Subwoofererfahrung mit offener Schallwand? -> Bauvorhaben

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afro11
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Jul 2017, 23:54
Hallo liebe Hi-Fi Gemeinde.
Ich bräuchte dringend professionellen Rat da ich technisch noch nicht Der betuchteste bin.
Mein Ziel ist es einen Subwoofer zu bauen, der möglichst extrem schnell und präzise spielt!
Da ich mit meinem geschlossenen Subwoofer immer noch nicht recht zufrieden bin und er gefühlt zu schwammig klingt.
Nach mehreren stunden Recherche bin ich auf das Thema mit der offener Schallwand gestoßen, welche die präzisesten sein sollen (dipolsubwoofer). Da ich ungern so viel Geld in die Hand nehme auf Grundlage meines gefährlichen Halbwissens, frage ich lieber euch

Würde ein 38cm Pa. Chassie von Visaton/Monacor etc. Mit offener Schallwand für einen 20qm Raum ausreichen um auch bei Bedarf lautere Pegel aufzufahren. Oder werde ich nicht viel hören bis auf viel bewegte Luft, da sich der Schall auslöschen würde?...

Wenn ja, was ist bei der Chassiewahl genau zu beachten? Welches könnt ihr mir empfehlen?
Ich hätte jetzt nach einer Tiefen Resonanzfrequenz mit niedrigem Qts wert ausschau gehalten...habe aber nicht wirklich Ahnung von diesen Werten bis auf etwas Recherche...

Eingefasst soll das chassie in ein Wabenförmiges Brett, welches dann von einer Unterkonstruktion möglichst frei gehalten werden soll.

ich hoffe es kann mir jemand helfen


[Beitrag von afro11 am 05. Jul 2017, 00:04 bearbeitet]
Wholefish
Inventar
#2 erstellt: 06. Jul 2017, 19:05
Was möchtest du jetzt machen? Offene Schallwand oder Dipolsubwoofer?

Mal ganz abgesehen davon, würde ich zunächst mal dein Setup untersuchen. Wieso sind deine Subwoofer nicht präzise genug? Vielleicht ist irgend etwas schuld daran.


[Beitrag von Wholefish am 06. Jul 2017, 19:07 bearbeitet]
Tron_224
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 06. Jul 2017, 19:20
Dipolbass kann schon süchtig machen. Das lässt sich mit sonstiger Optimierung des Setups nicht im Ansatz erreichen.

Bei Oaudio.de gibt es fertige Bausätze (teilweise als Komplettbox, bei der man dann den Breitbänder weglassen sollte - anrufen).

Vier 12er sollte man bei 20 qm schon einplanen.
Apalone
Inventar
#4 erstellt: 07. Jul 2017, 05:39

afro11 (Beitrag #1) schrieb:
.....Da ich ungern so viel Geld in die Hand nehme auf Grundlage meines gefährlichen Halbwissens.....
....
Ich hätte jetzt nach einer Tiefen Resonanzfrequenz mit niedrigem Qts wert ausschau gehalten
......
ich hoffe es kann mir jemand helfen....


Nun ja, auf jeden Fall nur fertige Bauvorschläge kaufen!

Oder erstmal mit Fachliteratur ein paar Monate mit Studium verbringen.

Der Hinweis auf mögliche andere Probleme zeigt auf, dass es auch mit Schallwand-SW Probleme geben könnte.
arneleiser
Stammgast
#5 erstellt: 10. Jul 2017, 18:19
dipolsubwoofer können eine gute lösung sein, wenn andere bauarten an der stelle probleme machen.
können müssen aber nicht. da hilft meistens nur probieren.

für die chassis wahl würde ich mal in der pa-ecke ausschau halten.
treiber mit großer membranfläche und großem xmax, und hoher qts so um 0,5 rum.
sind auch eistens nicht so teuer.

gruß arne
Big_Määääc
Inventar
#6 erstellt: 11. Jul 2017, 07:45
ich hab schon verschiedenst OB Bässe benutzt,
und die haben auch alle, wenn auch iwie anders, Probleme mit Aufstellung und Raum gehabt.

idealer für DipoleBass sind Treiber mit sehr niedriger Fs und höherem Qes.

