Will einen Telewatt ( K & H) VS 110 - aber es gibt keine Röhren

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Absaonic
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 22. Jan 2012, 21:32
Habe schon sehr viel Positives über die alten Röhrenverstärker Telewatt VS 56, 70 und 110 (von Saba bzw. Klein & Hummel)gelesen. Bin vor ein paar Wochen auf einen entsprechenden Thread in einem speziellen Saba-Forum gestoßen, dort läuft ein riesiges Restaurationsprojekt eines VS 110. Aber die darin eingesetzten EL503 sind wohl superselten, meine 3wöchige Suche in den Büchten von D, A, CH, USA und GB (+ viele Telefonate) war völlig erfolglos. Kann mir jemand sagen, welche Chancen ich habe, die EL503 überhaupt noch zu finden? Jedenfalls zu einem angemessenen Preis bis 135 Eur? Das Restaurierungs-Projekt ist spannend, die Qualität des VS 110 scheint vom Feinsten. Wenn jemand eine Möglicheit weiß, wie ich an die Röhren komme, würde ich mich sofort nach einem Telewatt umsehen.
Vielen Dank für evtl. Hilfe.
tubescreamer61
Inventar
#2 erstellt: 23. Jan 2012, 01:46
Hallo,
die Chancen NOS EL 503 zu einem angemessenen Preis zu erhalten, sind scheinbar fast Aussichtslos.
Ich jedenfalls habe aus diesem Grunde vor Jahren einen Telewatt VS110 zu einem heutzutage nahezu lächerlichen Preis "durchgereicht".
Das Problem ist folgendes: Die EL 503 sollte eine Weiterentwicklung der EL34 darstellen, leider ist diese aufgrund des "Sterbens" der Röhrentechnik aufgrund der Transistortechnik nicht mehr zum tragen gekommen.
Infolgedessen sind die originalen (ganz wichtig - auf genau die kommt es an) EL 503 relativ rar - und wenn erhältlich zumeist sauteuer.
Das "umstricken" auf andere Röhrentypen ist nicht sinnvoll (auch wenn andere "Experten" dieses vorschlagen) - kosten sie doch sämtliche gute Eigenschaften dieser Schaltungskonzeption - abgesehen von den zur EL34 (sowie auch anderen Leistungspentoden) nicht passender Lastwiderstände des Ausgangsübertragers (sowie der gesamten Schaltungskonzeption).
Sollten also ein für die Dauer des Betriebes nicht gesichertes Maß an Ersatzröhren zur Verfügung stehen, ist dieser (ohne jeden Zweifel erstklassiger) Verstärker nicht den Inhalt einer mittleren Portokasse wert).

Wie bereits gesagt: Ich habe ihn besessen - und an einen "Sammler" verkauft, weil er nach meinem Gusto zum täglichen Betrieb keinen Wert besaß.

MfG
Arvid

P.s: @ Absaonic
Auch wenn Du mich jetzt "für doof hältst" - schau dich mal nach einem Grundig NF2/NF20 um - das ist zwar nur eine "Endstufe'" - zudem noch wesentlich geringerer Leistung als ein Telewatt VS 110 - jedoch eine Endstufe, welche sich nicht nur durch preiswerten Ersatz der Röhrentypen auszeichnet, sondern auch durch ihre Klang- und Langzeitstabilität (ein 6BQ5 bestückter "Vintage"- Receiver von Marantz oder Scott klingt keinesfalls besser - eher im Gegenteil - die Grundig AÜ´s gehörten mit zu dem Besten, was damals für Geld und gute Worte zu kaufen war).
Langjährig wurden diese Amps weit unterschätzt - mittlerweile steigen die Preise. Deswegen: Zuschlagen, wo es noch einigermassen "erträglich" ist - billiger werden sie mit Sicherheit nicht mehr (deswegen besitze ich mittlerweile 2 Stück dieser Geräte - zuzüglich einem HF10 + Stereodecoder).


[Beitrag von tubescreamer61 am 23. Jan 2012, 02:08 bearbeitet]
DB
Inventar
#3 erstellt: 23. Jan 2012, 17:45
Hallo,

meine Hilfe zum Thema lautet: schau Dich nach einem anderen Klassiker mit gebräuchlichen Röhren um.

Zwei Beispiele:
Braun verwendete im CSV13 gebräuchliche EL84.
Im CSV60 arbeiteten EL500.
Heli hatte im VS-1 (auf dem Foto fälschlicherweise hochkant stehend) ECC83, ECC81, EL84 und EZ81 drin.
Das alles ist gebräuchlicher als EL503.

Warum sollen es denn genau solche Exoten sein?


MfG
DB
Absaonic
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 23. Jan 2012, 20:45
Hallo Arvid,

danke für die Hilfe und die Tipps. Ich schrieb ja, dass ich seit 3 Wochen nach den EL suche und viel telefoniert habe. Trotzdem möchte ich den Traum (noch) nicht aufgegeben.

