Vorteil eines Horns ?

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Chalcin
Stammgast
#1 erstellt: 24. Jun 2006, 12:45
Guten Morgen alle zusammen
Mir und meinem Gehirn stellt sich gerade die Frage , was der Vorteil eines Horns als Subwoofer ist !
Wie ist denn die Definition eines Hornes genau (oder eher ungenau also für laien )

Wenn ich einen Mivoc 18 " TT als Subwoofer evrbauen möchte für einen 4* 4 Meter Raum würde sich natürlich auch die Frage ob geschlossen Bassreflex oder Horn ...

Was meint ihr ?
DANKE
Quiety
Stammgast
#2 erstellt: 24. Jun 2006, 13:10
Hallo Chalcin,

ich würde Dir antworten, kann das aber bestimmt nicht so erläutern, wie andere Kapazitäten hier im Forum.
Ich glaube auch nicht, daß Du die "Definition" eines Hornes bekommen möchtest. Das würde ja eher in die technische Richtung gehen. Ich denke, Dich interessiert in erster Linie der Klangcharakter?

Hörner sind für direkten, impulsiven, dynamischen, eher trockenen Klang bekannt. Und wie bei allen Bauprinzipien steigt die Größe der Kiste mit tieferer unterer Grenzfrequenz. Es kommt also darauf an, was Du Dir von einem Subwoofer erwartest. Hast Du Platz und benötigst Du für DVDs die unterste Oktave (bis 20-25Hz)?

Horn-Baß ist präzise, man kann noch Töne getrennt wahrnehmen, die bei anderen Prinzipien vielleicht schon ineinander verschwimmen oder aufdicken.
Das kommt aber auch auf Deinen Hörgeschmack an, viele bevorzugen eher den "schwammigen", nachschwingenden Baß und vermissen beim Horn vielleicht etwas das Fundament. Sorry, das war aus persönlicher Erfahrung (mit anderen) gesprochen. Wer also hauptsächlich MTV-Mucke oder HipHop hört, sollte dann vielleicht doch besser zu BR greifen.

Gruß
Quiety


[Beitrag von Quiety am 24. Jun 2006, 17:16 bearbeitet]
Purplecoupe
Stammgast
#3 erstellt: 24. Jun 2006, 13:48
Was möchtest du denn genau für ein Horn haben?
Allgemein lässt sich sagen das Hörner einen höheren Wirkungsgrad haben
Außerdem spielen sie niedrigere Freuquenzen ab und haben einen wärmeren Klang

Ich bin kein Hip Hopper, aber ich finde über die Hörner hört sich das besser an als mit Bassreflex

Gruß Nico
A._Tetzlaff
Inventar
#4 erstellt: 24. Jun 2006, 17:45
Nein!
BR hat i.A. seinen Schwerpunkt auf einer tiefen Grenzfrequenz, während Hörner wesentlich mehr Wirkungsgrad liefern können (außer bei Backloaded, aber die sind eine Mischform aus Horn und Transmissionline).
Wirklich tiefbassfähige Hörner sind erheblich größer als die meisten Reflexkisten (siehe Eckhorn).

Es gibt zwei Hornvarianten: Einmal das Backloaded, bei dem sich der Trichter an die Membranrückseite anschließt und die Vorderseite direkt den Raum betönt (siehe z.B. Jericho) - und Frontloaded, bei dem der Treiber mit einer Membranseite in das Horn strahlt und die andere in eine geschlossene Kammer (diverse Eckhörner und auch Hornhochtöner).

Für 16m² ist ein Horn durchaus überdimensioniert, aber was solls.....
Spatz
Inventar
#5 erstellt: 24. Jun 2006, 18:40
Dein 18-Zöller passt in das Eckhorn18. Ich habe selber ein Eckhorn18 in auch etwa 16 m² zuhause stehen. Sagen wir mal so: Es ist überdimensioniert (sowohl in den Punkten Lautstärke als auch Volumen) und du wirst es NIE ausreizen können. Aber der trockene Tiefbass und der mögliche Maximalpegel sprechen eindeutig für das Eckhorn.
Wenn du willst, mach es, aber BR dürfte auch schon sehr gut taugen.

Welche LS soll der Subwoofer denn unterstützen?

