Spulenwert L / messen ?

cthi schrieb:

... Kann ich vom Aufdruck auf die Induktivität schliessen ?...

Kaum. Das sind irgendwelche herstellerspezifische Nummern.

2. Wie kann ich die Induktivität möglichst (mit einfachsten Mitteln !(Volt / Ohmmeter vorhanden aber ungenau ! genau bestimmen ?

Die Widersinnigkei deiner Forderung müsste dir eigentlich selber klar sein - selbst wenn es möglich wäre.

Du benötigst ein Induktivitätsmessgerät.

(und wenn du Temperaturen messen willst, ein Thermometer )

Grüße - Manfred

Hi,

eine Bestimmung der Induktivität (oder Kapazität) ist auch ohne hochwertiges Messequipment leicht relativ genau möglich, da es sich um eine VERGLEICHS-Messung handelt, bei der sich systematische Fehler weitgehend aufheben.

Was Du brauchst:
1. Software-Sinusgenerator oder Test-CD mit einem Sinussignal mit GENAU bekannter Frequenz
2. Einen möglichst genau bekannten Referenzwiderstand Rref (z.B. 10 Ohm, 1%)

Dann schaltest Du beide Impedanzen (Rref und Lx) in Reihe und misst die Spannung über Rref (U_Rref) und Lx (U_Lx). Aus dem Spannungsvergleich ergibt sich die Impedanz von Lx

Z_Lx = (U_Lx / U_Rref) * Rref

Mit der Formel

Z_Lx = 2*pi*F*Lx

- F = Freqenz des Sinussignals

ergibt sich

Lx = Z_Lx / (2*pi*F)

Auch wenn das Spannungsmessgerät nicht sooo genau ist wird das Ergebnis im Wesentlichen durch die Genauigkeit von Rref und de rMessfrequenz bestimmt.

Und davon, wie groß der ohmsche Anteil der Spule ist. Bei kleinen Spulen empfiehlt sich daher die Messung bei 10 kHz zu wiederholen, denn dann ist der ohmsche Anteil zu vernachlässigen.

SEHR wichtig ist es (bei preiswerten Mulitmetern), dass beide Impedanzen in demselben Spannungsmessbereich des Multimeters gemessen werden, vorzugsweise im 200 mVac-Bereich des Multimeters.

Gruß Pico

Noch eine Möglichkeit ist, einen Kondensator bekannter Kapazität parallelzuschalten und daran das Signal des Sinusgenerators zu legen. Dann miß die Wechselspannung an diesem Schwingkreis.

Wenn Du die Frequenz veränderst, wirst Du die Spannung auf ein Maximum bekommen. Das ist die Resonanzfrequenz des Kreises, für die gilt

f = 1/(2*pi*sqrt(LC))

C und f ist bekannt, so bekommst Du L raus.

Viele Grüße
Steffen

KLASSE !!

Danke Pico !
So eine Antwort habe ich erhofft !javascript:insert('%20:hail%20','')

Der Versuchsaufbau sieht also folgendermaßen aus ? :

1.Ich starte den SinusGenerator(z.B. 1000 Hz (für mittlere Luftspule))
2.Nehme beliebiegen PC-Audio-Karten Ausgang(R oder L)
3.schließe R (10 Ohm) + L (?) an und messe den Spannungsabfall bei beiden um Z_Lx zu erhalten
4.Rechnen
5.Freude ! Ich habe den Wert !

Soweit richtig ?

Vielen Dank auch an Steffen.
Dank auch Manfred.

Hi cthi,

soweit richtig.

Die 10 Ohm bezogen sich auf einen normalen Endverstärker. Bei der Soundkarte würde sich der Kopfhörerausgang anbieten, dann müsstest Du die 10 Ohm vorsichtshalber auf z.B. 27 Ohm erhöhen, damit sollten die meisten Kopfhörerausgänge ohne erhöhten Klirr klar kommen.

Gruß Pico

Hi Chris,

cthi schrieb:

1. Einige haben Aufdrucke zB: - 53 10 (kleiner F Kern) - 22 71 (kleine Luftspule) - 51 46 (kl. F Spule) etc. Kann ich vom Aufdruck auf die Induktivität schliessen ? bzw. wie les ich es ?

mach mal Fotos von den Spulen.
Möglicherweise sind sie von BLM (Industrie-Hersteller), dann wäre die
- 53 10 eine 0,53mH Spule mit 1,00mm Drahtdurchmesser.
- 22 71 eine 0,22mH Spule mit 0,71mm Drahtdurchmesser.

grüsse

Karsten

Hallo !

1. an Pico : Ich kann auch den Amp benutzen . Ein Zementwiderstand 15 Ohm +-5% 5Watt ist vorhanden der wirds erstmal wohl auch tun ....oder ? (wegen der 5%)
Denn ich habe u.U. nicht mehr viel zu messen denn ....

2. an Karsten :
Einige Spulen tragen einen ovalen BLM Aufruck (Stanzung). Viele andere haben einen "identischen" Spulenkörper mit ebenfalls dem "bekannten" Nummerncode ,aber ohne Logo .

Ich werde stichprobenartig mit "Pico`s Methode" deinen Nummerncode - Schlüssel überprüfen.

Ich meinte mich auch erinnern zu können das da was war - leider nicht mehr - WIE ?


Vielen Dank an euch beide !!!
Viele Grüße Chris