Ich habe mal einen Saba VS 70 bei einem Bekannten (zwei Jahre her) in einer hochwertigen Kette im Vergleich zu sehr teuren (Einstein, Zweistein, Dreistein) Röhren-Amps gehört und kann den Klang seitdem nicht vergessen. Wenn ich den Bericht in diesem Saba-Forum richtig interpretiere, müsste der Saba VS 110 wegen der speziellen Eigenschaften dieser EL503 nochmals eine Qualitätsstufe höher sein. Also fing ich an zu träumen...

@DB: Habe die Braun-Modelle nie gehört, aber sie genießen in verschiedenen Quellen (tub classics, frihu, jogis) nicht den besten Ruf. Hingegen sind sich alle einig, dass der VS 110 die Spitze der letzten Röhrenentwicklung darstellt und die EL503 eine Ausnameröhre ist. Außer dass sie ungewöhnlich heiß wird. Aber das Problem haben die bei dem Restaurierungprojekt (ist eher ein Neuaufbau) wohl gelöst.

Ich wäre also immmer noch für jeden Tipp dankbar, wo ich diese Röhren herbekommmen kann.

Grüße Thomas
tubescreamer61
Inventar
#5 erstellt: 24. Jan 2012, 10:21
Naja - in einschlägigen Foren (also solche, in denen sich fast ausschließlich mit den Geräten eines Herstellers beschäftigt wird), wird auch viel "dumm- Zeug" gequatscht - das diese Teilnehmer die Gerätschaften ihrer Begierde natürlich über alles andere loben, dürfte wohl klar sein (kaum ein Mensch würde von sich behaupten: Ich verschwende meine Freizeit mit "Mist" - für ihn sind es die "besten" Geräte der Welt).
Ich habe einen Telewatt VS 110 besessen (wie bereits gesagt) und natürlich auch ausgiebig "gehört". Saba baute mit Sicherheit keine schlechten Geräte (und die Firma Klein & Hummel - der eigentliche Hersteller der Telewatt- Geräte - ist eine der führenden im Bereich der Studiotechnik in Deutschland gewesen), auch der VS 110 ist ein beachtenswertes Stück Technik mit sehr guten Klangeigenschaften gewesen - jedoch eben gewesen.
Dafür "sterben" würde ich keinesfalls (und auch die horrenden Preise, die mittlerweile eine EL 503 kostet, würde ich nicht dafür bezahlen wollen), da würde ich mir lieber ein Gerät zulegen bei dem die Ersatzteilversorgung (gerade die der Endröhren) einigermaßen gesichert ist.
Wenn einen klassischen Röhrenverstärker (und du bereit bist "ordentlich "Schotter" auf den Tisch zu blättern) - warum nicht einen Dynaco (EL 34/6CA7 Gegentaktendstufe).
Meine Vorliebe gilt zum Beispiel dem Eintakt A Betrieb (dabei muß es nicht zwangsläufig eine Triode sein, Pentoden können das auch ganz hervorragend) - klingt allemal besser als ein Gegentaktverstärker, hat nur leider den Nachteil stark begrenzter Ausgangsleistung. Jedoch gibt es auch dort Möglichkeiten, Leistungen von bis zu 20 - 25W pro Kanal verhältnissmässig einfach zu erreichen (EL 156 oder 6C33 z. Bsp.).

Ich möchte dir wirklich nicht ausreden, einen VS110 zu erwerben. Wenn Du aber ernsthaft "Röhrensound" dauerhaft und problemlos geniessen möchtest, würde ich mir das jedoch noch mal genau überlegen.

MfG
Arvid

P.s: Was die möglichen Qualitäten eines Röhrenverstärkers (Endstufe) angeht, so steht und fällt diese (gerade bei Röhrenschaltungen) mit der Qualität bzw. Eignung der Lautsprecher. Ein noch so guter Amp wird sein Potential niemals voll ausschöpfen können, wenn die Lautsprecher nicht wirklich für Röhrengeräte geeignet sind - und damit meine ich nicht nur den Wirkungsgrad.


[Beitrag von tubescreamer61 am 24. Jan 2012, 10:32 bearbeitet]
DB
Inventar
#6 erstellt: 24. Jan 2012, 13:51
Mag sein, daß die Geräte von Braun eher Durchschnittsware sind. Sie werden aber mehr Entwicklungsmöglichkeiten bieten als VS110, der nicht mehr erhältliche Röhren einsetzt (mit den ECC808 geht das Drama gleich weiter) und für die es auch keine brauchbare Ersatztype gibt.
Hier: http://www.tube-clas...GermanTubeHifiDe.htm
findet man eine ganze Reihe von Verstärkern, auch mit leichter erhältlichen Röhren.

Wenn es ums Verrecken teure Röhren sein müssen, wäre ein Luxman SQ38FD vielleicht auch überlegenswert. Da sind 50CA10 drin.


MfG
DB
tubescreamer61
Inventar
#7 erstellt: 24. Jan 2012, 14:57
Ich denke mal, der TE stützt sich auf den "Ruf" des Gerätes (da wird ja so`n "Hype" drum gemacht, der kann ja nur "das Beste vom Besten vom Besten" sein) - aber vieles wird ja bekanntlich auch maßlos übertrieben (vor allem in den "Köpfen" der sogenannten "Liebhaber").

