Bester Ersatz für ECC83 made in China

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aaron_
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Jun 2009, 16:26
z.Z. glimmen in meinem Vincent KHV-1 noch zwei Shuguang-12AX7(C) vor sich hin, die ich demnächst einmal tauschen möchte.

Was wäre denn empfehlenswerter, solider und gut klingender Ersatz? Muss es für möglichst guten Klang unbedingt NOS sein, oder kommen auch Neuproduktionen in Frage?
Wolfgang_K.
Inventar
#2 erstellt: 09. Jun 2009, 19:59
Hallo!

Du kannst ruhig Röhren aus osteuropäischer, bzw. russischer Produktion nehmen. Svetlana, Sovtek oder JJ (Tesla) aus der Slowakei.

Persönlich habe ich mit Red Label (JJ) gute Erfahrungen gemacht.

Mußt Du eigentlich beim Röhrentausch im Vincent einen Ruhestromableich nach dem Wechsel machen? Wie lange haben bei Dir die Röhren gehalten?

Gruß Wolfgang
aaron_
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Jun 2009, 20:26
Danke, werd mal die Augen offen halten!

Der Vincent verwendet die Röhren nur als Vorstufe, da muss man nichts abgleichen - einfach austauschen.
Die Chinaröhren halten eh noch, aber man will halt experimentieren
Bei meinem ersten Vincent - er war gebraucht und lt. Produktionsdatum bereits 3 Jahre alt - mussten sie aber schon getauscht werden, da er oben herum bereits ziemlich undefiniert geklungen hat. (Die Röhren scheinen vom oberen Ende des Frequenzspektrums her abzubauen)
dragon7
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 30. Jun 2009, 11:13
z.B. 12AX7-LPS Sovtek, auf low noise selektiert (BTB)

Vielleicht ist das was:
http://thetubestore.com/12ax7review.html

Oder ECC803S JJ (geringere Toleranzen- sonst = ECC83) so sagt man...

Mit den selektierten von BTB hab ich gute Erfahrungen gemacht.
Da bekommt man z.B. auch auf Symmetrie selektierte.
;-)
aaron_
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 04. Jul 2009, 08:40
Danke!
good-ear
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Jul 2009, 05:59
Hallo Aaron,

wie bist Du denn ansonsten mit Deinem KHV zufrieden ?
Hat er den weichen, hochauflösenden Klang eines Röhrenverstärkers ? Ich habe bisher nur den Black Cube Linear gehört, der aber gegenüber einem z.B. LUA Sinfonietta Röhrenamp zu hart klang. Ich habe den LUA damals weggegeben, weil ich dachte, bei einer Transe nicht immer ca. 1Std. warten zu müssen, um den besten Klang zu erreichen. War ein Fehler!!! Trotz Materialeinsatz ist meine letzte Lösung bisher dem seidigen Röhrenklang unterlegen!
Sind Deine Erfahrungen den Klang betreffend ähnlich?

Gruß

good-ear

Lies doch zu Deiner Frage auch mal hier:]Röhrenreport nach Klang


[Beitrag von good-ear am 05. Jul 2009, 06:08 bearbeitet]
aaron_
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 05. Jul 2009, 07:50
Hallo good-ear,

Dein Link funktioniert leider nicht!
Zu deiner Frage: Ich hatte mir zunächst einen gebrauchten Vincent KHV1 geleistet. Der Klang war gut, aber doch irgendwie
a) wenig räumlich
b) z.T. etwas dumpf, wobei das mit meinen AKG KHs keine so große Rolle gespielt hatte.

Jedenfalls wollte auch ich etwas Neues probieren und habe den Cantate II von Meier Audio gekauft. Zunächst klang er für mich gut, weil er all das besser konnte, was ich am Vincent nicht so mochte: Details in den Höhen und gute Räumlichkeit des Klangbildes.
Alsbald - leider hatte ich den Vincent zu diesem Zeitpunkt schon verkauft - ging es mir jedoch genau so wie dir: Das Klangbild des Cantates ist überwiegend (der Cantate neigt leider eher zum Zischen in den S-Lauten als der Vincent) schön, aber es reißt mich absolut nicht mit, es mutet mir wesentlich weniger lebendig an. Fast so, als würde ich die Band durch eine Glasscheibe hindurch beobachten, und nicht mitten drin stehen. Zivilisiert, "brav" (im Sinne sicherlich hervorragender Messswerte) aber mein Vincent machte andere Musik ...

