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Grundlagen und Wege zu einem hochwertigen Gehäuse+A -A |
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Autor |
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ProjektRana
Stammgast |
#1 erstellt: 19. Jun 2024, 16:14 | |
Servus Gemeinde, meine Todos habe ich aus 22er Span mit 5,5mm Bitumen gebaut. Ich hatte es eilig und wollte nicht tagelang Sandwiches herstellen. Björn hat mir mit seinen 96 aufgedoppelten Seitenteilen gezeigt, das es geht. Jetzt überlege ich ein neues Gehäusebau Projekt zu starten. Welchen Wandaufbau oder Gehäusebau ist euer FAVORIT und warum? Worauf ist zu achten? Habe dazu einiges hier gefunden, häufig sind es Einzelaussagen und ich würde es gern diskutieren. Daher freue ich mich auf rege Beteiligung. Bilder oder Pläne helfen mir. |
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audio.novize
Stammgast |
#2 erstellt: 20. Jun 2024, 09:37 | |
Vorab: Meiner Erfahrung nach hat das Gehäuse im tatsächlichen Einsatz weniger Einfluss auf die Hör-Qualität als die teils leidenschaftlichen Diskussionen darum vermuten lassen, jedenfalls wenn man beim Gehäusebau einige "Basics" berücksichtigt. Dies vorausgeschickt, habe ich die "besten" Erfahrungen mit folgendem Sandwich-Aufbau gemacht: 18 mm MPX, 6 mm tief ausgefräst, 5,5 mm Bitumen, 1 mm Alu-Blech. Verklebt wird das Ganze durch Erhitzen des Bitumens per Heißluftföhn. Das muss man aber auch wollen, denn das ist schon ein Mehr an Material, Aufwand und Kosten. Das Ergebnis kann ich letztlich nur subjektiv beurteilen und daher psychoakustisch nicht ausschließen, dass ich die (aufwändig gebauten) Gehäuse (unbewusst) besser finden will ... Soweit man den "Klopftest" für die "Totheit" des Gehäuses heranziehen darf, kann ich das aber durchaus auch hören (= MPX- vs. Sandwich-Rückwand): https://www.youtube.com/shorts/2PXBng9Bigk Die Funktionsweise vom Sandwich:
Quelle: DUO-DXT Hifi-Selbstbau - imho ein sehr guter Beitrag zum Thema Gehäuse (mit weiteren Erläuterungen, Material-Hörbeispielen und Fotos zur Umsetzung). Ansonsten habe ich auch gute Erfahrungen mit der (flexibel) verklebten Versteifung, der Verschraubung von Seitenwänden per Gewindestangen sowie - etwas unorthodox (= der Form geschuldet) - mit der Versteifung via Epoxidharz gemacht. Ach ja, (feuergetrockneter) Quarzsand im Fuß/ Korpus beruhigt die Wände ebenfalls (danke an trilos!). Die Frage ist halt insbesondere auch, wie viel Aufwand Du ins Gehäuse stecken willst ... |
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BjoernMZ
Inventar |
#3 erstellt: 20. Jun 2024, 13:23 | |
Hallo, Da melde ich mich doch gerne auch mal dazu.... Meine Rangehensweise war jetzt auch leider nicht die Beste, incl der Umsetzung... Gab doch so einige Probleme....der MDF Zuschnitt war ein hauch zu groß, nach dem aufdoppeln zu fräsen hat es dann in die andere Richtung gekippt....dadurch sind manche Flächen zu weit eingetaucht bei der Endmontage, die MDF Layer geben ja auch die Form vor...auf Gehrung wär vermutlich erst recht schiefgelaufen...Das sieht immer so easy aus in Videos mit bißchen Klebeband und perfekt zusammen geklebt...Das geht beim ersten mal bestimmt immer schief als Nichtschreiner:-) Dann sind, trotz Ausrichtung und Dübel die Platten manchmal leicht verrutscht, Schraubzwingen haben einfach zu viel Seitenkräfte...und ich denke mal, normale Leimzwingen haben zu wenig Power...meine Abweichungen bleiben zwar rundum unter einem Millimeter aber ich bin da echt pinzig... Im Bass sollte eine gewisse Steifigkeit reichen, die dann über den Übertragungsbereich hinaus verstrebt wird....In meinem Fall hat die MDF Schicht das ausschwingen der Platten hörbar verkürzt... Viele Grüße Björn |
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ProjektRana
Stammgast |
#4 erstellt: 21. Jun 2024, 18:10 | |
Dann poste ìch hier noch ein GehäusekonzeptLink Gehäuse Trinity Gefühlt verwenden viele gern ein Sandwich aus MPX und Span. Welche Unterschiede haben die verschiedenen Materialkombinationen. Beispiel: 18mm MPX plus 10mm Span oder 18Span plus 10 Span ? Span und MDF Platten sind an den Aussenflächen viel dichter als die Kernlage. Macht es dieser Wechsel aus gegenüber einer dicken Platte? |
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audio.novize
Stammgast |
#5 erstellt: 23. Jun 2024, 18:20 | |
Wenn keiner mag, muss KI ran ... - das sagt ChatGPT zu Deiner Frage:
Joa, klingt pausibel ... und was funktioniert - nach ChatGPT - am Besten?