MfG
Arvid
DB
Inventar
#8 erstellt: 24. Jan 2012, 16:41
Naja, nicht unbedingt leistungsstärker, aber exklusiver und wesentlich seltener sind z.B. ein Heli VS-1. Oder ein Rodec Auditorium. Oder ein MEL PIC-35...

MfG
DB
Crix1990
Stammgast
#9 erstellt: 24. Jan 2012, 16:45
Ich meine die EL503 bei BTB in der NOS Liste gesehen zu haben...
DB
Inventar
#10 erstellt: 24. Jan 2012, 17:52
Ja, mit einem Strich beim Preis und ohne "Call" dahinter.

Was eigentlich ist am VS-70 so schlecht, daß er durchfällt? Weil eine EL36 nur knapp 11€ kostet?


MfG
DB
Doomit
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 24. Jan 2012, 17:54
Hallo,

tubeampdoctor.com hatte mal welche.
Anrufen kostet nichts.

Gruß Klaus
hf500
Moderator
#12 erstellt: 24. Jan 2012, 20:19

DB schrieb:
Oder ein Rodec Auditorium.

MfG
DB


Moin,
erwischt, ich habe einen. Den Staerkeren mit EL84 in den Gegentaktendstufen (2x 15W), es gab ihn auch mit EL95 (2x 8W).

Der Rodec ist wirklich selten. Eine Anfrage vor etwa 10 Jahren bei Rodec (baut heute Studiotechnik) ergab, dass sie insgesamt etwa 50-hoechstens 100 Stueck davon gebaut haben. Wegen des angefragten Schaltbildes konnte auch Roger de Clerk nicht mehr weiterhelfen, er habe sich kaum noch daran erinnern koennen, solche Verstaerker ueberhaupt hergestellt zu haben.

In der Roehrenbestueckung ist er bodenstaendig, 7x ECC83 und 4x EL84(EL95). Ein solide gebautes Geraet mit ueberdimensionierten Widerstaenden, "geteerten" Trafos/Uebertragern (wie bei Philips) und keramischen Roehrenfassungen von Preh. Die passiven Bauteile sind von Philips/Valvo, was nicht wundert, Rodec sitzt in Belgien.
Der Roehrensatz bei meinem Verstaerker ist von Adzam, eine ECC83 mit f/k-Schluss und alle EL84 (verbraucht) mussten ersetzt werden.

Einen Verstaerker mit EL503 wollte ich schon Mitte der 80er haben. Aber auch damals waren die Roehren sehr teuer, die Verfuegbarkeit vielleicht etwas besser als heute. Deswegen habe ich es aufgegeben. "Getroestet" hat dann ein Grundig NF2, spaeter kam als Flohmarkt-Zufallsfund der Rodec dazu.

Die Braun haben eine seltsame Besonderheit. Die Hochpegeleingaenge werden heruntergeteilt und durch die auf linear geschaltete Phonovorstufe gefuehrt. Damit hat man etwa wieder den gleichen Pegel wie an der Eingangsbuchse...., aber einen schlechteren Stoerabstand.


73
Peter
DB
Inventar
#13 erstellt: 24. Jan 2012, 20:51
Hallo Peter,

diese Merkwürdigkeit haben auch die Telewatt-Geräte. Bei denen leiert man auch alle Signale durch alle Stufen hindurch.

Ach ja, gerade gefunden: http://saba.magnetofon.de/bildupload/SABA%20V110.pdf


MfG
DB
Absaonic
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 25. Jan 2012, 20:23
Hallo an alle,
bei tubeampdoctor und allen anderen möglichen Quellen habe ich natürlich längst gefragt. Keine Chance, sie haben nichts und können auch nichs liefern.

Zr Klarstellung: Mir geht es nicht darum, einen "Exoten" zu besitzen, zum Beispiel den genannten Melpic. Es geht mir auch nicht um "einfachere" oder leichter zu beschaffende Verstärker. Es geht mir um den VS 110 und das erwähnte Projekt.

Für mich sind, step by step, folgende Überlegunge logisch: Ich hörte einen VS 70 in verschiedenen Konfigurationen und war vom Klang sehr überzeugt. Was zurückhaltend und nüchtern ausgedrückt ist. Ich sammele also Informationen über den VS 70 und finde die positive Meinung an einigen Stellen bestätigt. In vermutlich allen Fällen handelte es sich um unrestaurierte Geräte. Nun kommt der zweite logische Schritt: Ich stolpere sozusagen über den VS 110, trage wieder Informationen zusammen, lese in den bereits genannten Quellen viel Historie zur EL503, was alles auf einen Aspekt hinausläuft: Praktisch die letzte hochwertige Audio-Röhre, bevor der Transistor sich durchsetzte, sehr rauscharm, sehr steil, usw. Klingt also alles nach hochwertiger Klang-Qualität in Verbindung mit hochwertigen Aüs und dergleichen. Dass Klein + Hummel hochwertige Geräte mit ehrlichen Daten baute, ist sicher unbestritten.