... sodass ich mir einen neuen Vincent geleistet habe, der besser spielt als der alte und der Cantate zusammen. (Das Gerät sieht auch innen etwas anders aus, aber vermutlich waren die Röhren des alten Vincents schon halb hinüber)

Seitdem steht der Cantate bis auf fallweises Vergleichshören nur noch herum. Der Vincent präsentiert das bessere Klangbild, (Instrumente werden besser akzentuiert, die durch den Cantate alle etwa gleich laut klingen) und den meiner Meinung nach schöneren Frequenzgang. Stimmen wie Instrumente klingen glaubhafter, während bei rein elektronischer Musik möglicherweise der "zahmere" Cantate die Nase etwas vorne hat. (Höre ich nicht so oft)
Insgesamt spielt der Vincent sehr dynamisch und aggressiv (oder schöner: mitreißender), und er macht das aber interessanterweise auf eine Art, sodass er mir selbst nach stundenlangem Hören nicht auf die Nerven geht - und genau diesen scheinbaren Widerspruch konnte für mich kein anderer KHV auflösen, weshalb ich den KHV-1 auch so schätze.

Ob es an den Röhren liegt? k.A. ich kenne mich mit HiFi zu wenig auf, um hier eine begründete Vermutung aufzustellen. Ich weiß nur, dass alle meine Bekannten die beide gehört haben, die Sache ebenso beurteilen.


[Beitrag von aaron_ am 05. Jul 2009, 07:52 bearbeitet]
good-ear
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Jul 2009, 12:55
RöhrenReport nach Klang

so, der sollte gehen - dopelt http war falsch im Link ! Sorry!
Laß Dich nicht vom Bezug zu Gitarrenverstärkern irritieren! Die Dinger haben bei Einsatz in Verstärkern annähernd gleiche Eigenschaften ! Es muß i. d. R. auch nix eingemessen werden.

Zitat: "Ob es an den Röhren liegt ?"

Antwort: Ja, unbedingt!!! Jede Röhre klingt anders! Ich habe zuletzt 4 verschiedene Sätze AX 7 gehabt, und alle Typen klangen anders. Am Besten war eine Siemens NOS, die ich von Rainer Roeder Tube Audio in Bonn gekauft hatte. Sovtek u. JJ gingen auch gut. Schön aber teuer die Mullard. Top auch die Elektro Harmonix 12AX7

Fazit: Je höher der Preis, um so besser war der Klang!

Die Lebensdauer der Röhren beträgt i.d.R aber mehrere tausen Std.! Das reicht ne Weile!


[Beitrag von good-ear am 05. Jul 2009, 13:11 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#9 erstellt: 05. Jul 2009, 15:16
fals intresse ich habe noch zwei neue ecc 83 von valvo über... Ribbed Plates, NOS, 45 Grad Getter, Beide mit gleichem code im sockel gemessen beide 3,0 mA also top

aber nur weil sie alt sind müssen sie nicht besser klingen, aber ich denke früher hatte man sich noch mehr mühe bei der herstellung gemacht als heutzutage weil röhren ja nicht mehr zum alltag gehören ausser bei uns natürlich. ich habe auch mal gehört das früher das material besser gewesen sei....aber wer weiß ...

gruß
boris
pragmatiker
Administrator
#10 erstellt: 10. Jul 2009, 19:18
Servus Boris,


DUKE_OF_TUBES schrieb:
ich denke früher hatte man sich noch mehr mühe bei der herstellung gemacht als heutzutage weil röhren ja nicht mehr zum alltag gehören


