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Gerätebetriebstemperatur unklar+A -A |
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Autor |
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OlleRöhre
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 30. Aug 2005, 00:55 | |
Hallo traue mich gar nicht so recht zu fragen. Bin Neuling in Sachen Benutzung. Also ich habe ein Verstärker der sehr heiss wird. D.h. Die Platte worauf die Röhren und Trafos montiert sind kann man im Betrieb nicht mehr anfassen ohne sich nach 3 Sekunden die Finger zu verblasen. Nun habe ich Schiss das da was kaputtgehen könnte. Das Gerät ist ein gebrauchter Prototyp mit ca. 15 Stunden Laufzeit. 2 x 6C41C. Triode Class A Also es kommt mir nach 5 Stunden Dauerbetrieb so vor als ob da gleich was anfängt zu riechen. Tuts aber noch nicht. Mein Lieferant ist in Urlaub, den kann ich wohl im Moment nicht fragen. Wie ist das überhaupt, lässt man die Geräte durchlaufen, oder sollte man die öfter mal ausschalten? Im Moment lauft die PA ca 10..16 Stunden am Tag. (Weils ja neu ist) MfG Joe [Beitrag von OlleRöhre am 30. Aug 2005, 00:56 bearbeitet] |
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pragmatiker
Administrator |
#2 erstellt: 30. Aug 2005, 07:13 | |
Servus Joe, Du hast irgendwo mal geschrieben, daß Dein Verstärker 15[W] pro Kanal macht - und hier kann ich lesen, daß es eine (vermutlich Eintakt)-Triodenschaltung ist. Wenn wir mal von einem Vollaussteuerungsanodenwirkungsgrad von ca. 20% ausgehen, dann nimmt diese Kiste Stereo nur für die Anodenspannung ca. 150[W] Leistung aus dem Netz auf - und da sind noch keine Trafoverluste, Drosselverluste, Widerstandsverluste und dergleichen berücksichtigt. Zusammen mit der Heizleistung dürftest Du da auf eine Leistungsaufnahme von locker über 200[W] aus dem Netz kommen - und von dieser Leistung wird der allergrößte Teil in Wärme umgesetzt. Das sind also vier Stück Weller-Lötkolben - und wie warm die werden können, das weißt Du ja.... Die zulässige Maximaltemperatur des Glaskolbens bei Röhren liegt je nach Röhrentyp bei ca. +200[°C] bis +25[°C], bei einzelnen Exemplaren (z.B. der TB3/750... ) kann dieser Wert auch schon mal auf +350[°C] steigen. Du siehst also, daß wir es bei Röhrengeräten mit einem generell hohen Betriebstemperaturniveau zu tun haben..... Die Schmerzgrenze, ab der ein Mensch warme Sachen nicht mehr gerne anfaßt, liegt übrigens bei ca. +50[°C]....und wenn Du Dein Gerät da noch drei Sekunden anfassen kannst, nehm' ich mal an, daß die Chassisoberflächentemperatur nicht wesentlich darüber liegt. Temperaturen in der Gegend von +50[°C] würde ich bei gedrängtem Aufbau und fehlender Zwangskühlung noch nicht als besorgniserregend ansehen. Auf der anderen Seite: Wenn das Gerät ein Prototyp ist, ist es natürlich möglich, daß dessen thermisches Konzept noch nicht endgültig ausgefeilt ist - insofern ist eine Nachfrage beim Hersteller sicher kein Schaden. Der wird dann aber für eine qualifizierte Aussage sicher die Chassistemperaturen (gemessen an ein paar Stellen) wissen wollen. Für sowas gibt's selbstklebende Temperaturmeßstreifen, die sich den jeweils höchsten Temperaturwert an dieser Stelle "merken" und ihn anzeigen. Grüße Herbert |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 30. Aug 2005, 07:14 | |
http://www.hifi-foru...um_id=111&thread=712 Hier ist schon mal etwas erklärt vonwegen durchlaufen lassen. Tatsache ist, dass Röhren im innern Temperaturen von 800 Grad erreichen. Weiter ist Tatsache, dass die Gesammtleistung der Röhre (Heizung, Anodenverlustleistung), die sie in Wärme umsetzt, bei etwa 45 W liegt. Und wenn man die beiden zusammenrechnet und noch die übrigen Röhren, so hat man schnell mehr als 100W zusammen. Würdest Du einen schönen grossen alten Lötkolben auf das Chassisblech legen (100W), so wäre dieses auch innert Kürze nicht mehr zum anfassen. Wie gut oder schlecht die Röhre ihre Abwärme abgibt (über die Luft oder über die Kontaktstifte) ist eine Konstruktionsfrage. Die 6C41 heizt vor allem die Stifte auf, weshalb der Sockel meist aus Keramik ist. Ich würde daher vermuten, dass da nichts kaputt ist. Andere Röhren (EL12) heizen das Chassis deutlich weniger auf, dafür wird eine Schutzhaube aus Lochblech, 5 cm über den Röhren, weit über 100 Grad heiss. |