Der dritte logische Schritt: Ich stolpere über dieses aktuelle VS 110 Projekt im Saba-Forum (aus dem ja auch dieser zitierte Artikel stammt) und sehe, dass hier ein VS 110 von Grund auf restauriert wird. Die Klangregler sind entfernt worden, alles, was den Signalfluss behindern könnte, ebenfalls. Ihm wurden sogar neue EL503 verpasst, er wird also praktisch in Neuzustand versetzt. Ich bin kein Techniker, der die Diskussionen über Widerstands-Werte usw. versteht, aber von "Hype" oder Übertreibungen kann bei den threads keine Rede sein. Die Aktiven scheinen mir eher von der extrem nüchternen Sorte zu sein.

Daraus folgt, aus meiner Sicht, der vierte logische Schritt: Wenn ich das alles richtig verstanden habe, müsste a) ein praktisch neuer VS 110 einem VS 70 nochmals überlegen sein, er müsste b) auch "modernen" teuren Röhrenverstärkern (wenn man sich den gehypten Markennamen wegdenkt) um Längen überlegen sein, er müsste c) einfach musikalisch, natürlich und äußerst nah am Inhalt der jeweiligen Quelle klingen.

Jetzt bin ich beim Punkt. Es ist doch klar, dass ich sofort den 5. logischen Schritt überlege: Wo bekomme ich einen solchen VS 110 her? Die Antwort ist einfach - z.B. in der Bucht, es werden immer wieder welche angeboten, aber eben überholungsbedürftig. Daher Schritt 6: wo gibt es EL503? Denn ohne vier neue oder mindest wenig gebrauchte macht ein solches Projekt keinen Sinn.
Danke für die Aufmerksamkeit und Grüße
Thomas
DB
Inventar
#15 erstellt: 25. Jan 2012, 22:29
Hallo,

um es mal von oben nach unten abzuarbeiten.

Absaonic schrieb:
bei tubeampdoctor und allen anderen möglichen Quellen habe ich natürlich längst gefragt. Keine Chance, sie haben nichts und können auch nichs liefern.

Das war nicht anders zu erwarten. Die Röhren wurden nur kurz produziert.



Absaonic schrieb:
...Es geht mir auch nicht um "einfachere" oder leichter zu beschaffende Verstärker. Es geht mir um den VS 110 und das erwähnte Projekt.

Es ist ein sinnloses Projekt, wenn man nicht über eine gewisse Anzahl an EL503 verfügt. Aufgrund deren Nichtverfügbarkeit ist das Ganze von vornherein notleidend.



Absaonic schrieb:
Für mich sind, step by step, folgende Überlegunge logisch: Ich hörte einen VS 70 in verschiedenen Konfigurationen und war vom Klang sehr überzeugt. Was zurückhaltend und nüchtern ausgedrückt ist. Ich sammele also Informationen über den VS 70 und finde die positive Meinung an einigen Stellen bestätigt. In vermutlich allen Fällen handelte es sich um unrestaurierte Geräte.

Ich kann Dir positive Meinungen zu Radford, FWK, VTB, Sennheiser und einigen anderen Fabrikaten beisteuern.



Absaonic schrieb:
Nun kommt der zweite logische Schritt: Ich stolpere sozusagen über den VS 110, trage wieder Informationen zusammen, lese in den bereits genannten Quellen viel Historie zur EL503, was alles auf einen Aspekt hinausläuft: Praktisch die letzte hochwertige Audio-Röhre, bevor der Transistor sich durchsetzte, sehr rauscharm, sehr steil, usw. Klingt also alles nach hochwertiger Klang-Qualität in Verbindung mit hochwertigen Aüs und dergleichen. Dass Klein + Hummel hochwertige Geräte mit ehrlichen Daten baute, ist sicher unbestritten.

Die Röhren sind in einem Verstärker eher nachrangig. Dessen Qualität steht und fällt mit zwei Dingen: den Ausgangsübertragern und dem kompletten Schaltungskonzept.
Hast Du eigentlich den verlinkten Bericht gelesen? Klingt nicht soo umwerfend, nicht?
Du hast nun einen VS70 gehört und es hat Dir gefallen. Daraus nun zu folgern, daß es unbedingt nur etwas von K+H und im Speziellen mit EL503 sein darf, halte ich ehrlich gesagt für eine reichlich eindimensionale Sichtweise.



Absaonic schrieb:
Der dritte logische Schritt: Ich stolpere über dieses aktuelle VS 110 Projekt im Saba-Forum (aus dem ja auch dieser zitierte Artikel stammt) und sehe, dass hier ein VS 110 von Grund auf restauriert wird. Die Klangregler sind entfernt worden, alles, was den Signalfluss behindern könnte, ebenfalls. Ihm wurden sogar neue EL503 verpasst, er wird also praktisch in Neuzustand versetzt.

Ich darf korrigieren: Das ist kein VS-110 mehr, sondern etwas, was nur noch so aussieht als ob. Für den Sammler wertlos und verloren.



