Wie hört sich Jitter an?

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hal-9.000
Inventar
#1 erstellt: 14. Jun 2006, 10:09
Man liest immer, dass ein hoher Jitter schlecht wäre!
Klärt mich mal bitte auf:
  • was ist das genau*
  • wie hört der sich an? oder anders
  • wie macht er sich bemerkbar?
  • wenn man ihn nicht hört - welche Relevanz hat er dann eigentlich?

    * ... kommen zusätzliche 1en ins digitale Signal oder sind die zeitlichen Abstände zw. 0 und 1 sind so unterschiedlich, dass zwischendurch ma 'ne zusätzliche 0 reininterpretiert wird? Dies würde IMHO ja auch bedeuten ==> keine Bitidentität!

    Oder ists was ganz was anderes?
  • sound67-again
    Gesperrt
    #2 erstellt: 14. Jun 2006, 10:32

    hal-9.000 schrieb:

  • wie hört der sich an? oder anders
  • wie macht er sich bemerkbar?


  • CDP: Da die Daten zunächst in einen Puffer ausgelesen werden, ist die Bitidentität immer gewährleistet. Deshalb spielt Jitter keine Rolle und ist auch nicht hörbar.


  • wenn man ihn nicht hört - welche Relevanz hat er dann eigentlich?


  • Keine.

    Gruß, Thomas
    hal-9.000
    Inventar
    #3 erstellt: 14. Jun 2006, 10:55
    Wenn dem wirklich so ist, warum macht man darum immer einen solchen Aufriss?

    Mir fällt da z.B. ein, dass in irgendeinem Magazin dazu Diagramme mit entsprechenden Kommentaren abgebildet werden. Und hier wird das ja auch immer mal wieder der Jitter (mit meist negativen Auswirkungen) erwähnt?

    Kannst Du (oder jemand anders) mir noch die erste Frage beantworten? Liege ich mit meiner 'Interpretation' (prinzipiell) richtig?
    sound67-again
    Gesperrt
    #4 erstellt: 14. Jun 2006, 11:16

    hal-9.000 schrieb:
    Wenn dem wirklich so ist, warum macht man darum immer einen solchen Aufriss?


    Weil die Industrie Geld verdienen will. Am besten kann man das am Beispiel der riemgetriebenen(!) CD-Laufwerke sehen (Burmester, CEC), die absoluter Schwachsinn sind (angebliche Reduzierung von Gleichlaufschwankungen zur angeblichen Verringerung des Jitterwertes zu angeblich besserem Klang), sich aber so mehr oder weniger gut verkaufen.


    Mir fällt da z.B. ein, dass in irgendeinem Magazin dazu Diagramme mit entsprechenden Kommentaren abgebildet werden. Und hier wird das ja auch immer mal wieder der Jitter (mit meist negativen Auswirkungen) erwähnt?


    Hier werden ja auch Wunderkabel zur Verbesserung des Klangs angepriesen, etc.pp. Die Welt ist ein Narrenschiff.

    Aber die Hifizeitschriften behaupten nicht (mehr) direkt, dass der Jitterwert den Klang beeinflusst.

    Wikipedia-Definition zum Jitter findest Du hier:

    http://en.wikipedia.org/wiki/Jitter

    Zu Themen wie Fehlerkorrekturm, Jitter etc. findest Du auch hier: http://www.elektronikinfo.de/audio/cd.htm

    Eine Seite, die bei manchen HiEndern (nicht allen ;)) unbeliebt ist - wieso bloß?

    Gruß, Thomas


    [Beitrag von sound67-again am 14. Jun 2006, 11:19 bearbeitet]
    Hörbert
    Inventar
    #5 erstellt: 14. Jun 2006, 12:40
    Hallo!
    So etwa vor 10 Jahren war Jitter tatsächlich mal ein Thema, und zwar nur bei getrennten Laufwerk/Wandler Kombinationen mit Delta-Sigma Wandlern (Seriellen Wandlern nit hoher Taktrate) mit seperaten Taktgebern für Laufwerk und Wandler. Erhöhter Jitter war als zusätzliches Rauschen meßbar, das Problem lösten die Hersteller solcher Kombinationen mit einer zusätzlichen Master-Clock Leitung. Bei heutigen Wandlertypen fällt dieses Problem nicht mehr an.

