Wie entwickelt Ihr Subs?

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Webdiver
Stammgast
#1 erstellt: 26. Okt 2006, 11:31
Hallo Leute,
hätte mal eine allgemeine Frage. Wie entwickelt Ihr eure Subwoofer?
Ich gehe mal davon aus, dass die wenigsten einen Messraum haben, der im TT-Bereich reflexionsfreie Messungen zulässt.
Also was macht Ihr da? Freifeldmessungen, auf Simulationen vertrauen, abschätzen und dann durch hören abstimmen???
Ev. hat da jemand sogar einen Geheimtipp der in den dunkelsten Kellern der Nasa entwickelt wurde??
Also los... bin für alle Infos dankbar!
Es geht übrigens nicht um ein konkretes Projekt, sondern nur um die Entwicklungstechnick allgemein.

Gruss
Tobi
castorpollux
Inventar
#2 erstellt: 26. Okt 2006, 12:56
Also, sofern man da noch von entwickeln sprechen kann ...

ich verwende für geschlossene oder Bassreflexsysteme WinISD Pro, allerdings messe ich die Parameter der chassis vorher nach. Für Transmissionlines nehme ich die Sheets von Martin King, und Basshörner bau ich, wenn überhaupt, höchstens nach DBA's und SBA's berechnet man eher zu fuß, diese sind aber halt leider eher exotisch und bestehen letzten endes auch nur aus mehreren Subwoofern...

Im Bass braucht man keinen reflexionsfreien Raum für eine halbwegs aussagefähige messung, da reicht auch schon das Nahfeld und eine Impedanzmessung, um zu erkennen, ob alles im Lot ist.

Sehr stark ist auch immer die Raumakustik zu berücksichtigen. Aufstellung des Subwoofers, einsetzen des Druckkammerffekts, wie und womit trenne ich den sub vom rest, damit er nicht ortbar wird usw. sind Punkte, die definitv berücksichtigt werden müssen. Beim DBA geht das noch mal in ganz andere Dimensionen.

Dann kommt natürlich die Frage, wie groß soll es sein und wo will ich es hinterher aufstellen, bzw. wo kann ich es gar nicht aufstellen, aber das nur am Rande, das sind sachen, die man halt eben entweder bei der Entwicklung berücksichtigt oder außen vor lässt, bis man den Raum richtig eingebunden hat in die Entwicklung.

Wie genau ich erkenne, ob ein Chassis für diese oder jene Gehäuseart geeignet ist, sehe ich letzten Endes in der Berechnung, bzw. lässt sich anhand der TSP in etwa ableiten, die Q-Parameter sind häufig die dreh und wende-punkte, um die es sich dreht.

ich muss ehrlich gestehen, ein richtiges System habe ich dabei nicht, muss ich aber auch nicht, ich kann ja so viel Zeit auf die gewichtung der ganzen genannten faktoren verwenden und mir aussuchen, was ich verwende, bzw. was für ein chassis ich suche, welche parameter es mitbringen muss, damit ich es in eine Gehäuseidee einsetzen will.
Die simulation in einem Programm nimmt wenig Zeit in Anspruch, Nahfeldmessungen und Impedanzmessung sind auch innerhalb 5 Minuten erledigt, dafür geht also die geringste Zeit drauf...für das hadern..."schatz, ich bau den Sub 30 Liter größer, dann kommen 5-10Hz mehr raus"... dafür geht wesentlich mehr zeit drauf, man nennt das auch "reifung"

Achja, wo du "durch hören abstimmen schreibst". Wenn du einen Subwoofer im Raum unterbringen willst, machst du das am besten durch hören - in dem du den aufstellungsort durch hören bestimmst. dabei stellst du den subwoofer an die Stelle, an der Sonst deine Ohren sind und lässt ihn ein bisschen mit sinussignalen innerhalb des nutzungsspektrums des subs spielen und gehst durch den Raum und machst dir notizen, wo es am besten klingt. anhand der notizen kannst ableiten, wo der sub am besten aufgestellt wird, nämlich da, wo dir der klang am besten gefallen hat - nur, falls du die vorgehensweise noch nicht kanntest :o)

So, das wars erst mal, hoffe, ale Klarheiten sind beseitigt *g*

Grüße,

Alex
Andi78549*
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 26. Okt 2006, 17:32
Besonders bei Bassreflexboxen sollte man immer eine Impedanzmessung machen, wenn man die selber entwickelt hat, weil oft die Tuningfrequenz durch anliegende Wände und Parameterschwankungen des Chassis nicht ganz passt. Wenn man zu tief getunt hat sollte man das BR Rohr/Kanal immer ein Stück kürzen bis es passt, man sieht das am Impedanzmaximum, wo die Tuningfrequenz ist. Nur per Gehör ist eine falsche Abstimmung nicht so schnell zu erkennen, da das Gehör viel weniger empfindlich ist bei tiefen Frequenzen. Im Raum ist es noch schwerer einzelne Subs klanglich zu beurteilen (stehende Wellen, Auslöschungen)

Geschlossene Subs sind da wesentlich unproblematischer, selbst leichte Paramterschwankungen stören nicht besonders, ob da die Einbaugüte 0,7 (ideal) oder eher 0,8 ist fällt nicht direkt auf... Man kann die Einbaugüte mit einem lockeren Füllen mit Dämmwolle noch senken, was ich bei geschlossenen Subwoofern für sehr sinvoll halte (bei BR nicht, da dadurch nur der Wirkungsgrad des Resonators gesenkt wird) Sie sind damit noch leichter zu "entwickeln"...

lg andi


[Beitrag von Andi78549* am 26. Okt 2006, 17:37 bearbeitet]
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