MfG,

Spatz
Chalcin
Stammgast
#6 erstellt: 24. Jun 2006, 21:13
So danke erstmal für das Feedback !

Nein!
BR hat i.A. seinen Schwerpunkt auf einer tiefen Grenzfrequenz, während Hörner wesentlich mehr Wirkungsgrad liefern können (außer bei Backloaded, aber die sind eine Mischform aus Horn und Transmissionline).


Sind also TT die in einer Hornbox eingebaut sind bei gleicher Wattzahl lauter ?
Und du meinst ,dass sie im Pegel nicht so tief gehen ja ?


Welche LS soll der Subwoofer denn unterstützen?


Ergänzung :
HipHop Rock
DVDs TV (aktionfilme Starwars und co ^^

Die sollten eigentlich zu 2 Ergo 607 DC Boxen kommen !
A._Tetzlaff
Inventar
#7 erstellt: 24. Jun 2006, 22:19
Richtig, so in etwa.
Chalcin
Stammgast
#8 erstellt: 25. Jun 2006, 13:51
alles klar also wäre für sage ich mal HipHop und so in einem kleinen Raum eine BR TT Box besser , da sie einerseits nicht so laut sein muss und andererseits tiefer runter geht ^^
A-Abraxas
Inventar
#9 erstellt: 25. Jun 2006, 14:02
Hallo,
was soll immer "besser" etc.(?)
- die Unterschiede zwischen den möglichen Gehäusen für einen Basslautsprecher wurden ja schon ausgeführt.
Bei gleicher (oder vergleichbarer) Größe bietet ein BR-Gehäuse tieferen Bass als ein Horn - ist das Horn groß genug, kann es den gleichen Tiefgang wie das BR-Konstrukt bieten . Nur wirst Du dann kaum noch ins Zimmer passen .

Die Frage ist doch : Was ist besser für Dich, was gefällt Dir besser ?
Und da wirst Du um ein paar eigene Erfahrungen durch Anhören und Ausprobieren nicht drumrum kommen.

Weiterhin beeinflusst gerade im Bassbereich die Raumakustik und die Aufstellung / Platzierung des Subwoofers das Ergebnis ganz maßgeblich !

Viele Grüße
geist4711
Inventar
#10 erstellt: 25. Jun 2006, 17:45
möchte noch hinzufügen, das hörner die raumoden nicht so stark anregen und dynamischer spielen, als br-systeme.
mfg
robert
Purplecoupe
Stammgast
#11 erstellt: 25. Jun 2006, 17:56
Wenn du sowas schreibst muss ich gleich wieder an meine Vitrine denken die mitspielt bzw. die Modelle die vom Fernseher fallen

Also ich finde mit den Hörner ist der "Restklang" in den Etagen durchs Haus auf jeden Fall höher geworden

Auch mein Sofa massiert mir den Rücken

Gruß Nico
Chalcin
Stammgast
#12 erstellt: 25. Jun 2006, 19:18
Hehe .. liegt das jetzt an dem höheren Wirkungsgrad oder einfach daran ,dass der Bass bei Hörnern "härter" ist ?
Purplecoupe
Stammgast
#13 erstellt: 25. Jun 2006, 22:17
Ich denke mal das liegt am Wirkungsgrad

Ich finde den Bass nicht unbedingt härter, sie haben einen wärmeren Klang der präziser ist

Lustiges Phenomän ist mit der aktiven Weiche das ich verschiedene Dinge im Raum schwingen lassen kann

180Hz- Hörner schwingen
100Hz- Gläser in der Vitrine kuscheln miteinander
70Hz- Meine Modelautos bewegen sich selbstständig
40Hz- Die Zimmertür schwingt hin und her wenn ich sie anlehne

Wenn ich dann noch ein tiieeefes Lied reinpacke kann es schon mal passieren das man verschwommen sieht

Inzwischen mache ich es nicht mehr so laut um mein Gehör zu schonen

Gruß Nico
A._Tetzlaff
Inventar
#14 erstellt: 26. Jun 2006, 01:06
Mich interessiert ebenfalls brennend, wo die Vorteile eines Horns liegen (klanglich gesehen); dazu folgender Versuch:

Ich habe diverse Messungen von u.a. BRs und Hörnern gesehen und kann nur sagen, die wesentlichen Unterschiede liegen darin, dass a) BR den glatteren und tiefergehenden Frequenzgang hat, aber b) Hörner ein gutmütigereres Ausschwingen zeigen, sprich, keine einzelnen Resonanzen haben, die herausstechen (BR-Tuningfrequenz) - abgesehen von höherfrequenten Resonanzen, die aber völlig unschädlich sind.

