klingt, bis man es ihnen erklärend praktisch demonstriert ..... o.s.ä. SCNR )

gruß seifenchef
Horvath
Gesperrt
#113 erstellt: 06. Mai 2016, 16:13
Der 770 ist ja auch Geschlossen
thewas
Hat sich gelöscht
#114 erstellt: 06. Mai 2016, 16:44

Man mag es kaum glauben, der Lambda Pro wurde designt um bei Mercedes Benz aus subsonische Innenraumgeräusche sauber wiederzugeben, das konnte damals kein anderer Hörer.

Richtig, der normale damalige Lambda hatte vom Tiefbasspegel den Daimler Ingenieuren damals nicht ausgereicht, worauf Stax eine Version mit höherer Biasspannung rausbrachte (die heute alle ihrer Kopfhörer benutzen) und das war die Geburtsstunde des Lambda Pro.
esotroner
Hat sich gelöscht
#115 erstellt: 07. Mai 2016, 09:08

Mir ist das Bassfundament (und damit meine ich grob den Bereich ab 100 Hz abwärts -> was eben genau bei den meisten KH's unterpräsentiert wird)


Das kann ich absolut nicht bestätigen. Meine KH (bis auf den RP-HT 030E, den habe ich noch nicht getestet) sind im Sweep ab ca. 35Hz voll präsent. Und das dann auch relativ gleichmäßig bis über 100Hz. Da habe ich mit den LS mehr Probleme.
Das ist zwar noch nicht weit in den Tiefbassbereich hinein, sollte aber für die allermeiste Musik völlig ausreichen. Ich vermisse zu den LS bei Musik nichts u. unterstütze die ja sogar im unteren FB mit 2 SW (ab 80Hz abwärts).
thewas
Hat sich gelöscht
#116 erstellt: 23. Jul 2016, 08:00
Gerade BOSE hat es verstanden dass so eine abfallende gerade Linie optimal ist und entzerrt ihren neuen DSP NC Kopfhörer so (natürlich ist er im Passivmodus nicht so optimal) was auch Tyll mit Wall of Fame belohnt:



http://www.innerfide...adphone-measurements
http://www.innerfide...ing-headphone-page-2
ZeeeM
Inventar
#117 erstellt: 23. Jul 2016, 08:20
Ich nutze unterwegs auch den QC25, und von der Abstimmung ist der nicht nur ok, sondern für mich entspannt, recht weiträumig und die Bassdarstellung ist mehr als ordentlich (Gegenkopplungseffekt).
Fostex und Denon mit ihren Fostexen folgen einer ähnliche Abstimmung.
thewas
Hat sich gelöscht
#118 erstellt: 23. Jul 2016, 08:27
Nicht nur diese, ist für mich inzwischen ein Kriterium was die Auswahl von KH erleichtert.
zuglufttier
Inventar
#119 erstellt: 23. Jul 2016, 11:32

thewas (Beitrag #116) schrieb:

Subsonisch! Unterwegs muss das richtig gut klingen. In der Bahn oder auch schon zu Fuß ist es für mich immer schwierig überhaupt noch einigermaßen den Bass wahrzunehmen.

Na ja, was die ganze EQ-Geschichte angeht: Ich hätte mich schon viel, viel früher damit und mit Grundlagen der Raumakustik beschäftigen müssen. Aber das tut man im Normalfall wohl erst, wenn man ein paar Jahre dabei ist.


[Beitrag von zuglufttier am 23. Jul 2016, 11:33 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#120 erstellt: 23. Jul 2016, 12:22
Geht mir auch so und ich ärgere mich dass ich den Schritt so spät gemacht habe, aber besser spät als nie!
Pd-XIII
Inventar
#121 erstellt: 13. Dez 2016, 15:07
Wow, das war für mich jetzt echt einer er aufschlussreichsten Threads die ich hier gelesen habe. Danke an Zuglufttier für das verlinken in meinem Entzerrer Thread. Da werde ich wohl noch mal mit ganz anderem Gehör ran müssen.
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