Das entscheidende Kriterium dürfte sein (und das wissen - außer ein paar Eingeweihten - wir alle nicht), ob diese Röhren in dem jeweiligen Herstellungsland noch als militärische oder militärnahe (Ersatzteil)komponenten (Stichwort: EMP) nachgefragt werden oder nicht. Wenn dem so sein sollte, dann haben die jeweiligen Militärs mit Sicherheit die Hand in irgendeiner Weise so auf der Produktion, daß die Qualität dieser Röhren nicht unter ein bestimmtes (nicht zu niedriges) Niveau absinkt. Und vor diesem Hintergrund nehme ich mal an - das ist meine ganz persönliche Meinung - daß russische Röhren aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung dieser Herrsschaften nicht die schlechteste Wahl sind.

Grüße

Herbert
rorenoren
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 10. Jul 2009, 20:35
Moin Hebert,

ich sehe das mit den Russenröhren zwar ähnlich, denke aber, dass das was billig in der Bucht oder als Angebot bei Händlern herumdümpelt, zu einem nicht unwesentlichen Teil Ausschuss ist.

Die Militärröhren werden/wurden eigentlich nur durch Aussuchen ("Ausmessen") zu solchen.

Der Rest kommt/kam in den Verkauf.

Trotzdem würde ich den Russen zumindest in der Materialauswahl noch das grösste Vertrauen schenken.

Da habe ich bei den Chinesen grosse Bedenken/Vorurteile.

Von den JJ Röhren habe ich schon einige schlechte Sachen gehört, die sich aber hauptsächlich auf Ausfälle während der Garantiezeit beschränkten.
(und anstandslos getauscht wurden)

Grundsätzlich denke ich, dass in den Fabriken, wenn überhaupt, keine so sorgfältige Kontrolle erfolgt, wie das damals der Fall war.

Ausserdem war damals durch Grossserienfertigung eine höhere Präzision möglich.
(es gab natürlich auch damals schon Ausschuss/Schrott)

Blöd an NOS Röhren ist, dass niemand weiss, wie oft sie schon zu Boden gegangen sind.
(Mikrofonie, Kurzschlüsse usw.)

Ich verwende (fast) nur alte Röhren, einfach weil ich eine ganze Menge davon habe.

Ich muss sie auch nach Rauschen oder Mikrofonie aussuchen, weil natürlich etliche aufgebrauchte dazwischen sind.

Trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass selbst die Röhren, die schon jahrzehntelang in Geräten gelaufen sind, oft länger unauffällig bleiben, als neue Röhren.
(wobei ich meine letzten "neuen Röhren" vor ca 5 Jahren gekauft habe:
(Hoges, Noname, Siemens, (ECC83/12AX7, ECC82, ECC81 alles Russen,
ECC82 und 83 von RSD/EI (Letztere absoluter Schrott!)
und noch ein Päärchen Tesla E83CC)

Die klanglichen Unterschiede sind bei mir bisher sehr gering bis nicht wahrnehmbar gewesen.
(Ausnahmen bestätigen die Regel)

Gruss, Jens
good-ear
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 11. Jul 2009, 06:33

rorenoren schrieb:


Die klanglichen Unterschiede sind bei mir bisher sehr gering bis nicht wahrnehmbar gewesen.
(Ausnahmen bestätigen die Regel)



Hallo Jens,

diese Aussage kann ich so leider nicht unkommentiert stehen lassen!

Meiner Erfahrung mit einem LUA Sinfonietta nach hatte der Austausch der Vorstufenröhren einen sehr großen klanglichen Unterschied zur Folge. Der Klang war je nach dem eher hart oder oder auch sanft. Auch die Auflösung war unterschiedlich! Bei den Leistungsröhren (SED Wing C war top!!!) war gegenüber den ori. Röhren eher kein so großer Unterschied auszumachen obwohl die ori. Röhren bei LUA ein Vielfaches kosteten.

Auch der von mir weiter oben verlinkte Klangreport lässt doch vermuten, das hier gennerell ein Unterschied sein sollte.

Analoge Grüße

Wolfgang
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