Da lege ich mal keinen Widerspruch ein ... ... und ergänze stattdessen noch folgende Links - auch mit Blick auf die Gehäuseart (Subwoofer bzw. Bass in einer 3-Wege-Box vs. 2-Wege-Box): http://www.picosound.de/D_lstips.htm allgemein und auf den Thread bezogen: http://www.picosound.de/D_lstips.htm#mechanik http://www.hoeffchen...point=Boxen-Material |
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Wave_Guider
Inventar |
#6 erstellt: 23. Jun 2024, 22:10 | |
Hatte mir ja mal die Mühe gemacht selbst raus zu finden, was einzelne Maßnahmen bringen. Und dabei auch den Einfluss von Dämmwolle / keine Dämmwolle auf die Wand-Vibrationen, mit einbezogen. https://www.waveguid...chbetrachtungen.html Nutzlose Maßnahmen (wie die Wände und darauf nur Bitumen ohne zusätzliche Deck-Schicht) wurden erst gar nicht in die Dokumentation aufgenommen. Also angenommen man will Wand-Vibrationen maximal verringern, dann nutzt Viel offenbar auch viel. Grüße von Thomas |
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Big_Määääc
Inventar |
#7 erstellt: 05. Jul 2024, 11:13 | |
hohes Gewicht mit MatrixVersteifung und Dämpfung für die Schallwellen kürzer als halbe innere Wandanstände. kann zu |
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ProjektRana
Stammgast |
#8 erstellt: 05. Jul 2024, 14:28 | |
Danke für eure Beiträge und links. Vieles scheint ja jahrzehnte altes Wissen zu sein. Hier ist was ich verstanden habe. Für ein separates TT Gehäuse wie bei der Todo ist ein ausgestelltes Gehäuse wichtig. Im Frequenzbereich bis 150hz wirken Sandwhich, Alubutyl oder Bitumen weniger. Masse und Steifigkeit zählen. Auch die Beschichtung der Außenwände mit Damping etc eher weniger Verbesserung. Lieber im Bereich der Schallschnelle dämmen. Zum Sandwich, welche hörbaren Unterschiede gibt es zwischen 18mpx und 10 Span zu 18osb4 und 10span? Habe die Messungen gesehen, aber hörbar? Zur Schallwand/Korpus Befestigung. Was empfiehlt ihr. Die Schallwand fest verleihen mit dem Korpus oder schwingungsentkoppelt mit silikon aufkleben? Grüße Ludger |
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stoneeh
Inventar |
#9 erstellt: 05. Jul 2024, 16:15 | |
Die meisten Messerien zum Thema wurden mit Vibrationssensoren direkt am Gehäuse angebracht, oder Mikrofon im akustischen Nahfeld der Gehäusewände durchgeführt. Dadurch erfährst du schonmal nichts darüber, in welchen Größenordnungen der rein isoliert betrachtet vll. beträchtlich wirkende Unterschied zwischen verschiedenen Gehäusevarianten stattfindet, d.h. wie er in Relation zum von der Membran (& ggf. Resonator) abgegebenen Direktschall steht. Es gibt eine Untersuchung von BBC, die diese Relation herstellt - sogar via Mikrofon mit Richtwirkung, sodass bei den Wandmessungen der Direktschall des Chassis ausgeblendet wird: https://downloads.bbc.co.uk/rd/pubs/reports/1977-03.pdf In meinem Heco Victa Tuningbericht habe ich den Zusammenhang ebenso kurz rudimentär nachgemessen, allerdings mit normalem Mikrofon (gegen Ende von Post #1): http://www.hifi-foru...m_id=267&thread=1347 Beide Messerien zeigen den "Wandschall" grob 30 dB unter dem Direktschall des/der Chassis. Das sind Größenbereiche, in denen man eine Hörbarkeit nicht mehr definitiv unterstellen kann. Ich hatte mir bei meiner nachträglichen Dämmung der Gehäusewände der Hecos einen leichten hörbaren Effekt eingebildet, gleichzeitig aber angemerkt dass ich nicht davon überzeugt bin, diesen in einem Blindtest reproduzierbar erkennen zu können. Das, einen ordentlich durchgeführten Blindtest, würde es schlussendlich benötigen, um unmissverständlich festhalten zu können, dass verschiedene Gehäusevarianten einen hörbaren Unterschied in der Klangqualität bewirken. Dass 100000 kommerzielle Lautsprecherproduzenten, die sich im Marketing stets mit dem besten, neuen, bahnbrechenden Gehäuse rühmen, es über viele Jahrzehnte nicht geschafft haben, einen solchen durchzuführen und veröffentlichen, spricht jedoch für sich bereits Bände. Zur richtigen Konstruktion eines hochwertigen Gehäuses: Dämmaterial zur Bedämpfung der Gehäuseresonanzen rein, und gut is. Unbedämpfte Gehäuseresonanzen sind ähnlich laut wie der Direktschall des Chassis - insb. dadurch, dass die ja hauptsächlich durch die Membran abstrahlen - und daher unmissverständlich hörbar. Sie lassen sich aber wie gesagt sehr simpel, mit einem Säckchen Dämmwolle, eliminieren. Der ganze Rest ist wie gesagt nicht unmissverständlich in einem hörbaren Ausmaß nachweisbar, und kann dementsprechend in sehr viel Material- und Arbeitsaufwand für einen rein homöopathischen Effekt münden. |