OB für winzige Räume nicht grad sinnvoll,
da hier der Druckkammereffekt ausgehebelt wird,
da wäre dann schon CB oder gar URPS der Weg

und trotz OB wird es an Grenzflächen/Wänden Pegelerhöhung geben.

wichtig für diesen "schnellen" Bass ist aber auch,
das die Filterung dazugerechnet wird, gelle
doofe Raummodenverhältnisse lass ma erstmal draußen
Röhrling
Stammgast
#7 erstellt: 11. Jul 2017, 09:27
Hallo,

wie Big_Määäääc schon andeutet, sind die Raummoden der springende Punkt.
Ich habe schon fast alles im Bassbereich probiert und imho sind die Gehäusekonzepte im Vergleich zur Filterung der Raummoden der erheblich kleinere Einfluss.
d.h. egal ob BR, CB, OB etc. solange die Raummoden am Hörplatz nicht per DSP ausgeglichen sind, wirst Du in 98% der Fälle mit dem Bass nicht zufrieden sein.

Grüße
Tron_224
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 11. Jul 2017, 11:00
Ein Dipol regt weniger Moden an und diese auch weniger stark. Zusammen mit einem DSP ist das also ein gutes Konzept in schwierigen Räumen.

Die Aufstellung ist nicht kritischer als bei einem Monopol. Allerdings funktioniert ein Dipol eher dort, wo ein Monopol nicht funktioniert, und umgekehrt.
Big_Määääc
Inventar
#9 erstellt: 11. Jul 2017, 12:25
ich wüsste nicht warum ein monopolig abstrahlender Lautstrecher nicht da funktionieren sollte wo es ein dipolig abstrahlender Lautsprecher tut,
aber das lass ma so stehen
Tron_224
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 11. Jul 2017, 12:47
Gegen Nichtwissen hilft fragen, ausprobieren oder woanders nachlesen

Ein Dipol funktioniert eher an einem Aufstellort Richtung Raummitte, also dort, wo man sonst oft ein Bassloch hat. Ein Bassloch eignet sich regelmäßig nicht als Aufstellort für Monopole. Man kann sich auch einen Dipol unter seinen Couchtisch bauen, das funktioniert erstaunlich gut.

Bei mir dient das Dipolkonzept dazu, überhaupt Bass am Hörplatz zu haben (Sofa auf 40 % Raumlänge). Dazu kommt dann die Präzision.

Das erreicht man sonst nur mit einem SBA oder DBA, was gerade in kleinen Räumen deutlich aufwendiger bzw. schwieriger unterzubringen ist.
Big_Määääc
Inventar
#11 erstellt: 11. Jul 2017, 15:55
in Raummitte funzt CB nicht gut ,
äh jo nööö ok, * ironi aus*
Apalone
Inventar
#12 erstellt: 11. Jul 2017, 19:39

Big_Määääc (Beitrag #9) schrieb:
ich wüsste nicht warum ein monopolig abstrahlender Lautstrecher nicht da funktionieren sollte wo es ein dipolig abstrahlender Lautsprecher tut,
aber das lass ma so stehen :D


Habe ad hoc keine Lust, die Grundlagen nachzusuchen, aber in der Tat liefert bei schwierigen Wiedergabesituationen ein Dipol häufig bessere Ergebnisse als ein konventioneller Sub.
afro11
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 11. Jul 2017, 22:50
Danke schonmal für die ganzen Infos.
Die Bauvorschläge bei oaudio.de gefallen mir sehr gut und ich würde wohl doch lieber 2x 38er Bässe suchen und mir solch eine Konstruktion mit offener Schallwand bauen
Ein DSP ist vorhanden, mit dem ich auch sehr zufrieden bin und problematische Raummoden dadurch so gut es ging beseitigt worden. Es hört sich meines erachtens schon sehr Analytisch genau und durchgezeichnet an, da jeder Kanal per DSP angesteuert wird, jedoch denke/höre ich heraus dass gerade der Tieftonbereich des Subwoofers noch eine große Schwachstelle in meinem System darstellt.
Derzeit benutze ich einen Sunfire HRS 12, der sich auch noch ganz gut bei geringem Hub anhört, jedoch wenn wirklich Leistung abverlangt wird, treten wohl Verzerrungen auf und der Bass wird wieder unpräziser...Man muss dazu sagen dass es meckern auf hohem Niveau ist und ich noch keinen besseren Fertigheimkinosubwoofer vorallem in dieser Preisklasse gehört habe, aber der kleine Mann im Ohr möchte wieder was neues/besseres.
Tron_224
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 12. Jul 2017, 05:51
Gegen eine durchdachte Selbstbaulösung sieht ein einzelner Fertigsub kein Land.