Absaonic schrieb:
Ich bin kein Techniker, der die Diskussionen über Widerstands-Werte usw. versteht,

Siehst Du, hier kommen wir dem eigentlichen Problem schon näher. Du klammerst Dich ohne tieferes Wissen an eine vermeintliche Wunderröhre in einem vermeintlichen Wunderverstärker.



Absaonic schrieb:
Daraus folgt, aus meiner Sicht, der vierte logische Schritt: Wenn ich das alles richtig verstanden habe, müsste a) ein praktisch neuer VS 110 einem VS 70 nochmals überlegen sein, er müsste b) auch "modernen" teuren Röhrenverstärkern (wenn man sich den gehypten Markennamen wegdenkt) um Längen überlegen sein,

Warum? Nur weil EL503 drin sind? Es gibt eine ganze Reihe Röhren, die sich für exzellente Leistungsverstärker eignen. Sie sind teilweise sehr preisgünstig, aber keinesfalls weniger tauglich.



Absaonic schrieb:
Jetzt bin ich beim Punkt. Es ist doch klar, dass ich sofort den 5. logischen Schritt überlege: Wo bekomme ich einen solchen VS 110 her? Die Antwort ist einfach - z.B. in der Bucht, es werden immer wieder welche angeboten, aber eben überholungsbedürftig. Daher Schritt 6: wo gibt es EL503? Denn ohne vier neue oder mindest wenig gebrauchte macht ein solches Projekt keinen Sinn.

Der 5. Schritt sollte die Überlegung sein, welcher Verstärker ist hochwertig und erfüllt den Zweck, ohne unüberwindliche Hürden hinsichtlich seiner Benutzung aufzubauen?
Um es mal positiv abzurunden: für Dich wäre es zweckmäßiger, einen reichlich produzierten unrestaurierten Klassiker ohne Exotenröhren anzuschaffen und den zu restaurieren / restaurieren zu lassen.

Jetzt gehe einfach mal einen wirklich sinnvollen 1. Schritt: beschäftige Dich mit der technischen Seite der Röhrenverstärker. Dazu gibt es einige gute Literatur und auch Seiten im Netz. Eine hast Du ja schon gefunden, weiterhin kann ich folgende empfehlen:
http://www.jogis-roehrenbude.de/
http://radau5.ch/basics_2.html



MfG
DB
Jeck-G
Inventar
#16 erstellt: 25. Jan 2012, 22:57
Hatte vor 10 Jahren eine Kiste mit diesen Röhren beim Wertstoffhof entsorgt (knallen schön, wenn man die in den Container kippt). Fand sich keiner, der die Dinger im Gitarrenverstärker verheizen konnte (werden mehr EL34 usw. verwendet) und sonst wusste keiner was mit anzufangen. Dachte da auch eher an Allerwelts-Röhren, die man später noch in Fernsehern einsetzte, aber das waren PL5xx-Typen.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Stimmt natürlich nicht. Hätte ich so eine Kiste, würde ich die weiterhin aufheben. Ist selten, dass alter "Elektronik-Ramsch" eine Geldanlage sein kann...
E130L
Inventar
#17 erstellt: 25. Jan 2012, 23:17
Hallo,


Daraus folgt, aus meiner Sicht, der vierte logische Schritt: Wenn ich das alles richtig verstanden habe, müsste a) ein praktisch neuer VS 110 einem VS 70 nochmals überlegen sein, er müsste b) auch "modernen" teuren Röhrenverstärkern (wenn man sich den gehypten Markennamen wegdenkt) um Längen überlegen sein, er müsste c) einfach musikalisch, natürlich und äußerst nah am Inhalt der jeweiligen Quelle klingen.


Der Einfluß vom Lautsprecher und vom Raum ist wesentlich größer als vom Verstärker, deswegen wirst Du den gehörten VS70 Sound kaum reproduzieren können, auch nicht mit einem VS110!

MfG
Volker
tubescreamer61
Inventar
#18 erstellt: 26. Jan 2012, 17:47
Und das ein VS110 einem aktuellen Gerät gleichen Qualitätsanspruch überlegen sein soll, halte ich schlichtweg für ein Gerücht (da wäre er dann wieder, der genannte "Hype")
Heute gibt es bessere Ausgangsübertrager (zwar nicht an jeder Ecke, jedoch aber aus fertigungstechnischer Sicht mit Sicherheit) - auch das vielbeschworene Kernmaterial ist heutzutage in ähnlicher Form verfügbar.
Was die passiven Bauteile angeht, darüber brauche ich mit Sicherheit ebenfalls kein Wort zu verlieren (zum vergleichsweise lächerlichen Preisen und in wesentlich besserer Qualität locker verfügbar).

Das der VS 110 ein "unübertroffenes Spitzenprodukt" ist, kann ich weder aus klanglicher noch aus qualitativer Sicht bestätigen.
Es ist eben ein Verstärker "von gestern" (allerdings kein "schlechter). Es gibt aber nichts desto trotz Geräte gleichen Alters anderer Hersteller, die dem in nichts nachstehen (nur die Röhren sind leichter beschaffbar).

