Fragen zu Bassreflexrohr

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Verrückter
Inventar
#1 erstellt: 15. Dez 2008, 21:35
Hallo,

ich gedenke mir einen Subwoofer mit nem Visaton TIW-250 (dem alten) zu bauen, da ich noch 2 Chassis habe. Ich möchte nix großartig entzerren.

Ich möchte ein 60 oder 70 Liter Gehäuse probieren, welches als Bassreflex ausgeführt werden soll. Die Rohrlänge, bei 10cm Durchmesser wird allerdings schon recht lang. Nun gibt es ja gebogene BR-Rohre zu kaufen. Meine Frage ist nun, wirkt sich die Biegung negativ aus? Lieber 2x45 Grad Bögen als einen 90 Grad Bogen nehmen, wenn man Abflußrohr nimmt? Und wie bestimmt man die Länge des Rohres? Den Mittelpunkt der Querschnittsfläche annehmen?

Gleiches gilt, wenn man ein eckiges Rohr macht, aus Holz.

Wie sind eure praktischen Erfahrungen damit?


Gruß

Stefan
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 15. Dez 2008, 23:09
Die Länge bestimmt man in der Mitte des Rohrs. Die Abflussrohrvariante kann man nehmen, 90° Biegungen sind unkritisch.
ut wäre zu wissen, wie lang das Rohr ist und wie das Gehäuse generell abgestimmt ist.
Verrückter
Inventar
#3 erstellt: 15. Dez 2008, 23:32
Hallo,

abgestimmt, ja, Tuningfrequenz 27Hz. Bei 70 Liter käme ich auf ca. 42cm Länge bei 10cm Durchmesser und bei 60 Liter auf 50cm Länge.

Die Abmessungen des Gehäuses sind mir noch nicht klar, da die Bedingungen auch noch nicht klar sind. Aber es soll Wandeinbau werden.

Gruß

Stefan
Pat1000
Stammgast
#4 erstellt: 16. Dez 2008, 00:58

Giustolisi schrieb:
90° Biegungen sind unkritisch.


Wie siehts mit 180° aus? Negative Auswirkungen bekannt?

Gruß Pat
Giustolisi
Inventar
#5 erstellt: 16. Dez 2008, 09:21
Auch 180° Biegungen sind unkritisch, In Hörnern und Transmissionlines gibts das häufig. Bei der Länge würde ich mir aber eher Sorgen um die Rohrresonanz machen, die bei 42cm um die 200Hz liegt. Wie tief und wie steil soll der Sub enn getrennt werden?
Verrückter
Inventar
#6 erstellt: 16. Dez 2008, 13:18
Bei höchstens 80HZ und min. 24dB/Okt. Ich denke, das ist weit genug weg.

Stefan
Pat1000
Stammgast
#7 erstellt: 16. Dez 2008, 15:10

Giustolisi schrieb:
Bei der Länge würde ich mir aber eher Sorgen um die Rohrresonanz machen, die bei 42cm um die 200Hz liegt.

Ich zitier mal meine Frage aus diesem Thread, die dort noch nicht beantwortet wurde:

Pat1000 schrieb:
Wie kommst du darauf? Erste Rohrreso ist doch 343/(lx2), oder?


Also bei der Frequenz, deren halbe Wellenlänge der Länge des Tunnels entspricht. So rechnet auch WinISD.
Giustolisi
Inventar
#8 erstellt: 16. Dez 2008, 22:47

Bei höchstens 80HZ und min. 24dB/Okt. Ich denke, das ist weit genug weg.

Hast recht.

Also bei der Frequenz, deren halbe Wellenlänge der Länge des Tunnels entspricht. So rechnet auch WinISD.

Es geht so weit ich weiss um die Viertel Wellenlänge. Hornresponse gibt mir da recht.
Die Rohrresonanz ist nichts anderes als die Frequenz, ab der sich ein Reflexrohr wie eine Transmissionline verhält nämlich ein Viertelwellenresonator.
castorpollux
Inventar
#9 erstellt: 16. Dez 2008, 23:25

Auch 180° Biegungen sind unkritisch, In Hörnern und Transmissionlines gibts das häufig.


Da (Rearloaded Hörner/TML) wiederum hat man allerdings entweder geringe Flussgeschwindigkeit und hohe Drücke (Hörner) oder aber große Querschnitte im Vergleich zur Membranfläche (TML) und dadurch geringe Flussgeschwindigkeit, so dass hier Knicke im Rohrverlauf immer eher neutral bewertet wurden als negativ. Bei 10cm Durchmesser würde ich mir da aber auch keine Sorgen mehr machen.

Fakt ist allerdings auch, das Verwinkelungen dieser Rohre dazu beitragen, die Oberwellenanregung des Rohres zuverdecken - die meisten bauen daher lieber knicke in ihre hörner/tml's ein, um diese oberwellen ein bischen zu "maskieren"

Grüße,

Alex
ehemals_Mwf
Inventar
#10 erstellt: 21. Mai 2009, 14:33
Hi,
zufällig auf diesen Oldie gestossen:

Giustolisi schrieb:

Also bei der Frequenz, deren halbe Wellenlänge der Länge des Tunnels entspricht. So rechnet auch WinISD.

Es geht so weit ich weiss um die Viertel Wellenlänge. Hornresponse gibt mir da recht.
Die Rohrresonanz ist nichts anderes als die Frequenz, ab der sich ein Reflexrohr wie eine Transmissionline verhält nämlich ein Viertelwellenresonator.

Da gibt es einen wesentlichen Unterschied:
BR-Rohr ist beidseitig offen,
die TM einseitig geschlossen.

Beidseitig offen bedeutet, dass im Resonanzfall an beiden Enden Schnelle-Maxima auftreten und ein Druckmax. in der Mitte dazwischen,
daher Lambda-Halbe (und vielfaches)(*).

Bei unsymmetrischen Verhältnissen ergibt sich zwangsweise am geschlossenen Ende ein Druckmax. , ein Schnellemax. am offenen,
also Lambda-Viertel (und ungerade Vielfache).

------------
Diese Richtigstellung hier im alten Thread um weiteren Missverständnissen vorzubeugen...

...und bei Berechnungen mit offenem Ende immer eine End-korrektur hinzunehmen,
da der Übergang "ins Freie" nicht abrupt erfolgt (mitschwingender Luftpropfen am Ende).
Was bedeutet, dass die Resofrequenz immer etwas tiefer liegt als nach der gemessenen Länge erwartet.


Gruss,
Michael


(*): Ebenso gilt Lambda-Halbe bei stehenden Wellen in geschlossenen Räumen /Gehäusen,
da beidseitig gleiche Verhältnisse, jedoch dann beide Enden geschlossen.
Dabei Druckmax. direkt vor den Wänden und das berüchtigte Druck-Loch (Schnellemax.) in der Mitte dazwischen.

Also einfache Merkregel:
Beidseitig gleiche End-Bedingungen = Reso bei Lambda-Halbe
Unsymmetrische End-Bedingungen = Reso bei Lambda-Viertel
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