Beide Kriterien sind im Raum aber vollkommen hinfällig, das offenbart der Vergleich mit Messungen beider Gehäusetypen im Raum und im Freifeld. Dennoch vermute ich sehr, dass der "Klang" am Einschwingverhalten der Systeme liegt (dann müsste das Horn aber lahm rüberkommen - Stichwort Laufzeit).

Andere Variante: Der schwächliche Tiefbass von Hörnern wird als angenehmer empfunden (wie auch CB), weil der lautere Oberbass als druckvoller empfunden wird und Raumresonanzen schwächer angeregt werden (speziell bei der Tuningfrequenz bei BRs!).
Ein Horn hat eine größere mögliche Dynamik wegen des höheren Wirkungsgrades - klingt sogar vollkommen logisch.

Bis jetzt habe ich kein genügendes Erklärungsmodell gefunden oder gesehen, man müsste irgendwie Klang messen können................
Chalcin
Stammgast
#15 erstellt: 26. Jun 2006, 09:43

Bis jetzt habe ich kein genügendes Erklärungsmodell gefunden oder gesehen, man müsste irgendwie Klang messen können................


Ich finde man muesste das nicht ! Man sollte sich aufs Gehör verlassen !
A._Tetzlaff
Inventar
#16 erstellt: 26. Jun 2006, 15:07
Ja, aber das glaubt einem dann keiner.......
Quiety
Stammgast
#17 erstellt: 26. Jun 2006, 15:56

A._Tetzlaff schrieb:
Dennoch vermute ich sehr, dass der "Klang" am Einschwingverhalten der Systeme liegt (dann müsste das Horn aber lahm rüberkommen - Stichwort Laufzeit).


Ich habe mich hier schon gelegentlich über einen "großen" BR-Sub eines Direktvertreibers aus dem südlichen Deutschland ausgelassen, der so ziemlich mit das Langsamste war, was ich je zu hören bekam. Leider konnte ich es nicht nachmessen, aber bei frequenz- und phasentechnisch optimaler Einstellung (in Zusammenarbeit mit großen Standboxen) war er deutlich dem Musikmaterial hinterher. Klang nach etlichen ms und war der Grund für den Weiterverkauf.
So etwas hab ich mit meinen Eckhörnern noch nicht reproduzieren können.

Gruß
Quiety
Chalcin
Stammgast
#18 erstellt: 26. Jun 2006, 20:42
Also mit Laufzeit ( Einschwingverhalten ) meint ihr die zeit in der die Membran wieder zurückgezogen wird oder sich aussschwingt ? ja

Und hörner haben dann anscheinend eine kürzere ..aber warum ? weniger Luft oder wie lässt sich das erklären


[Beitrag von Chalcin am 26. Jun 2006, 20:43 bearbeitet]
geist4711
Inventar
#19 erstellt: 27. Jun 2006, 12:15
das liegt meiner meinung daran, das ja ein horn mit seinem luftvolumen vor dem treiber ist, womit sich das schwing-system schneller wieder 'beruhigt', da es zusätzlich gebremst wird.
auch mit ein grund weshalb bei hörnern oft nicht soviel membranbewegung stattfindet, gegenüber zb BR:
mfg
robert
Chalcin
Stammgast
#20 erstellt: 27. Jun 2006, 14:34


Aber wo ist denn bei diesem Horn (ist ja kein Subwoofer ) der Unterschied zu einem anderen lautsprecher bis auf den Kanal ..
?
A._Tetzlaff
Inventar
#21 erstellt: 28. Jun 2006, 00:12
Da könnte man jetzt locker zu einem mehrstündigem Vortrag ausholen........

Am besten liest Du Dir mal das durch: http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-5051.html
Oder such´ mal bei google (Stichwort Strahlungswiderstand). Das Thema ist einfach zu komplex, um es hinreichend zu erklären.
Suche:
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