Weiterhin werde ich mich zu dem Thema nicht mehr äussern - wenn Personen beratungsresistent sind, kann man sich im Grunde jeden gut gemeinten Ratschlag sparen.

........... und tsschüss.

MfG
Arvid
hf500
Moderator
#19 erstellt: 26. Jan 2012, 21:52
Moin,
die EL503 ist eine steile Endpentode (oder doch Beam-Power?) in Spanngittertechnik. Ihre Besonderheit ist einmal u.A. die hohe Steilheit.
Die groesste Besonderheit ist die Tatsache, dass man mit ihr im Gegentakt aus 265V Betriebsspannung 40W holen kann, dafuer braucht man mit EL34 ca. 450V aus dem Netzteil. Die EL503 braucht also einen kleineren Aufwand im Netzteil, was die erzeugte Spannung angeht. Das machte sie fuer die Entwickler interessant. Ihr Nachteil kam auch zur Sprache, sie wurde nur kurze Zeit produziert und ist heute daher selten, weil auch der Ersatzbedarf gering ist. Kaum jemand braucht heute eine EL503, es sind jedenfalls zuwenige, als dass eine Produktion rechtfertigen wuerde. Das tat es schon in den 70er nicht, weshalb die Roehre frueh wieder eingestellt wurde. Irgendwann Ende der 60er war es naemlich schon einfacher, die 40W aus einem Transistorverstaerker zu holen. Ohne dabei das technische Nadeloer "Ausgangsuebertrager" zu benoetigen. Rational betrachtet war das der Grund fuer das Ende der EL503.
Der EL34 haette ein aehnliches Schicksal bluehen koennen, nur wurde sie weltweit (auch als 6CA7) massenhaft eingesetzt, so dass ein erheblicher Ersatzbedarf dafuer sorgte, dass sie immer noch produziert wird.

Der VS110 und der Braun CSV60 duerften in ihren Eigenschaften sehr aehnliche Geraete sein. Beide haben auch die gleiche Macke, den seltsamen Hochpegel-Signalweg. Der CSV60 hat den Vorzug, dass seine EL(PL?)500/504 in den Endstufen leichter ersetzbar ist. Auch mit diesen Zeilenendroehren war eine ansehnliche Leistung mit relativ kleinen Betriebsspannungen (um 300V) moeglich. Die Zeilenendroehren waren billig verfuegbar, sie wurden massenhaft fuer Fernseher gebaut. Dazu hatten sie eine robuste, weil stromergiebige Katode, als Schaltroehre musste sie hohe Spitzenstroeme bei kleinen Anodenspannungen liefern koennen.

Ach ja, eine hohe Steilheit hat mit dem Klang nichts zu tun, sie ist fuer den Entwickler vorteilhaft, weil er nur fuer einen geringeren Steuerspannungsbedarf sorgen muss. Umgekehrt neigen steile Roehren leicher zum unkontrollierten Schwingen. Was rauscharm angeht, so ist das fuer Endroehren kein Kriterium. Es ist schwer, Endroehren zu finden, bei denen Rauschen ueberhaupt ein Problem ist. Gibt es sowas ueberhaupt?
Rauschen spielt bei Roehrenverstaerkern nur in empfindlichen Eingangsstufen (Phono, Mikro) eine Rolle. Selbst bei reinen Endverstaerkern muss man sich schon Muehe geben, wenn man einen bauen will, der ueberhaupt so stark rauscht, dass es auffaellt. Am einfachsten gelingt das mit miesen Widerstaenden (starkes Stromrauschen) ;-)

Dass man auch mit Allerweltsroehren einen rauscharmen Verstaerker bauen kann, zeigt der Rodec Auditorium. Selbst bei offenen Phono- oder Mikrophoneingaengen rauscht (und brummt) er fast gar nicht. Er ist vollstaendig wechselstromgeheizt und es gibt noch nichtmal verdrillte Heizleitungen, die Heizung ist lediglich mit zwei 100 Ohm Widerstaenden symmetriert. Irgendwie beeindruckend...

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 26. Jan 2012, 21:56 bearbeitet]
tubescreamer61
Inventar
#20 erstellt: 26. Jan 2012, 22:52
Dieser eine muss aber noch sein:
An den TE:
Während du noch verzweifelt nach Endröhren für deinen neuerworbenen vermeintlich legendären "Spitzen- Überverstärker" suchst, höre ich seit Jahren (und dieses auch weiterhin) mit meinem - deinem "Spitzenverstärker" in kaum einem einzigen Punkt nachstehenden - Verstärker (wobei interessant zu vermerken ist, das die AÜ`s in ihrer Kerngröße kaum hinter denen eines VS110 zurückstehen, obwohl die belastenden Endröhren lediglich 17W Endpentoden sind) ganz entspannt Musik und brauche mir keine Gedanken über den Ersatz irgendwelcher Bauteile (ob aktiv oder passiv) zu machen.