Von Thomann gibt es den 15-300, der wohl im Dipol funktionieren soll. Generell haben die PA-Treiber aber zu wenig Hub für solche Anwendungen. Dann vielleicht lieber zwei 18-500 (oder vier 15er). Da wie gesagt mal nach Bauvorschlägen und Erfahrungsberichten suchen.

Welches DSP hast Du?

Einen Dipol muss man im Tiefbass anheben, da er dahin stark abfällt. Das muss das DSP leisten können. Zudem ist ein Subsonic sinnvoll.

20 m2 sind übrigens auch nicht zu "winzig" für Dein Vorhaben. Aber dass auf konkrete Fragen mit Grundsatzdiskussionen und Unsinn geantwortet wird, ist halt so ein Phänomen in Foren.

Damit ein Dipol funktioniert, muss er halt zu allen Seiten ausreichend Wandabstand haben, übrigens auch zur Seitenwand.

Da die Dipolabstrahlung sehr gerichtet ist, kannst Du den Hörbereich ziemlich gut eingrenzen (durch "Zielen" / Einwinkeln).

Der Vorteil bzw. erst mal gewöhnungsbedürftig ist, dass es in den Raumecken dann vergleichsweise ruhig ist. Aber das schont die Nachbarn und ist ein Grund für die geringere Modenanregung (beim Dipol löscht sich der Schall zur Seite hin fast vollständig aus).
Big_Määääc
Inventar
#15 erstellt: 12. Jul 2017, 06:43
wenn der vorhandene eig nur an seine Leistungsgrenze kam,
einfach nen zweiten o mehr dazu

und ja auch Dipole funzen an der Wand,
mein WandRipol tat das,
und sogar in der HH gibts Messungen dazu.

Dipol ist halt mal was anderes,
vll mit mehr Mythen ,
die sich einige Firmen gut bezahlen lassen
Tron_224
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 12. Jul 2017, 06:56
Bitte nichts durcheinanderwerfen. Ein Ripol (als Sonderform eines Dipols) kann schon wandnäher als ein "normaler" Dipol, kann ich aus eigener Erfahrung sogar bestätigen.

Aber afro11 möchte die Treiber in ein "wabenförmiges Brett" einbauen, siehe Eingangsbeitrag.
Big_Määääc
Inventar
#17 erstellt: 12. Jul 2017, 09:55
oh jetzt kommt Hörensagen.

ich bin weg
afro11
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 12. Jul 2017, 10:19
In Benutzung ist ein MiniDSP 4x10hd.
Mir stellt sich gerade die Frage, worin die Unterschiede liegen, zwischen einem Ripol und einer komplett offenen Schallwand?
Welche Bauart kann ich besser Wandnah aufstellen?
Der Ripol, nehme ich an, braucht weniger Energie um die gleiche Leistung zu bringen wie die OB?
Auch wenn die PA Chassis nicht den Hub herkömmlicher Subwooferchassis haben, sollten doch 2x38er bis 30hz in diesen Bauweisen linear in meinem Raum spielen können?
Tron_224
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 12. Jul 2017, 10:39
Den Ripol kann man besser wandnah stellen.

Es handelt sich um eine gefaltete Schallwand (W-Dipol), bei der eine Resonanzabsenkung hinzukommt.

Durch die Resonanzabsenkung wird der untere Bereich angehoben und man kann den Ripol linear abstimmen. Allerdings sinkt auch die obere Grenzfrequenz. Ein Dipol wird auch gerne mal bis 300 Hz eingesetzt, beim W-Dipol hat man in dem Bereich schon störende Kammerresonanzen und beim Ripol verliert man zudem noch etwas Wirkungsgrad im Oberbass (der dafür im Tiefbass hinzugewonnen wird).

Es kommt aber darauf an, was Du machen möchtest.

Ich hatte eine ganze Zeit lang W-Dipole mit Einschüben zur Verkleinerung der Rückkammern. Bei Musik gefiel es mir im Oberbass ohne Reso-Absenkung besser. Aber inzwischen trenne ich doch bei 80 Hz (statt zuvor 120 Hz), so dass das nicht relevant ist. Daher sind die Einschübe nun fest verbaut und nicht mehr rausnehmbar.

Gefaltete Schallwand (ohne Resonanzabsenkung):
Klick

Ripol:
Klick


[Beitrag von Tron_224 am 12. Jul 2017, 11:26 bearbeitet]
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