Maximaler Schalldruck eines Subwoofers

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Messerfaust
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Jul 2017, 18:26
Guten Abend,

auf meiner Suche nach einem Subwoofer für mein Auto schaue ich mir derzeit einige Chassis an und versuche die Daten von Chassis zu verstehen.
Leider habe ich ein verständnisproblem und bitte euch um Hilfe.

Es geht um die Berechnung des maximalen Schalldrucks eines Subwoofer-Chassis. Ich möchte mein Problem anhand folgenden Beispiels beschreiben:

Gehen wir von 2 verschiedenen Chassis aus, die im selben Gehäuse spielen.

Sub 1: SPL 90db, 600rms, 14mm x max
Sub 2: SPL 93db 300rms 9mm xmax

So wie ich das bis jetzt verstanden habe würden ein unterschied im kennschalldruck von 3db bedeuten, das um auf die gleiche lautstärke zu kommen, das chassis mit 3db weniger, die doppelte Leistung benötigt.

Das bedeutet in unserem Beispiel, Sub 1 wäre bei 600 watt genauso laut wie sub2 bei 300 watt. liege ich da bis jetzt richtig?

Wenn dem also so wäre, würde das ja bedeuten, das der sub 1, welcher rund 5mm mehr x max hat, aufgrund seiner maximalen belastbarkeit von 600 watt elektrisch begrenzt wäre und gar nicht lauter spielen kann als sub 2? Denn um tatsächlich lauter zu werden als Sub 2 müsste das chassis ja mehr leistung bekommen um den xmax vorteil auszuspielen?

irgendwie bin ich etwas verwirrt. wie kann es dann ein vorteil sein, des sub mit mehr xmax zu nehmen?

ich hoffe ihr könnt mir helfen
grüße andre


[Beitrag von Messerfaust am 16. Jul 2017, 20:28 bearbeitet]
Weilallenamenwegsind
Inventar
#2 erstellt: 16. Jul 2017, 19:21
Hoihoi,
das kannst du so pauschal nicht sagen, da Chassis auch noch elektrischer und mechanischer Dämpfung unterliegen (QMS, QES...).

Lad dir doch mal ein Programm wie WinISD runter, neuere Versionen gibt's auf deren Facebook Seite.
Das ist zumindest für den Bassbereich relativ zuverlässig und zeigt dir Membranhub, maximale Belastbarkeit, SPL etc. an.

Importier dir da mal ein paar Chassis und spiel ein wenig rum, vielleicht siehst du ja dann schon die Zusammenhänge die dich interessieren. Ansonsten kannst du ja dann nochmal gezieltere Fragen stellen.

Grüße
Apalone
Inventar
#3 erstellt: 16. Jul 2017, 20:02

Messerfaust (Beitrag #1) schrieb:
.....

Sub 1: SPL 90db, 600rms, 14mm x max
Sub 2: SPL 93db 300rms 9mm xmax

So wie ich das bis jetzt verstanden habe würden ein unterschied im kennschalldruck von 3db bedeuten, das um auf die gleiche lautstärke zu kommen, das chassis mit 3db weniger, die doppelte Leistung benötigt.

Das bedeutet in unserem Beispiel, Sub 2 wäre bei 600 watt genauso laut wie sub1. liege ich da bis jetzt richtig?....


Wieso das denn? Sub 2 hat doch den besseren Wirkungsgrad.

ich glaube, du wirst Wirkungsgrad und Maximalbelastbarkeit durcheinander. Hinzu kommt noch die mechanische Belastbarkeit, die viel wichtiger ist.

Ebenso fehlt die Angabe der wirksamen Membranfläche.

So wie du daran gehst, kann man das nicht beantworten.
Wholefish
Inventar
#4 erstellt: 16. Jul 2017, 20:03
der Wirkungsgrad keine absolute Zahl und genau wie die maximale Belastbarkeit von der Frequenz abhängig.
Außerdem hörst du nur selten Sinustöne, so dass der Sub mit mehr Belastbarkeit und mehr Xmax schon seine Vorteile ausspielen wird. Wenn wir vergleichbare Subs haben, also nicht PA mit Car Hifi vergleichen.
Messerfaust
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Jul 2017, 20:27
es soll natürlich heissen sub1 ist mit 600 watt genausolaut wie sub 2 mit 300....

in meinem beispiel gehe ich auch von der gleichen membranfläche aus und auch von exakt dem gleichen frequenzverlauf des chassis...

ich habe aber jetzt noch ein bißchen simuliert und mir ist aufgefallen, das die meisten subwoofer überhaupt gar nicht an ihre angegebene leistungsgrenze kommen können, weil sie vorher von ihrem xmax begrenzt werden.

also beispielsweise wäre der sub mit 9mm x max relativ schnell bei 100-200 watt an seiner grenze ( mal angenommen wir nehmen einen mittleren kennschalldruck in einem gehäuse so um die 85db.)

höchstwahrscheinlich kann man den sub mit 600 watt selbst wenn er nen absolut schlechten wirkungsgrad hätte (geschlossenes gehäuse+chassis wirkungsgrad) auch nicht an 600 watt betreben, weil hierfür mehr als 14mm xmax nötig wären.

also bei nem schalldruck um die 110 db braucht man echt arg viel xmax für niedrige frequenzen.