    MFG Günther
    HiFi_Addicted
    Inventar
    #6 erstellt: 14. Jun 2006, 21:34
    Ich bilde mir zumindest ein dass es Besser klingt wenn der Aqvox MIC 2 A/D für meine Soundkarte und in Folge für den USB 2 D/A den Masterclock macht

    MfG Christoph
    hal-9.000
    Inventar
    #7 erstellt: 15. Jun 2006, 06:26
    Sorry fürs ständige "dumm fragen" ;):

  • Was ist/macht der Masterclock/Taktgeber genau?
    Erklärung muss nicht hochwissenschaftlich detailiert sein, wenn ich das Prinzip verstehe, reichts vollkommen aus.

    Meine Vorstellung - der synchronisiert 'irgendwie' für alle Geräte die Datenübertragung ==> Ausgabe: zeitlich gleicher Abstand zw. den Bits (wie ein Puffer, aber der ist doch schon im Player/Laufwerk, oder nicht?)
    Aber warum - kommen sonst z.B. nicht alle Bits an? Die Reihenfolge wird doch nicht verändert ... *grübel*
    Oder hängt es damit zusammen, dass ein Gerät digital schneller arbeitet als das andere und die damit auf ein gemeinsames Level hoch- oder runtergestuft werden ...


  • Wie wird das Teil angeschlossen?
    An allen CDP, welche ich hatte, waren nur die 'üblichen' analogen (fix,var.), und digitalen (coax, opt.) Anschlüsse. Braucht man einen separaten Anschluß oder wird der in die digitale Verbindung 'zwischengeschaltet'?


  • [Beitrag von hal-9.000 am 15. Jun 2006, 06:56 bearbeitet]
    Hörbert
    Inventar
    #8 erstellt: 15. Jun 2006, 07:29
    Hallo!
    Das ist an sich zimlich Simpel, dein Taktgenerator gibt ein Rechtecksignal aus dessen aufsteigende oder abfallende Flanke von dem für dem für die Syncronisierung zuständigen Eingang deiner ICs ausgewertet wird. Die Master-Clock-Leitung überträgt den Takt von einem seperaten Laufwerk zu einem seperaten Wandler, eigentlich ist das heutzutage wie ich schon geschrieben habe überflüssig (aber es kann jedenfalls nicht Schaden wenn man es trozdem tut) da das Nutzsignal erstmal gepuffert wird. Vor etwa 10 Jahren sah das bei einigen ansonsten Hochwertigen Wandlern anders aus, das waren Serielle Wandlertypen mit einer sehr hohen internen Arbeitsgeschwindigkeit die ihren internen Takt durch eine Vervielfachung des internen Wandlertaktes erzeugten, da auch Taktgeneratoren und auch Quarze leicht unterschiedlich sein können kam es zuweilen zu Syncronisationsproblemen zwischen Laufwerk- und Wandlersektion die sich im besagtem Jitter äusserten, ein probates Mittel dagegen war eben nun mal die Master-Clock-Leitung die einen Takt für zwei Geräte vorgibt.

    MFG Günther
    kptools
    Hat sich gelöscht
    #9 erstellt: 15. Jun 2006, 11:37
    Hallo,

    hier eine recht gute Erklärung, auch mit den eventuellen klanglichen Auswirkungen (wobei das heute wirklich kaum noch ein Problem und wenn, es eher im Studio bei der Aufnahme, bzw. Mastering zu suchen ist):

    Klick mich!

    Wie Hörbert schon geschrieben hat, ist es eigentlich ganz simpel und doch schwer zu beschreiben.

    Wenn Du Dir eine saubere Sinuskurve vorstellst, so wird diese z.B. in 50 zeitlich absolut gleichen Abständen abgetastet und der an der jeweiligen Stelle festgestellte Amplitudenwert "festgehalten". Verschiebt man nun einige (oder alle) dieser 50 auf der Zeitachse fixierten Punkte nach vorn oder hinten, so erhält man nachher nicht mehr die reine Sinuskurve, sondern eine in der Zeitachse "verzerrte" Kurve.

    Irgendwo hatte ich mal einen Vergleich mit einer Bushaltestelle gelesen. Eigentlich soll der Bus immer um 8 Uhr ankommen, um Dich (einen Amplitudenwert) abzuholen. Aber mal kommt er 5 Minuten zu früh mal 5 Minuten zu spät und mal eben genau pünktlich.

    Einfacher kann ich es jetzt auch nicht mehr erklären .

    Grüsse aus OWL

    kp
    hal-9.000
    Inventar
    #10 erstellt: 15. Jun 2006, 20:23
    Dank euch für die Tips, lese mich am WE mal ein ...
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