So etwas nenne ich bemerkenswert (und nicht den Einsatz "legendärer" weil seltener Endröhren)

Entscheidend ist die gesamte Schaltungskonzeption (unabhängig von den eingesetzten Endröhren).
Als nächstes fangen wir dann eine Diskussion an, ob ein BU... bessere Klangeigenschaften als ein 2N... hat.
Haarspalterei überlasse ich gerne einen Friseur - da habe ich sowieso kaum eine Ahnung von - Hauptsache ich habe beim essen keine Haare im Mund.


MfG
Arvid

P.s: Im Blackfield Special Sound 2000R Verstärker wurden ebenfalls je 4 Stück EL 503 "verheizt".
Deswegen habe ich auch 3 Schlachtgeräte im Keller stehen - jedes ohne Endröhren.


[Beitrag von tubescreamer61 am 26. Jan 2012, 23:02 bearbeitet]
Richardroehrich
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 12. Feb 2012, 12:25
Hallo,

Bin gerade auf den Tread gestoßen....

Ich wollte mich auch mal nen VS110 zulegen..... hab mir inzwischen zwei Röhrenverstärker gebaut - Selbstbau Tread......

Was ich sagen will: Wenn ich ihn wollte, würde ich ihn auf eine andere Endstüfenröhre umbauen.
Ist aber nicht so einfach, schaun wir mal....
Eine EL503 im Gegentakt braucht ein Raa von 2,4k bei einer Spannung von 265 Volt,
macht 40 Watt Ausgangsleistung.

Eine EL152 Raa 3k 250 Volt 28,5 Watt Ausgangsleistung naja....

Oder einen teuren Satz kaufen...

http://www.tubeampdo...NZjMlA2q3K0TYRRtTOE2
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#22 erstellt: 12. Feb 2012, 13:18
hallo!
wenn ich mir so einen verstärker kaufen würde, dann würde ich ihn auch mit original röhren benutzen wollen!
alles andere bringt nichts!!!!
es gibt umbauten mit ersatzröhren, es fängt an mit oktalröhren: 6l6 , el34 , 6550.... das heißt die original sockel müssen raus, oktal sockel rein. ein wenig die schaltung anpassen und schon läuft das ding.

desweiteren gibt es umbauten mit der el504. das ist was für hardcore bastler, denn die 504 hat ne anodenkappe und novalsockel.

also wenn vintage dann richtig, und mit den original röhren.alles andere wäre frevel. wer sich solch ein gerät kauft sollte sich bewusst sein das ersatz teuer ist.

und nur original klingt original!

der verstärker ist für diese röhren gebaut worden, warum sollte man andere röhren reinbauen? da kann man sich lieber einen el34 gegentakter kaufen wo die schaltung zu 100% stimmt.

alles andere ist für mich eine schändung an einen gerät! und wenn es nur um optik geht baut doch dann direkt eine transitorendstufe rein, hat den veorteil das ihr geld in der bucht für die ausgangsübertrager bekommt und das das gerät nicht mehr soviel wiegt.....
gruss
boris
Richardroehrich
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 12. Feb 2012, 13:36
Hallo

Habe das so gemeint, wenn er undbedingt den VS110 haben will, und ihm die Röhren zu teuer sind, bleibt nur die Möglichkeit zum Umbau....

Was mich aber auch am VS110 stört sind die Vorstufenröhren, unswar die ! 6xECC808.
Wer also den Verstärker original belassen will, (sollte) der muss für ersatz Röhren schon tiefer in die Tasche greifen.

Da ist der VS70 in sachen Röhrenbeschaffung wesentlich günstiger: 6x ECC 83, 2x ECF80, 4x EL36.
DB
Inventar
#24 erstellt: 12. Feb 2012, 17:08
Das Thema wird durch sein, der Threaderöffner hat sich schon eine Weile nicht mehr gemeldet.