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Wave_Guider
Inventar |
#10 erstellt: 05. Jul 2024, 21:23 | |
stonee schrieb:
Aber sicher nur in Bereichen, wo keine Stehwellen auf die Wände wirken (dieser Bereich mag grob jene 30 dB oder mehr, unterhalb des Schalls der Chassis liegen. Und kann damit nicht mehr zum Klangbild beitragen). Im schmal-bandigen Bereich von Stehwellen, sieht die Sache aber gewiss anders aus. Aber es ist doch eigentlich ganz einfach, sich eine eigenen Meinung zu bilden: das angedachte Gehäuse (mit seinem Chassis im angedachten Einsatz-Bereich) mittels Tongenerator Hertz-Weise durchfahren. Wo es zusätzlich zum Chassis-Schall quitscht, schreit, summt oder surrt, ist eine Resonanz am wirken. Diese Bereiche sind meist seeehr schmalbandig, aber offenkundig. Wenn man solche Resos abstellen kann ist man oft überrascht, wie "ruhig" das Klangbild danach ist. Außer solidem Gehäusebau nach Methode" Sandwich" (< zu empfehlen) muss man aber auch die Frage konfrontieren, ob man seine Chassis überhaupt dazu kraftschlüssig genug befestigt bekäme? Ich mein: ein Blechkorb und 4 Stück Spax, da braucht man sich über den Rest gewiss keine großen Gedanken machen. Grüße von Thomas |
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Big_Määääc
Inventar |
#11 erstellt: 06. Jul 2024, 06:02 | |
der Link zu Wolfgangs Bastelkeller mit dem Gehäuse Materialtest von F.Hausdorf Test << klicken oder war der schon ?! |
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ProjektRana
Stammgast |
#12 erstellt: 14. Jul 2024, 19:18 | |
Frage zur Verbindung der Schallwand mit dem Korpus. Der Bauvorschlag der Todo hat zwei Rahmen im Korpus vorgesehen an der die Rückwand und Schallwand verschraubt wird. Jeweils schwingungsentkoppelt mittels Dichtband. Während ich das bei der Rückwand so übernommen habe, habe ich die Schallwand mit Silikonkleber direkt auf den Korpus geklebt. Die Silikonnaht ist 3mm stark um zu entkoppeln. Bin heute nicht mehr sicher das diese vermeintliche Entkopplung positiv ist. Welche Variante empfiehlt ihr und aus welchen Gründen? Gruß von Ludger der grad den Bass von Tanita Tikaram's Twist genießt. |
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ProjektRana
Stammgast |
#13 erstellt: 14. Jul 2024, 19:32 | |
Hab gestern je eine Platte 18er mpx Birke und 10er Rohspan geordert. Für die kommenden Winterabende..... |
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Wave_Guider
Inventar |
#14 erstellt: 15. Jul 2024, 22:51 | |
ProjektRana schrieb:
Man kann nicht erwarten, dass solche Sonderformen des Zusammenbaues von Gehäusen, also für Deinen speziellen Fall, auch schon penibel untersucht und für Dich dokumentiert wurden. Oder: ob man Deine Art gedachtes Vorgehen, vielleicht schon im Trockendock schlicht verworfen hätte? Wenn Du es so machen willst und Du dir davon was versprichst, mache doch einfach Vergleichsmessungen. Also Dir liegt ein maximal guter Gehäusebau doch am Herzen? Willst Du Dich da auf die sich oft widersprechenden Meinungen aus dem Internet, wirklich verlassen? Und wenn ja, auf Welche davon? Grüße von Thomas |
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BjoernMZ
Inventar |
#15 erstellt: 16. Jul 2024, 00:03 | |
Hallo Beim W32 wird das Gehäuse von Natur aus schon sehr Schwer, da werden extra viele Streben ausreichen, um Gehäuseschwingungen aus dem Übertragungsbereich zu heben....Darum sollte auch die Schallwand nicht entkoppelt sein, sonst wird nur diese Masse gesehen, und auf die kommt es ja an....Das ganze dann auf Spikes,der Bass verliert Energie wenn ihm nur eine elastisch gelagerte Schallwand als gegenhalt bleibt...Die Masse muss verbunden sein... LG Björn |
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