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OlleRöhre
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 31. Aug 2005, 00:20 | |
Hallo, vielen Dank für die Info. Zusätzlich möchte ich noch erwähnen das die in der Nähe der Endröhren liegenden AÜ´s mit Chromdeckel auch sehr heiss werden. Wieviel Temperatur hält denn ein AÜ und ein Trafo aus? MfG Joe |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 31. Aug 2005, 06:49 | |
Ein AÜ ist auch nur ein Trafo und solche Dinger dürfen bis etwa 60 Grad werden. |
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OlleRöhre
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 02. Sep 2005, 19:08 | |
DAnke Richi, vielleicht weißt Du au hierzu etwas: Im Gehäuse ist es sicher ähnlich heiss wie die AÜ´s und das Blech wo die Röhren montiert sind. Daher könnte es im Gehäuse des Verstärkers ähnlich heiss sein, zumal ja nur 8 kleine Bohrungen zur Kühlungsunterstützung bei den Röhren eingebracht sind. Wie verändern sich denn die Kondensatorwerte bei zunehmender Temperatur? MfG Joe |
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pragmatiker
Administrator |
#7 erstellt: 02. Sep 2005, 19:55 | |
Servus Joe, da sich das Dielektrikumsmaterial mit steigender Temperatur ausdehnt, dürften die Kapazitätswerte bei Folienkondensatoren tendenziell (allerdings wirklich äußerst marginal) sinken. Aber: Das ist bei Koppelkondensatoren wirklich völlig "wurscht" - wie der Bayer sagt...hörbar dürfte das auf keinen Fall sein...sollte jemand anderer Meinung sein, möge er das bitte mit Fakten erhärten. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 02. Sep 2005, 19:55 bearbeitet] |
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OlleRöhre
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 02. Aug 2008, 02:32 | |
Hallo, nach sehr langem Dauerbetrieb, mitunter löpt der Verstärker die ganze Woche ohne Ausschalten, ist nun bei einer Röhre das Silberzeugs oben komplett weg. Hat sich in Luft aufgelöst? Passiert das bei Überheizung oder wodurch kommt das ? Die Thermik wurde mit einem kleinen Lüfter im Gehäuse etwas verbessert. Er ist nicht zu hören. Ich möchte halt nicht alles auseinanderzunehmen und zusätzliche Löcher in die schöne polierte obere Platte reintun. Der Verstärker war noch einmal beim Hersteller. Bias wurde neu eingestellt, und nun scheint alles gut zu sein. Das Gerät funktioniert noch einwandfrei. Im Dauerbetrieb bei kleiner Leistung regle ich die Speisespannung des Verstärkers auch schon mal etwas runter. Klanglich konnte ich keine Nachteile dabei feststellen. Vielleicht stellen sich bei manch einem von Euch die Nackenhaare hoch wenn sie sowas lesen, aber es funktioniert. Habe selbst immer noch keine Zeit zum Basteln gefunden. Mein Fundus an Teilen ist ziemlich groß, sodaß ich wohl doch nochmal was machen muß. Suche für ein alten Küchenradio noch eine halbwegs brauchbare EL95. Wenn jemand noch eine rumfliegen hat, wäre eine PM oder Mail angenehm. Würde auch was tauschen. Gruß Joe |
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Jeck-G
Inventar |
#9 erstellt: 02. Aug 2008, 09:29 | |
Wenn das "Silberzeugs" (Gettermaterial) weg ist, ist die Röhre undicht. Das Gettermaterial hat die Aufgabe, einbringenden Sauerstoff zu absorbieren und verbraucht sich dabei. Röhre nicht weiterverwenden! http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenr%C3%B6hre#Vakuum
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