MfG
DB
japio1
Neuling
#25 erstellt: 04. Apr 2012, 21:56
Hallo, such mal auf marktplaats.nl such begrif el 305 is feler in der anzeige mus zijn el 503 er had 18 stuk im verkauf, ich habe shon 2 gutte gekauft er is tu vertrouwen gruss clements der link: http://audio-tv-foto...IU%3D&fta_ind=1&fs=1
EL503
Neuling
#26 erstellt: 09. Sep 2012, 00:02
...ich habe mich hier nun mal registriert um auch mal etwas zum Thema Telewatt VS-110 und den EL503 zum besten zu geben!
Vorab, ich besitze eine kleine Sammlung von Röhrenverstärkern und Röhren. Mein "Röhrenfieber" begann mit einem VS-110, welcher mich schon in meiner Kindheit fasziniert hat, und mich nunmehr fast mein ganzes Leben begleitet hat!
Was ich hier nun zum Ausdruck bringen möchte ist, daß dieser Röhrenerstärker ein solides und sehr hochwertiges Spitzengerät war und auch heute noch ist!
Der VS-110 befindet sich am Ende der Entwicklungsreihe aller Vollröhrenverstärker dieser Klasse von Klein + Hummel, welche besonders auch für ihre Studiotechnik bekannt wurden.
Wird der VS-110 so betrieben wie vorgesehen (zB. 220V), nicht zerpflückt und verfrickelt, so ist dieser Verstärker nicht nur sammelwürdig, sondern bietet auch einen wirklichen Hörgenuß! Man braucht dann auch nicht zwingend diverse Röhrensätze als Ersatz!
Ich möchte hiermit den Verfasser des ersten Beitrages ermutigen, sich nicht von seinem Vorhaben einen VS-110 zu erwerben abbringen zu lassen! Auch wenn dieser schwer zu finden ist, und die Endröhren noch schwieriger, so ist dieses Vorhaben nicht unmöglich!
Und Schlußendlich: was geben Leute für moderne High End Geräte, Zubehör wie ganz tolle Kabel mit Edelmetallen oder Teile wie besonders audiophile Kondensatoren etc. für Summen aus!
Auch Röhren mit guter Verfügbarkeit wie EL34, ECC83 werden, sofern sie aus alter Produktion namhafter Hersteller stammen, zu zum Teils gehörigen Preisen verkauft!
Nebenbei bemerkt sei, daß wenn überhaupt ein Umbau auf eine andere Endröhre als die EL503 in Betracht gezogen werden sollte, so ist doch wohl die EL500 / EL504 die naheliegenste Variante! Nicht nur im Bezug auf die Ausgangsleistung. Der VS-71 arbeitet mit diesen Röhren und die Schaltung ist relativ ähnlich zu der des VS-110. Und der Trafo, die Übetrager und Magnovalsockel könnten beibehalten werden.... Übrigens kommt der VS-71 in Kritiken sehr gut weg und ist ebenfalls heiß begehrt!
Und so einen Beitrag wie den über die "Entsorgung" von EL503 im Wertstoffhof, welcher an anderer Stelle schon einmal zu lesen war möchte ich gar nicht erst weiter kommentieren!
tubescreamer61
Inventar
#27 erstellt: 11. Sep 2012, 21:49
@ EL503
Das mit dem "Spitzengerät auch heute noch" zweifele ich jetzt mal ganz locker und bewußt an (und ich weiß, wovon ich rede - letztendlich habe ich diese Dinger zu ihren "Lebzeiten" mehr als einmal in den Fingern gehabt (gewerbsmäßig - eingebaut, gewartet und wenn nötig repariert)).
Das diese Teile damals mit zu dem Besten gehörte, was man zu dieser Zeit bekommen konnte, steht für mich ausser Frage (von daher auf jeden Fall ein nicht zu unterschätzender Sammelwert), nichtsdestotrotz sind aufgrund des Fortschritts hinsichtlich der passiven Bauteile für die periphäre Beschaltung in Röhrenschaltungen (woraufhin sich auch die Schaltungsdimensionierung nicht unwesentlich ändern kann) solcherart Schaltungstopographien bereits "überholt".
Unter Berücksichtigung der heute zur Verfügung stehenden Mittel, gibt`s da noch ganz andere Möglichkeiten.
(Zwar ändert dieses nichts an dem famosen Ruf der EL503 - letztendlich das Ergebniss von einigen Jahren Röhrenentwicklung - aber durch diese Möglichkeiten lassen sich auch mit leichter Verfügbaren Röhren wie der EL 34 ganz passable Ergebnisse erreichen).

Meiner Meinung nach eine absolut unterschätzte Röhre (das Leistungsdefizit ausser Acht gelassen) ist die EL84 - in der "richtigen" Schaltung eine ganz fantastisch klingende Röhre (sofern man überhaupt von einem Eigenklang bei Röhren reden kann - dieser wird meiner Meinung nach im wesentlichen weniger durch die Röhre selbst verursacht, sondern eher durch die periphäre Beschaltung).
Sehe es, wie du möchtest (das darf ja glücklicherweise jeder für sich selbst entscheiden).

MfG
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 11. Sep 2012, 21:51 bearbeitet]
E130L
Inventar
#28 erstellt: 12. Sep 2012, 06:07
Hallo,


nichtsdestotrotz sind aufgrund des Fortschritts hinsichtlich der passiven Bauteile für die periphäre Beschaltung in Röhrenschaltungen (woraufhin sich auch die Schaltungsdimensionierung nicht unwesentlich ändern kann) solcherart Schaltungstopographien bereits "überholt".
Unter Berücksichtigung der heute zur Verfügung stehenden Mittel, gibt`s da noch ganz andere Möglichkeiten.


Welchen Fortschritts bei passiven Bauteilen
Was soll sich an der Schaltungsdimensionierung geändert haben?
Der Einsatz von Simulationstools?
Was ist an der "Schaltungstopographie" des VS110 überholt?

MfG
Volker
pragmatiker
Administrator
#29 erstellt: 12. Sep 2012, 09:06
Natürlich kann man mit Röhren (solange man keine "PNP"-Röhren dazu braucht) modernere Schaltungstechniken mit Differenzverstärkern, Stromquellen, Stromspiegeln und dergleichen aufziehen. Aber: So etwas hat sich aus Aufwandsgründen bei industriell gefertigten Geräten schlicht verboten.....das hätte kein Kunde bezahlt. Wenn man's natürlich beim Eigenentwurf und -Bau mal richtig krachen lassen will.....

Grüße

Herbert
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