[Beitrag von Messerfaust am 16. Jul 2017, 20:34 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#6 erstellt: 16. Jul 2017, 22:30

Messerfaust (Beitrag #5) schrieb:
.....also bei nem schalldruck um die 110 db braucht man echt arg viel xmax für niedrige frequenzen.


So issat.

In den allermeisten Fällen begrenzt die mechanische Belastbarkeit die Pegelorgie, auch wenn elektrisch noch einige Reserven vorhanden wären.
Big_Määääc
Inventar
#7 erstellt: 17. Jul 2017, 04:11
der Maxpegel hängt vom verschobenen Luftvolumen ab.

kann das Chassi das, kann es das nicht .... usw
Reference_100_Mk_II
Inventar
#8 erstellt: 17. Jul 2017, 16:01
Der MaxSPL bei Frequenz x hängt zu sehr vom Gehäuse ab.
Hast du ein auf 50Hz getuntes BR-Gehäuse und hörst dir nen 50Hz Sinus an, wird dein Chassis auch mit 2kW nicht den Xmax erreichen. (allerdings wird es dann durchbrennen weil ohne Membranhub keine Kühlung der VC stattfindet).
Hörst du dir dann aber 30Hz an, wird es vielleicht schon mit 100W am Ende sein.
Bei 80Hz kann es ähnlich sein.

Das Gehäuse und seine Abstimmung bestimmt maßgeblich bei welcher Frequenz das Chassis wie viel Xmax macht.
Betrachtet man geschlossene Gehäuse so ist der Membranhub zu tiefen Frequenz hin immer ansteigend, kontinuierlich.
50Hz / 50W - ja macht Hub
40Hz / 50W - joa, noch ein bisschen mehr
30Hz / 50W - ui jetzt wirds echt dolle
20Hz / 50W - plopp plopp plopp
10Hz / 50W - krach,kaputt
(da gibts auch ne Formel zu, die ich aber gerade nicht im Kopf habe :P)

Wie sehr dieses Verhalten sich zeigt hängt von Xmax, SD und ich meine auch Cms (der Federsteifigkeit) ab.

Ein Carpower Sonic 15 MK 2 hat z.B. ein Cms von 0,124 mm/N.
Also bei 1N Kraft auf die Membran bewegt sie sich lediglich 0,124mm weit.

Ein anderer 15"er, z.B. ein Monacor SPH-380TC, hat ein Cms von 0,275mm/N. Er ist wesentlich weicher.

Ein JL-Audio 15W4 kommt auf 0,357mm/N - noch mal weicher.

Wie genau das Cms sich darauf auswirkt kann ich nicht sooo genau sagen. Ich weiß aber, dass es sehr sehr viel schwieriger ist den Sonic ans Hubimit zu bringen, als so manch anderes Chassis ^^ Auch mit seeeehr tiefen Tönen und seeeehr viel Leistung in einem geschlossenen Gehäuse LOL



Anmerkung: Hier ist ein Tool: http://www.lautsprec...de/hifi/aka_bass.htm

Die Formel versteckt sich hier (aus dem Quelltext und für Offline "korrigiert" LOL):
function schalldruck() {
d_cm = effektiver Durchmesser
a_mm = Auslenkung
n = Anzahl
f_hz = Angenommene Frequenz
pak_w = (a_mm*a_mm) * (n*n) * (d_cm*d_cm*d_cm*d_cm) * (f_hz*f_hz*f_hz*f_hz) / 24e10
db.value = (10*log(pak_w)/log(10)+100) und aus irgendeinem Grund -20
}

Also für einen 12"er der ca. 26cm Membrandurchmesser hat und der 10mm Xmax schafft, sieht das so aus:
d_cm = 26
a_mm = 10
n = 1
f_hz = 50
pak_w = (10*10) * (1*1) * (26*26*26*26) * (50*50*50*50) / 24e10
pak_w = 285.610.000.000.000 / 240.000.000.000
db.value = (10*log(1.190)/log(10)+100) und aus irgendeinem Grund -20 = 111dB


Doch kein Cms dabei...
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